PLM-Qualifying: Peugeot vor Audi im 44 Wagen starken Feld
Peugeot hat beim gestrigen Qualifying die Frontreihe für das 13. Petit Le Mans erobern können. Beim Saisonfinale der ALMS hat Anthony Davidson im 908 Hdi-FAP #07 mit einer 1:07,187 die Bestzeit vor seinem Marken- und Teamkollegen Pedro Lamy in der #08 erzielt. Dem Portugiesen gelang eine 1:07,409, womit er knapp 0,199s schneller war als der schnellste Audi R15+. In diesem fuhr Benoit Treluyer sein erstes Qualifying in einem Prototypen aus. Die Teamkollegen Capello / Kristensen / McNish waren wegen eines Unfalls in der letzten freien Trainingssession am Vormittag gehandicapt. Aufgrund eines deswegen notwendigen Monocoque-Tauschs musste die Crew bis zur gezeiteten Session den Wagen komplett neu aufbauen - und war daher am Ende mit Startplatz 4 hochzufrieden.
Hinter den Werksdieseln bilden die beiden Lola der ALMS-Stammteams Intersport Racing und Dyson Racing die dritte Reihe. Die Dyson-Mannschaft schlug den Cytosport-Porsche RS Spyder knapp im Kampf um die LMP2-Klassenpole. Der komplett deutsch besetzte Porsche (Graf / Maassen / Luhr) teilt sich Reihe 4 mit den direkten Meisterschaftskonkurrenten von Highcroft Racing, was dem Sprint zur ersten Kurven beim heute Abend um 17:30 Uhr MEZ erfolgenden Rennen besondere Würze verleihen dürfte.
In der GT-Klasse hat Risi Competitione sich mit der kompletten vorderen Startreihe bei den seriennahen Sportwagen die denkbar beste Ausgangsposition für die noch verbleibenden Titelhoffnungen geschaffen. Beide Ferraris stehen in Reihe 9 und werden durch die beiden Extreme Speed-Ferraris in Reihe 10 dahinter gegen die Konkurrenten von BMW, Corvette und Porsche abgeschirmt. Ob es allerdings auch über die zehn Stunden Distanz reichen wird, bleibt abzuwarten. Risi-Pilot Gianmaria Bruni muss schon von einem Ausfall des auf Startposition 24 stehenden Flying Lizzard Motorsport-Porsche von Bergmeister / Lieb / Long ausgehen, um sich noch Titelhoffnungen in der Fahrerwertung machen zu können. Enger ist es dagegen in der Hersteller- und Teamwertung, wo Rahal Letterman Racing und BMW sowie Risi Competitione und Ferrari dem Flying Lizard Motorsport-Team und Porsche deutlich enger auf den Fersen sind.
Die sonstigen Klassen: In der LMPC-Klasse hat das PR1 Mathiasen-Team mit Startplatz 10 die beste Position der Klasse erzielt. Bei den GTC-Porsches ist wie zu erwarten wieder einmal das Black Swan-Porsche-Team auf Gesamtrang 32 in Front, der Hybrid-Porsche nahm nicht an der gezeiteten Sitzung teil und wird von ganz hinten starten. Einziger Nichtstarter im gesamten Feld dürfte der Panoz Abruzzi sein, der keine einzige gezeitete Runde am Wochenende notieren liess. Damit gehen heute abend 44 Autos, also ein Feld von LMS-Umfang, in das Saisonfinale der ALMS. Auf deren Website sowie über Radio Le Mans kann das Rennen ab 17:30 Uhr verfolgt werden.