Vorschau: Algarve-Auftritt der GT3-EM

0915_hohkeil_algarv.jpgNach einer langen Sommerpause von mehr als zwei Monaten geht die Saison der FIA-GT3 Europameisterschaft in wenigen Tagen in die entscheidende Phase. Der Tross an Teams und Piloten reist für die fünfte und vorletzte Runde an die Algarve, wo man bereits vor einem Jahr einen Auftritt absolvierte. In Portugal könnte auch schon ein vorzeitiger Titelträger bei den Fahrern gefunden werden, liegen die beiden Deutschen Christian Hohenadel und Daniel Keilwitz doch mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze der Wertung.

Mit bislang drei Saisonsiegen, zwei davon bei der letzten Veranstaltung auf dem Paul Ricard HTTT in Südfrankreich, haben sich Keilwitz und Hohenadel eine solide Basis gelegt, auf die sie nun aufbauen können. Auf einen Ausfall beim ersten Rennen kamen – bis auf eine Ausnahme, ein vierter Platz in Jarama – nur Podien. Diese Konstanz kann das Corvette-Duo nun schon vorzeitig zum Triumph verhelfen, denn mit 138 Punkten haben sie auf ihre stärksten Kontrahenten, Mike Parisy und Joakim Lambotte, 51 Punkte Vorsprung. Sollten sie also zweimal vor den Piloten von Graff Racing ins Ziel kommen, schmücken sie sich gut einen Monat vor dem Saisonfinale in Zolder mit dem Titel des Europameisters.

Wie das endgültige Kräfteverhältnis an der Algarve jedoch aussehen wird, muss sich in den ersten freien Trainings am Freitag zeigen. Klar ist, dass Hohenadel und Keilwitz wieder mit 40 Kilogramm Erfolgsballast unterwegs sein werden, Parisy und Lambotte aufgrund der zwei zweiten Plätze in Frankreich mit 30 Kilogramm. So bekommen vielleicht andere Teams die Möglichkeit, sich in der Tabelle noch nach vorne zu schieben. Die Qualifikation am Samstag sowie die beiden Wertungsläufe werden wieder auf der offiziellen Seite übertragen, die Termine werden wir noch veröffentlichen.

SCCA World Challenge – Rennen 10 und 11 – Virginia International Raceway

virpobst.jpgEine Weltpremiere gab es bei den beiden Rennen der SCCA World Challenge am Wochenende auf dem Virginia International Raceway zu vermelden: Zum ersten Mal in der Geschichte der Marke gewann mit Randy Pobst ein Volvo-Fahrer die Meisterschaft in einer GT-Serie.

Nachdem er bereits das verregnete Samstags-Rennen vor Porsche-Pilot James Sofronas (+6,882s) und seinem Team-Kollegen Andy Pilgrim (+7,238 s) gewonnen hatte, genügte Pobst am Sonntag ein zweiter Platz (+1,392s) hinter Pilgrim um schon vor dem Saisonfinale in zwei Wochen in Utah alles klar zu machen. Dritter im Sonntags-Rennen wurde Sofronas (+2,955s). Mit den beiden Siegen sicherte sich Volvo auch den Titel in der Hersteller-Wertung.

Die Siege in der GTS-Klasse gingen an die beiden Acura TSX-Piloten Nick Esayian und Peter Cunningham, wobei Esayian am Samstag von der Disqualifikation des Porsche Cayman von Ernie Janukowski profitierte. In der Tourenwagen-Klasse gewann Todd Buras auf einem VW Jetta GLI beide Rennen. Die gesamten Rennergebnisse gibt es hier und hier.

Marco Werner - ALMS-Einsatz beim PLM

marcowerner.jpgMarco Werner kehrt für den letzten Lauf der Saison zur ALMS zurück. Wie der dreifache Le Mans-Sieger und dreimalige ALMS-Champion auf seiner Website bekannt gab, wird er das Petit Le Mans in Road Atlanta für Level 5 Motorsport Motorsport in einer deren Formula Le Mans-LMPC-Autos bestreiten. Marco Werner soll zusammen mit Burt Frisselle und Teameigner Scott Tucker fahren. Tucker hat den Routinier verpflichtet, um damit den Titel in der LMPC zu gewinnen. Dort führen in der Fahrerwertung Scott Tucker und Gunnar Jeanette vor dem letzten Lauf gleichauf mit 153 Punkten.

Für Werner ist es in dieser Saison der erste Einsatz in der ALMS und auch ein erster Auftrit in der LMPC. Der Routinier hatte sich nach dem Ausscheiden aus dem Audi-Kader 2010 in Le Mans bereits mit dem Highcroft-Team zusammen getan. Der 25-fache ALMS-Sieger gibt sich im Vorfeld hochmotiviert für das Rennen: "Ich freue mich auf den Einsatz in Atlanta. Das Petit Le Mans ist eines der grossen Rennen im Sportwagen und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auch wenn ich dieses Mal keine Chance habe auf den Gesamtsieg, ist es schön wieder nach Atlanta zurück zu kehren und zu versuchen, auf das Podium zu fahren, in dem wir ein gutes Ergebnis in der Klasse der LMPC anpeilen.“

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