Wolf Henzler nun offiziell im Porsche-Werkskader

wolfhenzlerWolf Henzler aus Nürtingen wird 2008 als offizieller Werksfahrer für die Porsche AG an den Start gehen. Der 32-jährige Deutsche wird einen Porsche GT3 RSR des Teams Flying Lizard in der ALMS steuern. 2006 wurde Henzler mit dem Porsche-Cup als erfolgreichster Fahrer eines privaten Porsche-Rennwagens ausgezeichnet. Der Diplom-Betriebswirt und Diplom-Wirtschaftsinformatiker bestreitet bereits seit dem Jahr 2000 Rennen mit Porsche-Fahrzeugen.

„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den Kreis unserer Werksfahrer mit Wolf Henzler zu verstärken“, sagt Porsche-Sportchef Hartmut Kristen. „Ich verfolge seine Karriere seit Jahren. Ich schätze seine Konstanz, seine Erfahrung und seine Grundschnelligkeit.“

In der Saison 2007 ging Henzler für das Team Tafel Racing unter anderem in der American Le Mans Series an den Start, fuhr in der GT-Klasse sechs Mal auf das Podium und beendete die Meisterschaft als Drittplatzierter. 2005 gewann Henzler die GT-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, 2004 dominierte er mit neun Siegen in zwölf Rennen den Porsche-Supercup und sicherte sich überlegen den Meistertitel.

Dome S102-Bilder

dome102Die japanische Sportwagen- schmiede Dome hat auf ihrer Website detailliertere Renderings des geplanten S102-LMP1 veröffentlicht, mit dem man in diesem Jahr an den 24h von Le Mans teilnehmen will. Dome ist neben Peugeot, Lola und Epsilon Euskadi der vierte Konstrukteur, der mit einem geschlossenen Wagen an den 24h in diesem Jahr teilnehmen will.

Der S102 (wir berichteten) ist der Nachfolger des S101, von dem mindestens sechs Chassis gebaut wurden und der in den Händen von Jan Lammers Racing for Holland Team 2002 und 2003 zwei Titel in der FIA-Sportwagenmeisterschaft einfahren konnte. Trotz anhaltender Geschwindigkeitsrekorde an der Sarthe stehen seitdem für Dome weitere Erfolge aus, an die man nun mit dem geschlossenen Wagen  wieder anknüpfen möchte.

Bonk Motorsport kommt mit 6 Fahrzeugen

bonk_motorsport_2007Bonk Motorsport, das zweimalige Meisterteam der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, kommt in der nächsten Saison mit sechs Fahrzeugen an den Nürburgring. Neben den zwei BMW Z4 M Coupes (wir berichteten) wird man außerdem einen Porsche 997 GT3 Cup, einen Porsche 996 GT3 Cup, einen BMW M3 und einen BMW 318i an den Start bringen. Auf dem BMW Z4, der in der SP3 um die Meisterschaft kämpfen soll, fahren die Gebrüder Peter und Michael Bonk, während das SP5 Z4 M Coupe von Dieter Weidenbrück, Michael Holz und Uwe Erdtmann  gefahren wird. Auf dem Porsche 997 GT3 Cup, welcher unter Bewerbung von Bonnfinanz Motorsport an den Start gebracht wird, fahren Oliver Rövenich, Thomas Brügmann und Mario Merten. Brügmann und Rövenich fuhren in der vergangenen Saison auf einem BMW M3, der ebenfalls unter Bonnfinanz  Motorsport Bewerbung an den Start ging. Mario Merten gewann 2006 die Meisterschaft in der VLN zusammen mit Wolf Silvester. Zusammen mit Wolf Silvester fährt Merten auch noch den Porsche 996 GT3 Cup. Urs Schild, welcher in der vergangenen Saison den Porsche 997 GT3 Cup steuerte, fährt ab dieser Saison den ehemaligen Bonnfinanz BMW M3 in der Klasse Sp5, mit Schild wird sich Detlef Hirsch das Cockpit teilen. Auf dem BMW 318i, der in der Serienwagenklasse V2 an den Start gehen wird, werden sich Lutz Kögel und Axel Burkhardt am Steuer abwechseln.

British GT – Team Cadena bestätigt die Teilnahme

07bgtc918Cadena Motorsport wird 2008 in der Britischen GT-Meisterschaft wieder mit dem gelb lackierten Aston Martin DBRS9 antreten. Man setzt somit die zweite Saison auf einen Aston Martin, nachdem man zu Beginn der GT3-Ära noch die Lotus Exige an den Start gebracht hatte.

 

Der von Barrie Whight und Gavan Kershaw heuer gefahrene Wagen wird mit Bio-Ethanol betrieben. Die notwendigen Anpassungen am Motor werden derzeit bei Prodrive durchgeführt, Ende Februar sollen die ersten Tests stattfinden.

Bereits in der vergangenen Saison hatte Barwell Motorsport die Bio-Fuel-Variante eines DBRS9 in der British GT eingesetzt - Drayson / Cocker hielten sich beachtlich und konnten mit diesem Auto immerhin den Vize-Titel erreichen.

JWA will GT2-Aston und Porsche einsetzen

JWA-Porsche Das britische Team von James Watt Automotive plant im kommenden Jahr einen Doppeleinsatz in der LMS. Zum einen will man den in historischen Martini-Farben gehaltenen Porsche 997 RSR weiter in der 1000km-Serie einsetzen. Zum anderen wurde gestern bekannt, dass das Team sich eine interessante Neuentwicklung an Land gezogen hat. Man will einen der neuen GT2-Aston Martin Vantages debütieren, die Prodrive für die britische Marke entwickelt hat. Damit ist JWA das erste offizielle Aston Team in der GT2 in Europa. Teamchef James Watt sieht dies als den Beginn eines auf mehrere Jahre ausgelegten Projektes für die britische Mannschaft.

Der Deal beinhaltet für die ersten beiden Rennen in Valencia und Monza den Einsatz des offiziellen GT2-Entwicklungschassis von Prodrive. Das Chassis mit der #3 wird solange eingesetzt bis das eigene JWA-Chassis neu aufgebaut worden ist. 2008 sieht man noch als Entwicklungssaison für den neuen Wagen, um 2009 dann einen Angriff auf den Titel in der GT2-Klasse der 1000km-Serie starten zu können.

Zu diesem gehören natürlich passende Piloten, die die Mannschaft um Adrian und James Watt derzeit noch sucht. 2008 wird die 4. LMS-Saison der Mannschaft werden, die auch im historischen Rennsport mehrere Formel-1-Boliden unterschiedlicher Baujahre gleichzeitig betreut und sich daher der Herausforderung, zwei unterschiedliche GT2-Wagen im gleichen Team zu warten, gewachsen sieht.

2007 war JWA trotz eines früh bekannt gegebenen Engagements nicht vom ACO als permanenter Teilnehmer berücksichtigt worden. Dennoch zeigt man sich nicht enttäuscht, sondern nutzte die Gelegenheit zu Gaststarts bei fünf von insgesamt sechs Rennen, womit man schon häufiger teilnahm als mancher reguläre Teilnehmer. Auch beim allgemein ungeliebten Saisonfinale in Brasilien hielt man 2007 der LMS die Stange. Dies - und das spektakuläre Engagement mit dem Aston - sollten den Ausrichtern nun Grund genug sein, dieses Jahr die Mannschaft nicht wieder dem angesichts der überbordenden Interessantenzahl noch selektiveren Auswahlprozess in der GT2-Klasse für 2008 zum Opfer fallen zu lassen.

1000 km von Shanghai am 2.November

shanghai Nun ist es offiziell: der ACO wird am 1.-2. November in China einen Pilotevent für eine asiatische Le Mans Serie ausrichten. Die 1000km von Shanghai sollen in Kooperation mit den beiden Le Mans-Serien in Europa und Amerika sowie mit starker Unterstützung einheimischer Sponsoren und Medien die Bühne für einen Neustart des nach ACO-Reglement ausgetragenen Langstreckensports im Fernen  Osten bereiten. Wie bereits berichtet war die Japanese Le Mans Challenge in diesem Jahr wegen mangelnden Zuspruchs der einheimischen Teams eingestellt worden. Der ACO hatte sich vom japanischen Veranstalter Sero getrennt, nachdem man unter anderem  die konsequente Umsetzung des ACO-Reglements nicht gewährleistet sah.

Das soll nun anders werden. Um für ein volles Feld zu sorgen, werden die Klassensieger des Auftaktevents in Shanghai mit automatischen Einladungen für die 24h 2009 an der Sarthe bedacht. 2009 soll dann eine Miniserie folgen, die mindestens zwei Rennen beinhaltet, welche sowohl in China als auch in Japan abgehalten werden. Laut offizieller Pressemitteilung hat man die Unterstützung grosser Automobilwerke für das Rennen erhalten.

Mit der Gründung einer dritten Serie, diesmal im wirtschaftsstarken asiatischen Raum, rückt der ACO dem grossen Fernziel näher eine Weltmeisterschaft für Sportwagen zu etablieren. Damit steht man in direkter Konkurrenz zu den Plänen der SRO die mit der FIA-GT-Meisterschaft ebenfalls einen Weltmeisterschaftsstatus anstrebt. Werden beide Serien Erfolg mit ihren Plänen haben? Oder hat nun der ACO mit der propagierten Herstellerunterstützung der FIA-GT, die überwiegend auf die Förderung von Privatteams setzt, endgültig das Wasser abgegraben? Die Zukunft wird zeigen welches der beiden Konzepte eher ans Ziel kommt.

Farnbacher-Loles-Bilanz bei den 24h von Daytona

#88 Als letzter Rückblick auf die 24h von Daytona in diesem Jahr fehlt noch die Bilanz des Farnbacher-Loles Teams, die hier kurz beleuchtet werden soll.

Für das deutsch-amerikanische Team, das in Daytona mit sieben betreuten Wagen an den Start ging, brachte der 24h-Klassiker nicht ganz das Resultat, welches man sich erhofft hatte. Zwar führte die #86 mit Maassen, Lux, Bergmeister & Henzler zwischenzeitlich, jedoch verlor man die Führung gegen Mitte des Rennens durch einen Aufhängungsdefekt.  Als gegen Ende auch noch die Kupplungshydraulik zickte, verlor man weitere Positionen und landete schliesslich auf Rang 19 der GT-Klasse.

Als bester Farnbacher-Loles-Porsche wurde letztlich die #87 von Dirk Werner, Dominik Farnbacher, Timo Bernhard und Pierre Ehret notiert. Diese Mannschaft hatte sich nach noch nicht mal einer Stunde in Führung liegend einen Aufhängungsschaden eingefangen hatte und fiel durch eine 15-minütige Reperatur fast bis an das Ende des Feldes zurück. #83Ein danach fast störungsfreies Rennen führte die Crew wieder zurück bis auf den 8. Platz, der immerhin einige Punkte für Werner & Farnbacher bereithielt, die in dieser Saison kontinuierlich in der Grand Am GT-Klasse antreten werden.  

Ähnliches Pech hatte der Wagen von Pierre Kaffer, Frank Stippler, Greg Wilkins, Eric Curran und Dave Lacey. Ein defekter Kühler warf das Team in der 3. Rennstunde aussichtslos zurück. Die Aufholjagd führte den Wagen immerhin zurück auf Platz 12 der GT-Klasse, was den zweitbesten Rang des Teams bedeutete. Von relativ weit hinten gestartet kam die #84 mit Ross Bentley, Don Kitch Jr., Steve Miller und Chris Pallis mit einer soliden Fahrt als 13. ins Ziel. Ein weiterer Wagen des Teams, der Porsche #85 von Chris Bingham, Bill Cotter, Chris Pennington und Don Pickering, wurde auf Rang 21 abgewunken. Zwei Wagen, die #83 mit u.a. Tim Bergmeister am Steuer und die #89 mit Jörg Hardt, mussten vorzeitig die Segel streichen.

Ein schöner Fakt am Rande: Die Piloten der beiden in Zusammenarbeit mit dem Team Seattle eingesetzten Porsche #85 und #84 spendeten für jede gedrehte Runde einen festen Betrag an das Kinderhospital in Seattle - insgesamt kamen aufgrund der Renndistanz 439.000 Dollar zustande.

Ein brasilianischer Porsche in Le Mans?

denerporsche2Unter den Nennungen für die GT2-Klasse in Le Mans ist - wie jetzt bekannt wurde - auch erstmals ein brasilianisches Team verzeichnet. Die Mannschaft von Dener Motorsport hat mit ihrem im vergangenen Jahr frisch erworbenen Porsche 997 RSR eine Bewerbung für einen der gefragten Startplätze eingereicht. Erstmals aufgefallen ist das Team mit der Teilnahme am Saisonabschluss der LMS in Sao Paulo beim 1000 Meilen-Rennen. Nun will die brasilianische Mannschaft ihre Ambitionen beim prestigeträchtigsten Langstreckenevent der Sportwagenszene unter Beweis stellen.

In Sao Paulo hatte das brasilianische Team mit den Piloten Flavio Figurero (BR), Raoul Boesel (BR) und Marcel Visconte (BR) den 5. Rang in der GT2-Klasse erzielt. In Brasilien ist die Mannschaft, die vom offiziellen brasilianischen Porsche-Importeur gesponsort wird, als dreifacher Sieger der Mil Milhas bekannt, die 1996, 2001 und 2002 das Rennen gewinnen konnte. Mit Führungspilot Raul Boesel wird man wohl auch an der Sarthe, so die Nennung vom ACO akzeptiert wird, als Teilnehmer rechnen können.

Markus Gedlich wechselt zu Jürgen Alzen Motorsport

alzen_little_nelly_2007 Markus Gedlich, der in den letzten beiden Jahren für die GETRAG Mannschaft ihre BMW-Fahrzeuge über die Nordschleife preschte, fährt in der kommenden Saison bei Jürgen Alzen. Nachdem Jürgen Alzen’s Bruder Uwe bekanntgab, dass er in der kommenden Saison nicht auf seiner geliebten Nordschleife starten wird, musste sich Jürgen Alzen nach einem Beifahrer umschauen. Im Frankfurter Markus Gedlich hat er einen Piloten gefunden, welcher zwar nicht auf dem Niveau eines Uwe Alzen fährt, aber trotzdem einer der besten Nordschleifenbezwinger ist. Außerdem hat Jürgen Alzen bekanntgegeben, das man die Saison mit dem klassische Porsche-Motorsportfahrzeug, den 911, starten wird. Ob es sich dabei um den 2006 debütierten und im Jahr 2007 bei drei Rennen eingesetzten Porsche 997 „Little Nelly“ oder einen neuen 997 RSR handeln wird, ist noch offen. Ab der Saisonmitte können die Fans sich Hoffnung auf dir Rückkehr des Porsche Cayman machen. Sicher ist aber, dass man im nächsten Jahr wieder auf die Reifen von Hankook und auf Federn von H&R setzen wird.

FIA GT 2008 ohne Scuderia Playteam SaraFree

playteam_steigt_ausDas italienische Team Scuderia Playteam SaraFree hat sich entschieden aus der FIA GT Championship auszusteigen. Nach einer kompletten Saison mit zwei Maserati MC 12 beendet die Mannschaft ihr Engagement in der GT-Meisterschaft. Stattdessen plant das Team, in der Superleague Formula zu starten. Eine Rennserie, die zwei wichtige Sportarten zueinander führen will - Fußball und Motorsport.

Fortgesetzt wird jedoch noch die Beteiligung an der International GT Open und der italienischen GT-Meisterschaft mit zwei Ferrari F430 GT2. Die Piloten für die beiden Ferraris sind heuer allerdings noch nicht bekannt, dennoch kann man spekulieren, dass Andrea Montermini und Michele Maceratesi wieder in das Cockpit von Scuderia Playteam SaraFree steigen werden.

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