6. LMS-Rennen 2007 in Brasilien?

Gemäß einer aktuellen Meldung von Endurance-info.com ist die Vertragsunterzeichnung für ein sechstes LMS-Rennen 2007 nur noch eine Formsache. Demnach soll der Saisonabschluß im kommenden Jahr in Sao Paulo stattfinden. Die Mil Milhas Brasil, das traditionelle Rennen in Sao Paulo über 1000Meilen, also 1604km, sollen am 10. November 2007 den Abschluss der Serie markieren. Neben dem LMS-Feld, das für diesen Event eine Stärke von minimal 35 Fahrzeugen garantieren soll, sollen auch die traditionellen einheimischen Teams mit ihrem Mix an Tourenwagen, GT und CN-Gefährten eine Startmöglichkeit bekommen. Weitere Details  über eventuelle Reisekostenzuschüsse sind zur Zeit noch Verhandlungssache.

In vergangenen Jahr hatten schon einige FIA-GT-Teams den Sprung über den großen Teich gewagt. In diesem Jahr sollten die Mil Milhas sogar eine feste Runde der FIA-GT-Meisterschaft werden, was aber die Mehrzahl der Teams aus Reisekostengründen ablehnte. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Fakt für die LMS ausreichend klären lässt, damit nicht zu befürchten ist, dass zu viele Teams den Sprung über den Atlantik auslassen.

Pescarolo & Zulltec bestehen Crashtests

Sowohl das neue Pescarolo-LMP1-Chassis als auch das erste gebaute Chassis des LMP2-Zulltec haben gemäß Endurance-info.com in der Woche vor Weihnachten bei Dallara in Italien die obligatorischen FIA-Crashtests bestanden. Damit ist für die beiden neuen französischen Hersteller eine wichtige Hürde bei der Zulassung ihrer Wagen genommen worden. Pescarolo plant über den Winter sechs Monocoques zu backen, von denen dann zwei für die eigenen Chassis verwendet werden und vier an die Kundenteams von Rollcentre Racing, Kruse Motorsport, Lister und ein weiteres französisches Team abgegeben werden. Zulltec dagegen dürfte erst einmal das erste Fahrzeug für das Debüt in der LMS 2007 komplettieren, bevor man im Verlauf der Saison weitere Monocoques auflegt. Derzeit ist von Kundenteams für den neuen Hersteller noch nicht die Rede.

Autorlando 2007 wieder mit 2 Porsche

autoorlando.jpgDas Autorlando-Team plant für die nächste LMS-Saison den Einsatz von zwei aktuellen Porsche 997 RSR. Das amtierende Meisterteam der GT2-Kategorie, welches in der vergangenen Saison mit einem Sieg (in Spa-Francorchamps) und 3 zweiten Plätzen (Nürburgring, Istanbul und Donington Park) durch Marc Lieb und Joel Camanthias den Titel in der GT2-Klasse erwerben konnte, plant die gesamte LMS-Saison und auch  die 24 Stunden von Le Mans mit beiden Wagen zu bestreiten. An den Läufen zum International GT-Open will man ebenfalls mit beiden Fahrzeugen teilnehmen. Außerdem prüft man, ob auch Einsätze bei den 24h von Spa-Francorchamps und bei den 24h am Nürburgring realisiert werden können.

Le Mans Entries für die FIA-GT - womit startet Vitaphone?

fiagtentries.jpgDer ACO hat in einer aktuellen Bekanntmachung vier weitere Einladungen für die jeweils zwei besten Spitzenteams der Teamwertungen der FIA-GT-Meisterschaft 2006 ausgesprochen. Dies wurde durch eine erst kürzlich getroffene Vereinbarung zwischen ACO-Präsident Jean-Claude Plassart und SRO-Chef Stephane Ratel ermöglicht.

Demnach sind in der GT2-Klasse die beiden Teams von AF-Corse und Scuderia Ecosse mit jeweils einem automatischen Entry bedacht worden, was die Anzahl der in der GT2-Klassse schon feststehenden Teams auf je zwei Porsche und Panoz sowie vier Ferrari F430 erhöht.

Weit interessanter sind die Konsequenzen für die GT1-Klasse. Mit dem Vitaphone Racing Team ist eine Mannschaft mit einer automatischen Einladung bedacht worden, die derzeit kein ACO-konformes Fahrzeug in ihrer Garage hat. Als zweites Team hat hier die Truppe von BMS den automatischen Entry bekommen. Der ACO hat in seiner Bekanntmachung unterstrichen, dass die Einladung an die Teams nur gilt, wenn ACO-konforme Fahrzeuge an den Start gebracht werden würden. Im Fall des deutschen Vitaphone Racing Teams hat man ausdrücklich auf die Erwähnung des Maseratis verzichtet, wohl um dem Team die Chance zu lassen, ein anderes Fahrzeug nennen zu können.  

Alle vier betroffenen Teams müssen bis zum 08.01. ihre Teilnahme an den 24h 2007 verbindlich bestätigen, um die Einladung nutzen zu können. Besonders bei Vitaphone - 2006 als offizielles Semi-Werksteam für Maserati unterwegs - dürften die Leitungen und die Köpfe nun heiss laufen. Denn Partner Maserati hat den MC12 in der vergangenen Saison nicht wie ursprünglich geplant ACO-konform homologieren lassen, weil das die Konstruktion eines neuen Fahrzeuges nötig gemacht hätte. Auch in der GT2 hat man keine Aktien. Um die GT1-Nennung nutzen zu können wäre derzeit eine Rückkehr zu den Saleen-Wurzeln (2004 fuhr man mit den amerikanischen Boliden) eine mögliche Option. Michael Bartels zeigte sich in einem Interview auf DailySportscar selber erstaunt von der Möglichkeit, 2007 an der Sarthe starten zu dürfen: „Ich war ein wenig überrascht. Es wird für uns schwer werden, in der Kürze der Zeit ein Programm mit einem anderen Wagen als dem Maserati zusammen zu bekommen. Wir werden die Möglichkeiten prüfen, aber die Zeit ist eigentlich zu knapp. Es wäre schön mit dem Maserati dort starten zu können, aber wir sind letztes Jahr schon im Vorfeld damit abgelehnt worden.“

Ford GT für die GT1 Klasse

almsfordgt2.jpgWie es scheint, wird die GT1-Klasse der American Le Mans Serie (ALMS) nächste Saison Zuwachs erhalten. Ein Zugang der optisch nicht ansprechender sein kann: Es ist der Ford GT, dessen Vorgängerversion Ford GT40 eines der legendärsten Le Mans Fahrzeuge war und immer noch ist.

In den Werkstatthallen von Kevin Doran wird zurzeit eine GT1-Version des spektakulären Wagens entwickelt. Finanziell wird er dabei durch Oliver Kuttner unterstützt. Kuttner war bereits in der Vergangenheit an verschiedenen Sportwagen-projekten beteiligt, hat in der letzten Zeit jedoch etwas kürzer getreten. Auch Kevin Doran, mit seiner Firma Doran Enterprises ist in der Sportwagenszene kein Unbekannter. Doran engagiert sich momentan mit seinem eigenen Daytona Prototypen Modell in der zur ALMS konkurrierenden Grand-Am Serie.

Der Ford GTR, wie die Rennversion getauft wurde, wird jedoch 2007 nur ausgewählte Rennen der ALMS bestreiten. Nähere Einzelheiten zum genauen Rennprogramm werden sich so wie es aussieht erst im Laufe der 2007er Saison entwickeln. Aufgrund der Bauweise mit Heckmotor und Aluminiumchassis sei der Ford GTR absolut für die GT1 Klasse geeignet, so Kuttner. Auf Motorenseite will man mit Roush zusammenarbeiten. Unter www.fordgttv.com finden sich weitere Informationen zum Projekt. Hier bietet Oliver Kuttner auch mögliche Sponsorenpakete für Interessierte an. (Foto: fordgttv.com)

LMS – Racing Box kommt 2007 mit einem Oreca-Saleen

Racing Box-MC12 (www.acisportitalia.it)Wie auf einer italienischen Web-Seite berichtet wird, plant das Team Racing Box, im kommenden Jahr einen Oreca-Saleen S7R in der LMS einzusetzen - als Piloten seien Marco Cioci und Pierguiseppe Perazzini vorgesehen.

Der Maserati MC12 (Bild), mit dem Racing Box heuer in der GT Italia unterwegs war, soll angeblich an die Scuderia Playteam verkauft werden, welche dieses Auto in der FIA-GT einsetzen würde.

Noch ein paar Details zum T2M-Dome

t2mlemans.jpgIetoshi Kaneko, Teammanager von T2M Motorsport, hat in einem persönlichen Statement weitere Einzelheiten zum Wechsel mit Dome in die LMP2-Kategorie offenbart. „Wir Japaner sind halt verrückt nach Langstreckenrennen. Als Japaner hatte ich schon seit einiger Zeit die Motivation  mit einem japanischen Sportwagen anzutreten. 2007 werde ich, falls der ACO unsere Nennung akzeptiert, zum 10. Mal mit einem Team in Le Mans antreten können. Aber es wird das erste Mal ohne Porsche sein (Bild: der T2M-996 in Le Mans 2006) und das erste Mal mit einem Prototyp. Nicht dass ich mit Porsche unzufrieden wäre – sie haben unser Team immer gut unterstützt und wir haben sehr gute Beziehungen, aber es wird ein sehr aufregender Wechsel sein. Die Wahl des Dome-Chassis ist dabei nur die erste Stufe dieses neuen Programms das sich wieder auf die LMS und die 24 Stunden von Le Mans konzentrieren wird. Wir haben eine Menge Pläne mit dem Wagen aber ich will dazu noch nichts weiteres verraten, nur dass es sehr aufregende Projekte sein werden.  

Wir werden weiterhin unseren Kern an deutschen Mechanikern beibehalten, aber es werden noch einige japanische Techniker hinzukommen. Wir werden ein sehr internationales Team formieren. Dazu wird sicher auch der neue Teamsitz in Frankreich beitragen. Von März 2007 ab, wenn wir das Auto bekommen, werden wir unsere Basis in Alès im Süden Frankreichs aufschlagen. Dort haben wir eine Teststrecke genau vor der Haustür und eine Garantie auf einigermaßen gutes Wetter.

FFSA-GT – Kalenderentwurf 2007

FFSA-GT 2006 / GT3 (www.superserieffsa.com)So schnell kann es manchmal gehen: Wenige Stunden nachdem eine GT-Eins-Newsmeldung darüber berichtete, dass für die Französische GT-Meisterschaft 2007 noch kein Kalenderentwurf vorliege, veröffentlichte die SRO einen provisorischen Terminplan für das kommende Jahr. Erstmals formell ausgeschrieben wird die GT3-Klasse, welche bisher in die sogenannten Coupe de France-Kategorien integriert war.

Insgesamt sollen in der nächsten Saison der FFSA-GT wieder sieben Runden zu je zwei Läufen stattfinden. Für jene sechs davon, die im Rahmen der „Super Serie FFSA“ laufen, wurde nunmehr ein Datum genannt. Eine Veranstaltung wurde hingegen noch völlig offen gelassen - heuer war dies das Antreten im Rahmen der DTM in Le Mans.

Oreca-Saleen (www.superserieffsa.com)    Folgende Events dürften feststehen:
    07.-09.04.         Nogaro
    28.-29.04.         Ledenon
    12.-13.05.         Dijon
    07.-08.07.         Val de Vienne
    08.-09.09.         Albi
    13.-14.10.         Magny Cours

James Watt Automotive mit neuem 997RSR

jameswattporsche.jpgDie Mannschaft von James Watt Automotive plant in der kommenden Saison 1-2 Porsche 997 RSR in der LMS und bei den 24 Stunden von Le Mans zum Einsatz zu bringen.

Das Team hatte in der vergangenen Saison auf einen alten Porsche 996 RS (noch mit 3,6l-Motor) und Dunlop-Bereifung gesetzt, war aber mit dieser Kombination zum hoffnungslosen Hinterherfahren verurteilt. Daran konnte auch der Einsatz von Wolfgang Kaufmann beim letzten Lauf in Jarama nichts ändern, der immerhin mit Klassenrang 8 das beste zählbare Saisonergebnis für 2006 erbrachte.

Mit der neuen Kombination hofft das britische Team um Paul Daniels und Peter Cook auf Podiumspositionen und eine erhöhte Punkteausbeute 2007.

FFSA-GT – Termin für den Saisonauftakt 2007

FFSA-GT 2006 (www.superserieffsa.com)Immer noch lässt sich die FFSA Zeit, den Kalender für die Französische GT-Meisterschaft 2007 zu veröffentlichen. Zumindest das geplante Datum für die Läufe in Nogaro, die in den letzten Jahren traditionell den Saisonstart darstellten, ist nun bekannt: Von 7.-9. April 2007 soll die „Super Serie FFSA“ auf dem Circuit Paul Armagnac gastieren.

Die FFSA-GT wird im kommenden Jahr eines der letzten nationalen Reservate für GT1-Fahrzeuge sein, zumal diese Klasse in der Italienischen Meisterschaft voraussichtlich nicht mehr ausgeschrieben wird.

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