Bioracing Series – Nogaro – Entry

Die zweite Saison der französischen Silhouetten-Prototypen-Serie wird am Osterwochenende im Rahmen des Super Serie FFSA-Events in Nogaro eröffnet. 16 Piloten sind gemeldet - nicht mit dabei werden Vorjahres-Gesamtsieger Geoffrey Dellus sowie Vize-Champion Bastien Briere sein.

Nur 2 Werks-Peugeot bei den 1000km von Spa

908 in Spa 2008Peugeot plant für die kommenden 1000km von Spa nur noch lediglich den Einsatz von zwei der aktuellen 908 Hdi-FAP zum zweiten Lauf der LMS. Ursprünglich wollten die Löwen in den belgischen Ardennen das volle Team mit drei Wagen antreten lassen. Nun wurden die Pläne geändert, wie Sport Direktor Olivier Quesnel in einem offiziellen Statement erläuterte: „Wir sind nicht etwa spät im Zeitplan oder haben Schwierigkeiten mit den Ressourcen. Aber der Einsatz von zwei Wagen ist derzeit aus organisatorischer Sicht sinnvoller. Unsere Priorität ist Le Mans und ich will nicht das der Aufwand für die Vorbereitung von drei Wagen dieses Ziel gefährdet, zumal wir parallel an einem 24h-Test für den Hdi-FAP arbeiten.“

Im letzten Jahr hatten ein Unfall bei den 1000km von Spa 2008 und ein Abflug eines Wagens beim Testtag in Le Mans die Löwen in eine angespannte Ersatzteilsituation gebracht und zahlreiche Zusatzschichten erfordert, um überhaupt noch das Rennen an der Sarthe mit drei Wagen bestreiten zu können. Dieses ging dann trotz eines überlegenen Wagens an Audi verloren. Nun setzt man offensichtlich auf eine solide Vorbereitung. Die drei Autos werden Christian Klien, Nicolas Minassian und Simon Pagenaud (#7) und David Brabham, Marc Gene und Alexander Wurz (#9) pilotieren. Es wird das erste Aufeinandertreffen eines der beiden in Le Mans aktiven Diesel-Werksteams mit den neuen, beim Saisonauftakt in Barcelona erfolgreichen Lola Aston Martin werden.

Fahrernews zum ADAC-GT-Auftakt in Oschersleben

Als erster Japaner startet der ehemalige F1-Grand-Prix-Pilot Sakon Yamamoto im ADAC-GT-Masters. Der 14-malige Grand-Prix-Teilnehmer teilt sich einen Team Rosberg-Audi R8 LMS mit dem Ingolstädter Oliver Mayer. Yamamoto hat unbestritten die weiteste Anreise aller GT-Masters-Piloten und kommt zum ADAC Masters Weekend in Oschersleben direkt aus Malaysia, wo er am Wochenende im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix in der GP2-Asia-Serie antrat. Deutsche Rennstrecken sind für Yamamoto kein Neuland, seine motorsportlichen Sporen verdiente sich "Yamamoto-San“ in deutschen Formel-3-Teams. abtDen zweiten Rosberg-Audi teilen sich der französische Carrera-Cup-Spezialist Nicolas Armindo und der zweimalige portugiesische Tourenwagenmeister und ehemalige ADAC Formel BMW-Pilot César Campaniço.

Im Audi R8 LMS des Teams Abt Sportsline (Bild) tritt Christian Abt an. Das Cockpit teilt sich der Routinier mit dem südafrikanischen Nachwuchstalent Shane Williams, der sich im letzten Jahr den Vizetitel im ADAC Volkswagen Polo Cup sicherte.

Sportwagenlegende Klaus Ludwig plant zwar keine Renneinsätze im ADAC GT-Masters, wird aber dennoch bei den ADAC Masters Weekends anwesend sein, um Sohn Luca Ludwig in der Seiler Racing/Callaway Competition-Corvette zu betreuen. Für den Fall, dass es Ludwig dennoch im Gasfuss kribbelt, hat sich der 59-Jährige vorsorglich schon eine GT3-Fahrereinstufung für die neue Saison besorgt.

Schliesslich gibt es noch von Matech-Concepts Infos zur Fahrerbesatzung des für einen Gaststart in der Motorsport Arena Oschersleben genannten Ford GT zu berichten: Hier sollen Thomas Mutsch und der Brasilianer Walter Salles ins Steuer des Ford GT greifen. Salles ist den Lesern dieser Site möglicherweise aus der brasilianischen GT-Meisterschaft bekannt, wo er im vergangenen Jahr ebenfalls einen Boliden aus dem Hause Matech bewegte.

British GT – Oulton Park – Entry

09bgtc007bDie provisorische Entryliste für den Saisonauftakt der Britischen GT-Meisterschaft am Osterwochenende enthält 16 Nennungen: Das GT3-Feld soll in Oulton Park aus neun Wagen bestehen, gemeldet sind vier Ferrari F430 (je ein Auto von von Chad Peninsula, VRS, M-Tech und Rosso Verde), zwei Aston Martin DBRS9 von Barwell/Beechdean, ein Rollcentre-Mosler, der Eurotech-Ascari und die ABG Motorsport-Dodge Viper.

In der GT4-Klasse werden fünf Wagen an den Start gehen – vier Ginetta G50 und ein Aston Martin N24. Wie schon zuletzt angekündigt kommen dazu noch der ABG-KTM X-Bow in der Light-Kategorie sowie der Barwell Motorsport-Ginetta G50Z in der Invitation-Klasse.

Asiatische LM Serie - 30-Wagen-Feld wahrscheinlich

Wie der ACO in Barcelona anlässlich des Saisonauftakts der Le Mans Serie bekannt gab, ist einen Monat vor Ende der Einschreibungsfrist der asiatischen Le Mans Serie das projektierte 30-Wagen-Starterfeld für die beiden Auftaktevents in Okayama und Shanghai fast perfekt. LMP1-PescaroloDer ACO hatte sich vorgenommen, mit einem Reisekostenzuschusspaket je 10 Teams aus Europa und Amerika zusätzlich zu den vier 3h-Rennen zu locken. Augenscheinlich ist die Rechnung bereits aufgegangen.

24 Teams sollen bereits Nennungen für die Events in Japan und China eingereicht haben. So sollen unter anderem ein Peugeot und zwei Pescarolo (alle drei Wagen werden voraussichtlich durch das Team von Henri Pescarolo eingesetzt), zwei  Oreca-Courage und die beiden Pescarolo-Mazdas des Oak Racing Teams sowie der Team Goh-Porsche RS Spyder antreten. Daneben plant auch das Team Kruse-Schiller Motorsport einen Einsatz mit dem Lola-Mazda am Ende des Jahres, bei dem nach derzeitigem Stand die beiden Stammpiloten Matthew Marsh, Hideki Noda und Jean de Pourtales zum Einsatz kommen sollen.

Auf GT-Seite sind in der GT1 bislang Corvette, Aston Martin, Lamborghini und ein Saleen bestätigt, wobei es sich bei diesem voraussichtlich um ein Fahrzeug des Larbre Competition Teams handelt. gohBei den GT2 sind Porsche, Ferrari, Aston Martin und Ford bestätigt – wahrscheinlich dürfte damit eines der beiden Ford GT Teams aus der ALMS die Reise nach Asien gebucht haben.

Etwa zehn Teams mit asiatischer Nennung werden nach dem derzeitigen Stand die angereisten Mannschaften ergänzen. So kursierten in Barcelona Informationen, dass neben Goh und JLOC (Lamborghini) auch Hitotsuyama Racing (Aston Martin DBR9), das Team Taisan (Porsche) und das Team Hong Kong Racing (GT2-Aston) unter den einheimischen Nennungen zu finden sein werden. Den Siegern in den jeweiligen Kategorien winkt nach Abschluss der Pilotserie aus vier 3h-Rennen ein Startplatz in der Le Mans Ausgabe 2010. Von daher dürften sich der Trip nach Fernost vor allem für die Privatier-Teams lohnen.

Holden wieder bei den 24h am Nürburgring

holden Der Australier Mal Rose plant auch 2009 wieder ein Engagement bei den 24 Stunden am Nürburgring. Das Team aus Down Under hat seinen Holden CommodoreVY V8 Supercar nach dem letzten Auftritt bei den 24h in Dubai komplett überarbeitet und nun mit einem 6l-Motor versehen. Die Autos des Teams wurden bereits nach Europa verschifft und sollen hier bei den 24h am Ring und bei einem 12h-Rennen in Spa eingesetzt werden. Im vergangenen Jahr hatte Mel Rose mit seinen Partnern Peter Leemhuis und Anthony Alford Anthony den 31. Gesamtrang mit dem Boliden eingefahren. Der Dank für die News geht an Markus Obremski.

V de V – geänderter Zeitplan für Paul Ricard

09vdev126kNachdem bei der VdeV zuletzt das Rennen der historischen GT und Prototypen meist am Samstag stattfand und die Läufe der modernen Prototypen bzw. der GT-/Tourisme-Klassen am Sonntag folgten, soll es von 24.-26.04. auf dem HTTT Paul Ricard gemäß aktuell veröffentlichtem Zeitplan folgenden geänderten Ablauf geben: Für den Samstag sind dort die drei Sprintläufe der Funyo Challenge und das vier-Stunden-Rennen der Endurance Proto (ab 13:30h) vorgesehen, am nächsten Tag werden ab 09:15h die GT/Tourisme sowie ab 14:30h die historischen Fahrzeugen je vier Stunden unterwegs sein.

Das Bild rechts stammt vom VdeV-Saisonauftakt in Jarama und zeigt den BF Racing-Mosler GT3, in dem Manuel Ferreira / Ludovic Bour mit zwei Runden Rückstand auf den siegreichen Perspective Racing-Ferrari F430 Rang 6 erreichten.

1000km von Barcelona - was gibts erwähnenswertes?

StartDie 1000km von Barcelona 2009: Das war vielleicht kein Klassiker – dafür fehlten die hochrangigen Werksduelle an der Spitze wie noch im vergangenen Jahr – aber ein unterhaltsames Rennen mit neuen Siegern, neuen Autos und neuen Gesichtern.

Hier der auf diesen Seiten obligatorische Überblick auf die Gesamtstatistik der Serie:

  • Lola verbuchte mit dem Sieg des Lola Aston Martin den ersten Gesamtsieg in der Serie nach sechs Jahren ununterbrochenen Engagements. Hochachtung! Sechs Chassis von fünf Herstellern (Audi, Peugeot, Lola, Zytek und Pescarolo) haben bislang Siege eingefahren.

  • Mit Jan Charouz und Thomas Enge gab es die ersten tschechischen Gesamtsieger zu feiern. Dank Stefan Mückes Sieg rückt Deutschland mit drei Fahrersiegen nun auf Rang 3 der Nationenwertung in der LMP1 vor.

  • Erster LMP2-Klassensieg eines Coupés. Lola hat mit 13 Klassensiegen mit drei verschiedenen Konstruktionen (B01/60, B04-7/60, B09/80) die Hälfte aller Rennen in der kleinen Kategorie für sich entscheiden können.

  • Erster Sieg eines italienischen Teams bei den Prototypen überhaupt. Es gab mal zu Zeiten der seligen FIA-Sportwagenmeisterschaft eine Phase, als Teams und Hersteller aus Italien die Klasse der kleinen Prototypen dominierten. Racing Box mit Andrea Picchini, Matteo Bobbi und Thomas Biagi beeendete nun in Katalunien diese Durststrecke mit dem brandneuen Lola B09/80.

  • IPB MurcielagoEndlch kann auch Hans Reiter einen Erfolg für seine Mannschaft verbuchen. Erster Sieg für den Lamborghini Murcielago, erster Sieg für die IPB-Sparta-Mannschaft (der zweite für ein unter russischer Nennung fahrendes Team) und erster Sieg für Roman Rusinov bei den GT1 - aus Silverstone 2004 hatte der Russe bereits einen Klassensieg bei den GT2 im JMB Ferrari F360 zu Buche stehen. Für Teamkollegen Peter Kox war es der dritte Klassensieg bei den GT1. Der Niederländer war zuvor zweimal auf Ferrari F550, unter anderem auch beim allerersten Rennen der Serie, den 1000km von Le Mans 2003, erfolgreich.

  • Fünfer Sieg eines Porsche 997 RSR. Damit schliesst Marc Lieb von den Fahrersiegen in der GT2 wieder zu Rob Bell auf. Beide Spitzenpiloten kamen hintereinander in Barcelona ins Ziel. Dank Richard Lietz hat Österreich nun drei Fahrersiege auf dem Konto.

  • Alle Klassensiege gingen an Michelin-bereifte Teams. Damit erzielten die Franzosen den zweiten Klassensieg bei den GT2, den 20. bei den LMP2, den 24. bei den GT1 und den beeindruckenden 27. Gesamtsieg in Folge bei den LMP1 – in 27 Rennen.

  • Konkurrent Hankook meldete mit dem ersten GT2-Podium beim ersten Auftritt Siegesambitionen in der GT2 an. Bislang sind drei Hersteller (Dunlop mit 14 Siegen, Pirelli mit 11 und Michelin mit 2) in der Statistik der GT2 verzeichnet.

  • Die Renndistanz des Vorjahres von 1000km wurde nicht erreicht. Die drei SC-Phasen bedeuteten das das Rennen am Ende nach 6h und 209 Runden oder etwa 970km abgewunken wurde. Hingegen schlug Stefan Mücke mit seiner besten Rundenzeit von 1:34,094 die Bestzeit des schnellsten Peugeot von 1:34,188 um knapp eine Zehntelsekunde. In den anderen Klassen ergaben sich keine Verbesserungen zum Vorjahr.

International GT-Open – Giao / Couceiro wechseln auf einen Porsche

g_cKnapp zwei Wochen vor dem Saisonauftakt der GT-Open-Serie wurde bekannt, dass Manuel Giao und Pedro Couceiro nicht - wie noch Anfang Februar gemeldet - eine weitere Saison für die Scuderia Playteam im Ferrari F430 fahren, sondern auf einem Autorlando-Porsche 997 RSR antreten werden.

Die beiden Portugiesen sollen ihr neues Einsatzgerät am heutigen 06.04. in Imola erstmals testen.

Barcelona-Sieger Stefan Mücke schlägt Senna, Prost & Mansell

smueckebarc09Zugegeben: der journalistische Wahrheitsgehalt der oben angegeben Überschrift ist - obgleich sachlich möglicherweise korrekt – fachlich in jedem Fall hinterfragbar. Da vielleicht die Emotionen des Autors dieser Zeilen, angesichts des ersten deutschen Gesamtsiegers in der Le Mans Serie seit Pierre Kaffers Sieg mit Allan McNish in Silverstone 2004, augenscheinlich mit ihm durchgegangen sind, sollten doch einige Fakten zurechtgerückt werden, welche die obige Aussage ins rechte Licht rücken, so zum Beispiel

  • dass Mücke natürlich nicht alleine die gestrigen 1000km von Barcelona (der Link führt zum Rennbericht) gewann, sondern seine beiden tschechischen Partner Thomas Enge und Jan Charouz auch entscheidenden Anteil am guten Abschneiden des 007-Astons hatten,

  • die beiden zudem die ersten Tschechischen Piloten sind die sich in die Siegerlisten der Le Mans Serie eintragen können,

  • Aston Martin mit der Prodrive-Mannschaft und dem neuen Wagen natürlich ein erstklassiges Team mit 1a-Material für den Deutschen und seine beiden Co-Piloten stellte,

  • das Überholmanövers des Berliners gegen Pescarolo-Pilot Boullion in der neuen Rakete der Franzosen knapp vor Schluss nichts desto Trotz Weltklasse war, 007

  • Bruno Senna mit dem Podiumsplatz bei seinem ersten Sportwagenrennen im Oreca-Courage sein Soll mehr als erfüllte und Potential für reichlich gute Ergebnisse für die französische Mannschaft bewies,

  • Nicolas Prost mit seinen Teamkollegen und dem Speedy-Lola mit Aston-Power lange eine harte Nuss für das Aston-Werksteam waren und nur duch technische Umstände am Sieg in der LMP1 gehindert wurden,

  • Leo Mansell sich bei seinem Debüt im Team Modena GT2-Ferrari, wo er natürlich kein wirklicher Gegner für Mücke & Co war, mehr als achtbar schlug und das Podium nur knapp verpasste.

Der Autor dieser Zeilen entschuldigt sich daher vielmals bei den genannten Piloten für eine möglicherweise ungenügende Würdigung ihrer Leistungen und verspricht dies in Zukunft zu unterlassen.

Aber manchmal jucken gewisse Schlagzeilen doch in den Fingern ...

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