Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Für das kommende 24h Rennen am Nürburgring wird die Truppe von Kruse Motorsport auf ein anderes Fahrzeug als den E46 BMW des Teams zurückgreifen müssen. Dies wurde nötig, nachdem die Truppe den Wagen nach einem schweren Unfall von Pilot Ian Mitchell beim vierten Lauf zur BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft quasi abschreiben musste.
Co-Pilot Leonhard Schiller fuhr bei strömendem Regen den Startturn, welchen er auf Gesamtplatz 64 und dem 7. Platz in der Klasse nach 9 Runden beendete, um an Ian Mitchell zu übergeben. Im Hatzenbachbogen auf der Grand Prix Strecke ereignete sich dann der folgenschwere Unfall, der auch zum Rennabbruch führte. Ein vorausfahrendes Fahrzeug hatte vor dem schnellen Rechtsknick die Strecke verlassen und stand bereits im Kiesbett. Als dann Ian Mitchell auf die Rechtskurve zukam, verlor er ebenfalls untersteuernd die Kontrolle und kollidierte mit dem bereits gestrandeten Fahrzeug. Bei dem Zusammenstoß zog sich Mitchell schwere Verletzungen an beiden Sprunggelenken zu und wird voraussichtlich bis Anfang September für das Team ausfallen. Der BMW wurde bei dem Unfall total zerstört.
Für das 24h Rennen auf dem Nürburgring am 17-18. Juni musste sich daher nach Ersatz umgesehen werden. Fündig wurde man bei Andre Krumbach von KRS Motorsport, wo sich das Team einen Porsche 996 GT3 Cup „ausgeliehen“ hat. Fahrer werden Christopher Brück, Leonhard Schiller, Nicole Lüttecke sowie deren Vater Günther Lüttecke sein. Bei problemlosem Verlauf wird eine Platzierung unter den Top 15 im Gesamtklassement angepeilt.
Kai Kruse: „Wenn der eigene Fahrer, dazu noch Teamchef und Freund verunglückt, ist das so ziemlich das Schlimmste was einem passieren kann. Wir waren gerade richtig gut unterwegs und Ian hat die absolut richtige Entscheidung getroffen auf Regenreifen zu bleiben. Es ist keinem ein Vorwurf zu machen, das war einfach nur riesiges Pech. Ob es Aquaplaning oder eventuell auch Öl auf der Strecke war, ließ sich nicht klären. Ian ist auf jeden Fall unheimlich motiviert um schnellstmöglich wieder zurückzukommen. Die 24h von Silverstone Mitte September sind sein angestrebtes Ziel!“
Das Team ist bereits dabei um das neue Einsatzfahrzeug auf die Beine zu stellen. Mehr wird dazu in Kürze bekannt gegeben.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
In Le Mans ist die Welt noch in Ordnung – während sich in den beiden etablierten Le Mans Serien in Amerika und Europa die LMP1 der Top-Teams gegen wachsende „Zwergenaufstände“ der LMP2-Teams zu Wehr setzen müssen hat im Training die LMP1-Fraktion geschlossen die Top-10 unter sich ausmachen können. Mit den Titelverteidigern aus dem Vorjahr – der 2005 erfolgreichen RML-Truppe – konnte sich der beste LMP2 erst auf Rang 11 platzieren. RML setzt mit dem Lola EX264 und den beiden Vorjahressiegern Thommy Erdos und Teambesitzer Mike Newton auf Kontinuität. Zudem hat man mit Andy Wallace einen anerkannten LMP-Treter und ehemaligen Le Mans Sieger (1988 auf Jaguar) an Bord, der die Truppe sicher auf die Favoritenliste für den Klassensieg bringen dürfte.
Rang 2 bei den Vortests ging mit gerade einmal 1,5s Abstand auf RML an den neuen Radical SR9 von Martin Short. Das Paket aus einem aktuellen LMP2 mit einer soliden Aerodynamik, einem von Shorty in Spa als gutmütig und direkt gepriesenen Fahrwerk und dem Judd XV-Motor sowie den Dunlop-Reifen war immerhin gut genug für Gesamtrang 12. Einen Platz dahinter wurde das ALMS-Meisterteam von Intersport nur 0,03s hinter dem Radical notiert. Im Qualifying dürfte zwischen dem Team von LMP2-Klassensieger Clint Field, Liz Halliday (die ihrer 2. Le Mans-Teilnahme entgegensieht und dieses Jahr noch als einzigste Pilotin im Feld auf der Liste steht) und Duncan Dayton sowie der Rollcentre-Crew ein harter Kampf um den Platz hinter RML zu erwarten sein.
Viel Pech hatte dagegen das Chamberlain-Team: der Portugiesische Pilot Burgueno zerlegte in seiner 3. Runde den Lola B06/40 beim Einschlag in die Barrieren - direkt vor der Linse unseres Belcar-Korrespodenten Rene Jüptner. Während der Lola bis zum Rennen wieder repariert werden kann, war für Burgueno, der dem Crash unverletzt entkam, die Qualifikation beendet – da er als Le Mans Neuling nicht die geforderten 10 Runden am Testtag erzielte, muß er sein Debüt an der Sarthe auf das nächste Jahr verschieben.
Bei den Courages wurden die Wagen #37 (Belmondo), #32 (Barazi Epsilon) und #27 (Miracle) auf den Rängen 4, 6 und 7 der Klasse notiert. Der „Courage-Cup“ dürfte ein eigenes Rennen im Rennen werden. Mit dem 2. Belmondo-Wagen und dem G-Force starten 5 der französischen Fabrikate gegen insgesamt 4 Lolas, einen Pilbeam, einen WR und einen Radical. Realistisch gesehen dürfte der Sieger aber zu 70% unter einem der Lola-Teams zu suchen sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Henri Pescarolo hat nun den Ersatzpiloten für Jean-Christophe Boullion gefunden. Der amtierende LMES-Champion hatte sich im Vorfeld des Le Mans Tests die Hand gebrochen und musste daher für den Fahrerkader der französischen Truppe passen.
Nun wird an seiner statt Nicolas Minassian in das Team zurückkehren für das er schon 2003 und 2004 an der Sarthe ins Lenkrad griff. Bei Creation Autosportive wird Jamie Campbell Walters Minassian an der Seite von Beppe Gabbiani und Fellipe Ortiz ersetzen.
Minassian wird in der Nr. 16 mit Emanuel Collard und Erik Comas einen der Hauptgegner der neuen Audi R10 steuern. In der Nr. 17 bleibt es bei der Besetzung um Sebastian Loeb, Eric Helary und Franck Montagny. Die beiderseitigen Pressemeldungen lassen erkennen dass Pescarolo und Creation Autosportive sich einvernehmlich auf den Einsatz des Franzosen einigen konnten. Dies gibt JCW eine weitere Einsatz-Chance im LMP1-Hybrides des Creation-Teams. Der Einsatz in diesem Jahr wird Minassians 7. Rennen an der Sarthe sein. Bei bisher sechs Rennen (das erste 1994 auf einem Alpa LM) konnte er 2002 mit einem 6. Platz auf einem Oreca-Dallara sein bestes Ergebnis einfahren.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie erwartet ist es beim ersten Aufeinandertreffen der Kontrahenten für die 24h von Le Mans 2006 anlässlich des Testtages am 4.6. an der Spitze zum Duell zwischen den Pescarolos und den neuen Audis gekommen. Daß dieses am Ende aber zugunsten der französischen Boliden ausgehen würde, hatten die wenigsten erwartet.
Franck Montagny setzte kurz vor Schluß trotz verschmutzter Piste die Bestzeit, der die Audi-Piloten, die fast acht Stunden lang die Tableaus angeführt hatten, dann am Ende nichts mehr entgegenzusetzen hatten.
Die Zeiten sämtlicher Teams sowie eine Kurzzusammenfassung können unter diesem Link hier eingesehen werden.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Philipp Peter hat hektische Tage in Sachen Le Mans hinter sich: Zuerst gab es das Roll-Out mit seinem Courage-Judd, dann die Qualifikation im Rahmen des Testtages. „Alles ganz gut gelaufen“, meldet der 37jährige, „Le Mans kann kommen.“
Den Auftakt machte das Roll-Out am letzten Donnerstag: In Lurcy Levis, in der Nähe von Magny Cours, wo auch Peters Team Swiss Spirit beheimatet ist, konnte er die ersten Meter mit dem offenen Sportwagen absolvieren. Danach ging es gleich nach Le Mans, wo am Sonntag der offizielle Testtag auf dem Programm. Alle Fahrer, die in den letzten drei Jahren nicht am Start waren, mussten eine 10-Runden-Qualifikation absolvieren, auch Peter und sein Teamkollege Marcel Fässler, nicht so der dritte Mann an Bord, Harold Primat, der letztes Jahr mit Michael Krumm gefahren ist.
„Marcel und ich haben die Quali ganz locker über die Runden gebracht. Das war einmal das Wichtigste“, berichtet Peter. Nach seiner Einschätzung kann der Courage-Judd vom Speed her durchaus mit der Spitze mithalten: „Wir sind immer auf Platz 5 oder 6 klassiert gewesen. Leider hatten wir dann ein kleines Problem mit dem Getriebe. Dadurch konnten wir auf am Nachmittag nicht mehr fahren. Und da sind wir – weil die Strecke immer mehr Grip bekam – zeitmäßig zurück gefallen. Was uns aber nicht allzu große Sorgen bereitet. Wir haben gesehen, dass wir vorne mitmischen können. Und darauf läßt sich aufbauen."
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Elf Fahrzeuge aus der Britischen GT-Meisterschaft traten am Pfingstwochenende in Pau zu zwei gemeinsamen Läufen mit Fahrzeugen der FFSA-GT-Cup-Klasse an – hier die Links zu den betreffenden Newsmeldungen: Training / Rennen
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Wie bereits in den News über die vierte Runde der Australischen GT-Meisterschaft kurz berichtet, gewann John Teulan in Phillip Island den zweiten der drei Sprintläufe - nun ist endlich auch ein Foto dazu verfügbar.
Dass Teulan diesen Sieg ausgerechnet am Tag des ersten Einsatzes mit seinem neuen, noch kaum abgestimmten Ferrari F430 Challenge einfahren konnte, war nicht zuletzt auch dem wechselhaften Wetter und einer entsprechenden Portion Rennglück zuzuschreiben. Dies soll jedoch die Leistung des 58-jährigen Queenslanders nicht schmälern, der mehr als fünf Jahre darauf warten musste, endlich das oberste Treppchen des GT-Podiums zu erklimmen - viele im Fahrerlager von Phillip Island vergönnten ihm diesen Erfolg. In der zweiten Saisonhälfte der Australischen GT sollten für John Teulan zumindest weitere Podestplätze in Reichweite sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das deutsche Team von Seikel-Motorsport hat als eines der letzten Teams die Einladung zum Testtag an der Sarthe bekommen. Die Mannschaft, die in der LMS die beiden nordamerikanischen Piloten Philip Collin und Tony Burgess an den Start bringt, rutsche auf die Teilnehmerliste, nachdem der in Spa beim Startunfall schwer beschädigte Icer Brakes-Ferrari zurückgezogen wurde. Collin hatte an und für sich vor, auf dem Taisan-Porsche anzutreten. Angesichts seiner Connections zu Seikel dürfte jedoch ein Einsatz auf dem Ex-Flying Lizard-Fahrzeug aus dem vergangenen Jahr wahrscheinlich sein. Für das Team von Peter Seikel ist es der 7. Einsatz an der Sarthe in Folge.
Seikel wäre somit das einzige Team, das es von der Reserveliste in das Feld geschafft hätte. Das ist für die deutschsprachigen Fans eine angenehme Nachricht, da neben Joest und der multinationalen Truppe von T2M (deutsche Mechaniker, französischer Teamchef, japanische Nennung, Fahrer aus Frankreich, der Slowakei und Japan) die restlichen deutschen Teams von Kruse, Seikel und Farnbacher vom ACO nur auf die Reserveliste gesetzt wurden. Derzeit ist das deutsche Fahrerkontingent in der GT2-Klasse sehr übersichtlich, auch wenn sich die Liste des ACO noch täglich ändert: Jörg Bergmeister im Petersen-Porsche ist als einziger fix. Marc Lieb wird als potentieller Kandidat für den Flying Lizard-Porsche genannt. Im Seikel-Porsche war bei den LMS-Läufen Tim Bergmeister am Start – er könnte auch in Le Mans im Seikel Wagen am Start stehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Die GT1-Klasse besticht dieses Jahr in Le Mans mit einer Vielfalt an Fahrzeugen: 3 Prodrive-Ferrari F550, 3 Prodrive Aston-Martin DBR9, 2 C6R-Corvettes und eine C5R-Corvette, ein Saleen sowie ein Lamborghini – damit sind 6 Fabrikate von 5 Herstellern am Start – ist dies schon ein vielfältiges Rekordfeld? Es lohnt sich sicher mal, in den Liste der letzten Jahre für diese Klasse nachzuschlagen:
2005 : 4 Fabrikate von 3 Herstellern: 4 Prodrive F550, 1 Ferrari F575, 2 Aston Martin und 2 Corvettes.
2004 : 4 Fabrikate von 3 Herstellern: 5 Ferrari F550, 2 Ferrari F575, 2 Corvettes und ein Pagani Zonda
2003 : 5 Fabrikate von 5 Herstellern: 3 F550, 3 Saleen S7R, 2 Corvette, 2 Viper und ein Pagani Zonda.
2002 : 4 Fabrikate von 4 Herstellern: 4 Viper, 3 Saleen S7R, 2 Corvette und 2 F550
2001 : 3 Fabrikate von 3 Herstellern: 2 Corvette, 3 Saleen S7R und 3 Vipern
2000 : 4 Fabrikate von 4 Herstellern: 7 Viper, 3 Porsche GT2, 2 Corvettes und ein F550
Somit steht fest, daß die Klasse ist vielfältiger denn je besetzt ist – welche Fabrikate am Ende die 24h überstehen und wer die Fronthaube vorn haben wird, werden in drei Wochen 24 aufregende Stunden entscheiden.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Heute vor 20 Jahren, am 1. Juni 1986, verlor Jo Gartner in Le Mans sein Leben. Er war 33 Jahre alt und stand am Beginn seines zweiten Jahrzehntes als Rennfahrer.
Vom Zeichenbrett hinters Lenkrad: ab 1972 arbeitete Ing. Josef Gartner für Kurt Bergmann. In der unscheinbaren Werkstatt am Stadtrand von Wien entstanden die erfolgreichen Formel-V-Autos der Marke Kaimann, Gartner war einer der Hausdesigner. Es dauerte drei Jahre, bis er selbst sich in einen Super-V setzte und sein erstes Bergrennen bestritt. Dann folgten Schlag auf Schlag einige harte Jahre in Formel V und Formel 3, mit wechselndem Erfolg.
Mit Niki Laudas erstem Rücktritt 1979 begann ein medial ausgeschlachteter Nachfolgekrieg; junge Fahrer wurden auf teilweise unappetitliche Art gegeneinander ausgespielt und vor aller Öffentlichkeit in Interviews und „Vergleichskämpfen“ verheizt. Nach dem Unfalltod von Markus Höttinger Anfang 1980 fuhr Gartner als dessen Nachfolger für Dr. Helmut Marko die Procar-Serie, den wahrscheinlich hochgestochensten Markenpokal aller Zeiten. Heute als Rennsportkoordinator von Red Bull einer der mächtigsten Leute im internationalen Racing, war Dr. Marko damals bereits jemand, mit dem man sich als österreichischer Nachwuchsfahrer besser nicht überwarf. Das Arbeitsverhältnis Marko-Gartner endete vorzeitig, Dr. Marko war später einer der Fürsprecher von Gartners größtem Rivalen um einen Formel-1-Platz: Gerhard Berger.
In drei Saisonen Formel 2 war Gartner nur einmal ein „Vertragspilot“ bei einem Team, und das war ausgerechnet jenes von Arturo Merzario – die Resultate waren mager, man ging bald wieder auseinander. Meist operierte Gartner als eigener Teamchef mit umkonstruierten „Jahreswagen“ - 1981 von Toleman, 1983 von Spirit. In diesem Jahr gab es endlich einen Sieg beim Straßenrennen in Pau. Sein Teamkollege war damals der ebenfalls bereits verstorbene Gentleman-Fahrer „Pierre Chauvet“. Dann kam endlich die Formel 1.
Der Lauda-Nachfolger hieß, wie wir wissen, Lauda und holte sich den WM-Titel 1984. Er gewann auch in Monza; der Grand Prix von Italien war das Cordoba des österreichischen Motorsportes. „We are the Champions“, mit drei Fahrern in den Punkterängen – aber nur zwei in den Punkten. Gartner war bei Osella nicht für die ganze Saison genannt und deshalb nicht punkteberechtigt. Mit dem ätzend langsamen und unzuverlässigen Osella FA1F - um die Kreatur einmal beim Namen zu nennen - verwies er ATS-Fahrer Berger auf Platz 6. Am Ende des Jahres folgte ein Fernduell gegen den vielleicht etwas publicity-bewußteren Berger um Sponsorgelder und einen Drive für 1987; was sich damals hinter den Kulissen abspielte, bezeichnete Gerhard Berger später einmal als „lächerlich“. Gelacht wurde damals aber nicht. Der Rest der Geschichte ist bekannt, für Gartner war die Tür zur Formel 1 zu.
Er sah sich nach Alternativen um: die Sportwagenszene war anfangs nur eine Überbrückung bis zur nächsten F1-Chance, aber für den langjährigen Einzelkämpfer muß es angenehm gewesen sein, sich endlich einmal nicht um die Vorbereitung des Autos kümmern zu müssen und fürs Fahren bezahlt zu werden. Für John Fitzpatrick fuhr er in Le Mans; Teamkollege Guy Edwards erwies sich im Rennen als zu langsam, also teilten Gartner und Veteran David Hobbs sich den Großteil der Renndistanz und wurden Vierte. Ebenfalls mit dem Fitzpatrick-Porsche 956 erreichte er gemeinsam mit Tiff Needell den dritten Platz bei den 1000 Kilometern von Silverstone.
Zuhause in Österreich redete davon allerdings kaum jemand mehr; auch der Sieg bei den 12 Stunden von Sebring 1986 (gemeinsam mit Hans-Joachim Stuck und Teameigentümer Bob Akin) schaffte es nur als Fußnote in die österreichische Presse. Dreimal warf der Porsche in diesem Rennen ein Rad ab, zuletzt eine Runde vor dem Finish.
Danach war die Rede von einem möglichen Werksvertrag bei Porsche für das nächste Jahr, aber zuerst ging es nach Le Mans; dort wartete ein Porsche 962 von Kremer Racing und die Teamkollegen Kunimitsu Takahashi und Sarel van der Merwe. Der Südafrikaner übergab am frühen Sonntagmorgen das Auto an Jo Gartner, dessen tödlicher Unfall kurz nach drei Uhr dann sogar dem österreichischen Rundfunk eine Meldung wert war.
Traurige Ironie: das Unfallauto existiert noch immer bzw. schon wieder - es wurde mit einem neuen Chassis wieder aufgebaut. Für Menschen besteht diese Möglichkeit leider nicht.