Intercontinental Cup 2011 mit 7 Rennen geplant

Okayama 2009Der ACO macht weitere grosse Schritte in Richtung eines potentiellen Weltcups für Sportwagen. Auf der gestrigen Pressekonferenz in Le Mans wurde Zhuhai als Austragungsort der letzten Runde der diesjährigen Auftaktsaison des Intercontinental Cups bestätigt. Das Rennen soll im Anschluss an die 1000km von Silverstone und dem Petit Le Mans am 7. November in China stattfinden. Bislang haben auf LMP-Seite das Audi Sport Team Joest, Peugeot, Oak Racing und Drayson Racing eine Teilnahme bestätigt. Kundenteams von Ferrari, Porsche und Jaguar sollen auf GT-Seite das Feld vergrössern.

Sehr ambitioniert klingen die Pläne, die der französische Verein für 2011 mit der Serie verfolgt. So enthält der erste Kalenderentwurf für 2011 des Intercontinentalcups nicht weniger als sieben Rennen: Die 12h von Sebring, die 1000km von Spa-Francorchamps, die 24h von Le Mans als Höhepunkt mit doppelter Punktewertung, die 1000km von Silverstone, das Petit Le Mans, die 6h von China und ein 1000km Rennen in Fuji sollen in einen Kalender gefasst werden. Dabei plant man eine Distanz von maximal zwei Wochen zwischen den beiden asiatischen Rennen. In diesem Jahr wird Zhuhai hingegen das einzige Event der Asiatischen Le Mans Serie bleiben, die letztes Jahr mit zwei 3h-Läufen in Okayama ihr Debüt erlebte. Erst 2011 soll der fernöstliche Ableger des ACO auf zwei Rennen erweitert werden. In diesem Jahr war den Organisatoren eine Runde im Wachstumsmarkt China zu wichtig, als dass man Ressourcen auf die Organisation von zwei Rennen im fernen Asien verschwenden wollte.

Allerdings ringt der ACO damit für 2011 den am Intercontinental-Cup interessierten Teams eine harte Entscheidung ab – denn Budget-technisch dürfte sich nur für die wenigsten Teilnehmer eine parallele Teilnahme an Le Mans Serie und Intercontinental-Cup stemmen lassen, was sich wiederum auf die Feldgrösse der Le Mans Serie auswirken könnte. Auch ist noch nicht geklärt, inwieweit sich die Teams über die Nenngebühr am Cup eine Teilnahme in Le Mans „kaufen“ können. Auffällig ist jedenfalls, dass der ACO auf der Pressekonferenz jede Andeutung eines Weltmeisterschafts-Status tunlichst vermied – man weiss um die politische Brisanz eines solchen Themas und will nicht frühzeitig auf Kollisionskurs mit der FIA gehen, welche die FIA-GT1 Weltmeisterschaft just als neues Championnat etabliert hat.

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