Melchester Racing mit LMP2-Plänen

RadicalDas traditionelle Melchester Racing Team, welches Ende der 70er Jahre auch einmal kurz in der F1 präsent war, plant mehreren Meldungen zu Folge ein Engagement mit einem oder zwei Radical SR9 in der LMS. Damit will das Team ein langfristiges Programm, welches zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist, in der 1000km-Serie starten. Auch die 24 Stunden von Le Mans sollen in den Planungen der Mannschaft enthalten sein.

Zur Zeit stehen die beiden Teammanager Brian Morris und John Byrfield in Verhandlungen mit mehreren Fahrern. Man plant laut DailySportscar ein neu von Radical erworbenes Chassis und eines der Ex-Rollcentre Racing-Autos für die LMP2-Klasse zu erwerben. Für die Premierensaison vertraut man auf Judd als Motorenpartner. In den kommenden Jahren will man dann mit einem Bio-Treibstoff-Motor mit Unterstützung von Ricardo Engines in die LMP1-Klasse wechseln.

Owen/Evans/Berridge machen weiter

chamberlainspaAuch 2007 wird der gelbe Chamberlain Lola wieder in der LMS antreten. Das gab Teamorganisator und Pilot Bob Berridge nun unseren Kollegen von DailySportscar gegenüber bekannt. In der kommenden Saison wird es bei dem Paket aus dem Lola B06/10 und dem AER P32T Biturbo V8 bleiben. Damit startet das Team nach eigenen Angaben zum ersten Mal seit Jahren mit demselben Wagen in eine neue Saison. Erst letztes Jahr war man nach dem erfolgreichen Gewinn der LMP2-Meisterschaft für Pilot Garreth Evans in die LMP1-Klasse gewechselt. 

Einige Detailänderungen wird es 2007 dennoch geben. So vertraut man erstmals auf Michelins, während man letztes Jahr noch mit Dunlops unterwegs war. Von Lola hat man ein verbessertes Aerodynamik-Paket bekommen und AER hat den Motor noch einmal in etlichen Prüfstandsstunden weiter überarbeitet. Just dieser V8 diente nun als Basis für den neuen 2l-Mazda-Motor, der einfach aus einer Zylinderbank des V8 und nicht aus dem in der LMS so erfolgreichen 2l-Turbo abgeleitet wurde.

In der vergangenen Saison hatte das Team bei sechs Einsätzen (Le Mans eingeschlossen) in der LMS bis auf einen Unfall bei den 1000km Spa-Francorchamps nur Top-5-Finishes verbuchen können, wobei der Saisonauftakt in Istanbul als bestes Saisonergebnis mit Rang 3 bei den LMP1 verbucht werden konnte. In Le Mans kam man auf Klassenrang 6 als 25. und letztes in Wertung abgewunkenes Team ins Ziel.

FIA-GT4

rjnnissanDie SRO will basierend auf dem Erfolg der GT3 eine weitere Fahrzeugklasse unterhalb der GT3 etablieren. Dafür hat man für 2007 den GT4 Europacup als FIA-sanktionierte Serie ausgeschrieben, mit dem Ziel die Meisterschaft bei einem entsprechenden Erfolg auch 2008 komplett unter dem FIA-Banner austragen zu lassen. Die Rennen sollen im Rahmen ausgewählter Runden der FIA-GT-Meisterschaft stattfinden. Für die Auftaktsaison rechnet man mit einem Feld von 20-30 Autos.

Als Fahrzeuge hat man strassenbasierte GT im Auge die ein Leistungsgewicht von nicht weniger als 3,4kg/PS aufweisen dürfen. Als Fahrzeuge sind derzeit die Maserati Tropheo, Nissan 350Z, Ford Mustang, Opel GT, Honda S2000, Porsche Cayman, Mazda RX8, Lotus Exige Cup 255, Aston Martin V8, Mitsubishi Eclipse, Audi TT und Alfa Romeo Brera im Gespräch. Die Rennen (2*30min pro Wochenende – keine Boxenstops) sollen von wahlweise einem oder 2 Piloten pro genanntem Fahrzeug bestritten werden können. Die Fahrzeuge werden auf Einheitsreifen laufen. Zusätzliche von der Serie abweichende aerodynamische Teile wie Frontspoiler oder Heckflügel sollen nicht erlaubt sein. Im Gegensatz zur FIA GT3 wird es keine Vorschriften bezüglich der zu nennenden Fahrzeuge oder Marken pro Team geben.

Mit dem GT4-Konzept will man eine kostengünstige GT-Einsteigerklasse schaffen. Der offizielle Grund dürfte sein dass auch bei den GT3 die Kosten schon davon galoppieren. So sind für einen konkurrenzfähigen GT3 schon zwischen 150 und 300T€ zu veranschlagen.

Die ersten 24 Autos in Le Mans

Audi Der ACO hat in einer Mitteilung jene Teams veröffentlicht, die ihre automatisch erworbenen Nennungen (wir berichteten) mittlerweile bestätigt haben. Demnach haben nur drei Teams ihre insgesamt vier Nennungen nicht wahrgenommen. Penske Racing hat die beiden in der ALMS erworbenen Einladungen für die Porsche RS Spyder nicht bestätigt. Das Vitaphone Racing Team konnte den  MC12 wie berichtet nicht anmelden, arbeitet aber unabhängig davon an einer Bewerbung mit einem ACO-konformen Wagen. Ray Mallock Limited  schliesslich hatte über den LM-Klassensieg und den 2. Rang in der LMS zwei Nennungen erworben, nimmt aber nur eine davon wahr.

Damit ist schon mal der Start folgender Wagen an der Sarthe gesichert:
LMP1: 3 Audi, 2 Pescarolo, 1 Creation Autosportif
LMP2: 2 Lola (RML, Binnie), 1 Courage (Epsilon)
GT1: 4 Aston Martin , 2 Corvette, 1 Ferrari
GT2: 4 Ferrari, 2 Porsche, 2 Panoz

Über die restlichen 31 Wagen entscheidet das Selektionskommitee des ACO unter den bis zum 24.1. eingereichten Nennungen.

Virgo-Ferrari 2006 mit voller LMS-Saison

 Das britische Ferrari-Team Virgo Motorsport wird in der kommenden Saison weiter an der LMS teilnehmen. Dies wurde nun anlässlich der Birmingham Motorshow unseren Kollegen von DailySportscar bekannt gegeben. Allan Simonsen und Rob Bell werden den auf 2007´er Spezifikation aufgerüsteten F430 bei allen sechs Saisonrennen pilotieren. Bei der Bereifung vertraut man auf Dunlop, deren ofizieller Entwicklungspartner man 2007 in der GT2 ist. Eine Teilnahme an den 24 Stunden von Le Mans ist dagegen nicht geplant.

Virgo konnte in der vergangenen Saison mit den Piloten Dan Eagling und Tim Sudgen mit konstanten Top-5-Ergebnissen in der GT2-Klasse aufwarten. Das einzige Podium gelang bei den 1000km von Spa-Francorchamps . Mit Virgo steht bereits das vierte Ferrari-Team in der LMS fest. Die derzeitig angekündigten Nennungen lassen erkennen, dass möglicherweise mit einem Feld von an die 20 GT2 in der kleinsten Klasse der Top-Langstreckenserie zu rechnen ist. 

Vitaphone mit einem F430 in LeMans?

bartelsMichael Bartels arbeitet einer Meldung in der Autosport gemäß weiter an einem Le Mans –Engagement für das kommende Rennen im Juni. Wie bereits gemeldet hatte der ACO dem Vitaphone Racing Team für den Gewinn der GT1-Klasse der FIA-GT-Meisterschaft einen automatischen Entry zugestanden. Nur hat man sich entschieden den Maserati MC12 aus den Überlegungen auszuklammern, da eine Zulassung des Wagens nach den technischen Regeln des ACO nicht möglich ist. Statt dessen will man in einer anderen Klasse staten, wobei man zur Zeit entweder die GT2 oder die LMP1 im Auge hat.

Bartels wird wie folgt zitiert: „Die Leute in Le Mans haben uns signalisiert dass wir trotz dass wir den automatischen Entry für die GT1 ablehnen mussten wohlwollend bezüglich einer Bewerbung in einer anderen Klasse behandelt werden würden. Unser erstes Ziel ist dabei einen Wagen der selben Markengruppe wie Maserati einzusetzen, was naturgemäß ein Ferrari F430 in der GT2-Klasse wäre. Aber auch die LMP1 wird derzeit von uns noch erwogen.“

EGTS – Kalenderentwurf 2007 - Update

Die terminlichen Pläne für die neue „Endurance GT Serie“ der Peroni-Gruppe wurden nun weiter konkretisiert, wobei gegenüber den Meldungen aus dem vergangenen November der Event in Porto gänzlich fehlt und Rijeka statt einem zweiten Antreten in Mugello hinzukam.

Somit verbleiben im vorläufigen EGTS-Programm sieben Veranstaltungen, bei denen je zwei Läufe zu 50 Minuten stattfinden sollen:

 30.03./01.04.     Vallelunga
 28.04./29.04.  Brünn
 12.05./13.05.  Imola
 30.06./01.07.  Rijeka
 21.07./22.07.  Misano
 15.09./16.09.  Mugello
 13.10./14.10.  Monza
                          

Corvette wieder in der ALMS-GT1

CorvetteDas Werks-Corvette Team von Chevrolet wird auch 2007 wieder in der ALMS und an der Sarthe antreten. Mit der gestern bekannt gegebenen Meldung beendet die erfolgreiche Le Mans-Siegermannschaft und das Seriensiegerteam aus der GT1-Klasse der ALMS alle Spekulationen über einen Wechsel in die europäische Le Mans Serie. Diese waren aufgekommen, als nach der sehr schwach besetzten Saison 2006 (nur vier Wagen der beiden Werksteams von Aston Martin und Corvette in der Klasse) und dem noch unsicheren Engagement der britischen Werksmannschaft der Bestand der GT1-Klasse generell in Frage gestellt wurde. Möglicherweise deutet das an, dass auch Aston hinter den Kulissen Pläne für 2007 hegt. Die britische Marke hatte mit Ausnahme des durch Larbre-Competition errungenen LMS-Titels 2006 keine Meisterschaften oder herausragenden Siege einfahren können. Dies will man 2007 sicher ändern.

Corvette Racing ist mit 45 Klassensiegen und sechs aufeinanderfolgenden GT1-Titeln in der GT1 die erfolgreichste Mannschaft der ALMS. 29 Doppelsiege stehen dabei für das Team zu Buche. In Le Mans erlang man in den letzten sechs Jahren fünf Klassensiege in der GT1.

Saulnier Racing bleibt in der LMS - als LMP2

Swiss Spirit CourageSwiss Spirit und das Team von Saulnier Racing werden auch in der kommenden Saison in der LMS und hoffentlich auch bei den 24 Stunden von Le Mans präsent sein. Nur werden sich zwei Fakten beim Team ändern: So wird man nach einer heute bekannt gemachten Meldung von der LMP1- in die LMP2-Klasse wechseln. Details zu Technik und Piloten will das Team allerdings erst im kommenden Monat bekannt geben. Erst mal gilt es die neuen Besitzverhältnisse beim Team zu etablieren. Serge Saulnier, seines Zeichens nun Teammanager beim Peugeot-Werksteam, hat das vor 25 Jahren von ihm gegründete Team nun an die Gruppe JN Investissements verkauft. Der neue Teambesitzer Jacques Nicolet kommt aus der französischen historischen Rennsportszene. Damit ist nach dem Weggang von Saulnier der weitere Bestand und Verbleib des Teams in der LMS gesichert.

WTF-Corvette wieder mit Schweizer Besatzung

wtfcorvetteBei den 24h von Daytona am 27.-28.1. wird auch eine gewohnte schweizer Abordnung wieder in der GT-Cup-Klasse unterwegs sein. Bei den Daytona-Tests war die WTF Engineering-Corvette mit Robert Dubler / Hans Hauser sowie den beiden Amerikanern Ed Magner und Michael DeFontes mit regelmäßigen Rundenzeiten unterwegs. Das Team wird sicher nicht im Kampf um den Klassensieg beim 24h-Klassiker zu finden sein. Die Truppe treibt mehr der Gedanke an die Herausforderung, die 24h zu überstehen, wie Robert Dubler uns erklärte: „Die erreichte Zeit von 2.00 ist nur ein guter Beginn, 1.57 sollte gut möglich sein. Ist natürlich immer noch langsam gegenüber den GT Topzeiten von 1.52. Unser erstes Ziel wird eine Zielankunft sein und dabei hoffentlich mindestens 600 Runden zurückgelegt zu haben. Vergleicht man den Aufwand, wäre dies ein ausgezeichnetes Resultat. Ganz wichtig bei der ganzen Sache ist natürlich die Freude an der Sache. If You cannot do it with a smile, forget it!“

Einige technische Verbesserungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr, als man nach 174 Runden aufgeben musste, aus Sicht von Dubler bezahlt gemacht: „Die originale Polyesterkarrosserie wurde entfernt und durch eine geschraubte aus Carbon ersetzt, deshalb die neue Farbe - "hugger orange", eine alte Chevroletfarbe aus den 70ern. Der originale Kabelstrang von 17 Kilo wurde auch entfernt und durch einen nur noch 4 Kilo schweren ersetzt, dadurch wurde ein neues ECM nötig, was möglich wurde, weil Ed Magner bei Delphi Motormanagementsysteme entwickelt. Zusätzlich haben wir nun auch ein Schnellhebesystem, was die Boxenstops vereinfachen sollte.“

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