Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Wie bereits vermeldet, wird das Team Felbermayr Proton mit zwei neuen Porsche 997 RSR in der LMES antreten. Nun wurde bekannt, daß man nicht nur zusätzlich einen dritten Porsche 996 RSR unter dem Teamnamen Felbermayr-Proton-Racing an den Start bringen wird, sondern auch Marc Lieb und Xavier Pompidou einen der 997 pilotieren werden. Damit ist die Ausrichtung des Teams definiert: Man strebt 2007 den LMS-GT2-Titel an.
„Die Aufteilung in zwei Teams wurde notwendig, nachdem man als Team offiziell nur zwei Wagen an den Start bringen darf“, erläutert Christian Ried (Foto), „Wir hatten schon letzte Saison bei Porsche angefragt, ob wir auch einen Werksfahrer bekommen könnten. Nachdem wir Xavier Pompidou, mit dem wir seit meinem Start in Le Mans gute Beziehungen hatten, auf dem Wagen verpflichten konnten, war auch das Engagement von Marc schnell klar.“ Mit Marc Lieb und Xavier Pompidou ist die Meisterpaarung des Jahres 2005 für 2007 wiedervereinigt worden. Damals hatten beide mit drei Siegen (bei vier Rennen) auf dem betagten Sebah 996 GT3R den LMES-Titel souverän einfahren können. Nun haben beide ein aktuelles Auto zur Verfügung. Marc Lieb ist mit bislang 4 LMS-Siegen und zwei Titeln der erfolgreichste LMS-GT2-Pilot. 2007 dürfte er weiter an dieser Bilanz arbeiten.
Zum Thema Le Mans wollte sich Ried noch nicht äussern. „Die Planungen dort hängen erst Mal davon ab, ob und in welchem Umfang der ACO unsere Nennung annimmt. Erst danach lohnt es sich, über die Fahrerbesatzungen nachzudenken. Abhängig von dem Le Mans-Engagement entscheiden wir auch, ob wir bei den 24h von Spa-Francorchamps antreten.“
Das Thema des Saisonabschlusses in Sao Paolo findet Christian selber reizvoll: „Ich war noch nie in Brasilien, zudem reizt uns die längere Distanz von 1000Meilen. Als einziges Überseerennen ist der Aufwand vertretbar, weit weniger stressig wie die Planungen der FIA-GT-Meisterschaft Mitte letzten Jahres, die noch 3 Überseerennen im Mittleren Osten, in China und in Brasilien vorsahen. Dagegen ist das PLM derzeit bei uns gar kein Thema.“
Der 3. Porsche, vorgesehen für Ried Sr. und Horst Felbermayr Sr. ist ein 996 RSR der 2004 schon in den Händen von Freisinger Motorsport in der LMS und 2005 als GruppeM-Semi-Werksauto in der FIA-GT-Meisterschaft fuhr (Bild rechts). Ein 4. Porsche GT3RS steht derzeit noch beim Team zum Verkauf an.
Der FIA-GT-Meisterschaft trauert man bei Proton nicht hinterher: "An der LMS reizt uns, daß es längere und weniger Events sind, was günstiger von den Reisekosten und dem Zeitaufwand ist. Die Verkürzung der FIA-GT-Rennen auf 2h war für uns der entscheidende Grund zu wechseln. Auf einem Präsentationsmeeting in Paul Ricard im letzten Jahr hatten alle GT2-Teams sich für das 3h-Rennformat ausgesprochen. Als beim folgenden Rennen in Mugello das von den GT1-Teams favorisierte 2h-Format verkündet wurde haben wir recht schnell entschieden die Meisterschaft zu wechseln.“
Mit dem Team Felbermayr-Proton und Lieb/Pompidou dürfte das Team eines der Top-Favoriten für den GT2-Titel 2007 sein. Werden wir Ende des Jahres das erste deutsche Meisterteam in der LMS feiern können?
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ein indischer Investor plant angeblich zusammen mit Courage ein nationales Motorsportprogramm mit Le Mans-Focus. Demnach soll ein in Landesfarben gehaltener LMP1 oder LMP2 bei den 24h antreten. Das Projekt befindet sich noch in der Phase der Budgetsuche und ist daher noch nicht konkret – allerdings sind die Kontakte wohl schon soweit gediehen, daß Courage dieses auf seiner Website veröffentlicht hat.
Kenner der Szene warnen bei Meldungen wie dieser vor all zu großer Euphorie: Im vergangenen Monat wurde publik, dass ein weiteres mit Courage (und zuvor auch anderen Herstellern) in Zusammenhang gebrachtes Projekt eines Cosworth-Courage Teams sich aufgrund einer offensichtlich nicht vorhandenen Finanzierung schlagartig in Luft aufgelöst hatte. Daher muß erst einmal abgewartet werden, ob es zu konkreteren Schritten oder gar ersten Testeinsätzen kommt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Audi hat nun mit einer offiziellen Pressemitteilung das Engagement eines 2-Wagen-Teams in der ALMS bestätigt. Demnach werden Alan McNish und Dindo Capello als Titelverteidiger mit Emanuele Pirro und Marco Werner im 2. Wagen um die Gesamtsiege konkurrieren. Damit steigt Le Mans-Sieger Werner vom Rang des Testfahrers für den Audi R10 Tdi wieder zum Werkspiloten auf. Das Einsatzteam wird erneut Audi Sport North Amerika mit Unterstützung von Champion Racing und Joest Racing sein.
Der Audi R10 Tdi geht damit in seine zweite Rennsaison. Bisher ist der Diesel-Bolide ungeschlagen. Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: "Audi ist der Überzeugung, dass TDI auch in den Vereinigten Staaten die starke und wirtschaftliche Alternative für den Fahrzeugantrieb der Zukunft ist, unser R10 TDI ist ein Vorbote für die breit angelegte Diesel-Offensive von Audi in den USA und die immer populärer werdende American Le Mans-Serie dafür eine optimale Plattform“
Offen bleibt noch die Art und Weise des Le Mans Engagements. So ist noch nicht geklärt, wie und ob Frank Biela noch eine Chance auf einen erneuten Le Mans Erfog erhält. Der erfolgreichste deutsche Le Mans-Pilot (vier Gesamtsiege) konkurriert mit den beiden Zugängen Lucas Luhr und Mike Rockenfeller um die Sitze bei den 24h von Le Mans. Andererseits hat Audi drei garantierte Entrys für die 24h in Le Mans. Somit ist heute lediglich ein Mosaikstein bezüglich des Audi-Engagements gelegt worden.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Bruno Hernandez, im Vorjahr gemeinsam mit Soheil Ayari Französischer GT-Meister, gab in einem von der FFSA veröffentlichten Interview bekannt, dass er auch heuer wieder für Oreca einen Saleen S7R fahren werde. Der 46-jährige Franzose (im Bild links mit Oreca-Chef Hugues de Chaunac) konnte dabei offenbar noch nicht genau sagen, in welchen Meisterschaften er zum Einsatz kommen soll.
Als sehr wahrscheinlich gilt sein Antreten in der FFSA-GT, welche die Oreca-Mannschaft im Vorjahr unerwartet klar dominierte. Ob Hernandez' Vorjahres-Erfolge ihn auch ausreichend für internationale Aufgaben empfohlen haben, bleibt abzuwarten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die LMS hat nun den Termin für die sechste und letzte Runde der Meisterschaft offiziell bestätigt. Demnach werden die 1000 Meilen von Sao Paolo (1609km – damit eine deutlich von den bisherigen 1000km-Rennen abweichende Distanz) am 9.-11.11.2007 abgehalten werden. Damit übernimmt die LMS das traditionsreiche Rennen, das ursprünglich für dieses Jahr als Runde der FIA-GT-Meisterschaft vorgesehen war. Der Termin liegt etwa einen Monat nach dem Petit Le Mans, dem Saisonhöhepunkt der ALMS. Reisekosten werden für alle interessierten Teams übernommen, die sich bis zum 26.1. für die LMS eingeschrieben haben. Angeblich wird auch ein Transfer von Road Atlanta nach Sao Paolo und zurück nach Europa für die Teams organisiert, die das PLM in Angriff zu nehmen gedenken.
Da die bisherigen traditionellen lokalen Starter der Mil Milhas - lokale Tourenwagen und Prototypenteams - nicht mehr fürs Rennen zugelassen sind, denken die Organisatoren nun über einen Ersatzevent nach.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Wie DailySportscar.com vermeldet, hat Mazda nun das lang erwartete ALMS-Engagement in der P2-Klasse bestätigt. Demnach wird das Team von BK Motorsport die gesamte Saison mit einem neuen Lola B07/40 Chassis bestreiten. Neu ist auch der Motor - statt einem 3-Scheiben Wankel kommt in der kommenden Saison ein von AER entwickelter 4-Zylinder 2l Turbo-Motor zum Einsatz. Der von Mazdaspeed Motorsport und Honeywell Turbo Technologies mit einem weiterentwickelten Lader ausgestattete Block soll 2007 exclusiv von BK Motorsport verwendet und ab 2008 auch an andere interessierte ALMS- und LMS-Teams abgegeben werden. Als Fahrer für das Programm sind Jamie Bach und Ben Devlin vorgesehen, bei den längeren Rennen soll der Brasilianer Raphael Matos das Team verstärken. Bei der Bereifung setzt BK Motorsport auf Kumho.
BK-Motorsport hatte die vergangene Saison nach einem schweren Unfall mit dem 2006 noch verwendeten Courage-Chassis (Foto) in Lime Rock Park abgebrochen und sich auf die Zusammenstellung des neuen Paketes für 2007 konzentriert. Sowohl das Courage-Chassis als auch der Wankel hatte am Schluß nicht mehr die Leistungsfähigkeit, um gegen die Intersport-Mannschaft als bestes Privatteam gegenzuhalten – von den Penske-Porsches ganz zu schweigen. Mit einem gesteigerten Werksengagement hofft man nun gegen Porsche und Acura bestehen zu können. Das Debüt des Wagens soll bei den 12 in Sebring erfolgen. Mit mindestens 4 Porsche (ein fünfter soll evtl. noch folgen), 3 Acura und nun 3 Lola sowie einem zeitweise antretenden Radical steht der ALMS die am Besten besetzte LMP2-Klasse ihrer Geschichte ins Haus.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Pescarolo Sport wird in der kommenden Woche den ersten Test mit dem neuen Judd GV 5,5 Motor unternehmen. Wie Endurance-info.com meldet, handelt es sich um den ersten Strassentest der Weiterentwicklung des 5l GV5S2-Motors aus dem vergangenen Jahr, mit dem Henri Pescarolos Mannschaft die LMS dominierte. Zusätzlich hat das Team über 120 Chassis-Modifikationen für kommende Tests auf der Startbahn des Flughafens von Le Mans vorgesehen, den Henri Pescarolo gerne als „meinen privaten 1:1-Windkanal“ bezeichnet. Diese sollen allerdings erst vorgenommen werden, wenn das erste eigene Pescarolo-Monocoque fertig gestellt worden ist.
Kruse Motorsport soll neben dem Chassis auch Interesse an den Pescarolo-Aeroteilen bekundet haben. Rollcentre Racing dürfte diese ebenfalls benutzen. Hingegen ist der Fall bei Lister und dem noch nicht genau bekannt gegebenen französischen Team, welches das 4. Chassis bestellt hat, noch nicht klar. Lister soll zumindest planen, den Chevy-Motor und das bisherige Getriebe nach wie vor einzusetzen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Britische GT
Es gibt Neuigkeiten von Mosler: Martin Short hat die positive News vermeldet, dass der Mosler MT900 GT3 für die britische GT-Meisterschaft durch die SRO akzeptiert worden ist und die Homologationstests am 6. März in Nogaro bestreiten wird. Für zwei weitere nationale Meisterschaften, die derzeit noch nicht genau definiert worden sind, könnte ebenfalls eine Zulassung erfolgen. Ob das auch das deutsche ADAC GT3-Masters betrifft, für das einige interessierte Kunden existieren, ist derzeit noch offen. Weitere Infos werden in den nächsten Tagen von der Autoshow in Birmingham erwartet, wo der Mosler und einige weitere GT3-Fabrikate ausgestellt werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Wir schulden euch noch das Ergebnis der Testtage, die als Vorbereitung auf die 24h von Daytona am vergangenen Wochenende abgehalten wurden. Die Bestzeit bei den Daytona-Prototypes erzielte der Sun Trust Racing-Riley Pontiac von Wayne Taylor, Max Angelelli, Jeff Gordon und Jan Magnussen mit einer 1:43.483 vor dem Stallings Racing-Riley Pontiac und dem Chip Ganassi-Riley Lexus. Bester deutschsprachiger Pilot blieb Karl Wendlinger, dessen Sigalsport-Mannschaft mit dem hellblauen Riley BMW mit einer 1:44.213 weniger als 1s hinter dem schnellsten Team als fünftbeste Mannschaft geführt wurde. Grand Am-Champion Jörg Bergmeister konnte sich zusammen mit Patrick Long und Romain Dumas mit einer 1:44.605 im Alex Job-DP auf Platz 12 klassieren. Sascha Maassen wurde im Cheever Racing-Crawford Porsche mit seiner Mannschaft auf Platz 16 klassiert. Die stärksten 20 DP-Teams konnten sich innerhalb von 2s platzieren – das lässt für die 24h hoffen. Auf Rang 20 fand sich übrigens Timo Bernhardt mit dem TruSpeed-Riley Porsche wieder.
Bei den GT war es der ATSpeed Motorsports-Porsche von Bruce McQuiston / Joel Feinburg / Joe Safina, der mit einer 1:51.946 die Bestzeit markieren konnte. Direkt dahinter wurde der Farnbacher Loles-Porsche von Pierre Ehret, Dirk Werner Jörg Hardt und Leh Keen (Foto rechts) geführt. Sechstbester GT wurde der Tafel Racing-Porsche von Wolf Henzler und Dominik Farnbacher. Ralf Kelleners im TRG-Porsche wurde 12. im GT-Lager.
Die 24h werden am 25.-28.1. in Daytona über die Runden gehen. 70 Teams werden wieder zum Traditionsevent erwartet – dem nun zweiten 24h-Rennen in diesem Jahr nach den 24h von Dubai an diesem Wochenende.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Auf der Autoshow in Detroit hat Audi Vorstandschef Rupert Stadler die Fortsetzung des Audi-Engagements in der ALMS 2007 bestätigt. Damit sind alle Spekulationen vom Tisch, welche die Ingolstädter Diesel-Boliden in diesem Jahr lediglich in Le Mans am Start sahen. Detailierte Daten bezüglich der Einsätze und eine Zu- oder Absage an die LMS dürften damit in den nächsten Tagen zu erwarten sein.