Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Nachzutragen sind noch einige aktuelle Punktestände aus der Italienischen GT:
GT2: Montermini / Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2; 70) - Garofano / Aguas (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 63) - Mugelli / Palma (Vittoria Competizione-Ferrari F430 GT2; 62) - Cioci / Perrazzini (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 59).
GT3: Roda (Autorlando-Porsche 997 GT3 R; 70) - Albuquerque / Bonanomi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; 54) - Giraudi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; 54) - Lavio / Gattuso (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; 52).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO macht weitere grosse Schritte in Richtung eines potentiellen Weltcups für Sportwagen. Auf der gestrigen Pressekonferenz in Le Mans wurde Zhuhai als Austragungsort der letzten Runde der diesjährigen Auftaktsaison des Intercontinental Cups bestätigt. Das Rennen soll im Anschluss an die 1000km von Silverstone und dem Petit Le Mans am 7. November in China stattfinden. Bislang haben auf LMP-Seite das Audi Sport Team Joest, Peugeot, Oak Racing und Drayson Racing eine Teilnahme bestätigt. Kundenteams von Ferrari, Porsche und Jaguar sollen auf GT-Seite das Feld vergrössern.
Sehr ambitioniert klingen die Pläne, die der französische Verein für 2011 mit der Serie verfolgt. So enthält der erste Kalenderentwurf für 2011 des Intercontinentalcups nicht weniger als sieben Rennen: Die 12h von Sebring, die 1000km von Spa-Francorchamps, die 24h von Le Mans als Höhepunkt mit doppelter Punktewertung, die 1000km von Silverstone, das Petit Le Mans, die 6h von China und ein 1000km Rennen in Fuji sollen in einen Kalender gefasst werden. Dabei plant man eine Distanz von maximal zwei Wochen zwischen den beiden asiatischen Rennen. In diesem Jahr wird Zhuhai hingegen das einzige Event der Asiatischen Le Mans Serie bleiben, die letztes Jahr mit zwei 3h-Läufen in Okayama ihr Debüt erlebte. Erst 2011 soll der fernöstliche Ableger des ACO auf zwei Rennen erweitert werden. In diesem Jahr war den Organisatoren eine Runde im Wachstumsmarkt China zu wichtig, als dass man Ressourcen auf die Organisation von zwei Rennen im fernen Asien verschwenden wollte.
Allerdings ringt der ACO damit für 2011 den am Intercontinental-Cup interessierten Teams eine harte Entscheidung ab – denn Budget-technisch dürfte sich nur für die wenigsten Teilnehmer eine parallele Teilnahme an Le Mans Serie und Intercontinental-Cup stemmen lassen, was sich wiederum auf die Feldgrösse der Le Mans Serie auswirken könnte. Auch ist noch nicht geklärt, inwieweit sich die Teams über die Nenngebühr am Cup eine Teilnahme in Le Mans „kaufen“ können. Auffällig ist jedenfalls, dass der ACO auf der Pressekonferenz jede Andeutung eines Weltmeisterschafts-Status tunlichst vermied – man weiss um die politische Brisanz eines solchen Themas und will nicht frühzeitig auf Kollisionskurs mit der FIA gehen, welche die FIA-GT1 Weltmeisterschaft just als neues Championnat etabliert hat.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der ACO hat bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag eine Neuordnung der GT-Klassen bekannt gegeben. Die GT1-Klasse wird ab dem nächsten Jahr nicht mehr bei ACO-Events ausgeschrieben. Statt dessen wird es bis mindestens 2013 eine GT-Endurance Klasse geben, deren Basis die jetzige GT2-Klasse ist. Interessierte GT1-Hersteller wie Ford oder Nissan bekommen die Chance, ihre Wagen in das neue GT-Endurance-Format herunterstufen zu lassen.
Allerdings kommt auch das neue GT-Regelwerk nicht als einheitliche Klasse daher. Abhängig von der Einstufung der Fahrer werden die Autos in einer GT-Pro- und einer GT-Am-Wertung laufen. Für die letztere sind mindestens zwei mit Silber- oder Bronze-Prädikat farende Piloten auf einem Auto erforderlich. Die Profi-Besatzungen kämpfen dagegen für die Werke und Top-Teams um den Sieg in der GT-Klasse.
Die Neuordnung gibt der FIA und der SRO um Stephane Ratel eine Gelegenheit, das selbst kreierte Klassen-Wirr-Warr um die GT1, GT2, GT3, GT4 und Super-Sports neu zu ordnen. Ratel hatte in diesem Jahr seine Idee einer an die GT3 angelehnten GT2-EM mangels Nennungen durch den Rost fallen lassen. Nun öffnet sich der ACO neben den bestehenden Teams auch den GT1 und es würde nicht verwundern, wenn die ein oder andere GT3-Version demnächst auch für die GT-Endurance-Klasse homologiert werden würde.
Andererseits verliert man die spektakulären, aber im Endeffekt zu teuer gewordenen GT1. Die Begründung wirkt hinterhergeschoben: Die Teams die die Boliden in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft einsetzen würden, hätten keine Endurance-Kapazitäten. Ausserdem wären die neuen GT1-Wagen nur Sprint-Autos – ein Argument das schon bei den letzten 24h von Spa-Francorchamps widerlegt wurde und durch die Matech-Ford im Rennen am Sonntag noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden kann.