C.I.P. – Monza - freie Trainings

Die Top-Zeiten in den beiden Freitags-Trainings zum Saisonfinale der Italienischen Prototypen-Meisterschaft in Monza erzielten Davide Uboldi (Norma M20-BMW; 1:50,899) sowie Marco Jacoboni (Lucchini 07-Alfa Romeo; 1:49,550). Angesichts der nur sechs Punkte Vorsprung von Tabellenführer Ivan Bellarosa (Wolf GB08-Honda; 108) auf Titelverteidiger Uboldi (102) könnte schon das samstägliche Qualifying, bei dem ein Extrapunkt für die Pole zu vergeben ist, besonders spannend werden.

PLM-Qualifying: Peugeot vor Audi im 44 Wagen starken Feld

plmqa.jpg Peugeot hat beim gestrigen Qualifying die Frontreihe für das 13. Petit Le Mans erobern können. Beim Saisonfinale der ALMS hat Anthony Davidson im 908 Hdi-FAP #07 mit einer 1:07,187 die Bestzeit vor seinem Marken- und Teamkollegen Pedro Lamy in der #08 erzielt. Dem Portugiesen gelang eine 1:07,409, womit er knapp 0,199s schneller war als der schnellste Audi R15+. In diesem fuhr Benoit Treluyer sein erstes Qualifying in einem Prototypen aus. Die Teamkollegen Capello / Kristensen / McNish waren wegen eines Unfalls in der letzten freien Trainingssession am Vormittag gehandicapt. Aufgrund eines deswegen notwendigen Monocoque-Tauschs musste die Crew bis zur gezeiteten Session den Wagen komplett neu aufbauen - und war daher am Ende mit Startplatz 4 hochzufrieden.

Hinter den Werksdieseln bilden die beiden Lola der ALMS-Stammteams Intersport Racing und Dyson Racing die dritte Reihe. Die Dyson-Mannschaft schlug den Cytosport-Porsche RS Spyder knapp im Kampf um die LMP2-Klassenpole. Der komplett deutsch besetzte Porsche (Graf / Maassen / Luhr) teilt sich Reihe 4 mit den plmqb.jpgdirekten Meisterschaftskonkurrenten von Highcroft Racing, was dem Sprint zur ersten Kurven beim heute Abend um 17:30 Uhr MEZ erfolgenden Rennen besondere Würze verleihen dürfte.

In der GT-Klasse hat Risi Competitione sich mit der kompletten vorderen Startreihe bei den seriennahen Sportwagen die denkbar beste Ausgangsposition für die noch verbleibenden Titelhoffnungen geschaffen. Beide Ferraris stehen in Reihe 9 und werden durch die beiden Extreme Speed-Ferraris in Reihe 10 dahinter gegen die Konkurrenten von BMW, Corvette und Porsche abgeschirmt. Ob es allerdings auch über die zehn Stunden Distanz reichen wird, bleibt abzuwarten. Risi-Pilot Gianmaria Bruni muss schon von einem Ausfall des auf Startposition 24 stehenden Flying Lizzard Motorsport-Porsche von Bergmeister / Lieb / Long ausgehen, um sich noch Titelhoffnungen in der Fahrerwertung machen zu können. Enger ist es dagegen in der Hersteller- und Teamwertung, wo Rahal Letterman Racing und BMW plmqc.jpgsowie Risi Competitione und Ferrari dem Flying Lizard Motorsport-Team und Porsche deutlich enger auf den Fersen sind.

Die sonstigen Klassen: In der LMPC-Klasse hat das PR1 Mathiasen-Team mit Startplatz 10 die beste Position der Klasse erzielt. Bei den GTC-Porsches ist wie zu erwarten wieder einmal das Black Swan-Porsche-Team auf Gesamtrang 32 in Front, der Hybrid-Porsche nahm nicht an der gezeiteten Sitzung teil und wird von ganz hinten starten. Einziger Nichtstarter im gesamten Feld dürfte der Panoz Abruzzi sein, der keine einzige gezeitete Runde am Wochenende notieren liess. Damit gehen heute abend 44 Autos, also ein Feld von LMS-Umfang, in das Saisonfinale der ALMS. Auf deren Website sowie über Radio Le Mans kann das Rennen ab 17:30 Uhr verfolgt werden.

GT Masters: Asch und Kentenich mit Tagesbestleistung

1001_freitrain.jpgMit einer Bestzeit starteten Niclas Kentenich und Sebastian Asch auf ihrem Porsche 911 GT3 R von a-workx/Wieth Racing heute in das letzte Wochenende der Saison. Die derzeitig Drittplatzierten in der Meisterschaft erzielten ihre Zeit von 1:29,578 Minuten in der zweiten Sitzung, nachdem einige Stunden zuvor die beiden Corvette Z06.R GT3 von Callaway Competition mit Martin Karlhofer / Sascha Bert sowie Sven Hannawald / Thomas Jäger das Klassement angeführt hatten.

Albert von Thurn und Taxis / Peter Kox landeten in der Tagesabrechnung auf Rang 3, im Lamborghini Gallardo LP560 fanden sie sich zwischen beiden R8 LMS von Abt Sportsline wieder. Christian Abt hatte noch vor dem ersten freien Training die Taktik umgestellt und Kuba Giermaziak zusammen mit Christopher Mies auf das erste, Luca Ludwig und Jens Klingmann auf das zweite Auto gesetzt. Somit minimiert man das Risiko, nach einem Ausfall die Chancen beider Piloten auf den Fahrertitel zu verlieren.

Bei Pole-Promotion, die sich heute mit einem starken fünften Platz in Oschersleben zu Wort meldeten, sitzt neben Heiko Hammel der frisch gebackene Porsche Supercup-Champion René Rast im R8 LMS. Der Schwede Jimmy Johansson ist an einer Grippe erkrankt und versäumt so das Saisonfinale in der Börde. Aussichtsreich verlief auch der erneute Einsatz des Dodge Viper Competition Coupe. Christopher Brück / Marc Basseng sortierten sich auf Rang 7 ein, nur eine Tausendstel hinter Hannawald / Jäger.

Für Marc Basseng ist es zudem eine ganz neue Erfahrung, denn er pilotiert die Viper zum allerersten Mal. Auch ein GT3-Fahrzeug mit Frontmotor hat er bisher nur von außen begutachtet. Die Zeiten aus den Trainings lassen auf gute Platzierungen im Qualifying hoffen. Überhaupt einen Auftritt im Zeittraining abzuliefern, ist wohl das Ziel von s-Berg Racing. Martin Matzke krachte in der zweiten Session in die Streckenbegrenzung, wodurch die Zeitenjagd früher als geplant zu Ende war.

"Der Abflug ist natürlich hart für uns, das Auto ist schon sehr schwer beschädigt", erklärt Teamkollege Andreas Wirth. "Wir werden es jetzt erst mal vermessen, sehen ob der der Rahmen zu richten ist und dann entscheiden. Das Team Schubert hat uns angeboten, in ihrem Autohaus in Oschersleben die Richtbank zu benutzen." Wünschenswert wäre es, denn die beiden kämpfen mit Asch, Kentenich und Bergmeister um den dritten Platz in der Fahrerwertung. Morgen um 09:00 Uhr findet das geteilte Zeittraining statt, die Rennen werden wie gewohnt von kabel eins übertragen.

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