Reiter testet den KTM

ktmxbowAm heutigen Tage befindet sich die Truppe von Reiter Engineering auf dem Adria Raceway für einen Test ihrer aktuellen GT1- und GT3-Lamborghinis. Zusätzlich testet man ein weiteres Fahrzeug, das allerdings nicht vom italienischen Hersteller aus dem VAG-Konzern stammt. Ein KTM X-Bow ist als „Dreingabe“ zu einem Tracktest mit dabei, wie Hans Reiter uns erläutert.

„Es ist ein reiner Versuchstest, auch wenn wir den Wagen schon einmal in Misano bewegt haben. Seit KTM die Entscheidung getroffen hat, den Wagen in Serie fertigen zu lassen, hatten wir einigen Kontakt. Bei einer Studie haben wir herausgefunden, dass der Wagen gut in die GT4-Light-Klasse passen würde. Der Wagen ist ja von Dallara mit entwickelt worden und benutzt Audi-Komponenten, wie etwa den Motor. KTM reklamiert, dass der Wagen Rennsport-Technologie für die Strasse beinhaltet, also haben wir uns ausgerechnet, dass man den Wagen vielleicht ohne viel Aufwand für eine Rennserie präparieren könnte.“

Eine Serienauflage des KTM ist allerdings noch nicht konkret von Reiter geplant: „Es ist derzeit ein reiner Evaluationstest ohne einen konkreten Fertigungsauftrag. Sollte er positiv ausfallen, dann könnte man über eine Weiterentwicklung zu einem GT4-Fahrzeug nachdenken. Der Wagen wäre mit Sicherheit nicht gesamtsiegfähig, da die Premiumhersteller die Siege für sich beanspruchen und die Lights-Klasse entsprechend konfigurieren lassen haben. Aber mit einem Lotus oder Ginetta kann der Wagen zumindest auf dem Papier mithalten. Mehr werden wir nach den Tests wissen.“

800 Einheiten sollen in diesem Jahr bei Produktionsstart des X-Bow vom ersten 4-Radmodell des in Mattighofen in Österreich stationierten Motoradherstellers gebaut werden. Mit einem GT4 würde man auch im 4-Rad Rennsport Präsenz zeigen, nachdem man in der Moto-GP auch schon den Motorsport erfolgreich nutzt. Hans Reiter sieht in KTM erstmal allerdings keine Konkurrenz zu den Lamborghini-Projekten: „Die Entwicklung läuft bei uns auf kleiner Flamme. Ich lasse quasi eine halbe Arbeitskraft aus unserem Team dran arbeiten. Vielleicht wird daraus mal ein Projekt, das ein zusätzliches Standbein für Reiter Engineering bedeuten könnte.“

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