Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Allan Simonsen ist Australischer GT-Meister 2007 - der 29-jährige gebürtige Däne gewann mit Co-Pilot Tim Leahey im Sirena Racing-Ferrari F430 GT3 (Bild links) das Sandown GT-Classic überlegen vor Ian Palmer / Paul Stokell (Palmer Steel Industries-Lamborghini Gallardo GT3, Bild unten) und John Teulan / Steven Johnson (Industry Central-Ferrari 430 Challenge). Simonsen / Leahey hatten im Ziel zwei bzw. vier Runden Vorsprung auf die Nächstplatzierten.
Auf den Rängen 4 bis 6 landeten drei Cup-Porsche - immerhin noch vor dem Kaias-Aston Martin DBRS9 sowie dem Lotus Exige GT3 von Lazaris / Luff. John Kaias / Will Davison hatten nach massiven Elektronik-Problemen in den Trainings und Qualifyings um den Start bangen müssen. Die über Nacht aus Großbritannien eingeflogenen Ersatzteile konnten jedoch gerade noch rechtzeitig vor dem Start in den Aston Martin eingebaut werden.
Großes Pech hatte Vorjahresmeister Bryce Washington (Natrad-Lamborghini Gallardo GT3), der seine Titelhoffnungen bereits in der zweiten Runde des dreieinhalb-Stunden-Rennens begraben musste, als sein Fahrzeug in Brand geriet. Auch David und Des Wall (World of Learning-Porsche 996 RSR), die von Position 2 gestartet waren, hatten technische Probleme und wurden nur als Dreizehnte gewertet.
Der Endstand in der Australischen GT-Meisterschaft lautet nach Abzug von je einem Streichresultat: Simonsen (695 Punkte) – Washington (662) – David Wall (565) – Damien Flack (Porsche 996 Cup, 371).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Die Japanese Le Mans Challenge ist Geschichte. Der ACO hat sich entschlossen, die Serie einzustellen und statt dessen im asiatischen Raum mit einem weissen Blatt Papier noch einmal zu beginnen. Ein neues, auf fünf Jahre ausgelegtes Projekt soll die japanische Serie, der es nicht gelang in zwei Saisons ein überlebensfähiges Konzept für eine Rennserie nach ACO-Regelwerk aufzubauen, ersetzen. Heuer waren selten mehr als ein Dutzend Rennwagen am Start, davon entsprachen über die Hälfte nicht dem aktuellen technischen Reglement der LMP1/2 oder GT1/2.
2008 soll eine Runde in China einen Neuanfang markieren. Man plant angeblich, dass der Übersee-Event der LMS statt in Sao Paulo in Shanghai ausgetragen wird. 2009 soll dann ein zweites Rennen in Japan, wo 2008 angeblich keine Termine auf den beiden bei Tokyo liegenden Kursen (Motegi & Fuji ) mehr frei sind, hinzukommen. Für 2010 plant man eine asiatische Serie mit 3-4 Läufen in verschiedenen Ländern. Der ACO hat vor, die japanischen Teams und Hersteller besser einzubinden als dies im vorangegangenen Konzept der Japanese Le Mans Challenge geschehen war. Lediglich Mugen/M-Tec hatte die Serie werksseitig unterstützt. Regelmäßige Le Mans Teilnehmer wie Dome, Goh, das Team Taisan oder JLOC waren nicht bereit, sich zur Teilnahme bewegen zu lassen, wohl wegen der eher bescheidenen Vermarktung der Serie.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Wie auf der Website von RSV-Motorsport mitgeteilt wird, hat die nationale Sport-Kommission im Madrid jene 25-Sekunden-Strafe, die beim zweiten Lauf des Saisonfinales in Jerez gegen Peter Sundberg / Domingo Romero (Bild: www.rsv-motorsport.com) verhängt worden war, mit Entscheidung vom 05.12.2007 aufgehoben.
Somit rücken die beiden RSV-Ferrari F430 GT2-Piloten im Klassement dieses Rennens wieder um einige Ränge vor, überholen Manuel Giao / Pedro Couceiro (GPC-Ferrari F430 GT2) in der Gesamt-Punktewertung und sind doch noch Spanische GT-Meister 2007.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Intersport Racing plant für das kommende Jahr eine Rückkehr zu Lola. Die amerikanische ALMS-Equipe, welche auch an der Sarthe schon 2004 als Klassensieger erfolgreich war und in der abgelaufenen Saison in der LMP1-Klasse der amerikanischen Serie hauptsächlich mit einem Creation-Boliden mit Kumho-Bereifung engagiert war, will 2008 wieder in die LMP2-Klasse zurückkehren. Unbestätigten Gerüchten zu Folge gehört man zu den Kandidaten, die einen der mit geschlossenen Cockpit ausgestatteten Lola B08/80 LMP2 geordert haben. Lola hat jedenfalls offiziell bekannt gegeben, dass Intersport Racing die schon für das PLM einen Ex-Dyson Lola B06/10 an den Start brachten, wieder zum britischen Sportwagenhersteller zurückkehrt. Derzeit soll es mehrere interessierte Teams für die neue LMP2-Konstruktion geben, die in Windkanalversuchen angeblich ein grosses Potential gezeigt hat und von Lola als potentieller RS-Spyder-Killer gehandelt wird.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Australische GT
Allan Simonsen / Tim Leahey (Sirena Racing-Ferrari F430 GT3) werden am Sonntag beim Saisonfinale der Australischen GT-Meisterschaft von der Pole-Position in das dreieinhalb-Stunden-Rennen starten. David und Des Wall (World of Learning-Porsche 996 RSR, Bild) erzielten in den beiden Qualifying-Sessions jeweils die zweitbeste Zeit. In der Punktetabelle hat Allan Simonsen - durch die drei Zähler für die Pole - die alleinige Führung übernommen, sein stärkster Konkurrent um den Titel, Bryce Washington (Natrad-Lamborghini Gallardo GT3) und dessen Co-Pilot Michael Trimble werden in Sandown vom dritten Startplatz aus ins Rennen gehen. Das Feld besteht aus nur 17 Fahrzeugen - konkret sind fünf GT3-, drei GT2- sowie neun Cup- bzw. Challenge-Autos vor Ort.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Der ADAC GT Masters-Kalender ist komplett – und der nun bestätigte 7. Lauf wird ein wahres Highlight der Saison 2008 werden. Als letztes Rennen wurde jetzt die Veranstaltung vom 27. bis 29. Juni am Norisring von den Organisatoren um Jürgen Barth bestätigt. Damit kehren die Sportwagen nach 19 Jahren Pause wieder auf den Nürnberger Traditionskurs zurück. Wie auch 2007 wird damit das ADAC GT Masters einen DTM-Termin umfassen.
ADAC-Präsident Hermann Tomczyk: „Eine bessere Kulisse können wir uns nicht wünschen. So bekommen die Zuschauer sowohl großartige Tourenwagen als auch unsere wunderbaren Sportwagen zu sehen.“ Wie auch beim Finale 2007 in Hockenheim darf in Nürnberg mit einem durch zahlreiche Gaststarter erweiterten Feld gerechnet werden. Auf der Essen Motor Show zeichnete sich ab, dass in der kommenden Saison mit einem Stammfeld von 20 Fix-Startern gerechnet werden darf. Damit hätten sich die GT endlich in der deutschen Motorsportszene etabliert.
Verfasst von Maximilian Graf. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Für die Rennsaison 2008 hat sich ein neues Team angekündigt: CR Scuderia. Das neue Team plant, mit mehreren Ferrari F430 GT2 die FIA-GT bzw. mit F430 GT3 die Britische GT-Meisterschaft zu bestreiten. Nebenher möchte man auch mit einem Fahrzeug in der Formula Renault UK Championship an den Start gehen.
Obwohl der Name CR Scuderia (CRS) neu in der Sportwagen-Szene ist, hat das Team feste Wurzeln in diesem Gewerbe. Die Idee zum Projekt stammt von Chris Niarchos, dem Vorsitzenden der Cobra Group, einem langjährigen Sponsor britischer Motorsport-Talente. Für CRS hat Chris ein starkes Team aufgestellt, um die schwierige Herausforderung - die Teilnahme an drei Meisterschaften - zu bewältigen.
Teamdirektor von CRS wird Andrew Kirkaldy - ehemaliger Gewinner des „McLaren-Autosport-BRDC-Young-Driver-of-the-Year-Award“ - sein, der ebenfalls ein erfolgreiches Rennteam hat. Malcolm Swetnam soll als CRS-Teammanager fungieren, mit 20 Jahren Erfahrung mit Herstellern wie Ferrari, Ford, Honda und Seat, weiß er Etliches über das Führen eines Topteams. CRS verfügt weiters über eine Gruppe von Top-Ingenieuren, darunter Steve Bunkhall, Eddie Hinckley und Lee Penn, entlang bis Mechanik- und Marketingpersonal mit langjähriger Erfahrung in der Formel 1, mit Touren- und Sportwagensport und Single-Seaters.
Die wahrscheinlich größte Herausforderung für CRS in 2008 wird die FIA-GT Championship. Das Team will dort zwei Ferrari F430 GT2 in der GT2-Kategorie einsetzen, pilotiert von mehreren talentierten Fahrer, die wissen, wie man sich auf internationaler Ebene bewegt. Andrew Kirkaldy hat schon mehrfach bewiesen, dass er einer der schnellsten GT2-Piloten in der FIA-GT-Meisterschaft ist - nun wird er sich das Cockpit mit dem gegenwärtigen Le-Mans-Series-GT2-Sieger Rob Bell teilen. Im Schwesterfahrzeug wird die Fahrerpaarung Chris Niarchos und Tim Mullen sitzen, welche sich den britischen GT-Championship-Titel 2006 sicherte.
„Wir haben uns die Zeit genommen, mit den besten Leuten in dieser Branche zu sprechen und mit Sicherheit ein Team mit einem „Gewinner-Stammbaum“ zu gründen.“, erklärte Teamchef Chris Niarchos. „Ich bin von unserer Konstellation für die Rennsaison 2008 begeistert. Ich denke, wir haben etwas Besonderes gegründet und ich kann es kaum erwarten, unsere Sponsoren und Partner auf der Autosport International im Januar vorzustellen.“ CR Scuderia wird auch in der British GT Championship drei Ferrari F430 GT2 und einen Wagen in der Formula Renault UK Championship einsetzen. Der offizielle Startschuss fällt für das Team auf der Autosport International im Januar 2008, auf der man einen der CRS-Ferrari vorstellen wird.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Jan Lammers steigt nach einer Meldung auf Autosport.nl als dritter Fahrer auf den Horag-Porsche in der LMS ein. Demnach wird Lammers neben Freddy Lienhardt und Didier Theys den Fahrerkader des schweizer Teams im kommenden Jahr bilden.
Der Einstieg bei Horag bedeutet gleichzeitig das Ende des Racing for Holland-Projektes. Seit 2001 war Lammers mit seinem Team und diversen Dome-Prototypen ein mehr oder weniger fester Bestandteil der Sportwagenszene gewesen. In Le Mans hatte sich Lammers einen festen einheimischen Fanstamm bei seinen regelmäßigen Auftritten mit der japanischen Konstruktion erarbeitet. Mehr als einmal ging der höchste gemessene Topspeed an seinen Wagen. „Die Kosten sind in den letzten Jahren eigentlich immer zu hoch gewesen und die Resultate waren dafür eigentlich zu bescheiden. Das war keine gesunde Basis. Das heisst aber nicht das es eine verlorene Zeit war. Racing for Holland hat mir eine Reihe von Türen geöffnet. Ich muß mich nun nicht mehr um mein eigenes Team kümmern und bin nun in einer sehr vorteilhaften Position, dass ich zur Strecke kommen kann und ohne großen Organisationsaufwand in ein Cockpit steigen und fahren kann.“
Neben dem LMS-Programm will Lammers im kommenden Jahr auch in der ADAC GT Masters und im BMW-130-Cup antreten. Für Horag ist Lammers mit Sicherheit ein Glücksgriff, der dem Team eine starke Besatzung einbringt, der durchaus weitere LMP2-Klassensiege 2008 in der 1000km-Rennserie zuzutrauen sind.
Verfasst von Rene Jüptner. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die ursprünglich für den 17./18. Mai 2008 angesetzten 1000 km von Spa-Francorchamps haben noch einmal eine Terminverschiebung erhalten. Das Rennen findet nun am 10./11. Mai 2008 in den Ardennen statt.
Als primärer Grund wird eine Terminüberschneidung mit der FIA-GT in Monza genannt. Zweiter ausschlaggebender Punkt sei, dass nun eine Woche mehr Zeit für die Teams bleibt, sich auf den Le Mans-Testtag am 1. Juni vorzubereiten. Dass Audi nun auch an der LMS teilnimmt und an dem ursprünglichen Wochenende arge personelle Not bekommen hätte, soll keinen Einfluss auf die Entschiedung gehabt haben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Nach dem zweiten Jahr ihres Bestehens ist die Entwicklung der International GT-Open fast durchgängig als Erfolgsstory einzuschätzen. Der Promotor „GT Organizacion“ hat offenbar die Bedarfsstruktur der boomenden europäischen GT-Szene rechtzeitig erkannt und ein international ausgerichtetes Konzept umgesetzt, das bislang kaum Schwächen zeigte. Gelungen war in dieser Saison die Auswahl der Strecken: Vallelunga, Valencia, Magny-Cours, Oschersleben, Brands Hatch, Monza und Barcelona stellten sich als attraktive Mischung heraus. Vor allem bei den Läufen in Italien und Spanien waren die Teilnehmerzahlen beeindruckend, wobei die Fahrerlager-Kapazitäten stets an ihre Grenzen stießen. Insgesamt konnten heuer 84 Fahrer Punkte für die Gesamtwertung holen.
Ein grundlegendes Problem im Ablauf war nicht zu übersehen: Mehrfach kam es wegen Reglementsverstößen zur nachträglichen Verhängung von Zeitstrafen, sogar die Titelentscheidung wurde wegen der Strafen (samt Protesten und Gegenprotesten) vorübergehend ziemlich unübersichtlich.
Auslöser der Probleme waren desöfteren die Extra-Standzeiten bei den Boxenstopps, welche den bestplatzierten Teams eines Rennens statt Zusatzgewichten aufgelegt werden. Den Strategien hinsichtlich Zeitpunkt des Fahrerwechsels kommt so noch mehr Bedeutung zu - und dies erwies sich mehrfach als potentielle Fehlerquelle auch für erfahrene Teams.
Hingegen ist das betreffend Fahrzeuge großzügige Reglement - entgegen den ursprünglichen Bedenken einiger Experten - ein Pluspunkt für die Serie. Autos wie die Mosler MT900R, Sunred SR21 oder Marcos Mantis sorgen für optische und akustische Abwechslung im Starterfeld.
Der Fahrer-Titel in der GT-Open-Gesamtwertung ging heuer an eine Piloten-Crew aus unseren Breiten: Richard Lietz / Joel Camathias, die sich im Autorlando-Porsche 997 RSR einer von den Autos der Scuderia Playteam und des Teams G.P.C. angeführten Ferrari-Übermacht stellen mussten, weckten zusätzliches Interesse bei den deutschsprachigen Fans. Erwähnt sei auch Philipp Peter, der in einem der G.P.C.-F430 mehrmals seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Die Zahl der Laufsiege bringt auch die Kräfteverhältnisse nach Marken deutlich zum Ausdruck: Neun Rennen gingen an Ferrari-Teams, dreimal gewannen Lietz / Camathias, einmal stand eine Mosler-Besatzung auf dem obersten Treppchen des Podests.
Montermini / Maceratesi (Playteam-Ferrari F430 GT2) konnten in der GTA-Klassenwertung um drei Punkte mehr als Lietz / Camathias einfahren und sich somit mit dem Titel in dieser Kategorie trösten. In der Klasse GTS, welche weitgehend mit GT3-Fahrzeugen besetzt war, setzte sich ein Viper-Pilot gegen die Konkurrenz der Lamborghini und Aston Martins durch. Die GTB-Kategorie wurde von Ferrari 430 Challenge-Besatzungen dominiert.
Insgesamt ist die International GT-Open-Serie bisher als Bereicherung für den GT-Sport zu sehen – allein das schon jetzt hohe Niveau langfristig zu halten, wird einiger Anstrengung bedürfen.