Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Jody Firth / Warren Hughes (WFR Racing-Ligier JS49) gewannen beide 90-Minuten-Läufe des Saisonfinales der Sports Prototype Endurance Event Driving-Serie, welches im Rahmenprogramm der LMS in Silverstone ausgetragen wurde. Beim ersten Rennen belegten Simon Dolan / Alex Brundle (Jota Sport-Ligier JS49) und Alex Caffi / Maurizio Fratti (Avelon Formula-Wolf GB08) die Ehrenplätze. Im zweiten Lauf gingen die Ränge 2 und 3 an die Avelon Formula-Piloten - Ivan Bellarosa / Fabrizio Comi kamen dabei vor Caffi / Fratti ins Ziel. Die Wolf GB08 entsprechen nicht vollständig den SPEED-CN2-Regularien - aus diesem Grund waren sie der Invitation-Klasse zugeteilt.
Den Gesamtsieg der Serie holte das Team WFR Racing (Firth / Hughes / Foster) mit 76 Zählern vor Jota Sport (Dolan / Hancock / Brundle; 53), Woodcock Brothers (Ligier JS49, G. und M. Woodcock; 41) sowie RLR Motorsport (Ligier JS49, Gates / Garofall / Rigby / Wright; 39).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Riley Technologies - ein mehr als etablierter Sportwagenbauer aus den Vereinigten Staaten – hat sich hat sich in den letzten Jahren vornehmlich in der Daytona Prototypenszene und als Entwicklungspartner von GT-Herstellern umgetan. Nun gibt es Anzeichen, dass die amerikanische Manufaktur auch wieder als Hersteller von LMP-Prototypen in Erscheinung treten will. Wie das amerikanische Speed-TV-Magazin in einer Meldung auf seiner Website bekannt gab, will Riley Technologies anlässlich des Petit Le Mans in zwei Wochen erste Entwürfe des für 2011 vorgesehenen LMP2 vorstellen. Scheinbar tragen die Bemühungen des ACO damit weitere Früchte, mit dem neuen kostengünstigeren LMP2-Reglement zusätzliche Hersteller zu einem Einstieg zu bewegen.
Anders als die klobigen LMP1-Wagen aus dem letzten Jahrzehnt (zuletzt fuhren Riley-Autos 2004 in der ALMS - siehe Bild) soll der neue Prototyp im Frontbereich durch eine ausgefeiltere Aerodynamik mehr Abtrieb und aerodynamischen Grip produzieren. Damit schuldet Riley Technologies der technischen Weiterentwicklung in diesem Bereich Achtung. Der Heckflügel soll sich in seiner Aufhängung an die aktuellen Konstruktionen von Audi und Acura anlehnen. Als Motorisierung sind die geplanten seriennahen V6-Turbos von Ford-Roush und Honda-HPD vorgesehen.
Allerdings handelt es sich bislang nur um eine Absichtserklärung zum Bau eines nun entworfenen LMP2. Damit konkret der erste Wagen auch 2011 rollt, sind erste Kundenbestellungen von Nöten. Die könnten am ehesten aus der ALMS kommen, wo sich einige LMPC-Teams 2011 von den Formula Le Mans-Autos hin zu den LMP orientieren wollen. Ob man dafür aber das Wagnis eingeht, einen in der aktuellen LMP nicht vertretenen Hersteller als Partner zu wählen, bleibt abzuwarten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Aston Martin hat nun doch den Startschuss für den Bau der neuen von Prodrive entwickelten LMP-Prototypen gegeben. Wie bereits seit einigen Monaten bekannt war, sahen die Planungen von Aston Martin nach der 3-Jahres-Partnerschaft mit den von Lola aufgebauten LMP vor, dass man einen eigenen Sportprototypen auflegen wollte. Nun konnte im Vorfeld der 1000km von Silverstone der Start des neuen, ebenfalls auf drei Jahre ausgelegten LMP1-Programms bekannt gegeben werden.
Prodrive und Aston Martin rangen sich zum Start durch, nachdem man nach eigenen Angaben vom ACO eine glaubwürdige Versicherung erhalten hat, wonach Chancengleichheit zwischen Diesel und Benziner im kommenden Jahr mit dem neuen Reglement eher gegeben sein würde als in den letzten Jahren. Allerdings hatte Aston Martin in den vergangenen Jahren nur ein etwas erweitertes Kundenprogramm gefahren. Alle Wagen waren zuvor an private Besitzer veräussert worden, die die Finanzierung der Chassis im Vorfeld sicher stellten. Auch erfolgte, anders als bei Peugeot und Audi, während des Einsatzzeitraumes keine technische Weiterentwicklung der auf dem Lola B08/60 basierenden Autos, die zudem an den kopflastigen GT1-Triebwerken aus dem Hause Aston Martin krankten. Da auch beim neuen Programm Kunden- und Sammlerautos – wie z.B. für das Team Jota - ein fester Bestandteil sein sollen, muss abgewartet werden, ob Aston dieses wirklich mit höherem Wettbewerbselan wie das alte auf die Strecke bringt.
Zu den technischen Fakten ist bislang noch nicht viel bekannt. Ähnlich wie Audi will der deutsch-britische Konzern auf einen offenen Prototypen setzen. Details zur Bezeichnung der Chassis wurden ebenso wenig verlautbart wie Angaben zum Motorenformat. Der neue Aston-LMP soll im März 2011 bei den 12h von Sebring debütieren. Insgesamt sechs Chassis – vier in 2011 und zwei in 2012 - sollen vom neuen Wagen gebaut werden. Aston Martin Racing soll das Einsatzteam des ersten Autos in Sebring werden. In Le Mans will man dann einen Angriff auf den Gesamtsieg gegen die bisherigen Diesel-Opponenten fahren.