Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
In unserer Übersicht der Klassen in der VLN Langstreckenmeisterschaft werfen wir heute einen Blick in die SP8-Klasse der hubraumstarken Fahrzeuge von 4-6,2l. Hier tummelten sich über die Saison Teams mit Wagen von Audi, Ferrari, Lexus und Aston Martin. Die Gesamtbilanz der Podiumsplätze präsentiert sich wie folgt:
Platz | VLN 2 | VLN 3 | VLN 4 | VLN 5 | VLN 6 | VLN 7 | VLN 8 | VLN 9 | VLN 10 |
1 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |
| Düchting Motorsport | racing one GmbH | racing one GmbH | racing one GmbH | Lexus Racing | Lexus Racing | Lexus Racing | NGK Racing Team | NGK Racing Team |
2 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |
| NGK Racing Team | NGK Racing Team | Lexus Racing | Lexus Racing | NGK Racing Team | Düchting Motorsport | Lexus Racing | racing one GmbH | Lexus Racing |
3 |  |  | |  |  |  |  |  |  |
| racing one GmbH | Lexus Racing | | Lexus Racing | Lexus Racing | racing one GmbH | Aston Martin Test Centre | Lexus Racing | Lexus Racing |
Starter | 9 | 4 | 2 | 5 | 7 | 7 | 6 | 7 | 4 |
5 verschiedene Mannschaften konnten 2015 in den 9 Läufen, in denen zwischen 2 und 9 Wagen in der Klasse am Start standen, in die Liste der Klassensieger eintragen. Der zweite Lauf, das 40.te DMV 4h-Rennen ging zum Auftakt an die Audi Mannschaft von Düchting Motorsport mit dem Duo Maximilian Hackländer und Pierre Humbert. Leider musste die Audi Mannschaft beim dritten VLN-Lauf einen schweren Unfall unter Doppelgelb hinnehmen der der Mannschaft erst zu Saisonmitte wieder ein Eingreifen ins Geschehen erlaubte.
Die folgenden 3 Läufe gingen in Folge an die racing one Mannschaft mit dem Quartett Mike Jäger, Stefan Köhler, Christian Kohlhaas und Markus Lungstrass. Erst beim sechsten Lauf, dem 38.ten RCM-DMV-Grenzlandrennen kletterte wieder eine andere Mannschaft auf das Podest. Die altehrwürdigen Lexus ISF CCS-R von Lexus Racing (Einsatzmannschaft Ring-Racing) zeigten das trotz Speed-Defiziten immer mit ihnen zu rechnen ist und fuhren mit dem von Horst Baumann und Klaus Völker pilotierten Wagen einen erneuten Saisonsieg ein.
Auch in den folgenden 2 Läufen hatte Lexus Racing die Haube vorne, allerdings mit einem anderen Modell: der Lexus LCF – der in Entwicklung befindliche, propagierte Nachfolger des ISF-CCS – fuhr in den Händen von
Uwe Kleen und Lexus-Entwicklungspilot Akira Iida, bzw. Klaus Völker 2 Siege in Folge ein. Die letzten beiden Läufe gingen dann an das NGK-Racing Ferrari Mannschaften Devegius/Sandritter bzw. Devegius/Smith/Richardson, die das Vorjahres-Auto von racing one zum Ende der Saison immer besser im Griff hatten.
Bei den Podiumspositionen zeigt sich im Gegensatz zur vorangegangenen SP7-Klasse, in der vornehmlich 2 Teams dominierten, trotz des kleineren Feldes ein ausgeglichernes Bild:
11 Podien gingen an Lexus Racing / Ring-Racing, wobei 7 an eine der bis zu 3 antretenden ISF-CCS-Crews gingen und 4 an den neuen Lexus LCF – der als mögliches GT4-Modell in Zukunft die Palette der Kundensport-Modelle von Lexus nach unten hin abrunden könnte. Racing One erzielte mit dem eigenen Ferrari F458 mit dem selbstentwickelten Nordschleifenkit 6 Podiumspositionen. Das Kundenteam NGK-Racing kam auf 5 Podien. Düchting Motorsport konnte mit dem Audi nach dem Sieg bei VLN-2 noch beim 7. Saisonlauf einmal auf das Podium steigen. Nur eine untergeordnete Rolle spielte in diesem Jahr Aston Martin die mit dem Aston Martin Vantage V8 N430
lediglich beim Reinoldus-Langstreckenrennen auf das Podium steigen konnten, damit aber dafür sorgten das jeder der in der Klasse vertretene Hersteller zumindest einen Podiumserfolg in diesem Jahr vorweisen konnte.
Möglicherweise könnte die Klasse im Jahr 2016 spektakulärer Zuwachs ins Haus stehen: neben den 4 etablierten Marken aus diesem Jahr steht mit dem Lamborghini Huracán LP 620-2 Super Trofeo eine etablierte langstreckentaugliche GT-Konstruktion für die Klasse bereit. Es stellt sich lediglich die Frage wer sich als erster der Aufgabe annimmt, ein entsprechendes Nordschleifen-Fahrwerk für das Auto zu entwickeln. Ein bekanntes Nordschleifen-Team das just aus einer der unteren Cup-Klassen ausgestiegen ist und seinen Schwerpunkt im kommenden Jahr in der Lamborghini-Tropheo -Rennszene setzen möchte, käme vielleicht dafür in Betracht...
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Nissan hat
sein LMP1-Programm mit sofortiger Wirkung beendet. Damit kommt das ursprünglich nur auf 2 Jahre ausgelegte Programm des japanischen Herstellers und seines amerikanisch basierten Renn- und Entwicklungsteams schon nach nur einem Jahr zu einem vorzeitigen Ende. Damit wird man auch nicht mehr in die Top-Klasse der LMP1 zurückkehren, die man in diesem Jahr in Le Mans mit 3 Autos bestritten hatte.
Die Japaner hatten 2014 die Rückkehr in die Top-Klasse nach Le Mans mit einem revolutionären Konzept angekündigt. Schon bei den ersten Fotos 2015, die von einer geschickten Marketing-Kampagne begleitet wurden, wurde klar, dass man sich alle Mühe gab, zumindest diesem Versprechen Wort zu halten. Das Fahrzeug präsentierte sich als frontangetriebener, frontmotorisierter LMP1 mit einem Flybrid-Hybridsystem und einer internen Aerodynamik
die auf einem komplexen Durchflussprinzip mit Luftkanälen basierte. Das Konzept spaltete von Anfang an die Gemüter: die einen sahen Nissan als Neuerfinder der LMP1 – die Anderen unkten das sich die Neueinsteiger in die Klasse mit diesem revolutionären Konzept übernehmen würden, zudem man gleich 3 der Wagen beim 24 Stunden Rennen von Le Mans einzusetzen gedachte.
Leider behielt die zweite Fraktion recht. Der zu enge Zeitplan für den angepeilten zu gross dimensionierten Einsatz an der Sarthe liess angesichts der zu erwartenden Entwicklungsrückschläge zu wenig Spielraum für die Neu- und Weiterentwicklung des Konzepts auf. Schon erste Unregelmässigkeit bei den Crashtests – unter den Herstellern normalerweise Gang und Gäbe – und beim Hybridsystem führten zur Absage der ersten Rennauftritte in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Die wären ohnehin schnell gescheitert, denn das von Zulieferer Torotrak gelieferte Flybrid-Hybridsystem, das auf dem Papier für bis zu 1000PS ausgelegt war, kam nie richtig zum Funktionieren und ein LMP1-H ohne einsatzfähiges Hybridsystem stirbt nach dem derzeitigen Konstruktionsregelwerk innerhalb von wenigen Runden den Hitze- oder Verschleisstod, egal ob er von Nissan, Audi oder Porsche kommt.
Die Entscheidung Le Mans angesichts des Entwicklungsruckstandes ohne funktionierendes Hybridsystem zu bestreiten führte daher zu einer Bauchlandung mit Ansage. Nissan blamierte sich angesichts der überirdisch schnellen deutschen Werkswagen mit 3 viel zu langsamen Autos auf LMP2-Level, die alle 30 Runden für eine Reparatur in die Box einlaufen mussten. Lediglich einer der Wagen kam ins Ziel - ausserhalb der zur Wertung nötigen Distanz.
Die unter den Augen des Nissan-Top-Managements absolvierte blamable Premiere führte dazu, dass das bislang unabhängig (und vielleicht in einigen technischen Details und dem Timing auch blauäugig) agierende Einsatzteam an die japanische Kandare genommen wurde. Die weitere Teilnahme an der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft - in der die Autos kein einziges Rennen absolvierten - wurde ausgesetzt. Die Vorgaben wurden nun eng gesetzt: entweder der Wagen läuft modifiziert bis Ende des Jahres oder das Programm wird eingestampft! Als nun bei den letzten Tests auf der bevorzugten Teststrecke in Austin/Texas das neue Batteriesystem nicht auf Anhieb wie gewünscht funktionierte und ein Crashtest eine Neukonstruktion im Heck erforderte, waren die Tage des Programms gezählt.
Gemäß der lediglich auf der Nissan-Homepage veröffentlichen knappen Mitteilung wurde die Entwicklung eingestellt, weil nicht absehbar war, das man 2016 die gewünschten Ziele – mit Audi und Porsche um Siege zu kämpfen – erreichen würde. Man wolle sich daher auf die Entwicklung der langfristigen strategischen Rennprogramme – GT3, LMP2- und LMP3-Motoren wurden genannt – konzentrieren. Was dies bedeutet, musste ein Grossteil der unermüdlich an den Wanderbaustellen arbeitetenden Nissan-Mitarbeiter im amerikanischen Rennteam nun am eigenen Leibe erfahren. Die zum Teil schon im Weihnachtsurlaub befindlichen Mechaniker, die in Le Mans Tag und Nacht an den Autos herumgeschraubt hatten, wurden kurzfristig per E-Mail in die Teambasis einbestellt, um dort ihre Schlüssel abzugeben und die Schreibtische auszuräumen. Man darf davon ausgehen, dass Renault & Nissan nach diesem Desaster eine Rückkehr in die Top-Klasse an der Sarthe innerhalb dieses Jahrzehnts nicht mehr wiederholen werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Larbre Competition
hat die Pläne zu einem Antreten in der GTE-Pro Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2016 fallen gelassen. Die französische Mannschaft wird stattdessen ein Engagement mit möglicherweise 2 Corvette C7R in der GTE-Am-Klasse der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft anstreben.
Die Änderung der Pläne kam zustande, nachdem Larbre keines der für ein Engagement in der Pro-Klasse notwendigen 2016´er Chassis von Corvette zugeteilt bekam. Diese sind exklusiv dem Corvette Racing Werksteam für die IMSA WeatherTech SportsCar Championship vorbehalten. Allerdings besitzt die französische Mannschaft neben dem in diesem Jahr eingesetzten 2014´er Auto nun ein zweites 2015´er Chassis des amerikanischen Sportcoupés.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Laut einer
Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 wird das im abgelaufenen Jahr im Dornröschenschlaf befindliche belgische Prospeed Competition Team 2016 mit einer Corvette C7.R in die GTE-Klasse der Europäischen Le Mans Serie zurück kehren. Dabei soll die Mannschaft unter der Nennung des taiwanesischen Team AAI operieren, für das man schon heuer 2 Porsche 991 GTE beim diesjährigen 24 Stunden Rennen von Le Mans einsetzte. Die C7.R wird eines der 2015 in der Tudor-USCC-Serie eingesetzten Chassis von Corvette Racing sein. Prospeed Competition ist demnach nach Larbre das zweite Kundenteam von Corvette, das die Boliden 2016 neben dem Werksteam einsetzt. Ein zusätzlicher Start der Mannschaft in Le Mans gilt wegen der dem Team AAI zustehenden Wildcard aus der Asiatischen Le Mans Serie als wahrscheinlich.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Kaum
hat der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) in der vergangenen Woche das Massnahmenpaket zur Verbesserung der Sicherheit auf der Nordschleife angekündigt, da regt sich schon vehementer Widerspruch aus unerwarteter Ecke: die Nordschleifen-Fahrer AG hat heute in unerwartet deutlichem Ton ihrer Enttäuschung Luft gemacht. Man sieht einige der zentralen Forderungen der Arbeitsgruppe (wir berichteten), der die erfahrenen Piloten Dirk Adorf (Foto), Marc Lieb, Arno Klasen, Altfrid Heger und Markus Oestreich angehörten, nicht erfüllt.
„Die Fahrer AG distanziert sich von den bislang veröffentlichen Beschlüssen des DMSB Präsidiums in der Pressemitteilung vom 18.12.2015. Entgegen der dringenden Empfehlung der Fahrer AG, die an den DMSB gerichteten beschlussfähigen Vorschläge ohne jegliche Änderung oder Abwandlung in Reglement 2016 zu übernehmen, sind wesentliche Abweichungen festzustellen, die von der Fahrer-AG in dieser Form nicht mitgetragen werden.“
Für besonderen Unmut sorgt vor allem ein Detailsatz des Deutschen Motorsport Bundes, der selbst uns in unserer Meldung über die Umsetzung durchgegangen war. So verlangt der DMSB nun pauschal für alle teilnehmenden Piloten am 24 Stunden Rennen am Nürburgring einen der aufwändiger zu bekommenden Nordschleifen-Permits Stufe A – unabhängig ob sie auf einem GT3-Audi oder auf einem Renault Clio antreten würden!
„Die Fahrer AG sieht u.a. die Forderung des DMSB nach einem Permit A für ein Fahrzeug der Kategorie B beim 24h Rennen auf dem Nürburgring als nicht breitensportfreundlich an. Die vom DMSB angekündigte Entbürokratisierung des DPN Permit ist in seinem bisherigen Beschluss in keinster Weise erkennbar.“
Würde dies so umgesetzt werden, dann würde das die Anzahl der für das 24h-Rennen zugelassenen Piloten im kommenden Jahr drastisch einschränken. Unwillkürlich stellt sich hier die Frage ob die Verantwortlichen diese Änderung konkret gewollt haben oder diese Formulierung nur aus Versehen in die DMSB-Pressemitteilung herein gerutscht ist.
In einem weiteren Punkt wittert die Fahrer-AG eine Abzocke der Piloten:
„Kein Verständnis hat die Fahrer AG ferner dafür, dass der DMSB eine voll finanzierte E-Learning Plattform für Fahrer und Streckensicherung, die von der Fahrer AG entwickelt und dem DMSB in einer Testversion zur Verfügung gestellt wurde, ablehnt, und stattdessen eine kostenpflichtige Plattform der DMSB Akademie vorzieht, die ausschließlich für Fahrer Anwendung finden soll.“
„Zudem wartet die Fahrer AG auf den .. noch nicht öffentlich konkretisierten Beschluss des DMSB zu den neugestalteten Code 60 Regelungen für die VLN Langstreckenmeisterschaft und das 24 Stunden Rennen am Nürburgring. Die Fahrer AG hatte hierzu bekanntlich ein Sicherheitskonzept in Anlehnung an die international übliche Handhabung entwickelt und dringend angeraten, den durch Abstimmung unter allen Aktiven einstimmig verabschiedeten Vorschlag umzusetzen. (Code 60 Flagge = 60 km/h). Sollte der DMSB auch in diesem Punkt nicht der empfohlenen Regelung folgen, würde er sich offenkundig gegen die geäußerte Auffassung der Fahrer AG wie auch gegen die der Aktiven stellen.
Entgegen der falschen Behauptung des DMSB ist richtigzustellen, dass die Diskussion um Tempoverstöße und der damit verbundene Strafenkatalog nicht zu den Aufgaben der Fahrer AG zählte und von ihr auch zu keinem Zeitpunkt diskutiert wurde.“
Die Pilotengruppe um Dirk Adorf und seinen Mitstreitern distanziert sich mit der Mitteilung konsequent von den DMSB-Beschlüssen. „Die dargestellten Arbeitsergebnisse der Fahrer AG wurden einheitlich konzipiert und ergeben auch nur im gegenseitigen Zusammenwirken Sinn, worauf mehrfach hingewiesen wurde. Die Fahrer AG ist enttäuscht, dass der DMSB das Fachwissen und die Erfahrung der Aktiven im Expertengremium nicht genutzt hat und stattdessen Regelungen beschlossen hat, die den dringenden Empfehlungen der Fahrer AG widersprechen.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Ligier hat in
der letzten Woche am 16. und 17 Dezember 2 umfangreiche Testtage in Barcelona absolviert, die man mit nicht weniger als 10 Ligier JS P3 LMP3 und 3 Ligier JS 53 evo CN absolvierte. Die erste Charge der neuen LMP3-Wagen wurde bei dieser Gelegenheit den neuen Kunden übergeben, wobei die Teams in gemeinsamer Teamarbeit Verbesserungen am Kühlsystem und Kalibrierungen der Gangwechsel und Motordrehzahlen erarbeiteten. Dabei erreichte das am längsten laufende Chassis zum ersten mal die 10.000km-Grenze, die als Mindesthaltbarkeitsgrenze des ACO für die Revisionsintervalle der LMP3 angegeben wurde.
Dabei wurde auch eine erste Liste der Kunden von Ligier offenbar: so versammelte Hersteller Onroak die Teams von Be.Motorsport, Duqueine Engineering, Eurointernational, Graff Racing, Speed Factory Racing und Yvan Muller Racing, die die LMP3 und CN-Fahrzeuge zum Einsatz brachten. Schon zuvor hatte das Schweizer Race Performance Team bei einem vorangegangenen Test in Navarra sich und seine Piloten mit dem LMP3 bekannt gemacht. Wahrscheinlich wird auch die Schweizer Mannschaft neben ihrem LMP2 zumindest einen LMP3 einsetzen.
Nachdem die ersten 15 LMP3 nun bis Ende 2015 hergestellt und an die Kunden ausgeliefert wurden, wird Onroak die Fertigung der 2.Charge von 15 Autos aufnehmen die bis zum Start der europäischen Saison fertiggestellt werden sollen. Hinzu kommen 6 Ligier JS 53 evo CN und 4 LMP2 die an die neuen ELMS-Einsatzteams von Greaves Motorsport, IDEC Sport, Panis Barthez Competition und SO24 by Lombard Racing ausgeliefert werden sollen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat die ersten 11 von 14 Auto-Entrys für das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2016 bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um die Mannschaften die in diesem Jahr über diverse Titel bzw. Klassensiege bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans, der ELMS oder der USCC eingefahren haben.
Im Einzelnen sind das bis jetzt die folgenden Teams:
LMP1:
Porsche (24 Stunden Rennen von Le Mans)
LMP2:
KCMG (24 Stunden Rennen von Le Mans)
Greaves Motorsport (Europäische Le Mans Serie)
Team LNT (Europäische Le Mans Serie)
Michael Shank Racing (Tudor-USCC-Serie)
GTE
Corvette Racing (24 Stunden Rennen von Le Mans)
SMP Racing (24 Stunden Rennen von Le Mans)
Formula Racing (Europäische Le Mans Serie)
Marc VDS (Europäische Le Mans Serie)
TDS Racing (Europäische Le Mans Serie)
Scuderia Corsa (Tudor-USCC-Serie)
Noch hinzu kommen in wenigen Wochen die respektiven Champions der Asiatischen Le Mans Serie in den Klassen LMP2, LMP3 und GT. Dort führen das schweizer Race Performance-Team, die asiatische DC Racing Mannschaft und das malaiische Clearwater Racing Team die Wertungen jeweils an. Unwahrscheinlich sind hingegen die Engagements der Marc VDS-Mannschaft und des Team LNT, die beide schon im Vorfeld angekündigt haben keine Engagement in einer der ACO-Serien 2016 anzutreten, was ein dringend notwendiges Zusatzkriterium zur Erfüllung eines Auto-Entrys wäre.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Historische GT
Der
Termin für den AvD-Oldtimer-Grand-Prix 2016 ist fixiert worden. Die 44. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix wird vom 12. bis 14. August 2016 ausgeführt werden. Der veranstaltende AvD plant an dem Wochenende über 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen historischer Rennwagen abzuhalten. Von den Vorkriegsfahrzeugen über die historische Formel 1 und den Sportwagen der 60er und 70er Jahre bis hin zu Tourenwagen und GTs reicht die Palette von Fahrzeugen aus sieben Jahrzehnten.
Den Status des AvD-Oldtimer-Grand-Prix unterstreicht, dass erneut alle drei historischen Rundstreckenserien des Motorsport-Weltverbandes FIA in der Eifel zu Gast sein werden. Die FIA Masters Historic Formula One Championship für die Grand-Prix-Boliden der Cosworth-Ära und die FIA Masters Historic Sports Car Championship für Sportwagen und Prototypen bis 1974 gehören zu den Höhepunkten des Wochenendes. Die FIA Lurani Trophy für Formel-Junior-Fahrzeuge erzählt Geschichten aus den Kindertagen des Nachwuchssports, die im Rennen der Formel-3-Fahrzeuge von 1964 bis 1984 weitererzählt werden. Das beliebte und stimmungsvolle Abendrennen der zweisitzigen Rennsportwagen und GTs bis 1960 / 61 gehört ebenso wieder zum Programm, wie das Revival der Deutsche Rennsport-Meisterschaft. Den ersten Jahren des Motorsports widmet sich die Vintage Sports Car Trophy für Vorkriegsrennwagen. Abgerundet wird das Programm durch Rennen für Tourenwagen und GTs. Darunter sind erneut die Jaguar Heritage Challenge und die Gleichmäßigkeitsprüfungen des DTM- / STW-Revivals sowie die Gentlemen Drivers der Masters-GT-Serie.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Das
Präsidium des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB) hat die Umsetzung eines umfangreichen Maßnahmenpaketes auf der Nürburgring Nordschleife beschlossen, die von vier Arbeitsgruppen seit dem Frühjahr erarbeitet worden waren. Dazu gehören insbesondere eine Verbesserung des Zuschauerschutzes in verschiedenen Streckenabschnitten und eine deutliche Reduzierung der Performance der Top-Fahrzeuge. Daneben sollen geänderte Fahrvorschriften, ein überarbeiteter Strafenkatalog sowie neue Vorgaben für den „Nordschleifenführerschein“ die Disziplin im Renngeschehen positiv beeinflussen.
Nach den bereits beschlossenen und derzeit in der Umsetzung befindlichen Paket zum Streckenmodifikation (wir berichteten ) ist die Reduktion der Performance der Top-Fahrzeuge nun der gravierendste Punkt. In den Klassen SP7, SP-9/GT3, SP-Pro und SP-X wird die Motorleistung im Vergleich zum Saisonbeginn 2015 um 10% reduziert. Eine Reduktion um 5% war bereits als Sofortmassnahme im Vorfeld des 24h Rennens umgesetzt worden. Auch in puncto Aerodynamik werden diese Fahrzeuge eingeschränkt – dazu gehören etwa zusätzliche Luftöffnungen in den vorderen Radhäusern und die Festlegung eines Mindest-Bodenabstands.
Gleichzeitig wird die Zulieferindustrie in die Pflicht genommen, ihren Anteil an der Leistungsreduzierung zu leisten: Reifenhersteller in diesen Top-Klassen müssen sich beim DMSB anmelden und sich dazu verpflichten, extreme Konstruktionen wie zum Beispiel Entwicklungsreifen zu unterlassen.
In der Arbeitsgruppe mit Vertretern von Automobilherstellern haben die Technikexperten des DMSB die Performance der Top-Klassen im Blick gehabt. DMSB-Präsident Stuck dazu: „Die Hersteller von GT3-Fahrzeugen und die meisten Zulieferer aus der Reifenindustrie haben verstanden, dass auch sie einen Beitrag dazu leisten müssen, dass die Rundenzeiten nicht in jedem Jahr um mehrere Sekunden schneller werden. Spätestens der schreckliche Unfall zu Saisonbeginn hat gezeigt, dass eine Grenze erreicht war. Aus der Analyse des Unfallgeschehens haben wir alle, übrigens auch dank verschiedener Simulationsmodelle der Automobilhersteller, gelernt. Nun müssen es alle Beteiligten gemeinsam umsetzen.”
Als weitere 2 Massnahmen wird der Nordschleifenpermit überarbeitet und ein dreistufiges Warnsystem mit Code60 Flaggen an Unfallpunkten eingeführt. Dies wird mit einem intensiverem Training für die Piloten und einem zentralen Register für Verstösse zur Identifikation zu offensiver Fahrer verbunden. In vielen dieser Punkte folgt der DMSB den Empfehlungen der Nordschleifen-Fahrer AG , die wir hier vor einer Woche vorgestellt hatten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mit einer zwischen 18 und 8 Teilnehmern grossen Starterzahl war die SP7 Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft erneut eine der am stärksten besetzten Kategorien der vergangenen Saison. Beim letzten Lauf errang sogar ein Team den Gesamtsieg. Grund genug ein Resümee der Klasse zu ziehen.
Platz | VLN 2 | VLN 3 | VLN 4 | VLN 5 | VLN 6 | VLN 7 | VLN 8 | VLN 9 | VLN 10 |
1 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |
| BLACK FALCON | BLACK FALCON | Manthey Racing | Manthey Racing | Manthey Racing | BLACK FALCON | Manthey Racing | Manthey Racing | BLACK FALCON |
2 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |
| Manthey | Frikadelli Racing | Manthey Racing | BLACK FALCON | Rinaldi Racing | Frikadelli Racing | BLACK FALCON | Raceunion Teichmann | Frikadelli Racing |
3 |  |  |  |  |  |  |  |  |  |
| Scuderia Cameron Glickenhaus | Schmickler Performance | raceunion Teichmann | Manthey Racing | Manthey Racing | Manthey Racing | Frikadelli Racing | race & event | Konrad Motorsport |
Starter | 18 | 18 | 14 | 14 | 16 | 13 | 14 | 8 | 12 |
Obwohl bis zu 18 Teilnehmer in der vornehmlich mit umgerüsteten Porsche Cup Fahrzeugen bestrittenen Hubraumklasse starteten, teilten sich 2015 nur 2 Crews die Siege. 5 Siege gingen an Manthey Racing, die auf der #92 bzw. #91 Christoph Breuer wechselnde hochrangige Co-Piloten zur Seite stellten. So starteten unter anderem die Werkspiloten Richard Lietz, Michael Christensen, Matteo Cairoli und Le Mans Sieger Nick Tandy an der Seite von Breuer, der damit die VLN Langstreckenmeisterschaft als Gesamt-16 in der Meisterschaftstabelle abschloss. Auf der anderen Seite gingen 4 Siege an das Black Falcon-Team in dem
Kundenpilot „Gerwin“ mit Unterstützung des zweifachen Porsche Carrera Cup Deutschland-Champions Philipp Eng und Manuel Metzgers am Ende der Saison sogar das Husarenstück eines Gesamtsieges gegen die stärkeren SP9 gelang.
Erweitert man die Übersicht auf die Podiumspositionen dann tauchen noch einige weitere Mannschaften in der Saisonübersicht auf. Bei den 9 gewerteten Läufen errang das mit bis zu 3 SP7 antretende Manthey-Team 10 Podiumpositionen. 6 Podien gingen an Black Falcon, 4 an das Frikadelli Racing Team, 2 an Teichmann Racing, sowie je eines an die Scuderia Cameron Glickenhaus, Schmickler Performance, Rinaldi Racing race&event sowie Konrad Motorsport.