Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Inmitten des drittgrößten Weinanbaugebietes der USA liegt der Watkins Glen International Raceway. Doch die Grand Am-Teams kamen nicht hierher, um ein Gläschen Wein zu trinken, sondern im sechsstündigen Rennen um den Sieg im fünften Rennen der Saison zu kämpfen. Erstmals seit Daytona waren über 20 Daytona-Prototypen vor Ort. Für Rock Valley Oil war aber nach dem zweiten freien Training das Wochenende schon fast vorbei. Durch eine Kollision zwischen dem "Grey's Anatomy" Schauspieler und Hobbyrennfahrer Patrick Dempsey im #40 Dempsey-Mazda RX-8 und dem Renn-Oldie Richard J. Valentine im #67 TRG-Porsche GT3 flog der Porsche so unglücklich auf Strecke zurück, dass dem heraneilende #20 RVO-Riley-Pontiac kein Platz zum ausweichen blieb. RVO musste daraufhin auf den zweiten Riley, den man dabei hatte, zurückgreifen.
Für Chip Ganassi Racing lief das Wochenende voll nach Plan. Bereits im zweiten Training eliminierte man die Qualifikationsbestzeit aus dem Vorjahr. Im Qualifying setzte Scott Pruett dann nochmals einen oben drauf.
Im Rennen lag das Duo Pruett und Rojas insgesamt 142 von 188 Runden in Führung und holten sich trotz einiger Gelbphasen den ersten Sieg in dieser Saison. In der GT-Klasse legte Leh Keen und Dirk Werner mit ihrem #87 Farnbacher-Loles-Porsche ebenfalls überlegene Leistung hin und führten 103 von 178 Runden.
Alle Ergebnisse sowie ein Rennbericht gibt wie gewohnt auf GrandAm.de, ein Video mit den besten Rennszenen findet sich bei GrandAm.com.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Britische GT
Zu den Läufen der Britischen GT-Meisterschaft am 13./14.06. im schottischen Knockhill dürfte - ähnlich wie zuletzt in Rockingham (Bild) - nur ein relativ kleines Teilnehmerfeld antreten. In der GT3-Kategorie werden vier Ferrari F430 (je ein Auto von Rosso Verde, MTech, Chad Racing und VRS) sowie ein Rollcentre-Mosler MT900, die ABG Motorsport-Dodge Viper, der Preci Spark-Ascari KZR1 und der RPM-Ford GT erwartet. Die GT4-Klasse soll mit drei Ginetta G50 und einem KTM X-Bow besetzt sein.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Die Reihung der Top-5 beim zweiten Saisonlauf der Italienischen Prototypen-Meisterschaft entsprach im Ziel präzise dem Qualifying-Ergebnis: Ivan Bellarosa (Ligier JS49-Honda, Bild) gewann in Magione nach 30 Runden vor Davide Uboldi (Norma M20-Abarth; +4,752s), Raffaele Giammaria (Promec-Alfa Romeo; +7,163s), Fabio Francia (Osella-Honda; +20,030s) und Marco Jacoboni (Lucchini-Alfa Romeo; +36,622s). Platz 6 belegte Claudio Francisci (Tiga-BMW; +44,540s) gefolgt von Franco Ghiotto (Lobart-BMW; +46,713s) - somit konnten sich alle sieben in der Serie vertretenen Chassis-Hersteller zumindest über einen Punkterang freuen.
Im Gesamtklassement führt Raffaele Giammaria mit 27 Zählern weiterhin vor Uboldi (22), Bellarosa (17) und Ghiotto (16). Das dritte Rennen der diesjährigen C.I.P. ist für 21.06. in Mugello angesetzt.
Verfasst von David Heimann. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
12 Prototypen sind in der kleinen Kategorie für die 77. 24 Stunden von Le Mans genannt. Im Vergleich: Vor einem Jahr waren ebenfalls zwölf Fahrzeuge am Start, 2007 hingegen elf. Im Kampf um den Klassensieg werden sich die beiden Porsche RS Spyder, darunter auch das überlegene Siegerauto aus 2008, gegen eine starke Konkurrenz wehren müssen. Bevor wir auf die Nennliste für dieses Jahr eingehen, werfen wir einen kurzen Blick zurück. Vor zwei Jahren war es der Lola B05/40 Zytek von Binnie Motorsports, der nach 318 Runden die Ziellinie als Klassensieger in der LMP2-Kategorie überquerte. Die Fahrerbesetzung Binnie, Timpany und Buncombe war nur eines von zwei Teams, die nach 24 Stunden Rennzeit noch aus eigener Kraft fuhren. 2008 war der Klassiker eine klare Angelegenheit von Van Merksteijn Motorsport, deren RS Spyder und den Piloten Bleekemolen / Verstappen / van Merksteijn.
Ausgestattet mit diesem Siegerfahrzeug aus dem letzten Jahr startet das japanische NAVI Team Goh an der Sarthe. 2004 verbuchte die Mannschaft aus Fernost einen Gesamtsieg. Mit zum siegreichen Fahrerkader gehörte damals Seiji Ara, welcher auch heuer ins Lenkrad greifen wird. Zur Seite stehen werden ihm Sascha Maassen und Landsmann Keisuke Kunimoto, Mannschaft gehört zum Kreis der Anwärter auf den Klassensieg. Dazu gehört auch das Team Essex - im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Besetzung des Wagens an zwei Stellen geändert. Während Casper Elgaard erneut im Le-Mans-Aufgebot zu finden ist, rücken der Däne Kristian Poulsen sowie der Franzose Emmanuel Collard mit auf den RS Spyder. In der laufenden LMS-Saison fuhr man einen Einsatz in Spa-Francorchamps, den man auf der ersten Position in der LMP2-Kategorie beendete. Für Le Mans ist der Klassensieg somit möglich, falls man problemfrei durchfährt.
Mit Ambitionen auf ein Podium reist auch das Speedy Racing Team Sebah zum Langstreckenklassiker. Nach einem eher schwachen Saisonstart schrammte man in Spa-Francorchamps nur knapp am Klassensieg vorbei. Der Lola B08/80 Judd liegt in den Händen von Jonny Kane, Benjamin Leuenberger und Xavier Pompidou. Die internationale Kombination des Schweizer Teams zählt zu den schnellsten Aufgeboten, die nach Frankreich reisen. Wenn die RS Spyder Schwäche zeigen sollten, ist dieses Trio zur Stelle. Die italienische Truppe von Racing Box setzt wie das Speedy-Team auf einen Lola B08/80 Judd. Im letzten Jahr hatte das Team mit dem Lucchini die Abnahme nicht bestanden, nun soll ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Der Saisonauftakt in Barcelona brachte den Italienern Thomas Biagi, Andrea Piccini und Matteo Bobbi einen Klassensieg. Beim zweiten Le Mans Serie-Lauf fiel man nach einem Unfall aus. Wenn man das Lola-Coupé von zeitraubenden Problemen fernhält, kann der Sprung aufs Podium gelingen. Noch steht ein mehr oder weniger großes Fragezeichen hinter dem britischen Team Ray Mallock Ltd. Nach zwei verpatzten Rennen in der Le Mans Series und Ausfällen während der Le-Mans-Klassiker in 2007 und 2008 möchte man endlich wieder positive Schlagzeilen schreiben. Die Klassensieger der LMP2-Kategorie aus den Jahren 2005 und 2006 gehen wieder mit Mike Newton und Thomas Erdos an den Start, die von Chris Dyson auf dem Lola B08/80 Mazda unterstützt werden. Wenn man das Problem aus der bisherigen LMS-Saison im Griff hat, liegt ein Finish unter den besten Fünf im Bereich des Möglichen und Machbaren.
Zu den wohl schnellsten Vertretern aus dem Zytek-Lager zählt das Quifel-ASM Team. Miguel Amaral, Olivier Pla und Guy Smith verbuchten auf dem Ginetta-Zytek 09S bisher einen 2. Rang in Barcelona. 2008 wurde man beim Langstreckenklassiker an der Sarthe auf P3 abgewunken. In diesem Jahr sollte erneut ein Platz in den vorderen Rängen realisierbar sein, wenn nicht sogar ein Podium. Dafür muss man wohl aber auf eigene Zuverlässigkeit sowie das Pech der schnellen Konkurrenz hoffen.
Das einzige Team, welches mit zwei Fahrzeugen vor Ort sein wird, sind die Lokalmatadoren von OAK Racing. Die mit Dunlop-Reifen ausgestatteten Pescarolo-Mazda zählen nicht zu den großen Favoriten auf das Podium. In Barcelona fuhren Jacques Nicolet and Richard Hein im #24-Pescarolo auf die 6. Position. Für Le Mans steigt Jean-François Yvon mit in den offenen Prototypen. Die zweite Le Mans Serie-Besetzung Mathieu Lahaye und Karim Ajlani belegte in Barcelona den fünften Klassenrang, in den Ardennen stand man sogar auf dem Podium. Guillaume Moreau stößt am kommenden Wochenende zu dem Duo. Fährt man beständig durch, sollte vor allem der #35 Pescarolo am Top-Sechs-Ergebnis knabbern.
Mehr Wert aufs Ankommen als auf einem der vorderen Plätze legen die Teams von GAC, Kruse-Schiller Motorsport, Bruichladdich und Barazi Epsilon. Das G.A.C. Racing Team startet in diesem Jahr mit dem Zytek 07S und den Fahrern Karim Ojjeh, Claude-Yves Gosselin sowie Philipp Peter. In der aktuellen Le Mans Serie-Saison läuft es bislang auch nicht sonderlich gut, eine fehlerfreie Fahrt in Frankreich könnte allerdings zu einem guten Ergebnis beitragen. Die einzige deutsche Mannschaft in der LMP2-Klasse bildet Kruse-Schiller Motorsport.
Der Lola B07/46-Mazda wird durch Matthew Marsh, Hideki Noda und Jean de Pourtales pilotiert werden. Im letzten Jahr musste das Team von Kai Kruse einen Ausfall hinnehmen. Heuer kann man nur auf einen Platz unter den ersten Sechs hoffen, wenn die Konkurrenz patzt. Ähnlich ist es um das dänische Team Barazi Epsilon bestellt. Zwar kam man beim letzten LMS-Lauf in Spa-Francorchamps ins Ziel und sah vor einem Jahr als Fünfter die karierte Flagge an der Sarthe, doch was das Ergebnis anbelangt, so müssen Juan Barazi, Stuart Moseley und Phil Bennett auf dem Zytek 07S-Zytek selbst problemfrei durchfahren, um nach vorne gespült zu werden. Gleiches gilt für die Sechstplazierten in der letztjährigen Le-Mans-Schlacht: Bruichladdich Bruneau. Marc Rostan startete schon vor einem Jahr auf dem Radical SR9 AER, für die 77. Auflage des Klassikers bekommt er Tim Greaves und Pierre Bruneau zur Seite gestellt. In Barcelona erreichte man Klassenrang 4, eine Vorhersage für Le Mans gestaltet sich aber als schwierig.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Das Sonntags-Rennen der Italienischen GT-Meisterschaft in Magione brachte einen Porsche-Sieg: Sascha Maassen / Francisco Cruz Martins erhielten nach 40 Runden als Erste die Zielflagge vor den beiden Advanced Engineering-Ferrari-Besatzungen Alessandro Garofano / Rui Aguas (+5,366s) und Giuseppe Ciro / Alberto Cerrai (+18,696s).
Vierte wurden die Sieger des Vortages Marco Cioci / Piergiuseppe Perazzini (Megadrive-Ferrari F430 GTC; +19,371), gefolgt von Massimiliano Mugelli / Thomas Kemenater (Scuderia Playteam-F430 GTC; +28,719s) sowie den Autorlando-Porsche-Mannschaften Caffi / Fratti und Formilli-Fendi / Castellaneta. Als Gesamt-Achte gewannen Stefano Borghi / Gianluca De Lorenzi (GDL-Porsche 997 Cup S) die GT3-Wertung vor Capello / Sanna (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS, 9.).
In der GT2-Punktetabelle haben Maassen / Cruz Martins mit 53 Zählern einen deutlichen Vorsprung auf Mugelli / Thomas Kemenater (37) und Garofano / Aguas (35). Bei den GT3 führen nunmehr Borghi / De Lorenzi (45) vor Livio / Bontempelli (Kessel Racing-Ferrari F430 GT3; 42), die im zweiten Lauf in Magione einen Ausfall verzeichnen mussten, sowie Capello / Sanna (35). Die nächste Runde der Italienischen GT steht bereits am 20./21.06. in Mugello auf den Programm.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Spanische GT
Auf drei Ferrari-Gesamtsiege folgte beim vierten Saisonrennen der Spanischen GT-Meisterschaft der erste Porsche-Erfolg: Miguel Amaral / Miguel Angel de Castro (Drivex-Porsche 997 RSR, Bild links) standen am Sonntag in Jarama auf dem obersten Treppchen des Podests, die Plätze 2 und 3 gingen an Manuel Cerqueda / Alain Sicart (Automobil Club d’Andorra-Ferrari F430 GT2; +11,149s) und Luis Villalba / Francesc Gutierrez (Motor Competicion-Ferrari F430 GT2; +22,615s). Die Sieger des Samstags-Laufs Peter Sundberg / Juan Manuel Lopez (Exakt Racing-Ferrari F430 GTC; +23,728s) versäumten das Podium nur knapp, konnten ihrerseits jedoch Ricardo Bravo / Lourenco de Veiga (ASM-Ferrari F430 GT2; +24,130s) um wenige Zehntel auf Distanz halten.
Hinter Josep Mayola / Marc Carol (PCR-Ferrari F430 GT2; +49,010s) belegten Antonio Castro / Jesus Diez (Diez-Porsche 997 GT3 Cup S, Bild rechts) als beste Mannschaft aus der GTS-Klasse den siebten Rang. Die GT Light-Wertung gewannen Ben Clucas / Francisco Lorena (Morcillo-Ginetta G50, 13.).
Mitte Juli wird die nächste Runde der Spanischen GT im portugiesischen Estoril stattfinden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Ganze sechs Autos starten 2009 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans in der GT1-Klasse. Vier Corvette, ein Lamborghini und ein Aston Martin werden sich hier das Rennen um den Klassensieg liefern. Damit ist es das kleinste Feld in der seit 1999 in dieser Form bestehenden Klasse – die GT2 der Jahre vor 1999 mal nicht mitgezählt. Nur 2004 starteten mit gerade mal sieben Autos vergleichbar wenige Boliden in der Top-Strassensportwagen-Kategorie. Es wird ein Übergangsjahr – denn am Horizont winkt eine Neufassung des GT1-Reglements für die mittlerweile überteuerten Boliden, die der ACO am Rennwochenende offiziell bekannt geben wird.
Le Mans markiert die Abschiedsvorstellung der GT1-Werks-Corvettes. Das Team hatte vor nach Le Mans ein offizielles GT2-Werksprojekt zu starten – inwieweit dieses nun von der GM-Insolvenz betroffen sein wird bleibt abzuwarten. Fünfmal hat Corvette bislang den Klassensieg an der Sarthe eingefahren. Vom Papier her spricht alles für einen Durchmarsch beim zehnten Einsatz der amerikanischen Truppe. Diese haben mit Marcel Fässler heuer wieder einen deutschsprachigen Piloten in der Mannschaft.
Unterstützt werden die Werkswagen von zwei der Luc Alphand Aventures-Corvettes. Ob diese fahrerisch an die Qualität des Werksteams (Magnussen / Garcia / O´Connell und Beretta / Gavin / Fässler) herankommen, wird zu beobachten sein. Wahrscheinlicher ist, dass man sich mit den beiden Nicht-Corvettes um den verbleibenden Platz auf dem Podium streiten wird.
Unter diesen dürfte der Jetalliance Racing-Aston Martin DBR9 das konkurrenzfähigere Fahrzeug sein. Das von Lukas Lichtner-Hoyer, Alex Müller und Thomas Gruber pilotierte Gefährt ist der letzte verbliebene der noch in den beiden Vorjahren siegreichen Aston Martin. Da es sich um die Premiere von Jetalliance Racing an der Sarthe handelt, sind die Gegner der Österreicher realistisch gesehen eher bei Luc Alphand Aventures statt beim Werksteam zu suchen.
Schliesslich bleibt noch der JLOC-Lamborghini zu erwähnen. Der aufgrund von Sound und Optik absolute Fanfavorit der Klasse stand und fiel in den letzten Jahren mit der Qualität des Einsatzteams. Während Reiter Engineering 2006 beim Debüt den Wagen um ein Haar ins Ziel brachte, erlebte die japanische Truppe im Folgejahr unter eigener Flagge ein absolutes Desaster. Für 2009, dem dritten Erscheinen der fernöstlichen Mannschaft an der Sarthe, hat man sich der Dienste von Martin Stessels ex-T2M-Mannschaft versichert. Es tut dem Ruf des engagierten Teams aus dem Schwarzwald sicher keinen Abbruch, wenn man dessen Level irgendwo zwischen 2006 und 2007 einstuft. Aber die anvisierte Zielankunft wird ein hartes Stück Abeit für die japanisch-deutsche Truppe werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
... sind unter diesem Link verfügbar.
Verfasst von Porsche Presse. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Mit seinem dritten Saisonsieg hat Jeroen Bleekemolen seine Führung in der Gesamtwertung des Porsche Mobil1 Supercup weiter ausgebaut. Auf dem GP-Kurs im Istanbul Park gewann er von der Pole-Position mit seinem von Konrad Motorsport eingesetzten Porsche 911 GT3 Cup den 5. Saisonlauf. Der Titelverteidiger aus den Niederlanden war mit zwei Siegen in Bahrain in die Saison gestartet. Bei hochsommerlichen Temperaturen am Bosporus ging Bleekemolen vom Start weg in Führung. Sein einziger ernsthafter Verfolger bis kurz vor dem Ziel war René Rast. Der amtierende Porsche Carrera Cup Deutschland-Champion vom Team Veltins MRS Racing, der schon in Bahrain und Monaco Zweiter geworden war, kam aber nicht am souveränen Spitzenreiter vorbei und begnügte sich schließlich mit dem 2. Platz und wichtigen Meisterschaftspunkten.
Sein bisher bestes Supercup-Ergebnis schaffte der Tscheche Jiri Janak, der gegenüber dem Qualifying zwei Plätze gutmachte und als Dritter ins Ziel kam. Der zweifache Supercup-Gewinner Richard Westbrook im Federsand-Jetstream Cup-Porsche fuhr dagegen knapp am Podium vorbei. Nach seinen zuletzt gezeigten starken Leistungen mit Siegen in Barcelona und Monaco wurde er diesmal nur Vierter vor Norbert Siedler. Der für Veltins MRS Racing fahrende Österreicher, der vom dritten Startplatz ins Rennen gegangen war, verpasste zwar den erhofften Podiumplatz, schaffte als Fünfter aber dennoch sein bisher bestes Saisonergebnis. Den sechsten Platz sicherte sich der Slowake Stefan Rosina.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
17 Autos - zehn Ferrari, fünf Porsche, ein Spyker und ein Aston Martin - bilden das diesjährige Feld der GT2 in Le Mans. Das bedeutet gegenüber den letzten beiden Jahren eine Steigerung um fünf (2008: 12) bzw. vier (2007: 13) Wagen – also satte 30% Plus. Wenigstens wird in diesem Jahr der Evergreen Porsche gegen Ferrari wieder zum offenen Schlagabtausch werden. Allerdings stehen strenggenommen drei Top-Ferraris nur zwei Top-Porsches gegenüber.
Letztes Jahr war die Bevorzugung der Ferrari-Crews bei den Nennungen offensichtlich, während heuer über die Reserveliste drei weitere Crews der Weissacher in das Feld gerutscht sind. IMSA-Performance mit zwei Autos, von denen eines zumindest vorne mitschwimmen kann, Felbermayr-Proton mit dem um Wolf Henzler erweiterten Lili-Wagen (Lieb / Lietz), Flying Lizzard Motorsport sowie Perspective mit der Endurance China-Nennung werden ein einigermassen starkes Kontingent der Porsches bilden, das im Gegensatz zum drei-Wagen-Team des letzten Jahres deutlich gesteigerte Chancen auf eine Zielankunft in den Punkten hat. Der Felbermayr-Proton Wagen beherbergt dabei das stärkste Fahrerteam.
IMSA ist mit Narac / Pilet / Long ähnlich stark besetzt, während Flying Lizzard Motorsport Jörg Bergmeister dieses Jahr leider eine nicht ganz so homogene Fahrercrew an die Seite stellen kann.
Auf Seiten der Ferraris aus dem Hause Michelotto stehen dem Felbermayr-Proton-Porsche drei etwa gleich starke Ferrari Mannschaften gegenüber. Platzhirsch Risi Competitione hat nach dem zweiten Ferrari Sieg beim Klassiker im letzten Jahr Melo / Salo und Pierre Kaffer auf einem Wagen zusammengezogen. Auf dem Hankook-Ferrari von Horst Farnbacher sind Allan Simonsen, Dominik Farnbacher und Christian Montanari zunterwegs. Dritte Mannschaft mit Klassensieg-Ambitionen ist der Dunlop-gesponsorte, britische JWM-Ferrari von Bell / Sudgen / Kirkaldy. Aus deutschsprachiger Sicht ist noch der Team Modena-Ferrari interessant, auf dem Pierre Ehret an der Seite von Antonio Garcia und Leo Mansell angedockt hat. Ehret hat auf seinem eigenen Auto damit den Weg für Farnbacher Jr. freigemacht, der für Hankook den ersten Angrif auf den Klassensieg an der Sarthe anführen soll. Sollten die drei Top-Mannschaften der F430 oder der Proton-Porsche straucheln, so kämen dahinter neben dem Team Modena-Ferrari die F430 von AF-Corse (Perez-Companc / Russo / Bruni), BMS Scuderia Italia (Babini / Malucelli / Ruberti) und der zweite Risi-Wagen (Krohn / v.d.Poele / Johnsson) noch als erweiterte Podiumskandidaten in Frage. Olympisch motiviert sind die Engagements von JMB und Virgo zu betrachten.
Das „Dark Horse“ dürfte der einzige Spyker im Feld darstellen. Die Fahrerbesatzung (Coronel / Bleekemolen / Janis) ist sicher ohne Fehl und Tadel, aber die Niederländer haben immer noch ihre erste Zielankunft beim Klassiker ausstehen. Das Debüt des Kunden-Astons des Drayson Teams ist ebenfalls nur unter dem Aspekt einer möglichen Zielankunft zu betrachten. Der GT2-Wagen hat seine Wettbewerbsfähigkeit noch unter Beweis zu stellen und wird dieses Jahr sicher noch keine Rolle im Kampf um den Klassensieg spielen.