LMS-Finale Silverstone - Fakten vom 36.ten LMS-Lauf
Zum sechsten Male gastierte die Le Mans Serie nun schon in Silverstone. Das Finalrennen der Saison 2010 (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) wurde zum dritten Male in Folge auf der britischen Strecke ausgetragen. Was gabs Bemerkenswertes bei diesem Lauf zu verzeichnen?
Trotz einiger Klagen über die neue, angeblich weniger flüssige Streckensektion war es das bislang schnellste Rennen auf dem britischen Kurs. Nach 5 Stunden 11 Minuten und 41s waren die 170 Runden (bislang waren 195 Umläufe zu vollenden) absolviert. Nur einmal – 2005 – konnten die 1000km Distanz aufgrund starker Regenfälle und eines deswegen stundenlang im Einsatz befindlichen Safetycars nicht komplettiert werden.
Noch mehr Kritik gab es an den asphaltierten Auslaufzonen des Kurses. Diese verleiteten so viele Piloten zum Definieren einer neuen Ideallinie, dass die Rennleitung inflationär Stop & Go-Strafen verteilen musste. Zumindest der Kampf um die Klassensiege in der Formula Le Mans und der GT2 wurde dadurch entschieden.
2011 werden aufgrund des neuen Motorenreglements Peugeot und Audi mit neuen Modellen ausrücken müssen. Während man bei Audi vielleicht insgeheim froh ist, die Wanderbaustelle R15+ durch einen Nachfolger ersetzen zu können, verabschiedete sich die erfolgreichste LMP1-Konstruktion der LMS-Geschichte standesgemäss bei ihrem letzten Auftritt in der Serie mit einem Doppelsieg. Es war der 14.te Sieg eines 908 Hdi-FAP seit dem erfolgreichen Debüt in Monza 2007. Von 2007 bis zum Nürburgring 2008 gewannen die Franzosen zehn Rennen in Folge - die bislang längste Siegesserie eines Autos in allen Klassen der Serie. Eine gewichtige Hypothek für die propagierte Nachfolgekonstruktion.
Peugeot Sport, die als einziges Team in dieser Saison zweimal in der Klasse gewinnen konnten, gewannen in Silverstone das 13. Mal. Nicolas Minassian zieht nun mit seinem siebenten Sieg mit Emanuel Collard gleich. Nur Landsmann Jean-Christophe Boullion ist derzeit mit acht Siegen noch erfolgreicher.
In der LMP2 gab es den dritten Sieg des Strakka Racing-HPD ARX01-c zu bejubeln. Michelin kassierte in der LMP2 seinen 24.ten Sieg. Dies sind nun doppelt so viele wie Konkurrent Dunlop.
Die Ära der GT1 endete in Silverstone glanzlos: nur ein Wagen war am Start – und der fuhr mit dem 36. Gesamtrang das schlechteste Klassenergebnis in der Serienhistorie ein. Trotzdem - ein Hoch auf Larbre Competition und den Saleen S7R, die mit den Siegen Nummer 12 bzw. 11 Geschichte für die Ewigkeit schrieben. Pilot Patrice Goueslard erzielte Klassensieg #9.
13.ter GT2-Sieg für den Ferrari F430 GT2. Obwohl der Nachfolger F458 auf der Abschussrampe steht, ist noch nicht gesagt, dass es der letzte Triumph des erfolgreichsten GT2-Modells der LMS-Historie war. Ferrari verkürzte das Duell mit Dauerkonkurrent Porsche auf 16:17. Es war erst das zweite Mal, dass AF Corse einen Klassensieg erzielte. Gianmaria Bruni verzeichnete Klassensieg #8.
Mit Warren Hughes und Jody Firth im DAMS-Formula Le Mans #44 gewann erstmals ein Fahrerduo zum zweiten Mal die Markenpokal-Klasse. DAMS verzeichnete den dritten Sieg in der Klasse.