International GT-Open – weitere Teilnehmer für 2008

07igto915Ein weiteres starkes Ferrari-Team hat seine Teilnahme an den diesjährigen GT-Open angekündigt: Edil Cris Racing will zwei F430 GT2 an den Start bringen, die Fahrercrew für eines der Autos steht mit Ferdinando Monfardini und Marco Frezza bereits fest. Beide Piloten können schon GT-Erfahrung vorweisen - Monfardini fuhr im Vorjahr in der FIA-GT einen der BMS-Aston Martin DBR9, Frezza bei den GT-Open einen GPC-F430.

Auch auf das Wiedersehen mit einem GT-Exoten darf man sich freuen: Hinter dem Steuer des Sunred SR21 (Bild) werden heuer Jose Manuel Perez Aicart und Oscar Fernandez sitzen.

Hans Reiters Ausblick auf das GT Masters 2008

hansreiter Auch in diesem Jahr ist im ADAC GT Masters wieder mit einer vollen Breitseite aus St. Agatha zu rechnen. Bei Reiter Engineering gehen zur Zeit die Lichter erst sehr spät in der Werkstatt aus. Wie im letzten Jahr plant Hans Reiter wieder eine 3-Wagen-Mannschaft, wobei sich die einzelnen Bestandteile des Lineups noch finden müssen: „Wir haben im Prinzip fünf halb besetzte Wagen mit interessierten Kundenpiloten, die alle gerne noch einen schnellen Profifahrer auf dem Auto mit verpflichten würden. Es sieht aber so aus, als wenn es sich wieder bei drei Wagen einpendeln wird. Darüber hinaus gibt es bei zumindest zwei Kundenteams aus dem letzten Jahr Ambitionen, einen zweiten Wagen einzusetzen, wobei man noch sehen muss, wie sich das im Endeffekt aussortiert. RS-Line und Argo Racing werden sicher mindestens einen Wagen im Masters einsetzen, wobei ich es auch ganz gerne sehen würde, wenn Argo in die EM einsteigen würde, da ich eine sehr hohe Meinung von der Mannschaft habe und sie sicher fähig wäre auf dem Level zu bestehen.“ Betreffend der FIA-GT3 hat sich Reiter dafür entschieden, drei 2-Wagen-Teams für die Lambo-Klasse der EM vorzusehen.   

In diesem Jahr werden 20 GT3-Gallardos in der Schmiede in Südbayern aufgebaut. Mit den 2007 gefertigten 19 Chassis, den sechs aus 2005 und dem Prototyp aus 2004 sind dies nun schon 46 aufgebaute Lamborghini Gallardo GT3, die durch die Hände der Reiter Truppe zu Rennwagen veredelt worden sind. gallardos2007eswDie 2008er Version des Gallardo enthält einige an den aktuellen Lamborghini-Spross angelehnte Detailverbesserungen bei den Drosselklappen und beim Kabelbaum. Detailverbesserungen gibt es auch an einigen Komponenten zugunsten einer verbesserten Haltbarkeit. „Unser Ziel ist es, den Wagen in diesem Jahr so zuverlässig zu machen, dass man damit ein 24h-Rennen überstehen kann. Das wollen wir bis zum Marathon in Spa-Francorchamps bewerkstelligt haben. Einen Einsatz bei den 24 Stunden am Nürburgring müssen wir dagegen zumindest in diesem Jahr auslassen. Da reicht die Manpower angesichts unserer zahlreichen Projekte derzeit nicht.“ 

Argo Racing verpflichtet Frank Schmickler

argo_2007 Die belgische Mannschaft von Werner Schroeder hat den Rheinländer Frank Schmickler als Fahrer für ihren Lamborghini Gallardo GT3 verpflichtet. Der ehemalige DTM-Fahrer war in der letzten Saison einer der schnellsten Fahrer im GT Masters Feld - so konnten er und sein Partner Jan Seyffarth bei jedem der zwölf Läufe in die Punkteränge fahren. Damit war das Porsche-Duo die einzige Fahrerbesatzung im GT Masters Feld, denen dieses Kunststück gelang. Am Ende der Saison gewann man dann für SMS Seyffarth Motorsport die Porsche-Markenwertung. Wer sich das Cockpit des italienischen Sportwagen mit Frank Schmickler teilen wird, steht noch nicht fest.

Ein weiterer Lamborghini für die LMS

kanekolamboZumindest zeitweise wird 2008 auch ein zweiter Lamborghini Murcielago in der LMS antreten. Dahinter steckt das auch bei GT-Eins-Lesern gut bekannte T2M Motorsport-Team von Ietoshi Kaneko. Nach einem schwierigen Jahr mit dem ambitionierten LMP2-Dome-Projekt hat der in Frankreich lebende Japaner, der nun unter dem Namen Kaneko Racing antritt und technisch weiter auf seinen deutschen Cheftechniker Martin Stessel vertraut, die GT1-Klasse für sich entdeckt. „Das Einsatzauto wird ein 2006 in Le Mans eingesetzter Lamborghini von JLOC sein. Wir planen Einsätze bei der LMS in Silverstone, Spa-Francorchamps und am Nürburgring sowie bei den 24h in Le Mans – falls dort unsere Nennung akzeptiert wird. Der Wagen wird motorentechnisch, aerodynamisch und elektronisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Das Auto wird wieder unter japanischer Nennung an den Start gebracht, wobei wir in Le Mans unabhängig von JLOC genannt haben. Schließlich haben wir auch vor das Rennen in Shanghai zu bestreiten.“

Mit Martin Stessel hat Kaneko einen bei Reiter Engineering bestens in den Murcielago eingearbeiteten Techniker an seiner Seite. Der weint dem Dome aus der letzten Saison keine Träne nach: „Das ganze Paket war aus zu unterschiedlichen Komponenten gestrickt worden. Die ganze Verkabelung des Chassis, des Motors und des Paddleshift-Systems, die alle von verschiedenen Herstellern stammten, hat nie richtig zusammen funktioniert. Das Chassis ist jetzt wieder zurück zu Dome gegangen. Dafür haben wir nun eines der vier Chassis bekommen, die JLOC gehören. Es ist allerdings nicht das Auto das 2007 in Le Mans den schweren Unfall hatte.“

T2M Motorsport hat in Le Mans Einsätze mit verschiedenen Porsche und im letzten Jahr mit dem Dome-Mader absolviert. Basiert ist das Team im französischen Ales, wobei die Vorbereitung des Lamborghini möglicherweise teilweise in Deutschland erfolgen wird.

Ralf Kelleners Rennsaison 2008: LMS, Le Mans, ALMS & ..?

kelleners Ralf Kelleners wird in der kommenden Saison als Werkspilot in einem der neu aufgebauten Spyker C8 Laviolette-Coupés unterwegs sein. Das wurde Anfang der Woche mit der Veröffentlichung der LMS-Teilnehmer-Liste klar. Der letztjährige Rahal-Letterman-Porsche-Pilot wechselt damit in die europäische Serie und nun schon auf das dritte GT2-Fabrikat, nachdem er 2006 und 2007 schon den Risi-Ferrari F430 bewegen dürfte. „Der Kontakt zu Spyker hat sich Anfang letzten Jahres in Sebring eröffnet, als ich Hans van Rennes ansprach. Wir sind immer in Kontakt geblieben und als nun ein Drive in den Staaten für mich geplatzt ist, habe ich noch einmal angerufen und dann haben wir den Einsatz klar gemacht.“

Sein neues Auto kennt Ralf noch genau so wenig wie seinen Teampartner, den Russen Alexei Vassiliev. „Ich habe mir sagen lassen, dass er auf die Profifahrer nicht all zu viel Zeit liegen lässt. Ansonsten kenne ich ihn noch nicht. Wann ich das erste Mal im Auto sitzen kann, steht noch nicht fest. Unser Wagen wird das erste Rollout wahrscheinlich erst kurz vor dem Saisonauftakt in Barcelona erleben. Bei den Tests in Paul Ricard werden wir wahrscheinlich noch den alten Wagen einsetzen. Ich weiss das ein Auto für Getriebekomponenten derzeit in England ist. Zwei weitere werden gerade in den Niederlanden aufgebaut.“

lavioletteserieNeben dem Einsatz in der 1000km-Rennserie und bei den 24 Stunden von Le Mans für Spyker wird Ralf auch zumindest 2-3 ALMS-Rennen bestreiten. Auf dem Corsa-Ferrari wird er als dritter Pilot die beiden Stammfahrer bei den längeren Rennen unterstützen. Der Einsatz dort ist angesichts der Hankook-Reifen natürlich nicht mit zu viel Erwartungen beim Düsseldorfer verbunden. „Hankook hat bei den Tests zwar sehr viele Konstruktionen und Mischungen zum Testen angebracht, aber zu Michelin aufzuschliessen wird natürlich ein hartes Stück Arbeit werden. Von Podien redet das Team nicht. Aber eine interessante Herausforderung ist es natürlich schon.“ Ein Einsatz bei den 24h am Nürburgring, wo der Rheinländer gerne antreten würde, ist dagegen noch nicht fixiert. „Ich habe derzeit ein paar Kontakte, aber noch nichts Konkretes.“

Porsche 997 RSR - die 2008´er Version des GT2

porsche997rsr2008 Nun hat Porsche auch die Daten zum überarbeiteten Porsche 997 GT3 RSR, dem 2008´er GT2-Modell des Hauses veröffentlicht. Mit dem überarbeiteten Wagen hofft man den verlorenen Boden auf Ferrari gut machen zu können, die ausser in der GT-Open Serie in allen Internationalen Lang- und Mittelstrecken-Serien mit GT2-Beteiligung (LMS, ALMS und FIA-GT-Meisterschaft) den Zuffenhausenern die Show stahlen. Lediglich bei den 24h-Events in Le Mans, Spa-Francorchamps und am Nürburgring waren die Wagen eine Bank. Nun sollen die Ferrari-Porsche Duelle in der GT2 2008 mit dem neuen Modell wieder eindeutiger zugunsten der Zuffenhausener ausfallen.

Deutlichstes Erkennungszeichen des neuen GT3 RSR ist die aerodynamisch überarbeitete Frontpartie. Neben den Zusatzspoilern an der Frontschürze, den so genannten Flicks, sorgt eine optimierte Luftführung mit neu gestalteten seitlichen Luftauslässen für mehr Abtrieb bei gleichzeitig reduziertem Luftwiderstand. Der Heckbereich samt Heckflügel blieb unverändert. Umfangreiche Änderungen an der Fahrwerks-Kinematik sorgen für deutlich erhöhten mechanischen Grip. Auch die Einstellmöglichkeiten am Fahrwerk wurden erweitert.

Der offiziell 465 PS starke 3,8-Liter-Boxermotor des GT3 RSR blieb bis auf leichte Detailverbesserungen unverändert. Dagegen wurde das Getriebe gründlich überarbeitet und mit Kniffen aus dem RS-Spyder aufgepeppt.  Das sequenzielle 6-Ganggetriebe ist nun leichter als die im Vorgänger verbaute Schaltbox und weist eine reduzierte innere Reibung auf. Der flachere Winkel zu den Achswellen erlaubt den Teams einen größeren Spielraum bei der Fahrwerkseinstellung.

Neben dem GT3 Cup und dem GT3 Cup S ist der GT3 RSR das dritte Rennfahrzeug auf Basis des Porsche 911, das von Porsche Motorsport angeboten wird. Der GT2 wird 2008 in einer Auflage von rund 35 Fahrzeugen produziert und ab sofort an die Kunden-Teams in aller Welt zu einem Preis von offiziell 349,800€ ausgeliefert - zuzüglich der länderspezifischen Mehrwertsteuer.

Die technischen Daten lesen sich wie folgt:

  • Motor: Wassergekühlter Sechszylinder-Boxermotor; 3.795 ccm; Hub 76,4 mm; Bohrung 102,7 mm Durchmesser; 465 PS (342 kW) bei 8.000 U/min; max. Drehmoment 430 Nm bei 7.250 U/min; Luftmengenbegrenzer 2x 29,5 mm; Maximaldrehzahl 9.400 U/min; Vierventiltechnik; Trockensumpfschmierung; Einzeldrosselklappenanlage; zentraler Lufteinlass; elektronisches Motormanagement MS 4.0; Kraftstoffeinspritzung; Kraftstoffqualität: 98 ROZ Superplus bleifrei. 

  • porsche997rsr2008bKraftübertragung: Sechsgang-Getriebe mit sequenzieller Klauenschaltung; Öl-Wasser- Wärmetauscher; Einmassen- Schwungrad; hydraulischer Zentralausrücker; Dreischeiben Kohlefaserkupplung; Hinterachsantrieb; Sperrdifferenzial 45/65 Prozent.

  • Karosserie: Selbsttragend auf Basis des GT3 RS, feuerverzinkter Stahl; aerodynamisch optimierte Frontverkleidung mit Frontspoiler; aerodynamisch optimierter Unterboden im Bugbereich; verstellbarer Heckflügel; 90-Liter-Sicherheitstank mit Schnellbefüllungssystem; Luftheberanlage; eingeschweißter Überrollkäfig; Rennschalensitz (nur Fahrerseite) mit schwer entflammbarem Sitzbezugstoff; Sechspunkt-Sicherheitsgurt, angepasst für den Einsatz mit dem Kopf- und Nacken-Schutzsystem HANS (Head And Neck Support); elektrische Feuerlöschanlage.

  • Fahrwerk:
    - Vorderachse: McPherson-Federbeinachse; Sachs-4-Wege-Gasdruck-Stoßdämpfer; doppelte Schraubenfedern (Haupt- und Zusatzfeder); sturzeinstellbare Vorderachslenker; beidseitig verstellbarer Schwertstabilisator; Servolenkung.
    - Hinterachse: Mehrlenker-Hinterachse mit starr aufgehängtem Achsträger; Sachs-4-Wege-Gasdruck-Stoßdämpfer; doppelte Schraubenfedern (Haupt- und Zusatzfeder); Hinterachsspurstange verstärkt und stufenlos einstellbar; beidseitig verstellbarer Schwertstabilisator. Gesamtfahrwerk stufenlos einstellbar (Höhe, Sturz, Spur).

  • Bremsanlage: Waagebalken-Balance-Regulierung.
    - Vorderachse: Einteilige Sechskolben-Aluminium-Festsättel; innenbelüftet, 380 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge.
    - Hinterachse: Einteilige Vierkolben-Aluminium-Festsättel, innenbelüftet, 355 mm Durchmesser; Rennbremsbeläge.

  • Felgen:
    - Vorderachse: Dreiteilige BBS-Leichtmetallräder (11J x 18 ET 34); Zentralverschluss.
    - Hinterachse: Dreiteilige BBS-Leichtmetallräder (13J x 18 ET 12,5); Zentralverschluss.

  • Elektrik: Motec Display mit integrierter Datenaufzeichnung; Einstellbare Traktionskontrolle; Batterie: 12 Volt, 50 Ah, 140 Ah Generator.

  • Gewicht: 1.225 Kilogramm nach A.C.O-Reglement, 1.200 Kilogramm nach FIA-Reglement.

Hexis Racing gibt Pläne für 2008 bekannt

hexis_fiagt3_2008Das französische Team Hexis Racing hat angekündigt, dass es beabsichtigt, drei Aston Martin DBRS9 in der FIA-GT3 European Championship 2008 einzusetzen. Die Mannschaft hat bereits im vergangenen Jahr an der GT3-Meisterschaft teilgenommen und belegte den fünften Rang in der Teamwertung.

Vier der sechs Piloten, die im Cockpit der Hexis-Aston-Martin Platz nehmen wollen, waren schon in der letzten Saison Teil des Teams. Frédéric Makowiecki und Jean-Claude Lagniez werden erneut in einem Auto sitzen, während das Onkel-Neffen-Team Manu und Julien Rodrigues das zweite Fahrerduo bilden. Julien hält den Teamrekord mit den meisten Starts auf dem Aston Martin von Hexis Racing - er nahm in 2007 sowohl in der französischen als auch der europäischen GT-Meisterschaft an allen Läufen teil. Neu im Team sind Pierre-Brice Mena und Thomas Accary, die mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren wohl zu den Jüngsten im Feld zählen dürften.

Teammanager Philippe Dumas blickt nach dem ersten Shakedown in Lédenon am 5. und 6. Februar recht optimistisch in die anstehende Rennsaison: „Wir haben eine gute Trainingssession hinter uns - für die Fahrer, insbesondere die Newcomer und das technische Personal. Selbstverständlich erzielte Frédéric, der in 2007 zwei Pole-Positions sicherte, die Bestzeit, aber die Youngsters machten am zweiten Tag bereits gute Fortschritte. Es benötigt Zeit, sich von einem Formelwagen auf einen schwereren und PS-starken GT-Boliden umzustellen, aber die beiden haben das gut gemeistert und verbesserten ihre Zeiten Stück für Stück.”

„Für uns hat die FIA GT3 European Championship dieses Jahr absolute Priorität -  auch wenn wir beabsichtigen an anderen Events teilzunehmen, dienen jene zum Sammeln von Erfahrung. Auf jeden Fall wollen wir mehr Tests als in 2007 absolvieren. Denn wir verfolgen das Ziel zu gewinnen und das nicht nur mit einem Fahrzeug - wir werden alles daran setzen, eine gutes Teamresultat zu erzielen.”

International GT-Open – Alessandro Bonetti fährt für Advanced Engineering

07igto510Der 23-jährige Italiener Alessandro Bonetti wird in der kommenden Saison gemeinsam mit den Franzosen Damien Pasini die Top-Besatzung im Team Advanced Engineering bilden. Mit dem Ferrari F430 GT2 zählt die Mannschaft zum erweiterten Favoritenkreis um den Titel in dieser Serie. Bonetti war im Vorjahr in den GT-Open auf einem F430 von GPC unterwegs und erzielte immerhin zwei Laufsiege sowie Gesamtrang 3 in Punkteklassement.

Am Terminkalender für die International GT-Open gab es noch ein kleine Änderung: Das Saisonfinale in Barcelona ist nun eine Woche früher als zuletzt verlautbart - nämlich am 01./02.11. - angesetzt.

Rahal Letterman 2008 mit GT2-Rumpfprogramm ?

RLR-PorscheGemäß unbestätigten Quellen plant Rahal Letterman Racing in der bevorstehenden Saison nur ein Rumpfprogramm von drei bis vier Rennen mit seinem Porsche in der ALMS. Ein Grund soll der Rückzug eines wichtigen Sponsors des Teams sein. Zum anderen will man sich wie bereits berichtet auf den Entwicklungseinsatz des neuen BMW M3 GT2 konzentrieren, den das Team 2009 als Werksmannschaft in der amerikanischen Sportwagenserie einsetzen wird. Daneben plant RLR weiter ein Open-Wheeler-Engagement in der Indycar Serie für die kommende Saison.

Kruse-Schiller Lola-Mazda

kaikruseFür allgemeine Überraschung sorgte am gestrigen Tage nach der Bekanntgabe der LMS-Saisonliste das Vorhandensein des Teams Kruse-Schiller in der Liste der LMP2- Teams. Nach der Trennung vom langjährigen Partner Ian Mitchell waren die News um Teamchef Kai Kruse (Foto links) eher verhaltener Natur, so das viele ihn schon vorzeitig abschrieben. leonhard_hardy_schillerUm so mehr geniesst der Kölner Teamchef nun das Überraschungsmoment des gelungenen Paketes aus einem Lola B07/40 mit AER-Mazda-Motor und dem Fahrertrio Alex Müller, Jean de Pourtales und Hideki Noda.

„Kruse-Schiller entstand durch die Zusammenarbeit mit einem Kundenpiloten von uns, Leonard Schiller (Bild rechts), der in der vergangenen Saison auf dem BMW-Z4 des Teams mit fuhr und der nun als Teilhaber in das Team mit eingestiegen ist. Wir haben uns in den letzten Wochen darauf konzentriert, das Paket in aller Ruhe zusammen zu stellen und ich denke, dass uns eine sehr komplette Arbeit gelungen ist. Das Lola-Chassis ist ein Gebrauchtfahrzeug aus der ALMS, das dort sehr gute Resultate eingefahren hat. An den Motor sind wir gekommen, weil Mike Lancester von AER uns von sich aus kontaktiert hat. Ursprünglich wollten wir den neuen Judd DB-Motor verwenden, aber Judd hat von vornherein nur zwei Kunden für dieses Jahr eingeplant. Nachdem sich die Teams von Saulnier und Sebah-Speedy so schnell für diesen Block entschieden haben, ist uns einfach die Zeit davongelaufen. Zu unserem Glück war Mike auf der Suche nach einem europäischen Einsatzteam, weil AER in den europäischen Markt damit einsteigen will.“ Mit dem neuen Wagen wird das deutsche Team damit eine ähnliche Kombination einsetzen wie BK-Motorsport (Foto unten), die im vergangenen Jahr Entwicklungsteam für den im Mazda-Auftrag gebauten AER-Motor in der ALMS waren.

bkmotorsportlbMit dem Fahrertrio Jean de Pourtales (seit 2007 bei Kruse im Team), Alexander Müller und Hideki Noda ist das Cockpit des Lola schon adäquat besetzt. „Alex ist einfach ein Super-Typ. Wir sind seit 2005 immer wieder mal in Kontakt gewesen und ich freue mich, dass wir ihm hier noch einmal eine Chance auf ein gutes Cockpit geben können. Mit Hideki Noda, immerhin amtierender Japanese Le Mans Challenge-Champion auf Zytek, sind wir seit letztem Oktober über e-Mail in Kontakt gekommen. So hat sich dann die Zusammenarbeit mit ihm ergeben.“

Von Reifenlieferant Kumho wechselt Kruse nun auf die Pneus von Dunlop. „Da haben sicher auch finanzielle Aspekte eine Rolle gespielt. Andererseits sind wir bei Dunlop, die dieses Jahr nur fünf Teams in der LMP2 ausrüsten, exklusiver betreut als bei Michelin, die das halbe Feld ausrüsten. Zudem existiert mit dem Lola von ASM ein fast identisches Paket, so dass ich erwarte, dass Dunlop die Reifen schneller auf unsere Lolas abgestimmt bekommt.“

Auch für die 24h von Le Mans hat das neue deutsche Team eine Nennung eingereicht, die angesichts des exklusiven Motorenbausteins nicht ganz ohne Chancen sein wird. Die Chance zu einem Neuanfang hat Kai Kruse mit seinem neuen Partner „Hardy“ Schiller also gut genutzt. Nun kommt es für das einzige deutsche LMP2-Team auf die Umsetzung in der Saison 2008 an.

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