Warren Hughes bei Chamberlain

Anstelle von Angel Burgueno, dem portugiesischen Piloten, der den Testunfall im Chamberlain-Lola in Le Mans hatte und aufgrund nicht zustande gekommener 10 Runden die Qualifikation für die 24h von Le Mans verpasste, wird nun von mehreren Seiten Warren Hughes als Pilot des britischen B06/10 gemeldet. Der ehemalige BTCC-Pilot Hughes soll zusammen mit den Spa-LMP2-Siegern Miguel Amaral und Miguel Angel de Castro in Le Mans antreten.

JLMC Test in Sugo

jlmc_courage.jpgVergangenen Mittwoch fand bei mäßigen äußeren Bedingungen ein Testtag der Japan Le Mans Challenge (JLMC) in Motegi statt. Insgesamt neun Fahrzeuge haben die Einladung zu diesem Test wahrgenommen. Wie bereits angekündigt, hat die Meisterschaft ihren ersten Neuzugang zu vermelden. Der von Mugen eingesetzte Courage LC70 erlebte bei diesem Test seinen ersten offiziellen Auftritt in Japan und setzte standesgemäß in der Vormittag-Session gleich schon mal die Bestzeit. Bei abtrocknender Strecke purzelten die Zeiten am Nachmittag, so dass der Zytek von Hitotsuyama Racing letztendlich mit 1'42.483 die Bestzeit markierte. Das komplette Testergebnis ist hier zu finden.
Zwischen den beiden Sessions äußerte sich Mugen zum Werkseinsatz in der JLMC. Demnach stellt der Einsatz in der JLMC eine willkommene Möglichkeit dar, den Sportwagenmotor unter Rennbedingengen direkt vor der eigenen Haustür weiterentwickeln zu können. Von Grundkonzept her stammt der Motor aus dem Jahre 2000 und hat bereits sechs Jahre Le Mans Erfahrung hinter sich.
Hinter den Kulissen mehren sich die Gerüchte, dass in naher Zukunft weitere Teams zur Meisterschaft stoßen werden. So soll bereits eine Corvette für den Einsatz in Japan bereitstehen. Das nächste Rennen der JLMC findet am 2. Juli ebenfalls in Motegi statt.

Sports Car Challenge Dijon, 1. Qualifying

1. Tony Sinclair/GB, Jade-Nissan (Div.1), 1:16,375
2.
Pius Truffer/CH, PRC-BMW (Div.2), -1,282sec.
3.
Gerd Beisel, PRC-BMW (Div.1), -1,986
4.
Wolfgang Payr/A, PRC-Cosworth (Div.1), - 2,077
5.
Raffaele Giammaria/I, Gloria CanAm (Div.3), -3,104
6.
Adi Gärtner/CH, Martini-Alfa (Div.1), -4,459
7.
Mike Roberts/GB, Juno-Nissan (Div.1), -5,136
8.
Peter Kormann/D, PRC-BMW (Div.2), -5,764
9.
Gerhard Münch/D, Norma-Honda (Div.2), -5,844
10.
Gregor Fischer/CH, PRC-BMW (Div.1), -6,448
11.
Johann Pauer/A, PRC-Opel (Div.2), -7,106
12.
Thomas Wolfert/D, MRP-Opel (Div.2), -9,886
13.
Georg Hallau/D, MRP-Honda (Div.2), -10,872
14.
Karl-Heinz Matzinger/A, PRC-Opel (Div.2), -12,096
keine Zeit: Henry Uhlig/D, PRC-Opel (Div.2)

JLMC Test in Motegi

jlmc_courage.jpg

Vergangenen Mittwoch fand bei mäßigen äußeren Bedingungen ein Testtag der Japan Le Mans Challenge (JLMC) in Motegi statt. Insgesamt neun Fahrzeuge haben die Einladung zu diesem Test wahrgenommen. Wie bereits angekündigt, hat die Meisterschaft ihren ersten Neuzugang zu vermelden. Der von Mugen eingesetzte Courage LC70 erlebte bei diesem Test seinen ersten offiziellen Auftritt in Japan und setzte standesgemäß in der Vormittag-Session gleich schon mal die Bestzeit. Bei abtrocknender Strecke purzelten die Zeiten am Nachmittag, so dass der Zytek von Hitotsuyama Racing letztendlich mit 1'42.483 die Bestzeit markierte. Das komplette Testergebnis ist hier zu finden.

Zwischen den beiden Sessions äußerte sich Mugen zum Werkseinsatz in der JLMC. Demnach stellt der Einsatz in der JLMC eine willkommene Möglichkeit dar, den Sportwagenmotor unter Rennbedingengen direkt vor der eigenen Haustür weiterentwickeln zu können. Von Grundkonzept her stammt der Motor aus dem Jahre 2000 und hat bereits sechs Jahre Le Mans Erfahrung hinter sich.

Hinter den Kulissen mehren sich die Gerüchte, dass in naher Zukunft weitere Teams zur Meisterschaft stoßen werden. So soll bereits eine Corvette für den Einsatz in Japan bereitstehen. Das nächste Rennen der JLMC findet am 2. Juli ebenfalls in Motegi statt.

 

 

Audi - unter Druck vor Le Mans

Nach 30.000 Testkilometern und rund 1.500 Stunden auf den Motorenprüfständen wird es in der kommenden Woche ernst: Am 17./18. Juni kämpft Audi als erster Automobilhersteller mit einem Dieselmotor um den Gesamtsieg bei den legendären 24 Stunden von Le Mans (Frankreich).

5x hat Audi die 24 Stunden von Le Mans mit dem Vorgängermodell R8 gewonnen. Zählt man den Erfolg von Bentley aus der Saison 2003 mit dem Speed 8 dazu, in dessen Heck ein bei Audi Sport entwickelter TFSI-Motor arbeitete, ist der VAG-Konzern beim Klassiker seit dem Jahr 2000 ungeschlagen.

650 PS leistet das aus Aluminium gefertigte 5,5l V12-Triebwerk des R10 TDI, mit einem maximalen Drehmoment von mehr als 1.100 Newtonmetern. Reifen, Kupplung und Getriebe müssen mit diesen enormen Kräften genauso klarkommen wie die Fahrer – und das 24 Stunden lang.

Dabei stand man bei den Testtagen unter ungewohntem Druck. Der Testplan war durch den Trainingsunfall in Sebring durcheinander geraten. Allan McNish hatte wie bereits berichtet den Sieger-R10 mit der Chassisnummer 101 zerstört. Die Chassisnummer 102 hatte man bereits während des Rennens durch einen Motorschaden verloren. Somit war die Testvorbereitung nur eingeschränkt möglich da nur die 102 zur Verfügung stand und parallel das Chassis 103 in Eile aufgebaut werden musste (die 101 soll angeblich noch nicht wiederhergestellt worden sein). Kleinere Probleme waren bei der sonst routiniert auftretenden Audi-Truppe augenscheinlich. Möglich dass die Bestzeit beim Testtag nur unter diesen Umständen verloren ging.

Ralf Jüttner, technischer Direktor von Audi-Joest, gibt sich kämpferisch: "Die Erwartungen sind klar: Wir kommen nicht nach Le Mans, um Zweiter oder Dritter zu werden. Wir möchten die Ersten sein, die die 24 Stunden von Le Mans mit einem Dieselmotor gewinnen. Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel. Die Konkurrenz ist stark, das R10 TDI-Projekt sehr komplex und noch in einem relativ frühen Stadium. Es wird in diesem Jahr mehr denn je darauf ankommen, 24 Stunden lang problemfrei durchzufahren – technisch genauso wie auf der Fahrerseite. Wir haben bei der Vorbereitung alles dafür getan, was möglich war."

GT1 in Le Mans - Werksteams vor den Privat-Mannschaften

Es ist die 2. Auflage des Duells Aston Martin gegen Corvette an der Sarthe. Im letzten Jahr mussten die britischen Astons aus der Schmiede des zukünftigen F1-Rennstalls Prodrive eine bittere Niederlage einstecken: 2 Stunden vor Schluß fielen beide in Führung liegenden DBR9 aus: die #58 von Lamy/Kox/Enge strandete mit Spritmangel in den Porsche Kurven und die #59 von Turner/Sarrazin/Brabham musste einen längeren Stop wegen eines Wasserlecks einlegen. Glücklich feierte die Corvette-Mannschaft noch lange nach Rennende ihren Doppel-Sieg, den sie schon fast abgeschrieben hatten.  Auch in diesem Jahr  ist zu erwarten dass der Sieger der GT1-Klasse unter diesen 2 Werksmannschaften zu suchen ist. Die Corvettes haben in den in den letzten 5 Jahren den Klassiker an der Sarthe 4 mal gewinnen können – einzig 2003 wurde man von einem Prodrive-Ferrari geschlagen. Nachdem Prodrive die Macht in Europa ist (11 GT1-Klasssensiege in den bisher 12 LM(E)S-Rennen) und Corvette in der ALMS die Macht ist kommt es hier wieder zum Kampf der besten Hersteller der beiden starken Le Mans Serien.

acemco.jpgBeim Testtag hatten die beiden Aston-Mannschaften (Enge/Picchini/Turner & Lamy/Ortelli/Sarrazin) die Nase vor den Corvettes (Gavin/Beretta/Magnussen & Fellows/O´Connell/Papis). Enge gilt zudem als der perfekte Mann im Prodrive-Kader für die Vorbereitung des Rennens – die letzten 4 Pole-Positions bei den 24h konnte der Tscheche sich gutschreiben lassen. Bei den Kundenteams hatte dagegen die Alphand-Mannschaft mit der älteren C5R (immerhin das Le Mans-Siegerfahrzeug 2004) die Aston-Kundschaft von BMS und Cirtek/Team Modena/Russian Age (der Teamname des Wagens mit der Nr#62 ist auch Insidern nicht immer klar) klar distanzieren. Farbe ins Spiel bringen die beiden Ferraris von Cirtek und Menx/Convers sowie der ACEMCO-Saleen, dessen Mannschaft die ALMS-Runden in diesem Jahr ausgelassen hat um sich speziell auf LeMans vorzubereiten, und der JLOC-Lamborghini. Das neueste bei Reiter Engineering aufgebaute Chassis zog sich beim Debüt des Murcielagos an der Sarthe mit einer 3:59´er Runde akzeptabel aus der Affäre.

Kruse Motorsport - Ian Mitchell´s schwerer Unfall

krusebmwm3gtr.jpgFür das kommende 24h Rennen am Nürburgring wird die Truppe von Kruse Motorsport auf ein anderes Fahrzeug als den E46 BMW des Teams zurückgreifen müssen. Dies wurde nötig, nachdem die Truppe den Wagen nach einem schweren Unfall von Pilot Ian Mitchell beim vierten Lauf zur BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft quasi abschreiben musste.

Co-Pilot Leonhard Schiller fuhr bei strömendem Regen den Startturn, welchen er auf Gesamtplatz 64 und dem 7. Platz in der Klasse nach 9 Runden beendete, um an Ian Mitchell zu übergeben. Im Hatzenbachbogen auf der Grand Prix Strecke ereignete sich dann der folgenschwere Unfall, der auch zum Rennabbruch führte. Ein vorausfahrendes Fahrzeug hatte vor dem schnellen Rechtsknick  die Strecke verlassen und stand bereits im Kiesbett. Als dann Ian Mitchell auf die Rechtskurve zukam, verlor er ebenfalls untersteuernd die Kontrolle und kollidierte mit dem bereits gestrandeten Fahrzeug. Bei dem Zusammenstoß zog sich Mitchell schwere Verletzungen an beiden Sprunggelenken zu und wird voraussichtlich bis Anfang September für das Team ausfallen.  Der BMW wurde bei dem Unfall total zerstört.

Für das 24h Rennen auf dem Nürburgring am 17-18. Juni musste sich daher nach Ersatz umgesehen werden. Fündig wurde man bei Andre Krumbach von KRS Motorsport, wo sich das Team einen Porsche 996 GT3 Cup „ausgeliehen“ hat. Fahrer werden Christopher Brück, Leonhard Schiller, Nicole Lüttecke sowie deren Vater Günther Lüttecke sein. Bei problemlosem Verlauf wird eine Platzierung unter den Top 15 im Gesamtklassement angepeilt.  

Kai Kruse: „Wenn der eigene Fahrer, dazu noch Teamchef und Freund verunglückt, ist das so ziemlich das Schlimmste was einem passieren kann. Wir waren gerade richtig gut unterwegs und Ian hat die absolut richtige Entscheidung getroffen auf Regenreifen zu bleiben. Es ist keinem ein Vorwurf zu machen, das war einfach nur riesiges Pech. Ob es Aquaplaning oder eventuell auch Öl auf der Strecke war, ließ sich nicht klären.  Ian ist auf jeden Fall unheimlich motiviert um schnellstmöglich wieder zurückzukommen. Die 24h von Silverstone Mitte September sind sein angestrebtes Ziel!“

Das Team ist bereits dabei um das neue Einsatzfahrzeug auf die Beine zu stellen. Mehr wird dazu in Kürze bekannt gegeben.

LMP2 - gemischtes Glück für die Lolas

rml05.jpgIn Le Mans ist die Welt noch in Ordnung – während sich in den beiden etablierten Le Mans Serien in Amerika und Europa die LMP1 der Top-Teams gegen wachsende „Zwergenaufstände“ der LMP2-Teams zu Wehr setzen müssen hat im Training die LMP1-Fraktion geschlossen die Top-10 unter sich ausmachen können. Mit den Titelverteidigern aus dem Vorjahr – der 2005 erfolgreichen RML-Truppe – konnte sich der beste LMP2 erst auf Rang 11 platzieren. RML setzt mit dem Lola EX264 und den beiden Vorjahressiegern Thommy Erdos und Teambesitzer Mike Newton auf Kontinuität. Zudem hat man mit Andy Wallace einen anerkannten LMP-Treter und ehemaligen Le Mans Sieger (1988 auf Jaguar) an Bord, der die Truppe sicher auf die Favoritenliste für den Klassensieg bringen dürfte.

Rang 2 bei den Vortests ging mit gerade einmal 1,5s Abstand auf RML an den neuen Radical SR9 von Martin Short. Das Paket aus einem aktuellen LMP2 mit einer soliden Aerodynamik, einem von Shorty in Spa als gutmütig und direkt gepriesenen Fahrwerk und dem Judd XV-Motor sowie den Dunlop-Reifen war immerhin gut genug für Gesamtrang 12. Einen Platz dahinter wurde das ALMS-Meisterteam von Intersport nur 0,03s hinter dem Radical notiert. Im Qualifying dürfte zwischen dem Team von LMP2-Klassensieger Clint Field, Liz Halliday (die ihrer 2. Le Mans-Teilnahme entgegensieht und dieses Jahr noch als einzigste Pilotin im Feld auf der Liste steht) und Duncan Dayton sowie der Rollcentre-Crew ein harter Kampf um den Platz hinter RML zu erwarten sein.

lolacrash.jpgViel Pech hatte dagegen das Chamberlain-Team: der Portugiesische Pilot  Burgueno zerlegte in seiner 3. Runde den Lola B06/40 beim Einschlag in die Barrieren - direkt vor der Linse unseres Belcar-Korrespodenten Rene Jüptner. Während der Lola bis zum Rennen wieder repariert werden kann, war für Burgueno, der dem Crash unverletzt entkam, die Qualifikation beendet – da er als Le Mans Neuling nicht die geforderten 10 Runden am Testtag erzielte, muß er sein Debüt an der Sarthe auf das nächste Jahr verschieben.

Bei den Courages wurden die Wagen #37 (Belmondo), #32 (Barazi Epsilon) und #27 (Miracle) auf den Rängen 4, 6 und 7 der Klasse notiert. Der „Courage-Cup“ dürfte ein eigenes Rennen im Rennen werden. Mit dem 2. Belmondo-Wagen und dem G-Force starten 5 der französischen Fabrikate gegen insgesamt 4 Lolas, einen Pilbeam, einen WR und einen Radical. Realistisch gesehen dürfte der Sieger aber zu 70% unter einem der Lola-Teams zu suchen sein.

Nic Minassian bei Pescarolo - JCW bei Creation

minassian.jpgHenri Pescarolo hat nun den Ersatzpiloten für Jean-Christophe Boullion gefunden. Der amtierende LMES-Champion hatte sich im Vorfeld des Le Mans Tests die Hand gebrochen und musste daher für den Fahrerkader der französischen Truppe passen.

Nun wird an seiner statt Nicolas Minassian in das Team zurückkehren für das er schon 2003 und 2004 an der Sarthe ins Lenkrad griff. Bei Creation Autosportive wird Jamie Campbell Walters Minassian an der Seite von Beppe Gabbiani und Fellipe Ortiz ersetzen.

Minassian wird in der Nr. 16 mit Emanuel Collard und Erik Comas einen der Hauptgegner der neuen Audi R10 steuern. In der Nr. 17 bleibt es bei der Besetzung um Sebastian Loeb, Eric Helary und Franck Montagny. Die beiderseitigen Pressemeldungen lassen erkennen dass Pescarolo und Creation Autosportive sich einvernehmlich auf den Einsatz des Franzosen einigen konnten. Dies gibt JCW eine weitere Einsatz-Chance im LMP1-Hybrides des Creation-Teams. Der Einsatz in diesem Jahr wird Minassians 7. Rennen an der Sarthe sein. Bei bisher sechs Rennen (das erste 1994 auf einem Alpa LM) konnte er 2002 mit einem 6. Platz auf einem Oreca-Dallara sein bestes Ergebnis einfahren.

Pescarolo vorne beim Le Mans-Testtag

pescarolo05.jpgWie erwartet ist es beim ersten Aufeinandertreffen der Kontrahenten für die 24h von Le Mans 2006 anlässlich des Testtages am 4.6. an der Spitze zum Duell zwischen den Pescarolos und den neuen Audis gekommen. Daß dieses am Ende aber zugunsten der französischen Boliden ausgehen würde, hatten die wenigsten erwartet.

Franck Montagny setzte kurz vor Schluß trotz verschmutzter Piste die Bestzeit, der die Audi-Piloten, die fast acht Stunden lang die Tableaus angeführt hatten, dann am Ende nichts mehr entgegenzusetzen hatten.

Die Zeiten sämtlicher Teams sowie eine Kurzzusammenfassung können unter diesem Link hier eingesehen werden.

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