Pierre Kaffers Comeback bei Farnbacher

kafferMit Pierre Kaffer kehrt der einzige deutsche Pilot, der je LMS-Gesamtsiege erringen konnte, in die 1000km Serie zurück. Drei Jahre nach seinem Vizetitel 2004 auf dem Veloqx Audi R8 wird der 32-jährige, in Salenstein in der Schweiz lebende Ex-Audi-Werkspilot sein Comeback in der LMS geben, wenn auch freilich drei Klassen tiefer als seinerzeit noch mit dem R8. Dennoch ist seine Motivation ungebrochen, auch wenn er derzeit wenig über den Einsatz zu berichten weiss.

„Der Einsatz bei Farnbacher ist sehr spontan zusammen gekommen. Derzeit weiss ich nichts über das Auto und wann die ersten Tests geplant sind. GT2-Erfahrung besitze ich aus dem letzten Jahr von der Nordschleife her, wo ich den Paragon RSR gefahren bin. Von daher weiss ich, was mich ungefähr von der Power her erwartet. Ein grosser Umstieg im Vergleich zu den GT-Einsätzen im vergangenen Jahr wird es nicht werden.“

Zurück von einem Instruktoren-Event in Lappland zeigte sich Pierre sehr interessiert bezüglich der Konkurrenz, die ihn in der GT2-Klasse erwartet. Ein harter Konkurrenzkampf darf unter den 14 GT2-Teams in diesem Jahr erwartet werden, wobei mindestens ein halbes Dutzend Autos als Klassensieg-verdächtig eingestuft werden kann. Aufgrund der Besetzung gehört der Farnbacher Ferrari F430 mit dem schnellen Privatier Pierre Ehret, Anthony Beltoise und Pierre Kaffer als erster deutscher Ferrari seit Bestehen der Serie mit dazu. 2004 konnte sich Kaffer als Sieger bei den 12h von Sebring, den 1000km am Nürburgring und in Silverstone feiern lassen. Werden 2008 GT2-Siege in der LMS mit hinzukommen?

Gute GT4-Aussichten für 2008

gt4_previewDie Eröffnungssaison des GT4 European Cup stand für differenzierte Starterfelder sowie enge und spannende Rennen. Von Silverstone bis Oschersleben, von Spa bis Nogaro und dem Finale zusammen mit der GT90's Revival Series boten die GT4-Sprintrennen außergewöhnlich enge Positionskämpfe - perfekt für die Zuschauer.

Das Ziel für 2007, welches darin bestand Hersteller, Konstrukteure oder Tuner anzulocken, damit sie Fahrzeuge für die GT4-Kategorie vorbereiten, wurde erreicht und die zweite Saison sieht sehr vielversprechend aus. Aufgrund des steigenden Interesses und der wachsenden Nachfrage seitens der kleinen Hersteller, vom Formel- in den GT-Sport zu wechseln, wurde beschlossen, die Klasse Sports Light einzuführen. Diese Wertung ist für Wagen mit einem maximalen Gewicht von 1000kg vorbehalten, was für eine Vervielfältigung des Felds sorgt und dennoch fahren die Sports-Light-Fahrzeuge in ihrer eigenen Klassifikation um ihr eigenes Podium.

Es wurde offensichtlich, dass die GT4-Kategorie die GT3-Fahrzeuge in den nationalen GT-Meisterschaften, in denen die Cup-Fahrzeuge starten, perfekt als Einsteigerklasse ergänzt. In den kommenden Jahren wird es voraussichtlich in Großbritannien, Frankreich, Belgien und möglicherweise in Deutschland eine Extraserie für die GT4-Boliden geben. In 2008 wird der GT4-Cup innerhalb einiger nationalen GT-Serien geben, um für dieses Konzept zu werben.

gt4_preview2Für 2008 wurde der Kalender des GT4 European Cup erweitert und umfasst jetzt sechs Meetings à zwei Rennen, die alle im Rahmen der prestigeträchtigen FIA GT Championship über die Bühne gehen. Das Rennformat wird eine Kombination aus längeren Rennen mit obligatorischen Boxenstopps sowie optionalem Fahrerwechsel und Sprintrennen ohne Pit-Stop. Bei den meisten Veranstaltungen wird es zwei Sprintläufe mit einer Dauer von 25 Minuten und einem 50-Minuten-Rennen geben. Die Rennwochenende beinhalten außerdem zwei 50-minütige freie Trainingssitzungen und zwei Qualifying-Sessions à 20 Minuten. Aus zeitlichen Gründen werden in Silverstone nur zwei 30-Minuten-Sprintrennen ausgetragen.

Die Startberechtigung der Piloten ist auf den Bronze- und Silber-Grad beschränkt - entsprechend der Klassifizierung in der FIA GT3 European Championship. Am Ende des Rennwochenendes werden der beste Bronze- bzw. Silberfahrer mit einer Trophäe ausgezeichnet.

Im Bezug auf die provisorische Starterliste für 2008 sieht es mit 20 Full-Season-Entries in der GT4-Kategorie und sechs in der Sports Light sehr freundlich aus, denn es kommen ja noch die „Race-by-Race-Teilnehmer“ hinzu. Den größte Anteil machen wahrscheinlich die Aston Martin N24 Vantage aus - es wurden sieben Fahrzeug aufwärts angekündigt, davon vier von dem aus der FIA-GT Championship bekannten Team JetAlliance Racing. Mit jeweils zwei BMW Z4, Nissan 350Z, Maserati Trofeo, Porsche Cayman, Ford Mustang, Lotus Exige und Opel GT ist die Fahrzeugvielfalt gewährt. Die Kategorie Sports Light wird wahrscheinlich von zwei Ginetta G50 und KTM X-Bow, dem Donkervoort D8 GT und dem Lotus 2/Eleven vertreten. 

Bioracing Series – BRS 4.0 Prototyp

In Frankreich ist eine neue Serie mit Einheits-Prototypen im Entstehen - der Name „Bioracing Series“ lässt von vornherein auf die Verwendung von alternativem Treibstoff schließen. Tatsächlich wird der vor einigen Tagen präsentierte BRS 4,0 (Bilder unten) mit Ethanol E85 betrieben. Das 800kg schwere Fahrzeug wurde von E Design / Eric Bachelet entworfen - es ist mit einem 4-Liter-V6-Motor von Sodemo bestückt, welcher 350 PS abgeben soll. Als Reifenlieferant fungiert Michelin.

Von den sechs Meisterschaftsrunden sind fünf im Rahmen der Serie FFSA angesetzt (Ledenon, Dijon, Val de Vienne, Albi, Magny-Cours), einmal möchte man im Rahmenprogramm der FIA-GT fahren (Nogaro). An jedem Rennwochenende sollen drei Sprintläufe über je 50km ausgetragen werden.

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Reiter testet den KTM

ktmxbowAm heutigen Tage befindet sich die Truppe von Reiter Engineering auf dem Adria Raceway für einen Test ihrer aktuellen GT1- und GT3-Lamborghinis. Zusätzlich testet man ein weiteres Fahrzeug, das allerdings nicht vom italienischen Hersteller aus dem VAG-Konzern stammt. Ein KTM X-Bow ist als „Dreingabe“ zu einem Tracktest mit dabei, wie Hans Reiter uns erläutert.

„Es ist ein reiner Versuchstest, auch wenn wir den Wagen schon einmal in Misano bewegt haben. Seit KTM die Entscheidung getroffen hat, den Wagen in Serie fertigen zu lassen, hatten wir einigen Kontakt. Bei einer Studie haben wir herausgefunden, dass der Wagen gut in die GT4-Light-Klasse passen würde. Der Wagen ist ja von Dallara mit entwickelt worden und benutzt Audi-Komponenten, wie etwa den Motor. KTM reklamiert, dass der Wagen Rennsport-Technologie für die Strasse beinhaltet, also haben wir uns ausgerechnet, dass man den Wagen vielleicht ohne viel Aufwand für eine Rennserie präparieren könnte.“

Eine Serienauflage des KTM ist allerdings noch nicht konkret von Reiter geplant: „Es ist derzeit ein reiner Evaluationstest ohne einen konkreten Fertigungsauftrag. Sollte er positiv ausfallen, dann könnte man über eine Weiterentwicklung zu einem GT4-Fahrzeug nachdenken. Der Wagen wäre mit Sicherheit nicht gesamtsiegfähig, da die Premiumhersteller die Siege für sich beanspruchen und die Lights-Klasse entsprechend konfigurieren lassen haben. Aber mit einem Lotus oder Ginetta kann der Wagen zumindest auf dem Papier mithalten. Mehr werden wir nach den Tests wissen.“

800 Einheiten sollen in diesem Jahr bei Produktionsstart des X-Bow vom ersten 4-Radmodell des in Mattighofen in Österreich stationierten Motoradherstellers gebaut werden. Mit einem GT4 würde man auch im 4-Rad Rennsport Präsenz zeigen, nachdem man in der Moto-GP auch schon den Motorsport erfolgreich nutzt. Hans Reiter sieht in KTM erstmal allerdings keine Konkurrenz zu den Lamborghini-Projekten: „Die Entwicklung läuft bei uns auf kleiner Flamme. Ich lasse quasi eine halbe Arbeitskraft aus unserem Team dran arbeiten. Vielleicht wird daraus mal ein Projekt, das ein zusätzliches Standbein für Reiter Engineering bedeuten könnte.“

Christian Abt wechselt in den Carrera Cup

christian_abt_2007 Der ehemalige DTM-Pilot Christian Abt wird für die kommende Saison das Volant des Audi A4 DTM gegen das eines nagel-neuen Porsche 997 GT3 Cup eintauschen. Zusammen mit Youngster Christian Engelhardt wird er in der kommenden Saison für Tolimit Motorsport die neun Rennen des Porsche Carrera Cup bestreiten. 

Mit diesem Fahrerduo will Tolimit Motorsport ein Wort um sowohl die Fahrer- als auch um die Mannschaftswertung mitreden. Doch Christian Abt ist klar, dass dieses Unterfangen nicht einfach sein wird. Im Carrera Cup werden in der nächsten Saison bis zu 40 Fahrer an den Start gehen, wovon ungefähr 20 ein Wort um die Verteilung der Siege mitreden können.

Momentan steht Christian Abt auch noch in Verhandlungen mit seinem ehemaligen Arbeitgeber Audi über eine besondere Aufgabe innerhalb des Audi-Konzerns. So wie es momentan aussieht, wird das Jahr im Carrera Cup nur ein Übergangsjahr sein - im Jahr 2009 möchte der Kemptener im internationalen GT Sport an den Start gehen.

Brasil GT3 – neues Viper-Team / Terminplan-Update

Das in Sao Paulo beheimatete Team Full Time Sports will in der Brasilianischen GT3-Meisterschaft heuer zwei Dodge Viper Competition Coupes einsetzen - damit dürfte das Viper-Kontingent von maximal sechs Wagen tatsächlich voll ausgeschöpft werden. Full Time Sports war in den letzten Jahren bei den Stock Lights und in der Formel Renault aktiv, mit Piloten für die 07bras409vbeiden neuen Wagen wird derzeit noch verhandelt. Angesichts der fünf Viper-Laufsiege aus der Saison 2007 (im Bild das Fahrzeug der regierenden Meister Mattheis / Negrao) sollte es genug Interessenten für die Cockpits geben.

Der Brasil GT3-Terminkalender dürfte nunmehr doch nur acht Veranstaltungen umfassen – aktuell ist folgende Variante im Umlauf:

  • 06.04.08 - Curitiba (edit: 20.04.08) 
  • 11.05.08 - Interlagos
  • 15.06.08 - Goiania
  • 13.07.08 - Interlagos
  • 07.09.08 - Jacarepagua
  • 12.10.08 - Taruma
  • 30.11.08 - tba
  • 14.12.08 - tba

Amerikanische GT2 für eine amerikanische Serie

amgt2 Während die GT1-Klasse in der ALMS einen notorisch eher bescheidenen Zuspruch erlebt, boomt die GT2 in der amerikanischen Serie. Bisher haben Teams mit Porsche-, Ferrari- und Aston Martin-Engagements bekannt gegeben. Darüber hinaus werden - wie anlässlich des Petit Le Mans 2007 bekannt gegeben - 2008 auch einige einheimische Konstruktionen die Klassenvielfalt in der kleinsten, aber hart umkämpften Kategorie der amerikanischen Serie bevölkern, auch wenn diese derzeit noch zum Teil in den Geburtswehen stecken.

robertsonfordgt Schon länger bekannt sind ja die Ambitionen der Truppe um Kevin Doran, Rennversionen des Ford GT in der Serie an den Start zu bringen.  Nach anfänglichen GT1-Plänen hat man den Wagen nun in der GT2 plaziert. Doran plant vereinzelte Werkseinsätze. Daneben sollen zwei Kundenteams Präsenz für den amerikanischen Grossserienhersteller zeigen: Das Team Trans Sport, welches nach einer Debütsaison 2007 von Porsche aus Ford umsteigt und die Mannschaft von Robinson Racing, die von sporadischen Panoz-Einsätzen auf den flachen Retro-GT aus Detroit wechseln. Vier Wagen hat das Team von Kevin Doran und Oliver Kuttner auf Basis einer Rohrrahmenkonstruktion aufgebaut, während dagegen die europäischen GT3-Ford GT´s – bei Matech am Nürburgring aufgebaut - auf Strassenchassis bzw. deren Rohkarossen basieren. Bis zu drei Wagen sollen also vom Ford GT in der ALMS 2008 antreten.

Primetime Die im letzten Jahr schon bei einigen Läufen sporadisch angetretene Primetime-Viper soll 2008 eine volle Saison erleben. Das Dodge Viper Competition Coupe ist im Prinzip eine GT3-Viper die im Laufe der Saison 2008 auf GT2-Stand gebracht werden soll. Als Piloten der Primetime-Viper sind Chapman Ducote, Joel Feinberg und Chris Hall benannt worden. Still geworden ist es dagegen um das Projekt des Woodhouse Performance-Teams, die ursprünglich 2008 auch eine Viper bringen wollten.

Bleibt als dritter Hersteller noch Corvette: Hier hat Riley Technologies eine GT2-Corvette C6 auf Basis eines Strassenfahrzeuges entwickelt, von der man zu Beginn des Programms noch auf ein umfangreiches Kundenprogramm hoffte. Geblieben ist als Kundenteam bislang nur LG Motorsport, die nun von Teambesitzer und Fahrer in Personalunion Lou Gigliotti und Doug Peterson bei den 12h von Sebring debütieren soll. In Sebring wird der langstrecken-erfahrene Belgier Marc Goossens das Team verstärken. Wie die Viper ist die Corvette vom Prinzip her ein GT3-Fahrzeug, das im Laufe der Saison auf GT2-Level gebracht werden muß. Konstrukteur Bill Riley zeigt jedenfalls Zweckoptimismus und kündigt Konkurrenzfähigkeit gegen die etablierten Hersteller an.

Ob ein vierter amerikanischer Hersteller - die Rede ist von Panoz - weiter in der GT2 für die Dauer der Saison präsent sein wird, harrt noch der Bestätigung. Der Entwicklungsrückstand der GT2 ist im vergangenen Jahr zu offensichtlich geworden. Ob PTG sich noch eine Saison mit den Esperante antun wird, ist daher ungewiss. Aus der LMS sind die Panoz nach anfänglichen Klassensiegen nun verschwunden. Ähnlich schwer werden sich zu Beginn die amerikanischen Entwicklungsteams von Riley, Doran und Primetime gegen die erfolgreichen Konstruktionen aus Weissach und Maranello tun. Hier dürfte der Erfahrungsvorsprung der europäischen Hersteller zu gross sein. Den Einsatzteams ist ein langer Atem für die Saison 2008 und darüber hinaus zu wünschen.

V de V UK – weitere Details zur den Rennen 2008

Die bereits im vergangenen November verlautbarten Daten für sieben der acht vorgesehenen Rennwochenenden des britischen VdeV-Ablegers blieben weitgehend unverändert – lediglich das Rennen im Juli in Snetterton wurde von Sonntag auf den Samstag vorverlegt. Der im September geplante Lauf in Croft kollidiert terminlich mit dem Antreten der (französischen) VdeV Modern Endurance in Ledenon.07vdev1b96 Konkretisiert wurde auch die jeweilige Renndauer.

Edit: Auch der achte Termin der VdeV UK wurde fixiert - Assen kommt ins Programm.

  • 12./13.04.08 – Donington (3h)
  • 17./18.05.08 – Anglesey (3h)
  • 27./28.06.08. – Oulton Park (4h)
  • 18./19.07.08 – Snetterton (6h)
  • 09.08.08. – Brands Hatch (3h)
  • 06./07.09.08. – Assen / NL (3h) 
  • 27./28.09.08. – Croft (3h)
  • 19.10.08. – Silverstone (3h)

Radical SR8 Updates

sr8Radical hat auf der vergangenen Autosport International Show in Birmingham zwei Folgeversionen seines SR8-Prototyps vorgestellt. Der SR8 Supersport ist die verbesserte Version des bisherigen Clubsport-Prototypen. Ein aufgewertetes Fahrwerk sowie eine verstärkte Crashbox und Fahrerzelle befinden sich unter der neuen aerodynamisch optimierten Karosserie. Diese soll einen grösseren Anpressdruck, geringerem Luftwiderstand in der Seitenführung und eine effektivere Kühlung als noch bei der alten Version bewerkstelligen. Der Phase 3 Powertec RPA V8-Motor wurde um 20 PS Leistung auf nun 380PS verbessert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein sequentielles Powertec Ptec 6-Gang-Getriebe, das nun mit einem neuen Radical-eigenen Lenkwippensystem mit Zündunterbrechung geschaltet wird.

Wer es noch schneller mag, kann auf den SR8 LM 4.0 in der 455 PS Version zurückgreifen. Radical verspricht bei diesem Wagen eine LMP2-Performance Die Verkaufspreise der aktuellen Varianten sind mit 99.500 Euro netto (SR8) bzw. 116.500 Euro netto (SR8 LM) taxiert.

Horst Farnbachers teaminterne Porsche-Ferrari-Challenge

tafeltest Für Überraschung sorgte die Doppelnennung von Farnbacher Racing auf der Liste der LMS-Teams für 2008. Nicht nur ein Porsche für Lars Erik Nielsen, Allan Simonsen und Richard Westbrook, sondern auch ein Ferrari F430 für Pierre Ehret, Pierre Kaffer und Anthony Beltoise fand sich auf der Liste. „Das war ein Schnellschuss, da Pierre den Wagen noch auf der Liste haben wollte. Wir verhandeln noch mit dem ACO, ob wir die Nennung während der Saison unter einem anderen Namen laufen lassen können. Pierre hatte sich erst kürzlich nach den Tests mit Tafel in Sebring (Foto) einen aktuellen F430 bei Michelotto gekauft und dann bei mir angefragt, ob ich den Wagen auch betreuen kann. Da Pierre ein guter Kunde von mir ist und auch ein guter Freund, habe ich das nicht ablehnen können. Im nächsten Monat wird der Wagen geliefert werden und dann werden wir die ersten Tests vorbereiten. Die beiden Pierres (Ehret & Kaffer) werden die ganze Saison im Einsatz sein. Beltoise hat ein paar Terminüberschneidungen, bei denen dann Jörg Hardt auf dem Ferrari zum Einsatz kommen soll.“

Farnbacher Porsche 2007Porschemann Horst Farnbacher braucht sich aber nicht in Erklärungsnot zu befinden. Auch 2008 wird ein Porsche 997 RSR  unter Farnbacher-Nennung laufen. „Lars wird seinen 997 aus dem vergangenen Jahr wieder von uns einsetzen lassen. Er hat auch die beiden Co-Piloten, den Dänen Allan Simonsen und Porsche-Werkspilot Richard Westbrook organisiert, womit wir wieder ein starkes Team im Wagen haben.“ Ähnlich wie bei Pierre haben wir mit Lars auch sehr gute Beziehungen und es gibt eine sehr offene und freundschaftliche Stimmung im Team.“

Der Kritik einiger Porsche-Teamchefs am Vorjahreswagen mag sich Farnbacher nicht anschliessen. „Der Wagen war auch im vergangenen Jahr für Top-Resultate gut. Immerhin haben wir in Sao Paulo die GT2-Pole errungen und standen in Monza sowie am Nürburgring auf Startplatz 2 und am Ende am Ring auch auf dem Podium.“ (Anm.: In Valencia verpasste man nach 6h Renndistanz den letzten Podiumsplatz nur um ganze 2s!) „Für 2008 wird der Wagen mit einem Upgradekit getriebetechnisch und aerodynamisch aufgerüstet. So wird zum Beispiel die Frontpartie auf den Stand des aktuellen Porsche GT2 gebracht.“

Somit sieht Teamchef Horst Farnbacher seine Truppe für die teaminterne Porsche-Ferrari-Challenge bestens gerüstet. Ehrets Wagen wird der erste deutsche Ferrari in der 1000km Serie seit deren Bestehen sein. Es wird interessant sein, wie sich dieser Wagen gegen die markeninterne Konkurrenz der Teams Virgo und JMB-Racing durchsetzt.

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