ACO ordnet GT-Klassen neu
Der ACO hat bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag eine Neuordnung der GT-Klassen bekannt gegeben. Die GT1-Klasse wird ab dem nächsten Jahr nicht mehr bei ACO-Events ausgeschrieben. Statt dessen wird es bis mindestens 2013 eine GT-Endurance Klasse geben, deren Basis die jetzige GT2-Klasse ist. Interessierte GT1-Hersteller wie Ford oder Nissan bekommen die Chance, ihre Wagen in das neue GT-Endurance-Format herunterstufen zu lassen.
Allerdings kommt auch das neue GT-Regelwerk nicht als einheitliche Klasse daher. Abhängig von der Einstufung der Fahrer werden die Autos in einer GT-Pro- und einer GT-Am-Wertung laufen. Für die letztere sind mindestens zwei mit Silber- oder Bronze-Prädikat farende Piloten auf einem Auto erforderlich. Die Profi-Besatzungen kämpfen dagegen für die Werke und Top-Teams um den Sieg in der GT-Klasse.
Die Neuordnung gibt der FIA und der SRO um Stephane Ratel eine Gelegenheit, das selbst kreierte Klassen-Wirr-Warr um die GT1, GT2, GT3, GT4 und Super-Sports neu zu ordnen. Ratel hatte in diesem Jahr seine Idee einer an die GT3 angelehnten GT2-EM mangels Nennungen durch den Rost fallen lassen. Nun öffnet sich der ACO neben den bestehenden Teams auch den GT1 und es würde nicht verwundern, wenn die ein oder andere GT3-Version demnächst auch für die GT-Endurance-Klasse homologiert werden würde.
Andererseits verliert man die spektakulären, aber im Endeffekt zu teuer gewordenen GT1. Die Begründung wirkt hinterhergeschoben: Die Teams die die Boliden in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft einsetzen würden, hätten keine Endurance-Kapazitäten. Ausserdem wären die neuen GT1-Wagen nur Sprint-Autos – ein Argument das schon bei den letzten 24h von Spa-Francorchamps widerlegt wurde und durch die Matech-Ford im Rennen am Sonntag noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden kann.