Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die ersten gezeiteten Sessions in Road Atlanta beim Petit Le Mans versprechen einen spannenden Schlagabtausch im samstäglichen Rennen auf dem Traditionskurs bei Braselton (Atlanta). Zwar hat Peugeot in der ersten Testsession (1:07,652) sowie in der Nachtsitzung die schnellsten Zeiten erzielt, jedoch konnte Marcel Fässler auf dem Audi R15+ des Audi Sport North America Teams zumindest in der ersten offiziellen freien Trainingssitzung mit einer 1:09,579 die beste Zeit erzielen. Den Audis fehlt jedoch im Schnitt eine Sekunde auf den 908 Hdi-FAP des französischen Werksteams. Hinter den Werksdieseln hielt bei den beiden nicht verregneten Sessions (die Bestzeit in der zweiten offiziellen Sitzung erzielte ein Ford GT2!) das Intersport-Racing-Team mit seinem Lola die Fahrne des besten Benziner-Prototypen hoch.
Während in der LMP2 Highcroft Racing und das Team Cytosport sich den erwarteten Schlagabtausch liefern, kommt auch in der LMPC-Klasse langsam Spannung auf. Hier duellieren sich das Green Earth Team Gunnar und Level 5 Motorsport um den Titel. Auf beiden Meisterschafts-Kandidaten sitzen auch deutsche Piloten. Marco Werner ist bei Level 5 Motorsport auf der #95 verpflichtet, während Privatier Christian Zügel Gunnar Jeanette unterstützt.
Bei den GT2 hat es in der Nachsession noch eine kleine Überraschung gegeben. Der Portugiese Joao Barbosa unterstrich einmal mehr seine Klasse und erzielte mit einer 1:20,202 für das Extreme Speed Motorsport-Ferrari-Team die Bestzeit. Auch Dominik Farnbacher im Schwesterauto konnte mit der viertbesten Zeit in der Session glänzen. Wegen der unterschiedlichen Streckenverhältnisse in den einzelnen Sessions ist in der GT2-Klasse amsonsten noch keine Aussage über das Kräfteverhältnis der Top-Mannschaften möglich. Der Hybrid-Porsche zeigte sich nach kurzer Eingewöhnungszeit mit wettbewerbsfähige GT2-Zeiten im Feld. Bei den GTC-Porsches hat Black Swan Racing bislang die bestzeit erzielt.
Eine freie Trainingssitzung ist am heutigen Freitag noch zu absolvieren, ehe es um 15:15 Ortszeit (21:15 Uhr MEZ) in die Qualifying-Sessions geht. Diese werden über Radio Le Mans und die ALMS-Website (Zeitenmonitor) live übertragen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Lotus hat im Vorfeld der Pariser Motorshow eine intensive Ausweitung der Rennprogramme angekündigt. Darunter sind einige Neuerungen in der Sportwagenszene, die - sofern sie realisiert werden - eine Richtungsänderung in der Motorsportpolitik der vom malaiischen Hersteller Proton geführten britischen Traditionsmarke bedeuten könnten.
Neben Formel-Engagements in der GP2, GP3 und bei den Indycars (die F1 wurde übrigens trotz eines weiterhin bestehenden Team Lotus nicht erwähnt) wurde in der aktuellen PR-Mitteilung auch ein LMP-Programm ins Spiel gebracht. Demnach soll der von Lotus verpflichtete Konstrukteur Paolo Catonean einem LMP2 nach den neuen ACO-Regeln arbeiten. Der Wagen soll Ende 2011 testbereit sein und 2012 am 24 Stunden Rennen von Le Mans teilnehmen. Konkrete Bilder vom Wagen, der ein geschlossenes Design aufweisen soll, gibt es bislang noch nicht - in der PR-Mitteilung (Bild oben) wurde ein Lola in Lotus-Lackierung als Appetithappen dargestellt.
Am weitesten fortgeschriten ist die Entwicklung des Lotus Evora GT4. Der von einem Cosworth-Toyota V6 befeuerte Wagen erlebte sein Renndebüt vor einem Monat beim FIA-GT4 Europacup Rennen auf dem Nürburgring.
Mittlerweile hat Lotus 20 Bestellungen des Wagens entgegen genommen, wobei die ersten Autos im November ausgeliefert werden sollen. Entgegen ersten Aussagen der Lotus-Teammitglieder am Ring soll zusätzlich nun doch ein GT3 auf Basis des Evora entstehen. Und auch die Entwicklung einer GT2-Version des Autos soll angeblich auf der Agenda stehen.
Ob die allerdings wirklich kommt, wird schon durch die nächste Ankündigung in Frage gestellt, denn neben dem Evora soll bereits ein weiteres neues Lotus-Modell als GT2 in Arbeit sein. Spätestens hier stutzt der geneigte Beobachter, denn die parallele Entwicklung von zwei GT2-Modellen nehmen nicht mal Branchenriesen wie Porsche oder Ferrari in Angriff. Da zeitgleich die Einrichtung von Fahrerschulen und Testgeländen sowie eine Ausweitung der Lotus-Cupserien angekündigt wird, stellt sich unwillkürlich die Frage, auf Grundlage welchen Budgets bei Lotus geplant wird, da alleine schon der Betrieb der F1-Mannschaft Unsummen verschlingen mag.
Der Umfang der Ankündigungen lässt vermuten, das entweder nur ein Teil davon realisiert wird oder das die Realisierungen nur unvollständig oder verspätet erfolgen werden. Auch die Entwicklung des Evora GT4 ist, ungeachtet des erfolgreichen Auftritts am Ring mit einem Klassensieg beim ersten Rennen, mittlerweile gehörig hinter dem Plan. Von daher werden die vollmündigen Ankündigungen von Lotus-Motorsportdirektor Claudio Berro in den kommenden Monaten auf dem Prüfstand der aufmerksamen Beobachter stehen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in GT-Open
Die vorletzte GT-Open-Saisonrunde steht von 01. bis 03.10. in Monza auf dem Programm. Spannung ist durch den Punktestand, der vier Mannschaften (Kaffer / Barba, Lietz / Roda, Narac / Pilet und Toccacelo / Giammaria) noch Chancen auf den Titel gibt, auf jeden Fall geboten.
Der Sunred SRX-Judd V8 (Bild) mit den Piloten Jordi Gene und Ferran Monje wird sein Debut in dieser Serie geben. Neu im Entry sind auch der Ferrari F430 GT2 des Automobil Club d’Andorra, dessen Cockpit sich Manuel Cerqueda und Sintu Vines teilen, sowie ein GT3-Porsche des französischen Almeras-Teams. Insgesamt umfasst die vorläufige Nennliste 25 Wagen – 14 in der Super GT-Kategorie (zehn Ferrari, zwei Porsche, ein Aston Martin, ein Sunred) sowie 11 in der GTS-(GT3-)Klasse (fünf Ferrari, je zwei Porsche und Aston Martin, je ein Audi und Ford).