Das sind die 63 Wagen für Le Mans 2008

Der ACO hat früher als noch im vergangenen Jahr die Liste der 55 Teams und 8 Reservenennungen bekannt gegeben die für die 24h an der Sarthe in diesem Jahr bereit stehen werden. 20 LMP1 (+3 Reserveteams), 12 LMP2, 10 GT1 (+2) und 13 (+3) GT2 werden in diesem Jahr aufeinandertreffen. Damit trägt man dem Trend der LMS Rechnung, das Feld nicht mehr paritätisch zwischen LMP & GT aufzuteilen, sondern einen Schwerpunkt auf die Prototypen zu legen. Zu den Nennungen liegen folgende Informationen vor:

LMP1:
1; Audi Sport North America, Audi R10
2; Audi Sport North America, Audi R10
3; Audi Sport Team Joest, Audi R10
5; Team ORECA-Matmut, Courage-ORECA Judd
6; Team ORECA-Matmut, Courage-ORECA Judd
7; Team Peugeot Total, 908 HDi FAP
8; Team Peugeot Total, 908 HDi FAP   
9; Team Peugeot Sport, 908 HDi FAP
10; Charouz Racing System, Lola B08/60 Aston Martin
11; Dome Racing Team, Dome S102 Judd
12; Charouz Racing System, Lola B07/10 Judd
14; Creation Autosportif, Creation C07 AIM
16; Pescarolo Sport, Pescarolo Judd
17; Pescarolo Sport, Pescarolo Judd
18; Rollcentre Racing, Pescarolo Judd
19; Chamberlain - Synergy Motorsport, Lola B06/10 AER
20; Epsilon-Euskadi, EE 01-Judd
22; Tokaï University YGK, Courage-ORECA YGK
23; Autocon, Creation C07 Judd
24; Terramas, Courage Mugen

 

race_peugeot

20 (+3) von 26 Bewerbungen wurden letztendlich vom ACO akzeptiert, ein Beleg dafür wie solide die Klasse aufgestellt ist. Unter den Nennungen befinden sich nur zwei schwer einzuschätzende Kandidaten: die beiden japanischen Newcomer-Teams von Tokaï University und Terramas. Hinter Terramas verbirgt sich das Team Cars Tokaï Dream 28, das in der japanischen Super-GT den Shiden GT300 einsetzt und den aus der letztjährigen JLMC bekannten Courage an den Start  bringen will. Das Team von Tokai University will dagegen einen aktuellen Kunden-Oreca-Courage einsetzen.
Drei Werkswagen von Peugeot und Audi sowie je zwei der französischen Hersteller Pescarolo und Oreca-Courage versprechen einen spannenden Kampf um das Podium. „Dark Horses“ sind der Dome und der Lola-Aston Martin des Charouz-Teams. 

RML

12 von 15 LMP2-Nennungen wurden akzeptiert. Aus deutschsprachiger Sicht bieten die Bestätigung des Antretens der beiden Porsche RS Spyder und des neuen Kruse-Schiller-Lola-Mazdas Unterhaltung für das Rennen. 2007 fiel die Klasse mit einem Prototypensterben wieder in alte Gewohnheiten zurück – nur zwei Autos erreichten das Ziel. 2008 treten sechs Neuwagen und sechs mindestens ein Jahr alte Chassis an. In der salopp „Bastelbudenklasse“ genannten Kategorie darf wieder mit einem Ausdauerrennen gerechnet werden. 

 LMP2:
 25; RML, Lola MG B05/40
 26; Team Bruichladdich Radical, Radical SR9 AER
 30; Racing Box, Lucchini Judd
 31; Team Essex, Porsche RS Spyder
 32; Barazi Epsilon, Zytek 07S
 33; Speedy Racing Team Sebah, Lola B08/80 Judd
 34; Van Merksteijn Motorsport, Porsche RS Spyder
 35; Saulnier Racing, Pescarolo Judd
 40; Quifel ASM Team, Lola B05/40
 41; Trading Performance, Zytek 07S
 44; Kruse Schiller Motorsport, Lola Mazda
 45; Embassy Racing, Embassy WF01 Zytek

 

GT1:
007; Aston Martin Racing, Aston Martin DBR9
009; Aston Martin Racing, Aston Martin DBR9   
50; Larbre Compétition, Saleen S7R
53; Vitaphone Racing Team, Aston Martin DBR9
55; Interprogressbank Spartak Racing, Lamborghini Murcielago
59; Team Modena, Aston Martin DBR9
63; Corvette Racing, Corvette C6.R
64; Corvette Racing, Corvette C6.R
72; Luc Alphand Aventures, Corvette C6.R
73; Luc Alphand Aventures, Corvette C6.R

LM morgens

10 GT1 sind aus 22 Bewerbungen ausgewählt worden. Anders noch als 2007 als 15 GT1 sich ein Rennen par Excellence lieferten wird 2008 ein exklusiveres Feld aus je vier Aston Martin und Corvettes sowie je einem Saleen und Lamborghini um die GT1-Krone rennen. Überraschend befindet sich ein Aston des Teams Vitaphone auf der Liste der akzeptierten Teams. Das FIA-GT-Team von Michael Bartels hat vom Maserati auf das Konkurrenzprodukt aus britischem Hause umgesattelt, um eine Zulassung zu erhalten und den Traum vom Rennen aller Rennen für den FIA-GT-Meisterteam wahr werden zu lassen. Mit der Zulassung des von Reiter Engineering eingesetzten Lamborghini beweisst der ACO ein kluges Händchen und lässt jenes Team antreten, das am ehesten eine Chance besitzt, den Murcielago über die Distanz zu bringen. Um den Sieg werden sich aber wieder die beiden Werksteams von Aston und Corvette streiten.

8 Ferrari, 3 Porsche und zwei Spyker sind in der kleinsten Kategorie zugelassen worden. Will man Ferrari eine Chance zum 2. GT2-Sieg nach 2006 geben?

 

In der GT2 sind von Porsche fast nur Autoentrys vorhanden. Selbst das  LMS-Team von Farnbacher Racing hat nicht seinen Porsche sondern nur den von Pierre Ehret frisch bestellten F430 zugelassen bekommen. Insofern hat sich der mutige Schritt des in Florida arbeitenden Deutschen für die deutsche Truppe schon mal gelohnt. Auch das deutsche Team Proton hat sich durch die guten LMS-Ergebnisse den Le Mans-Startplatz zurecht erarbeitet. Auf Seiten der Porsche-Teams kann der Einsatz einiger deutschsprachiger Piloten des Werksfahrerkaders vorausgesetzt werden. Und auch in den Ferraris wird der ein oder andere deutsche Pilot erwartet werden können.

Zwar stehen unter den acht Teams der Reserveliste drei weitere GT2, allerdings gilt es angesichts der Qualität des Feldes als unwahrscheinlich das mehr als fünf Teams vor den 24h 2008 ihren Rückzug erklären werden.

 GT2:
 76; IMSA Performance MATMUT, Porsche 911 GT3 RSR (997)
 77; Team Felbermayr-Proton; Porsche 911 GT3 RSR (997)
 78; AF Corse; Ferrari F430 GT
 80; Flying Lizard Motorsports; Porsche 911 GT3 RSR (997)
 81; Tafel Racing; Ferrari F430 GT
 82; Risi Competizione, Ferrari F430 GT
 83; Risi Competizione, Ferrari F430 GT
 85; Spyker Squadron b.v., Spyker C8 Laviolette
 90; Farnbacher Racing, Ferrari F430 GT
 94; Speedy Racing Team, Spyker C8 Laviolette
 96; Virgo Motorsport, Ferrari F430 GT
 97; BMS Scuderis Italia, Ferrari F430 GT
 99; JMB Racing, Ferrari F430 GT

Reserve:
R1; Saulnier Racing, Pescarolo Judd (LMP1)
R2; Interprogressbank Spartak Racing; Lamborghini Murcielago (GT1)
R3; Epsilon-Euskadi, EE01-Judd (LMP1)
R4; IMSA Performance-Matmut, Porsche 997 GT3-RSR (GT2)
R5; Creation Autosportif, Creation CA07 AIM (LMP1)
R6; Spyker Squadron, Spyker C8 Laviolette (GT2)
R7; Team Felbermayr-Proton, Porsche 997 GT3-RSR (GT2)
R8; Larbre Compétition, Saleen S7-R (GT1)

 

Somit dürften die Teams die unten in der Liste stehenden Wagen, so der 2. Spyker, der 2. Proton-Porsche und der 2. Larbre-Saleen wohl vergebens auf einen Einsatz hoffen. Erste Profiteure von Rückzügen werden  die LMP1 von Saulnier und der 2. Epsilon Euskadi sowie der 2. Reiter-Lamborghini sein. Sobald dieser sticht, wird es wahrscheinlich bei den Kunden von Hans Reiter zu einem Rennen um diesen Entry kommen. Vermutlich will man seitens des  ACO sicherstellen, dass es nicht wieder zu einem Spareinsatz mit zweifelhafter Aussenwirkung wie 2007 kommt.

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