Aston startet eigenes LMP-Programm
Aston Martin hat nun doch den Startschuss für den Bau der neuen von Prodrive entwickelten LMP-Prototypen gegeben. Wie bereits seit einigen Monaten bekannt war, sahen die Planungen von Aston Martin nach der 3-Jahres-Partnerschaft mit den von Lola aufgebauten LMP vor, dass man einen eigenen Sportprototypen auflegen wollte. Nun konnte im Vorfeld der 1000km von Silverstone der Start des neuen, ebenfalls auf drei Jahre ausgelegten LMP1-Programms bekannt gegeben werden.
Prodrive und Aston Martin rangen sich zum Start durch, nachdem man nach eigenen Angaben vom ACO eine glaubwürdige Versicherung erhalten hat, wonach Chancengleichheit zwischen Diesel und Benziner im kommenden Jahr mit dem neuen Reglement eher gegeben sein würde als in den letzten Jahren. Allerdings hatte Aston Martin in den vergangenen Jahren nur ein etwas erweitertes Kundenprogramm gefahren. Alle Wagen waren zuvor an private Besitzer veräussert worden, die die Finanzierung der Chassis im Vorfeld sicher stellten. Auch erfolgte, anders als bei Peugeot und Audi, während des Einsatzzeitraumes keine technische Weiterentwicklung der auf dem Lola B08/60 basierenden Autos, die zudem an den kopflastigen GT1-Triebwerken aus dem Hause Aston Martin krankten. Da auch beim neuen Programm Kunden- und Sammlerautos – wie z.B. für das Team Jota - ein fester Bestandteil sein sollen, muss abgewartet werden, ob Aston dieses wirklich mit höherem Wettbewerbselan wie das alte auf die Strecke bringt.
Zu den technischen Fakten ist bislang noch nicht viel bekannt. Ähnlich wie Audi will der deutsch-britische Konzern auf einen offenen Prototypen setzen. Details zur Bezeichnung der Chassis wurden ebenso wenig verlautbart wie Angaben zum Motorenformat. Der neue Aston-LMP soll im März 2011 bei den 12h von Sebring debütieren. Insgesamt sechs Chassis – vier in 2011 und zwei in 2012 - sollen vom neuen Wagen gebaut werden. Aston Martin Racing soll das Einsatzteam des ersten Autos in Sebring werden. In Le Mans will man dann einen Angriff auf den Gesamtsieg gegen die bisherigen Diesel-Opponenten fahren.