Porsche Supercup am Hockenheimring - Sieg für Armindo

psc6Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg hat sich Nicolas Armindo im Porsche Mobil1 Supercup zurückgemeldet. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Al Faisal Lechner Racing siegte der Franzose auf dem Hockenheimring mit 2,226 Sekunden Vorsprung vor Jan Seyffarth vom Team Veltins MRS Racing. Der Köschinger Christian Engelhart bestätigte seine starke Vorstellung aus dem Qualifying und sicherte sich als Dritter seinen ersten Podiumsplatz auf dem Sanitec/Giltrap Racing-Porsche.

Obwohl er als Vierter knapp am Podium vorbeifuhr, war der Slowake Stefan Rosina, Armindos Teamkollege einer der großen Gewinner des siebten Saisonrennens. Tabellenführer René Rast aus Steyerberg und sein britischer Titelrivale Nicholas Tandy kamen sich nämlich gleich in der ersten Runde vehement in die Quere und mussten sich schließlich mit leeren Händen auf den Heimweg machen. Stefan Rosina verbesserte sich in der Punktewertung auf den dritten Platz, liegt nur noch einen Zähler hinter dem Briten. Damit gehört er plötzlich wieder zum engeren Kreis der Titelkandidaten.

Nachdem Nicholas Tandy sein Auto an der Box abstellen musste und René Rast mit einem Reifendefekt ausrollte, hatte Nicolas Armindo freie Fahrt. Der Gaststarter aus dem Porsche Carrera Cup Deutschland, wo er als Tabellenführer auf Titelkurs liegt, hielt seine Verfolger sicher auf Distanz. Als Zweiter holte Jan Seyffarth sein bisher bestes Saisonergebnis. In der hektischen Anfangsphase des Rennens war er, ebenso wie Christian Engelhart, mehr damit beschäftigt, seine Platzierung nach hinten abzusichern, als einen ernsthaften Angriff auf den Spitzenreiter zu versuchen. Danach hatte sich der Franzose schon zu weit abgesetzt.

In der Fahrerwertung des Porsche Mobil1 Supercup führt nach 7 von 10 Läufen nun René Rast mit 106 Punkten vor Nicholas Tandy mit 90 und Stefan Rosina mit 89 Zählern. Der nächste Lauf findet am 1. August im Rahmen des Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring statt.

Italienische GT – Mugello - Ergebnis Lauf 2 GT2/GT3

10gtit559aMit Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 911 GT3 R; Bild) gewann eine GT3-Besatzung in Mugello den zweiten GT2-/GT3-Lauf zur Italienischen GT-Meisterschaft. Auf den Rängen 2 bis 4 folgten die Ferrari F430 GT2 von Michele Rugolo / Giuseppe Ciro (AF Corse; +0,786s), Massimiliano Mugelli / Andrea Palma (Vittoria Competizione; +2,096s) und Nicolo Valentini / Michael Dalle Stelle (Edil Cris; +45,303s). Die weiteren GT3-Podestplätze gingen an Bryan Lavio / Stefano Gattuso (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia; +59,281s / 5.) sowie Filipe Albuquerque / Marco Bonanomi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; +1:01,691 / 6.).

Im GT2-Punkteklassement führen unverändert Andrea Montermini / Emanuele Moncini (Villorba Corse-Ferrari F430 GT2) mit nunmehr 110 Zählern vor Mugelli / Palma (102), neue Dritte sind Marco Cioci / Piergiuseppe Perrazzini (AF Corse-Ferrari F430 GT2; 86). Bei den GT3 konnte Gianluca Roda (110) die Spitzenposition gegen Albuquerque / Bonanomi (102) und Gianluca Giraudi (Audi Sport Italia-Audi R8 LMS; 96) verteidigen. Die sechste - und zugleich schon vorletzte - Runde der diesjährigen Italienischen GT findet Ende September in Vallelunga statt.

Vorschau auf die 24h von Spa 2010 - die GT2-Klasse

IMSAAm kommenden Wochenende starten die 63.ten 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Im Vergleich zu den neun vorangegangenen Ausgaben gibt es eine Neuerung: Erstmals sind nicht die GT1 die stärkste Kategorie, die eigentlich auf den Sieg abonniert ist. Statt dessen setzen SRO-Chef Stephane Ratel und die belgischen Veranstalter auf einen Mix an langstreckentauglichen Kategorien, der sich untereinander schon ein interessantes Rennen um den Sieg liefern könnte. 8 GT2, 24 GT3, 8 GTN und 4 GT4 sind für das Rennen auf der Ardennenachterbahn gemeldet. Abgesehen von den GT4 findet man in jeder Kategorie potentielle Sieganwärter. Die Teams fahren am Donnerstag das Qualifying aus und pausieren am Freitag zugunsten des regulären Programms der FIA-GT1 WM. Samstag erfolgt dann um 16 Uhr der Start zum 24h-Rennen.

Blicken wir heute einleitend auf das Feld der GT2: Dieses ist mit sechs Porsche und zwei Ferrari übersichtlich besetzt. Auf den beiden vom AF Corse-Team einesetzten Ferraris sitzt zumindest eine potentielle Favoriten-Mannschaft - Michael Bartels Vitaphone-Crew hat einen F430 angemietet, der mit Bartels, Eric van der Poele, Joel Camanthias und Gianmaria Bruni hinreichend stark besetzt ist, um um den Gesamtsieg ein Wörtchen mitreden zu dürfen. Auf dem anderen Auto sitzen einige amerikanische und italienische Langstrecken-Haudegen um Nikki Cadei und Michael Waltrip.

BMSPorsche wirft mit Prospeed Competition, IMSA-Matmut (beide je zwei Wagen), Trackspeed und der BMS Scuderia Italia sechs Autos in die Waagschale. Prospeeds A-Auto kann mit Westbrook, Holzer, Lieb und Goossens schon auf dem Papier ganz vorne genannt werden. IMSA Performance hat auf seinem schnellsten Wagen mit Narac, Long, Pilet und Lietz ein nicht minder schnelles Quartett versammelt. Die zweiten Autos der beiden Mannschaften werden jeweils von einem Privatiersquartett pilotiert. Die BMS Scuderia Italia bündelt dagegen ihre Anstrengungen auf nur ein Auto. Hier wird wahrscheinlich das selbe Chassis wie in Le Mans (dort Dritter in der GT2) zum Zuge kommen, auf dem dann mit Romain Dumas, Jörg Bergmeister, Martin Ragginger und Wolf Henzler vier anerkannte Porsche-Spezialisten sitzen werden. Wer dagegen im Trackspeed-Porsche neben Pilot David Ashburn antritt, ist auf der uns zur Verfügung stehenden vorläufigen Starterliste noch nicht verzeichnet.

Somit sind bei den GT2-Autos, die gemäß den Wünschen von SRO-Boss Stephane Ratel die Hauptprotagonisten der Veranstaltung sein sollen, drei favorisierte Porsche und ein siegfähiger Ferrari am Start. Doch die Opposition aus den anderen Klassen ist stark - mehr dazu in den nächsten Tagen.

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