Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Für die Rennsaison 2008 hat sich ein neues Team angekündigt: CR Scuderia. Das neue Team plant, mit mehreren Ferrari F430 GT2 die FIA-GT bzw. mit F430 GT3 die Britische GT-Meisterschaft zu bestreiten. Nebenher möchte man auch mit einem Fahrzeug in der Formula Renault UK Championship an den Start gehen.
Obwohl der Name CR Scuderia (CRS) neu in der Sportwagen-Szene ist, hat das Team feste Wurzeln in diesem Gewerbe. Die Idee zum Projekt stammt von Chris Niarchos, dem Vorsitzenden der Cobra Group, einem langjährigen Sponsor britischer Motorsport-Talente. Für CRS hat Chris ein starkes Team aufgestellt, um die schwierige Herausforderung - die Teilnahme an drei Meisterschaften - zu bewältigen.
Teamdirektor von CRS wird Andrew Kirkaldy - ehemaliger Gewinner des „McLaren-Autosport-BRDC-Young-Driver-of-the-Year-Award“ - sein, der ebenfalls ein erfolgreiches Rennteam hat. Malcolm Swetnam soll als CRS-Teammanager fungieren, mit 20 Jahren Erfahrung mit Herstellern wie Ferrari, Ford, Honda und Seat, weiß er Etliches über das Führen eines Topteams. CRS verfügt weiters über eine Gruppe von Top-Ingenieuren, darunter Steve Bunkhall, Eddie Hinckley und Lee Penn, entlang bis Mechanik- und Marketingpersonal mit langjähriger Erfahrung in der Formel 1, mit Touren- und Sportwagensport und Single-Seaters.
Die wahrscheinlich größte Herausforderung für CRS in 2008 wird die FIA-GT Championship. Das Team will dort zwei Ferrari F430 GT2 in der GT2-Kategorie einsetzen, pilotiert von mehreren talentierten Fahrer, die wissen, wie man sich auf internationaler Ebene bewegt. Andrew Kirkaldy hat schon mehrfach bewiesen, dass er einer der schnellsten GT2-Piloten in der FIA-GT-Meisterschaft ist - nun wird er sich das Cockpit mit dem gegenwärtigen Le-Mans-Series-GT2-Sieger Rob Bell teilen. Im Schwesterfahrzeug wird die Fahrerpaarung Chris Niarchos und Tim Mullen sitzen, welche sich den britischen GT-Championship-Titel 2006 sicherte.
„Wir haben uns die Zeit genommen, mit den besten Leuten in dieser Branche zu sprechen und mit Sicherheit ein Team mit einem „Gewinner-Stammbaum“ zu gründen.“, erklärte Teamchef Chris Niarchos. „Ich bin von unserer Konstellation für die Rennsaison 2008 begeistert. Ich denke, wir haben etwas Besonderes gegründet und ich kann es kaum erwarten, unsere Sponsoren und Partner auf der Autosport International im Januar vorzustellen.“ CR Scuderia wird auch in der British GT Championship drei Ferrari F430 GT2 und einen Wagen in der Formula Renault UK Championship einsetzen. Der offizielle Startschuss fällt für das Team auf der Autosport International im Januar 2008, auf der man einen der CRS-Ferrari vorstellen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Jan Lammers steigt nach einer Meldung auf Autosport.nl als dritter Fahrer auf den Horag-Porsche in der LMS ein. Demnach wird Lammers neben Freddy Lienhardt und Didier Theys den Fahrerkader des schweizer Teams im kommenden Jahr bilden.
Der Einstieg bei Horag bedeutet gleichzeitig das Ende des Racing for Holland-Projektes. Seit 2001 war Lammers mit seinem Team und diversen Dome-Prototypen ein mehr oder weniger fester Bestandteil der Sportwagenszene gewesen. In Le Mans hatte sich Lammers einen festen einheimischen Fanstamm bei seinen regelmäßigen Auftritten mit der japanischen Konstruktion erarbeitet. Mehr als einmal ging der höchste gemessene Topspeed an seinen Wagen. „Die Kosten sind in den letzten Jahren eigentlich immer zu hoch gewesen und die Resultate waren dafür eigentlich zu bescheiden. Das war keine gesunde Basis. Das heisst aber nicht das es eine verlorene Zeit war. Racing for Holland hat mir eine Reihe von Türen geöffnet. Ich muß mich nun nicht mehr um mein eigenes Team kümmern und bin nun in einer sehr vorteilhaften Position, dass ich zur Strecke kommen kann und ohne großen Organisationsaufwand in ein Cockpit steigen und fahren kann.“
Neben dem LMS-Programm will Lammers im kommenden Jahr auch in der ADAC GT Masters und im BMW-130-Cup antreten. Für Horag ist Lammers mit Sicherheit ein Glücksgriff, der dem Team eine starke Besatzung einbringt, der durchaus weitere LMP2-Klassensiege 2008 in der 1000km-Rennserie zuzutrauen sind.
Verfasst von Rene Jüptner. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die ursprünglich für den 17./18. Mai 2008 angesetzten 1000 km von Spa-Francorchamps haben noch einmal eine Terminverschiebung erhalten. Das Rennen findet nun am 10./11. Mai 2008 in den Ardennen statt.
Als primärer Grund wird eine Terminüberschneidung mit der FIA-GT in Monza genannt. Zweiter ausschlaggebender Punkt sei, dass nun eine Woche mehr Zeit für die Teams bleibt, sich auf den Le Mans-Testtag am 1. Juni vorzubereiten. Dass Audi nun auch an der LMS teilnimmt und an dem ursprünglichen Wochenende arge personelle Not bekommen hätte, soll keinen Einfluss auf die Entschiedung gehabt haben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Nach dem zweiten Jahr ihres Bestehens ist die Entwicklung der International GT-Open fast durchgängig als Erfolgsstory einzuschätzen. Der Promotor „GT Organizacion“ hat offenbar die Bedarfsstruktur der boomenden europäischen GT-Szene rechtzeitig erkannt und ein international ausgerichtetes Konzept umgesetzt, das bislang kaum Schwächen zeigte. Gelungen war in dieser Saison die Auswahl der Strecken: Vallelunga, Valencia, Magny-Cours, Oschersleben, Brands Hatch, Monza und Barcelona stellten sich als attraktive Mischung heraus. Vor allem bei den Läufen in Italien und Spanien waren die Teilnehmerzahlen beeindruckend, wobei die Fahrerlager-Kapazitäten stets an ihre Grenzen stießen. Insgesamt konnten heuer 84 Fahrer Punkte für die Gesamtwertung holen.
Ein grundlegendes Problem im Ablauf war nicht zu übersehen: Mehrfach kam es wegen Reglementsverstößen zur nachträglichen Verhängung von Zeitstrafen, sogar die Titelentscheidung wurde wegen der Strafen (samt Protesten und Gegenprotesten) vorübergehend ziemlich unübersichtlich.
Auslöser der Probleme waren desöfteren die Extra-Standzeiten bei den Boxenstopps, welche den bestplatzierten Teams eines Rennens statt Zusatzgewichten aufgelegt werden. Den Strategien hinsichtlich Zeitpunkt des Fahrerwechsels kommt so noch mehr Bedeutung zu - und dies erwies sich mehrfach als potentielle Fehlerquelle auch für erfahrene Teams.
Hingegen ist das betreffend Fahrzeuge großzügige Reglement - entgegen den ursprünglichen Bedenken einiger Experten - ein Pluspunkt für die Serie. Autos wie die Mosler MT900R, Sunred SR21 oder Marcos Mantis sorgen für optische und akustische Abwechslung im Starterfeld.
Der Fahrer-Titel in der GT-Open-Gesamtwertung ging heuer an eine Piloten-Crew aus unseren Breiten: Richard Lietz / Joel Camathias, die sich im Autorlando-Porsche 997 RSR einer von den Autos der Scuderia Playteam und des Teams G.P.C. angeführten Ferrari-Übermacht stellen mussten, weckten zusätzliches Interesse bei den deutschsprachigen Fans. Erwähnt sei auch Philipp Peter, der in einem der G.P.C.-F430 mehrmals seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Die Zahl der Laufsiege bringt auch die Kräfteverhältnisse nach Marken deutlich zum Ausdruck: Neun Rennen gingen an Ferrari-Teams, dreimal gewannen Lietz / Camathias, einmal stand eine Mosler-Besatzung auf dem obersten Treppchen des Podests.
Montermini / Maceratesi (Playteam-Ferrari F430 GT2) konnten in der GTA-Klassenwertung um drei Punkte mehr als Lietz / Camathias einfahren und sich somit mit dem Titel in dieser Kategorie trösten. In der Klasse GTS, welche weitgehend mit GT3-Fahrzeugen besetzt war, setzte sich ein Viper-Pilot gegen die Konkurrenz der Lamborghini und Aston Martins durch. Die GTB-Kategorie wurde von Ferrari 430 Challenge-Besatzungen dominiert.
Insgesamt ist die International GT-Open-Serie bisher als Bereicherung für den GT-Sport zu sehen – allein das schon jetzt hohe Niveau langfristig zu halten, wird einiger Anstrengung bedürfen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Tafel Racing hat nun offiziell den Umstieg von Porsche auf Ferrari in der GT2-Klasse der ALMS bekannt gegeben. Zwar konnte man in der Premierensaison des Teams 2007 sechs Podiumsplätze mit den beiden Porsche 997 RSR einfahren, doch waren dies nicht die Resultate, die sich Teambesitzer Jim Tafel vorgestellt hatte. „Wir haben den Grossteil der Saison in den Rückspiegeln der vor uns fahrenden Ferraris von Risi und Petersen Motorsport / White Lightning verbracht. Wir haben uns lange überlegt, was nötig sei, um bis an die Spitze zu kommen und vorne mitmischen zu können - und nach einem sehr informativen Besuch bei Ferrari und Michelotto sahen wir, das nur ein Wechsel uns in der kommenden Saison an die Spitze bringen kann.“
Bei den Wintertests in Sebring am 28.-30. Januar will man bereits den ersten der beiden F430 einsetzen. Mit einem zwei-Wagen-Team, das auch wieder deutschsprachige Piloten umfassen könnte, will man dann die Saison 2008 unter die Räder nehmen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Gemäß Sport1.at soll Alexander Wurz, der - wie berichtet - eine Rückkehr nach Le Mans angekündigt hat, am heutigen Tage einen Test bei Peugeot absolvieren.
Der Ex-F1-Pilot fährt demnach in Le Castellet drei Tage lang einen 908 Hdi-FAP für das französische Werksteam. Wurz ist als Ersatz für Jacques Villeneuve im Gespräch, der die Löwen nach dem Premierenjahr 2007 wohl verlässt. Zusammen mit Marc Gene und Nicolas Minassian testet der 33-jährige Österreicher den LMP1 nun auf Herz und Nieren.
1996 hatte Wurz auf einem TWR-Porsche des Joest-Teams die 24 Stunden von Le Mans als 21-Jähriger als Debütant gewinnen können. Bis heute blieb es bei dem einen Auftritt. Nun lockt die Anziehungskraft des Klassikers den Österreicher wieder in ein LMP-Cockpit zurück: „In meiner Zeit in der Formel 1 habe ich das Rennen immer verfolgt, auch an Wochenenden, an denen ich selbst einen Grand Prix fuhr.“
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Welter Racing kehrt zurück. Das französische Team aus Thorigny wird 2008 definitiv zu den 24 Stunden von Le Mans und in die LMS zurückkehren.
Teamchef Gerald Welter hat dies in einem Communique nun offiziell bekannt gegeben. Demnach wird man mit der Kombination eines WR 2008´er Chassis, befeuert von einem Zytek 3,4l-Motor und Getriebe-Komponenten von Ricardo in der LMP2-Klasse an den Start gehen. Ein Zytek/EGS-Lenkradschaltungssystem komplettiert das technische Paket. Damit sind vorerst auf technischer Seite alle Spekulationen um ein Diesel-/Diester-Motorenprojekt vom Tisch, die das Team seit zwei Jahren auf seiner Website kundgetan hatte. Wahrscheinlich hatte der ACO diesem Konzept nun doch nicht den Segen erteilt.
Möglich wurde das neue Projekt der Truppe, die 2007 eine Rennpause einlegte, da Designer Gerald Welter bei Peugeot in die Entwicklung des 908 Hdi-FAP eingebunden war, durch die Akquirierung eines neuen Sponsors. Ein französisches Bauprojektunternehmen namens Salini Group aus Le Bourget bei Paris befähigt Gerald Welter nun zum Comeback. Im kommenden Januar soll nun die Fahrercrew, die man angeblich schon fixiert hat, als nächster Schritt offiziell vorgestellt werden. Welter Racing hatte in der LMS bisher lediglich in der Premierensaison 2004 teilgenommen. Ein Klassen-Sieg bei den 1000km am Nürburgring 2004 wurde dem Team seinerzeit aus technischen Gründen aberkannt. In Le Mans trat man zuletzt 2005 und 2006 an. Die kleine Truppe gilt als hochmotiviertes Enthusiasten-Team, das die Saison 2008 mit einer sicherlich hochinteressanten Konstruktion bereichern wird.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Nachzutragen ist aus der Brasilianischen GT3-Meisterschaft das Ergebnis des letzten Laufes der Saison: Die bereits zuvor feststehenden Gesamtsieger Andreas Mattheis / Xandy Negrao (Dodge Viper) gewannen nochmals vor Cattalini / Losacco (Ferrari F430) sowie Xandinho Negrao / Salles (Lamborghini Gallardo).
Ursprünglich hatten Paulo Bonifacio / Luciano Burti als Zweite die Zielflagge gesehen - ihr Gallardo wurde jedoch nachträglich wegen zu geringer Bodenfreiheit aus der Wertung genommen. So kam der diesmal fünftplatzierte Alceu Feldmann (Dodge Viper, Bild), der für Sao Paulo im Boni Sports-Lamborghini durch Burti ersetzt worden war, überraschend zum Vize-Titel. Der Endstand der Brasil GT3 2007 lautet: Mattheis / Negrao (83 P.) - Feldmann (61) - Bonifacio (57) - W. Derani / Ricci (Ferrari F430, 51) - Cattalini (39).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Rollcentre Racing hat in den vergangenen Wochen Tests mit einer aerodynamisch modifizierten Frontpartie am Pescarolo LMP1 des Teams vorgenommen. In Silverstone und Donington (Bildquelle: Mulsannes Corner) wurde das Abtriebpotential der neuen Haube ermittelt. Auf den LMS-Kursen der vergangenen Saison hatten sowohl Rollcentre als auch das Pescarolo-Werksteam immer mit mangelndem Grip auf der Vorderachse zu kämpfen gehabt. Da die Ergebnisse des britischen Teams recht viel versprechend scheinen, sind bald Vergleichstests bei Pescarolo vorgesehen, wo man sich mit ähnlichen Modifikationen beschäftigt.
In der kommenden Saison wird Rollcentre Racing weiter mit Stuart Hall und Joao Barbosa als Piloten arbeiten. Barbosa wird allerdings wegen seines Grand Am-Engagements nicht an allen Rennen der LMS teilnehmen können. Wer darüber hinaus vom britischen Team verpflichtet wird, ist derzeit offen. Martin Short hat jedenfalls angekündigt, nur noch in Le Mans und bei Testeinsätzen selber ins Steuer greifen zu wollen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Bei der Ausschreibung des als Saisonfinale am 09.12. in Sandown angesetzten dreieinhalb-Stunden-Rennens war von einer Beschränkung auf maximal 30 Fahrzeuge die Rede – nun herrscht Ernüchterung: Die vorläufige Entryliste enthält nur 17 Autos (acht Porsche, vier Ferrari, zwei Lamborghini, zwei Lotus und einen Aston Martin). Besonders enttäuscht ist man über den kurzfristigen Wegfall der Nennung des TLA-Lamborghini Gallardo GT3, der vor kurzem verkauft wurde.
Einige Teams werden sich wie erwartet mit nationalen Top-Fahrern verstärken, so sollen etwa Will Davison (im Kaias-Aston Martin DBRS9, Bild), Craid Baird (im CCC-Ferrari F360) und Paul Stokell (im Palmer Industries-Lamborghini Gallardo GT3) an den Start gehen.
Hingegen sind die Co-Piloten der beiden Titelfavoriten in unseren Breiten eher weniger bekannt: An der Seite von Bryce Washington (Natrad-Lamborghini Gallardo GT3) wird Michael Trimble antreten, Allan Simonsen (Sirena Racing-Ferrari F430 GT3) bekommt Tim Leahey als Teamkollegen. Der 23jährige Trimble fuhr in den letzten Jahren vor allem Formel 3, Leahey bringt unter anderem Erfahrung aus dem nationalen Porsche Cup und der V8-Supercars-Serie mit.