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Die LMS-Siegerteams 2010 - wer bekommt die 24h-Wildcards?

Die 7. Saison der Le Mans Serie ist vorüber. Und damit stehen auch zumindest sechs weitere Teams fest, die das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2011 bestreiten können. Vielleicht werden es aber auch mehr – oder weniger! Denn der ACO hat sich - abgesehen von den nun vorliegenden Ergebnissen der mehr als undurchsichtigen Punktewertung - einige zusätzliche Hintertüren offen gelassen. Aber dazu später ...

Zuerst zur Würdigung der Klassenbesten: In der LMP1-Wertung hat Oreca am Ende doch mit 63 Zählern trotz einiger unvorteilhafter Resultate den Titel geholt. Es wurde nicht der von den Fans vorab befürchtete Durchmarsch der Peugeot-Crew zum Titel. Insgesamt vier Siegermannschaften gab es in den fünf Rennen zu feiern, was die Saison 2010 in der Erinnerung der Fans zu einer der Interessanteren machen dürfte. Das Team auf Rang 2 war nicht unter den Siegern. Mit konstanten Finishs in den Punkten konnte die Signature-Mannschaft sich mit 55 Punkten Rang 2 und die begehrte Le Mans-Wildcard knapp vor dem #12 Lola von Rebellion Racing (52 Zähler) sichern.

Nach einer verkorksten 2009er Saison mit dem unzuverlässigen Mazda-Motor muss Ray Mallock Ltd.-Wagenbesitzer Mike Newton das abgelaufene Jahr reichlich Freude bereitet haben. Das sicherlich nicht billige Investment in den HPD-Motor zahlte sich voll aus. Ray Mallock Ltd. gelang mit 75 Punkten der Klassensieg vor dem ebenfalls aus dem Honda-Stall belieferten Strakka Racing-Team (69 Zähler), das neben dem Motor auch das Chassis der amerikanischen Acura-Schmiede verwendete. Trotz eines deutlich höheren Grundtempos verhagelten zwei Ausfälle in Spa-Francorchamps und an der Algarve dem britischen Team um Wagenbesitzer Nik Leventis den Klassensieg. Die beiden Oak Racing-Pescarolos verpassten mit 53 und 52 Punkten die direkte Wildcard.

In der GT2-Klasse verteidigte Felbermayr-Proton nach dem dramatischen Finale 2009 erneut den Titel in Silverstone. 87 Punkte bedeuteten am Ende einen klaren Vorsprung vor den beiden Wagen von AF Corse, bei denen die #95 mit 66 Punkten der #96 mit 59 den Rang ablief. Der zweite Proton-Porsche erreichte mit 55 Zählern Rang 4 vor dem IMSA-Performance Porsche mit 47 Punkten und dem CRS-Ferrari #91 mit 40.

Die zwei verbleibenden Klassen werden nur eine nebensächliche Rolle bei der Vergabe der Wildcards spielen. Larbre Competition gewann die GT1 klar mit 97 Punkten vor dem Atlas-Saleen mit 25. In der Formula Le Mans setzte sich DAMS mit der #43 gegen Hope Pole-Visions #47 mit 59 gegen 57 Zählern durch. Die Schweizer verpassten den Klassensieg nur durch eine später Stop&Go wegen Verlassens der Streckenbegrenzungen. Alle vier Mannschaften können nun nur darauf hoffen, bei einem Wechsel der Klasse in die GTE oder LMP1/2 wohlwollend vom ACO berücksichtigt zu werden. Wobei der Fall beim Atlas Team, das nur einen Teil der Läufe absolvierte (zumindest am HTTT fehlte man ohne Vorliegen höherer Gewalt), wohl etwas schwieriger gestaltet sein dürfte.

Aber auch bei den Mannschaften die die Wildcard nun scheinbar in der Tasche haben, kann man sich noch nicht sicher sein. Zumindest haben die beiden ersten der LMP1, LMP2 und GT2 alle Läufe der Le Mans Serie 2010 bestritten und damit ein Kriterium des ACO erfüllt. Allerdings müssen sich die Teams auch für die Folgesaison 2011 der Le Mans Serie einschreiben, um von der Wildcard profitieren zu können. Schliesslich hat der ACO noch eine Hürde eingebaut: Sollte ein Team mehr als zwei Nennungen – etwa über Le Mans 2010, die Le Mans Serie, die ALMS und den ILMC kassieren, so partizipiert im Gegenzug ein Folgeteam von der Wildcard-Regelung. Dies könnte im Extremfall in der GT2-Klasse greifen. So ist selbst für IMSA Performance und CRS noch eine – wenngleich auch sehr theoretische – Chance auf eine Wildcard des ACO vorhanden.

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