Chad Peninsula Racing 2007 mit 2 Panoz

chadtvr.jpgChad Racing wird in der kommenden Saison den bislang in der LMS betreuten TVR in der Garage lassen und stattdessen zwei Panoz Esperante an den Start bringen. Dies wurde gestern auch von offizieller Seite durch den Panoz Europa-Vertriebspartner LNT bekannt gegeben. Das Team wird in der kommenden Saison unter dem Namen Chad Peninsula Panoz an den Start gehen. Bei beiden Wagen soll es sich um Neufahrzeuge handeln, während LNT selber daran denkt, die beiden Vorjahreswagen wieder bei den 1000km-Klassikern einzusetzen. Zwar sind die Fahrerbesatzungen noch nicht offiziell bekannt gegeben, aber derzeit deutet laut DailySportscar alles darauf hin dass John Hartstone und Bo McCormick sich zusammen mit Ian Dockerill einen Wagen teilen werden, während der zweite von dem Familien-Duo Michael & Sean McInerney bewegt werden soll. Mit einem Hauptsponsor für die beiden Wagen sei man in konkreten Verhandlungen.

Damit endet in der kommenden Saison wohl entgültig das TVR-Gastspiel in der LMS. Einen GT2-Klassen-Sieg durch LNT in Spa-Francorchamps 2005 (siehe Rennbericht) hat man in den Statistiken der Meisterschaft hinterlassen können. Der von Chad in der vergangenen Saison betreute TVR, ausgestattet mit einem fast serienmäßigen, 350 PS leistenden Motor, hatte allerdings nicht mehr das Zeug zu einem Konkurrentenschreck. Das wird sich nun in der kommenden Saison grundlegend ändern.

Weitere Panoz-Esperante sollen übrigens im kommenden Jahr folgen. Wie schon gemeldet hatte das französische Team RED Racing einen Esperante für die LMS 2007 erworben. Laut LNT sollen im Rahmen der Birmingham Motorshow weitere Kundenteams offiziell bekannt gegeben werden.  

Petersen White Lightning wechselt zu Ferrari

pwl430a.jpgDas Team von Petersen Motorsport / White Lightning wechselt in der kommenden Saison von Porsche auf Ferrari. Das gaben die langjährigen ALMS-Teamchefs Michael Petersen und Dale White gestern in einer überraschenden Presseerklärung bekannt. Das Team wird den neuen Ferrari F430 bei den 12h von Sebring debütieren und dann die gesamte ALMS-Saison bestreiten.

White und Petersen gaben an, dass die Entscheidung durch Porsche mit initiiert wurde. „Wir wurden Mitte 2006 davon informiert, dass unsere beiden Piloten Patrick Long und Jörg Bergmeister in der nächsten Saison bei anderen Teams fahren würden. Das hat uns vor die Entscheidung gestellt, wie es 2007 weiter gehen würde. Ferrari hat uns ein Angebot gemacht, das sehr weitreichende Unterstützung beinhaltet, dabei aber keinen Werkseinsatz darstellt, so dass wir weiter am IMSA-Privateers-Cup teilnehmen können. Es ist einerseites schade, dass wir dadurch unsere Beziehungen zu Porsche beenden müssen, da uns dort neben unseren Piloten eine Menge der Techniker und Ingenieure fast familiär ans Herz gewachsen sind und viele gute persönliche Kontakte bestehen, was uns die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Aber das wird ein aufregendes neues Kapitel für Petersen Motorsport / White Lightning werden.“

Somit wird neben den beiden bereits bestätigten Risi-Ferraris ein weiterer F430 in der kommenden Saison in der ALMS werkeln. Der Einsatz eines 4. Fahrzeugs durch ein weiteres Team soll in den nächsten Tagen oder Wochen bekannt gegeben werden. Somit wird der GT2-Klassiker Porsche gegen Ferrari auch jenseits des großen Teiches zu einem festen Bestandteil der Saison 2007 werden.

Wolfgang Kaufmanns Erfahrungsbericht aus Bahrain

bahrainsieger.jpg1993 verlor Wolfgang Kaufmann den Gesamtsieg bei den 24h Nürburgring um 53 Sekunden. Am Steuer eines Freisinger Porsche mit der Ring-Legende Edgar Dören musste er sich nur der Mannschaft von Franz Konrad geschlagen geben. Bei der Erstausgabe der 24h Bahrain saß er nun gemeinsam mit Franz Konrad, seinem damaligen Hauptgegner, am Steuer eines von Konrad Motorsport  eingesetzten Porsche 996 GT3 RSR und fuhr nach 24h als Gesamtsieger über die Ziellinie.

Zusammen mit seinen Teamkollegen Franz Konrad, Michael Schrey, Miro Konopka und Luciano da Silva begann Wolfgang das Rennen aus der 3. Startreihe. Dabei hatte die Konrad Motorsport Mannschaft zu Beginn des Rennens mit mangelndem Grip an der Hinterachse zu kämpfen. In den Trainingssitzungen hatte man versucht, dieses Problem zu beheben, schaffte dies in der knappen Zeit vor dem Rennstart jedoch nicht. In der Folge musste das Team mit einem deutlich erhöhten Reifenverschleiß kämpfen. Die Wende kam im letzten Renndrittel. Es begann in den frühen Morgenstunden in der Wüste heftig zu regnen. Nun spielten die Haftungsprobleme an der Hinterachse keine Rolle mehr - jeder hatte nun mit mangelnder Haftung auf dem 6140m langen Asphaltband zu kämpfen.

In der 8. Rennstunde lag das Team mit komfortablen Abstand zum drittplatzierten JMB-Ferrari auf Rang 2 und konnte nach technischem Defekt des bis dahin führenden Land-Porsche den Lohn für eine einwandfreie Teamleistung einfahren - die Gesamtführung. In der Morgenstunde kollidierte man mit einem zur Überrundung anstehenden Porsche, da dessen Pilot den Konrad Porsche in der Gischt schlichtweg übersehen hatte. Die dadurch bedingten Reparaturen kostete das Team drei wertvolle Runden an der Box.

100 Minuten vor Rennende gab es eine erneute Schrecksekunde. Als Michael Schrey die Box zu seinem letzten Turn verließ, wollte sich der Speedlimiter am Ende der Boxengasse nicht ausschalten lassen. Eine komplette Runde musste im Schneckentempo von 60km/h absolviert werden, bevor das Problem mit einem erneuten Boxenhalt behoben werden konnte.

Nach 486 Runden gebührte dem Molsberger Kaufmann die Ehre den Porsche als Gesamtsieger über die Ziellinie zu pilotieren - mit zum Rennende nachlassender Leidensfähigkeit der vorderen Stoßdämpfer. Die Emotionen nach der Zieldurchfahrt waren nach einem nicht gerade mit Rosen ausgelegten Motorsportjahr für Wolfgang überschäumend. Sein besonderer Dank geht daher an seinen Teamchef Franz Konrad, der ihm mit diesem Einsatz auf dem Porsche 996 GT3 RSR die Chance zu diesem Sieg ebnete.

Folgeausgabe der 24h Bahrain geplant

Bereits am Samstag wurden die Weichen für die Abhaltung des 24h Race of Bahrain im kommenden Jahr gestellt. „Die Zusammenarbeit zwischen dem MSC Ruhr-Blitz-Bochum e.V. im ADAC und den Verantwortlichen des Bahrain International Circuit ist im Verlauf der vergangenen Woche gereift“, wurde Organisationsleiter Horst Helmut Bube zitiert. „Wir waren uns schnell einig, dass wir bereits im Januar mit den Planungen für die zweite Ausgabe 2007 beginnen werden.“ Martin Whitaker, Geschäftsführer des Bahrain International Circuit, zeigte sich von der Premierenveranstaltung angetan. „Natürlich gibt es immer Raum für Verbesserungen, aber wir haben gemeinsam den Grundstein für eine längerfristige Zusammenarbeit gelegt“, sagt Whitaker. „Ein Termin im November oder im Februar zählt genauso zu den primären Zielen, wie eine größere Anzahl an Teilnehmern (Anm.: nur 28 Starter in diesem Jahr waren zusammengekommen). Für den BIC und das Land Bahrain ist das 24h Race of Bahrain eine wunderbare Gelegenheit, sich und das Land den Menschen zu präsentieren. Dies wollen wir durch eine verstärkte Kooperation mit den Organisatoren erreichen.“

Ein Rennbericht des ersten 24h-Rennens in Bahrain kann unter diesem Link eingesehen werden.

Rockenfeller & Luhr werden Audi-Werksfahrer

rockyuluhr.jpgLucas Luhr (27, rechts auf dem Bild) und Mike Rockenfeller (23 - links) verstärken 2007 den Audi Fahrerkader in der DTM und bei Sportwagen-Einsätzen mit dem Audi R10 TDI. Die beiden Deutschen wechseln damit direkt aus dem Porsche-Werkskader in die Werksfahrerriege von Audi.

Der 27-Jährige Lucas Luhr stammt aus der Nachwuchsschule des Hauses Porsche. Den Durchbruch schaffte er 1999 mit dem Gewinn des Porsche Carrera Cup. In den folgenden sieben Jahren entwickelte sich der aus Koblenz stammende Luhr zu einem der besten Sportwagen-Piloten der Welt. 2002 und 2003 gewann er den GT-Titel in der American Le Mans-Serie, 2006 den LM P2-Titel. Mit 23 Klassensiegen ist der Wahlmonegasse einer der erfolgreichsten Fahrer der US-Sportwagen-Rennserie. Zudem gewann Luhr die FIA GT-Meisterschaft 2004 und ist mit fünf Klassensiegen Rekordhalter beim 12-Stunden-Rennen in Sebring. Auch bei den 24 Stunden von Le Mans stand er bereits ganz oben auf dem Podium, als er 2002 und 2003 aufeinanderfolgend den GT2-Klassensieg mit den Mannschaften von Racers Group und Alex Job Racing auf Porsche erzielen konnte.

Mike Rockenfeller gilt als eines der größten deutschen Nachwuchstalente. Trotz seines jungen Alters kann der aus Neuwied stammende Pilot bereits auf eine eindrucksvolle Karriere zurückblicken. 2003 trug sich Rockenfeller in die Geschichtsbücher ein: Mit seinen damals 19 Jahren gelang ihm als jüngster Fahrer ein Sieg bei einem Rennen des im Rahmen der Formel 1 ausgetragenen Porsche Supercup. Nur ein Jahr später gewann Rockenfeller den Porsche Carrera Cup – ebenfalls als jüngster Pilot aller Zeiten. Mit zahlreichen Siegen war er der dominierende Fahrer in den Porsche-Markenpokalen, den es zu schlagen galt. Es folgten viele Erfolge bei Sportwagen-Rennen in aller Welt, darunter ein Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans (2005 auf Alex-Job Porsche), in Spa und der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2006 mit dem Manthey-Porsche.

Luhr und Rockenfeller werden 2007 ihr Debüt in der DTM geben. Die beiden Youngster hat Audi jedoch nicht nur mit Blickrichtung der Werks-Silhouettenserie verpflichtet. "Uns ist wichtig, dass unsere Piloten bei Bedarf auch in das Sportwagen-Projekt mit dem Audi R10 TDI eingebunden werden können", betont Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Lucas und Mike erfüllen dieses Kriterium. Ich bin sicher, dass sie eine Verstärkung für unseren Fahrerkader sind und gut zu Audi passen werden."

Dyson Racing als Porsche LMP2 Kundenteam

porschersspyderevo.jpgNach langen Spekulationen und einschlafenden Hoffungen wurde heute bekannt gegeben, dass die Mannschaft um Rob und Chris Dyson das erste Porsche RS Spyder Kundenteam neben Penske Racing sein wird. Dyson Racing setzt 2007 in der ALMS zwei brandneue Weissacher Boliden ein. Erste Probeläufe wird man bei offiziellen ALMS Test am 21. – 24. Januar in Sebring absolvieren. Wie Dyson Racing geäußert hat, wird man das traditionelle blau-weiße Dyson Design weiter beibehalten. Auch an den bekannten Dyson Startnummern 16 und 20 wird sich aufgrund des Wechsels zu Porsche nichts ändern. So werden Butch Leitzinger und Andy Wallace im Dyson Porsche #16 und Chris Dyson / Guy Smith im Wagen #20 versuchen um Siege mit zu streiten. Somit können sich Sportwagenfans rund um den Globus nächstes Jahr auf die stärkste LMP2 Klasse freuen, die es je gab. Mit vier Porsche RS Spydern sowie drei Acura sind bereits sieben Quasi-Werkswagen genannt. Eine Entscheidung von Seiten Mazda über ein LMP2-Engagement, die weiteren Zuwachs erhoffen lässt, steht auch noch im Raume. Was mit den beiden Anfang des Jahres erworbenen Lola B06/10 geschehen wird, ist zurzeit noch ungewiss. Dyson Racing ist in Weissach kein Unbekannter - bereits Mitte der Achtziger-Jahre setzte Dyson Porsche vom Typ 962 in der IMSA ein. (Foto: Porsche AG)

GT3 - die Reihen der Hersteller lichten sich

venturigt3.jpgMittlerweile lichten sich die Reihen der potentiellen GT3-Hersteller. Im Zuge der Ablehnung der Homologation des GT3-Mosler wurde von der FIA auch die GT3-Homologation des Venturi Heritage GT3 (Bild) zurückgezogen. Zu Beginn dieser Saison hatte das JMB-Team noch Pläne gehegt, eine Neuauflage des Venturis in der GT3-EM an den Start zu bringen. Statt dessen verlegte man sich auf ein Antreten mit den Ferrari F430. Auch konnte der lediglich beim Saisonauftakttest auf dem HTTT präsentierte Venturi nie die Produktionszahlen von 200 Strassenfahrzeugen vorweisen, die laut FIA gefordert waren.

Die nächste Marke die sich sang- und klanglos aus dem GT3-Lager verabschieden dürfte, könnte Maserati sein. Die Fahrzeuge sind in der augenblicklichen Cup-Konfiguration zu den anderen GT3 nicht konkurrenzfähig, so dass das GT-Bureau den Teams derzeit jede erdenkliche Modifikation am Wagen gestattet. Maserati scheint derzeit auch nur ein limitiertes Interesse an der GT3 zu haben. Daher gilt es als unwahrscheinlich, dass im nächsten Jahr noch ein Team in der EM auf den Wagen setzen wird.

Die derzeitigen Wirren um Mosler dürften den GT3-Plänen von Gillet  einen herben Dämpfer versetzt haben. Auch der GT3-Vertigo dürfte an der geforderten Homologationsgrenze scheitern. Somit wäre bei einem gewissen Entgegenkommen der Veranstalter lediglich noch ein Antreten im Rahmen der nationalen Belcar-Meisterschaft, in der kommenden Saison auch von der SRO organisiert, denkbar.

Konrad im kommenden Jahr mit Porsche

konradmm.jpgKonrad Motorsport plant aktuellen Meldungen nach eine Rückkehr zu den Porsche-Wurzeln. Das Team aus Verl, dessen ALMS-Saleen-Pläne im vergangenen Jahr kurz nach den Mil Mihias in Sao Paulo und den 12h von Sebring und dem Rückzug von Partner Tom Weickhart im Sande verliefen will mit einem neuen Porsche 997 RSR 2007 zunächst in Sebring antreten. In der Folge sei ein LMS oder ALMS-Engagement geplant – mit der Option auf Le Mans.
Was in solch einem Falle mit den 5 Saleen S7R, die das Team angeblich noch in Verl stehen hat, passiert, ist offen. Ein optionaler FIA-GT- oder LMS-Einsatz wäre denkbar.

Manthey Racing & ADAC-GT3-Masters?

manthey996s.jpgAuch Manthey Racing soll sich Gerüchten zufolge derzeit stark für eine Teilnahme an der ADAC GT3-Meisterschaft interessieren. Das Siegerteam  der 24h am Nürburgring welches in der vergangenen Saison bis zu 4 Cup-Porsches (Bild) und zusätzlich den Porsche 996 GT3MR im Rahmen der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife einsetzte, erwägt demnach den Einsatz von bis zu 3 Porsche GT3 Cup im Rahmen des neuen deutschen GT Formats. Als Einsatzteam für die neuen 997 GT2, deren Premiereneinsatz bei den 24h von Spa man durchführte, ist Manthey ebenfalls im Gespräch, wobei hier noch die Veröffentlichung der konkreten Pläne aussteht.

T2M wechselt in LMP2-Klasse

t2mlma.jpgWir können im kommenden Jahr mit einem weiteren Team sowie einem weiteren Hersteller in der LMP2-Klasse rechnen. T2M-Motorsport, bisher mit diversen Porsche-Einsätzen in der Le Mans Serie und an der Sarthe präsent, soll demnach mit einem aktuellen Dome in die kleinere LMP-Klasse aufsteigen. Das hat zumindest Teambesitzer Ietoshi Kaneko in einem aktuellen Telefoninterview mit unseren Kollegen von Endurance-info.com offenbart.

„Wir hatten sowohl die LMP1 als auch die LMP2 in Betracht gezogen, aber in der LMP1 sind die Hersteller zu stark und so haben wir uns für die kleinere Kategorie entschieden. Wir sind seit zwei Jahren mit Dome in Kontakt und sind uns jetzt über die Lieferung eines S101.5 (der aktuellen Variante) einig geworden. Der Motor muß allerdings noch definiert werden.“

Derzeit laufen Sponsorenverhandlungen, um das Programm zu finanzieren. Abhängig von den Ergebnissen wird die Auswahl der Piloten erfolgen können. Der Wagen soll unter einer japanischen Nennung in der LMS und wahrscheinlich auch an der Sarthé  laufen. Nebenbei ist geplant den T2M-Teamsitz aus dem Schwarzwald in das süd-französische Alès zu verlegen.

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