Zakspeed: nun auch ein FIA-GT-Sieg

2b.jpgErstes Rennen: gleich ein Podiumsrang – und beim 2. Rennen schon der erste Sieg. Für das Team Zakspeed hat sich der Wiedereinstieg in die FIA-GT nach 8 Jahren (1998 brachte man die beiden Kunden-Porsche GT1 an den Start) voll gelohnt. „Im Winter hatte uns niemand auf der Rechnung“, freute sich Sascha Bert im Ziel. „Und jetzt führen wir in der Meisterschaft! Jarek hat tolle Arbeit geleistet und mit so einem Partner, einem guten Team und den Michelin Reifen können wir sicher noch weitere gute Ergebnisse erreichen.“

Zur Renngeschichte: Kurz nach dem Start musste Janis seine Führungsposition zwar abgeben, konnte sich aber in Runde 14 wieder an die Spitze setzen und schnell eine Lücke zu seinen Verfolgern aufbauen. Janis, der pro Runde etwa eine Sekunde schneller war als seine Verfolger, baute den Vorsprung soweit aus, dass sein Teamkollege Sascha Bert nach dem Boxenstopp wieder als Führender auf die Strecke gehen konnte. Bert konnte den Vorsprung bei 50 Sekunden halten. Janis, der wieder den letzen Stint bei seinem Heimrennen absolvierte, überquerte die Ziellinie mit mehr als einer Minute Vorsprung auf das 2.platzierte Phoenix-Team. Beide Zakspeed-Piloten widmeten ihren Sieg dem verstorbenen Michelin-Chef, Edouard Michelin, der bei einem tragischen Bootsunfall zu Beginn des Wochenendes ums Leben gekommen war. (Mehr Details können wie gehabt im Rennbericht nachgeschlagen werden)

Bert / Janis führen nun mit 18 Punkten vor den Silverstone-Siegern Bartels / Bertolini mit 15 Punkten. Saleen vor Maserati – ein Stand den auch die meisten Fans vor dieser Saison gewiss nicht so erwartet hätten.

Vitaphone: Penalty für die #2

vitabrnn.jpgEinen turbulenten Rennverlauf und ein umstrittenes Ergebnis gibt es aus Brünn für die Vitaphone-Truppe zu vermelden. Dieses betrifft das Fahrzeug mit der #2. Thomas Biagi geriet hier in seinem ersten Stint zu Rennbeginn mit dem BMS-Aston von Christian Pescatori aneinander, was der #2 einen frühen Rückstand einbrachte. Partner Jamie Davies konnte den Boliden in seinem soliden mittleren Stint (u.a. schnellste Runde des Rennens) wieder in die Regionen der Punkte bringen. Im letzten Durchgang saß wieder Biagi am Steuer, der dann bei einigen Konkurrenten mit harten Manövern auffiel. Zuerst erwischte er die Corvette von Mike Hezemans, die 10 Minuten vor Schluß mit einem Auspuffschaden nach der Kollision mit dem Maserati auf aussichtsreicher Position strandete. Dann musste in der letzten Runde Christophe Bouchut im Lamborghini, um ein ähnliches Schicksal zu vermeiden, seinen 6. Rang freigeben.

Nach dem Rennen bekam der Wagen von Biagi und Davies daher von den Rennkommissaren eine 30s Zeitstrafe und eine Versetzung um 10 Plätze nach hinten ausgesprochen. Ein Protest des Vitaphone Teams gegen diese Entscheidung wurde prompt eingereicht.

Mehr Glück hatten die Teamkollegen Bertolini/Bartels, die mit einem 4. Rang das Podium zwar nur um 0,7s verpassten aber wieder Punkte einfuhren. Mehr Details zum Rennen findet ihr im Rennbericht auf diesen Seiten.

Das Top-Duell 2006 an der Sarthe?

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Audi gegen die Pescarolos – das ist die Schlacht die in diesem Jahr an der Sarthe wieder zu erwarten ist. Dabei treten die beiden Gegner aus dem vorigen Jahr unter veränderten technischen Vorzeichen an. Sprach 2005 auf dem Papier alles für die Pescarolos, so hat nun Audi die besseren Karten in der Hand. Der neu entwickelte R10 Tdi  hat ganz andere Leistungsvoraussetzungen als der schon im letzten Jahr überalterte, aber dennoch siegreiche, R8. Das immense Drehmoment des Dieselmotors ist sein großer Pluspunkt – könnte aber auch seine Schwachstelle werden. In Sebring hatte das Joest-Team, das nun wieder für den Einsatz verantwortlich zeichnet, offiziell die Mechanik angesichts der gewaltigen Kräfte des Treibsatzes im Griff. Dennoch verlor man den 2. Wagen  durch Elektronikprobleme und einer anschließenden Überhitzung des Motors.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ein Dieselwagen in Le Mans antritt. Schon 1949 brachten die Delettrez-Brüder einen derart angetriebenen, wenngleich auch wenig erfolgreichen Wagen an den Start. Doch im Gegensatz zu damals wird nun Audi eine reelle Chance auf den Sieg eingeräumt. Für Tom Kristensen – wieder in der Nr. #7 am Start , wäre es wenn es denn klappen sollte sein 8. Sieg.

Das Team des Le Mans Routiniers Henri Pescarolo (33 Einsätze als Fahrer in Le Mans) hält der konzentrierten Diesel-Kraft aus Ingolstadt seine weiterentwickelten, noch von Courage–Chassis abgeleiteten Boliden entgegen. Es gehen die Gerüchte, dass er eventuell im nächsten Jahr bei der 75. Ausgabe des Rennens als Einsatzteam für den Peugeot-Diesel-Gegenangriff in Frage käme. Bis dahin versucht man, mit der weiterentwickelten Version der 5l-Judd befeuerten Boliden mit dem aktuellen GV5S2-Zehnzylinder und einem französischen Nationalteam mit Rallye-Weltmeister Sebastian Loeb als Zugpferd gegen die Erfolgstruppe von Joest gegenzuhalten.

Beide Teams haben die Saison 2006 erfolgreich begonnen. Audi mit dem Sieg in Sebring und Pescarolo mit dem Triumph bei den ersten beiden LMS-Rennen. Le Mans 2006 dürfte daher im Zeichen dieser beiden Teams stehen.

Endurance-Info.com

News aus dem Web: Die Mannschaft von Infoscourses, einer französischsprachigen Website die bislang eng mit dem ACO liiert war, macht sich nun mit einer eigenen Sportwagen-Website selbstständig. Endurance-info.com ist seit heute die neue URL des Projektes auf der dem frankophonen mächtige Leser Neues zur LMP- und GT-Szene erfahren können. Wir wünschen von dieser Stelle dem Team um Editor Laurent Chaveaux alles Gute für das neue Projekt!

Die Fahrer der Werks-Courages

lc70spa.jpgYves Courage hat nun die Mannschaften für seine beiden Werks-LC70-Boliden bei den 24h von Le Mans komplettiert. Auf dem ersten Wagen, der #12, werden Alexander Frei, Sam Hancock und Gregor Fisken an Bord gehen. Auf der #13 sind es die beiden Japaner Haruki Kurosawa & Shinji Nakano sowie Jean-Marc Gounon, die an den Start gehen. Für Hancock, der zuletzt 2005 in Istanbul mit dem Jota-Zytek einen LMP1 steuerte (übrigens auch zusammen mit Gregor Fisken) ist es der erste LMP1-Einsatz an der Sarthe:

„Ich bin davon überzeugt, dass die Kombination des LC70 zusammen mit dem Mugen-Motor und den Yokohama-Reifen gut genug für ein Top-10 Ergebnis sind. Alexander und Gregor kenne ich als Teamkollegen sehr gut. Ich bin schon ganz gespannt auf die erste Trainingsession.“

Französischer Porsche Carrera Cup – Anthony Beltoise dominiert

Französicher Porsche Carrera Cup - Dijon (www.superserieffsa.com)

Im Rahmen der „Super Serie FFSA“ wird neben der Französischen GT-Meisterschaft auch der nationale Porsche Carrera Cup ausgetragen, welcher heuer ganz im Zeichen eines Fahrers steht: Anthony Beltoise (kleines Bild rechts oben) ist nicht nur Träger eines im Motorsport wohlklingenden Familiennamens sondern auch ein exzellenter GT-Pilot. Während es in der FFSA-GT in dieser Saison mit Platz 2 in Dijon erst einen nennenswerten Erfolg für ihn gab, läuft es im gut besetzten Französischen Carrera Cup blendend - nach sechs Läufen hält er bei sechs Poles und fünf Siegen. Die beiden Rennen in Dijon (Bild) brachten dem Team Sofrev-ASP zuletzt sogar Doppelsiege durch Beltoise und Morgan Moulin-Traffort. Lediglich in Ledenon hatte drei Wochen zuvor Sebastien Dumez einen Lauf für die Mannschaft von Imsa-Matmut gewinnen können. In der Cup-Gesamtwertung führt Anthony Beltoise mit 108 Zählern überlegen vor Dumez und Moulin-Traffort (je 68 Punkte).

Australische GT – Runde 4 – Phillip Island

Australische GT 2006 - Phillip Island (www.gtchampionship.com.au)Der 4,4 km lange Phillip Island Circuit war Austragungsort der vierten Saisonveranstaltung der Australischen GT. Das Qualifying dominierte der in Melbourne lebende Däne Allan Simonsen (Ferrari F360 GT), dessen Bekanntheitsgrad seit seinen Erfolgen beim Auftakt der FIA-GT3 vor einigen Wochen deutlich gestiegen ist.

Simonsen fuhr dann auch im ersten der drei Sprintrennen souverän und gewann nach zwölf Runden vor Greg Crick (Dodge Viper ACR) und James Koundouris (Porsche 996GT3 Cup). Vorjahresmeister Bryce Washington wurde auf Grund von drei Kilogramm Untergewicht seines Cup-Porsche aus der Wertung ausgeschlossen.
Der zweite Lauf fand im Regen statt, was auch das Klassement kräftig durcheinander wirbelte: John Teulan krönte den ersten Einsatz seines neuen Ferrari F430 Challenge mit einem unverhofften Sieg vor Stuart Kostera (Porsche 996 GT3 Cup) und James Koundouris. Die Favoriten Simonsen, Crick und Washington erreichten nur die Ränge 5 bis 7.
Das dritte Rennen brachte erneut einen eher überraschenden Sieger: Darcy Russell (Dodge Viper ACR) pflügte aus der letzten Startreihe kommend durch das Feld und hielt Allan Simonsen sicher auf Distanz. David Stevens (Ferrari F430 Challenge) durfte sich bei seinem ersten Antreten im neuen Auto über den verbleibenden Podestplatz freuen.

Im Punkteklassement führt nach vier von acht Veranstaltungen weiter Greg Crick (333 Punkte aus 11 Läufen) vor Washington (280), Koundouris (254), Teulan (216) und Simonsen (200 Punkte aus 6 Starts). Die zweite Saisonhälfte der Australischen GT beginnt Ende Juni auf dem Mallala Raceway.

Bartels Silverstone Bilanz

vitawinsilv.jpgMichael Bartels und Andrea Bertolini hatten in Silverstone einen Traumstart: erster Sieg im ersten Rennen. Das Vitaphone-Team ist seinem Ziel, sich nach dem Vizetitel im vergangenen Jahr noch weiter zu verbessern, einen Schritt näher gekommen. Allerdings weiss Michael Bartels dass es diese Jahr noch härter werden wird.

„Das Level der Meisterschaft hat sich gesteigert – der Wettbewerb ist härter und die Konkurrenz immer stärker geworden. Die Meisterschaft hat eine neue Dimension erreicht. Wir müssen uns hier bei Pirelli bedanken. Die unglaublich guten Intermediate-Reifen waren in Silverstone der Schlüssel zum Sieg. Am Ende konnten wir uns sogar einen weiteren Reifenwechsel sparen was schließlich den Sieg bedeutete. Ich hatte am Ende das Rennen unter Kontrolle und brauchte nichts mehr zu riskieren. Schade nur, daß der zweite Wagen unseres Teams nicht besser abgeschnitten hat. Sie hatten den selben Speed aber einige kleine Fehler haben am Ende den Erfolg verhindert. “

FIA-GT3 - Nachtrag zum zweiten Rennen

silvgt3.jpgWir schulden euch noch das Ergebnis des zweiten FIA-GT3-Rennens in Silverstone. Dieses war nicht minder dramatisch als die erste Runde, die an einen Ferrari des JMB-Teams gegangen war.

In Lauf 2 war es eine der Racing Box-Dodge Viper, pilotiert von Marco Livio und Andrea Calcio, die den Sieg für sich reklamieren konnte. An sich hatten deren Teamkollegen Zonca / Cioci die Zielline als erste gekreuzt, nachdem man die bis dahin unangefochten führenden Sieger aus dem ersten Lauf Simonsen / Lester in der letzten Runde gemeinsam überholen hatte können. Eine Zeitstrafe wegen einer vermeidbaren Kollision zu Rennbeginn führte jedoch zur Rückstufung der vermeintlichen Sieger auf den 5. Platz. Dritte wurde die Racing Logistics-Viper von Zacchia / Dupard vor einem der Ascari KZ1.

JLMC in Sugo (Kurzinfo)

022.jpgAm vergangenen Wochenende war es soweit: Die dritte Le Mans Rennserie erlebte ihre Geburt im japanischen Sugo.

Ein eher dünnes Feld von zwölf Fahrzeugen hatte sich für das Rennen angekündigt. Das nicht mal die Hälfe der Fahrzeuge dem aktuellen Le Mans Reglement entsprachen, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Bei abtrocknender Strecke ging der Zytek 04s von Hitotsuyama Racing von der Pole ins Rennen. Im Qualifying hatte der englische Rennbolide die gesamte Konkurrenz um knapp sieben Sekunden deklassiert.

Somit war der Rennverlauf schon vorprogrammiert. Der Zytek fuhr Kreise um die Konkurrenz und hatte schnell das gesamte Feld überrundet. Als man in der 50. Runde zum Fahrerwechsel an die Box kam, hatte man bereits einen Vorsprung von vier Runden. Doch in Runde 65 nahm das Rennen eine unerwartete Wendung. Der dominierende Zytek musste mit Elektrikproblemen aus dem Rennen genommen werden. So war der Weg frei für den zweiten Wagen des Teams Hitotsuyama Racing. Der Ferrari 550 Maranello sicherte sich den Sieg mit Rundevorsprung vor dem Aim Sports GC-21.

Alles in Allem ein sehr ungewöhnliches „Le Mans Rennen“ was die Zuschauer in Japan zu sehen bekamen. Für den zweiten Lauf in Motegi Anfang Juli rechnet man mit dem Einsatz eines Courage-Mugen in der LMP1-Klasse. Hierbei handelt es sich exakt um den Wagen mit dem Jean-Marc Gounon die Anfangsphase des Le Mans Series Rennens in Spa bestimmt hatte. Ein spannenderes Rennen ist also sicherlich zu erwarten.

Das Endergebnis:

Rang Klasse Fahrzeug Team Runden
1 GT1 Ferrari 550 Maranello DUNLOP Ferrari 550 GT1 206
2 P2 GC-21 Aim Sports GC-21 205
3 GT2 Porsche 911 GT3RSR SHINWA SERVICE RSR 200
4 P2 SK5.2 MAGAMI POWER ADVAN RS Club 198
5 P1 SK-93 SHIMAZAWA JIDOUSHA BPESK93 196
6 GT2 PORSCHE 996 GT3 TEAM TAKAMIZAWA BEND PORSCHE 195
7 GT1 MOSLER ARKTECH-LEYJUN and A&S-MT 191
8 GT2 RX-7 DREAM ANGELS ADVAN RX7 151
DNF P2 GC-21 LAV-TEC MYZ GC21 141
DNF P1 Zytek 04S DUNLOP Zytek 05S 65
DNF P2 GC-21 LIFEWORK BOMEX GC-21 53
DNF GT1 MURCIELAGO RG-1 MURCIELAGO RGT 40

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