24h-Silverstone - MJC-Ferrari schlägt Jetalliance-Porsche

silv24h.jpgDer MJC-Ferrari F430GTC der Piloten Gamski / Robinson / Gaw / Dryburgh hat am vergangenen Wochenende die 24h von Silverstone gewonnen. 60 Crews - darunter auch solche aus dem deutschsprachigen Bereich - hatten am Wochenende das Rennen auf dem 5,7 km langen Kurs unter die Räder genommen. Am Ende hatte die siegreiche Ferrari-Besatzung 58,3s Vorsprung auf den Martin Rich-Porsche auf dem das Quintett Martin Rich / Michel Nykjer / Lukas Lichtner-Hoyer / Marco Seefried und Vitus Eckert knapp am Sieg vorbei schrammte.

Bei schwierigen Bedingungen – fast über die gesamten 24 Stunden herrschten Regen, Nebel und nasse Fahrbahn – boten die fünf Porsche-Piloten eine gute Vorstellung und lagen nicht weniger als 16 Stunden in Front. Bis eine Stunde vor dem Ende eine Safety-Car-Phase dem Team die Führung kostete: „Wir sind in Führung liegend zum Tanken an die Box gefahren und wären auch als Führende wieder auf die Strecke gekommen. Nur hat man uns da die rote Ampel nicht frei gegeben – wir mussten das Safety Car abwarten – obwohl dieses noch mehr als eine halbe Runde entfernt war. Damit wurden wir um eine Runde beschnitten. Alles, was der Rennleitung dazu eingefallen ist, war eine Entschuldigung. Wir haben jetzt Protest eingelegt!“ so Lukas Lichtner-Hoyer nach dem Rennen.

Dritte wurde die Besatzung des Neil Garner Motorsport-Porsche 996 GT3 Cup (Morcillo / Cintrano / Persson / Barret / Shepe). Dahinter belegten eine Mosler-, eine Aston Martin- und noch eine Mosler-Crew die folgenden Ränge. Bestes deutsches Team wurde die Tischner Motorsport-Truppe, die mit ihrem BMW-M3 einen achten Gesamtrang erzielte.

Peugeot-Doppelsieg beim Petit Le Mans

908Audi hat das 13. Petit Le Mans (der Link führt zum Rennbericht) am Ende nur knapp gegen Peugeot verloren. Die Löwen erzielten in der Nacht zu Sonntag einen Doppelsieg beim Saisonfinale der ALMS. Mit einer Runde Vorsprung auf den verbliebenen Audi an der Spitze kreuzten Sarrazin / Gene / Montagny schliesslich die Ziellinie 1 Minute vor den Teamkollegen Wurz / Lamy / Davidson. Der Wagen von McNish / Kristensen / Capello wurde als Dritter gewertet. Den 908 Hdi-FAP kam ihr besseres Handling auf dem Kurs entgegen. Audi riss sich an beiden Wagen auf den hohen Curbs der Esses den Unterboden ab. Dem Auto von Capello & Co passierte dies im freien Training, wobei man das Monocoque des Auto als Totalschaden verbuchen und einen neuen Wagen für das Qualifying aufbauen musste. Marcel Fässler rutschte im Rennen mit seinem Auto beim Überrunden auf dem Reifenabrieb der Konkurrenz aus und machte ebenfalls unliebsame Bekanntschaft mit den Curbs. Die Reparatur kostete dem zweiten Audi der Mannschaft Fässler / Lotterer / Treluyer 15 Runden.

R15+Trotz des hohen Tempos der Löwen blieb der R15+ sieben Stunden lang in der Spitzengruppe, wo die drei verbliebenen Diesel sich mit 5s Abstand durch den Verkehr jagten. Doch dann handelte sich Capello durch ein kurioses Vorkommnis einen zusätzliche ungeplanten Stop ein. Dem Italiener wurde durch ein loses Teil in seinem Helm in einigen Kurven die Sicht genommen. Diese unter Grün verlorene Runde schaffte das Audi Sport Team Joest nicht wieder einzufahren.

Bester Benziner und bester LMP2 wurde der Highcroft HPD-Honda, der davon profitierte das das Team Cytosport mit Graf / Maassen / Luhr in der Anfangsphase des Rennens durch Fehlzündungen geplagt nur auf sieben Töpfen lief und später im Rennen noch einmal Opfer einer Kollision wurde. Der Porsche-Besatzung gelang bei der Abschiedsvorstellung des RS Spyders dennoch der Vizemeister-Titel in der ALMS 2010. Dritter bei den kleinen Prototypen wurde das Oak Racing-Team.

CorvetteBei den GT2 blieb über das gesamte Rennen eine Kampfgruppe von acht Wagen an der Spitze innerhalb der selben Runde zusammen. Die dramatische Entscheidung fiel in der letzten Runde. Am Ende verpasste Risi Competitione den Sieg und somit den Team- und Herstellertitel für Ferrari nur deswegen, weil Tony Vilander nach neun Rennstunden 800m vor dem Ziel ohne Benzin im Tank liegen blieb. Den Sieg holte sich die Corvette von Gavin / Collard / Magnussen, womit dem Dänen das Kunststück gelang, in jeder ALMS-Saison zumindest einen Klassensieg notieren zu lassen. Dominik Farnbacher & Co sicherten sich auf dem Extreme Speed-Ferrari Rang 2. Dem Rahal Letterman Racing-Team und BMW reichte Rang 4 knapp zum Gewinn der Marken- und Teamwertung in der GT2. Den Fahrertitel hatten zuvor schon die Flying Lizard Motorsport-Piloten Jörg Bergmeister (zum fünften Male!) und Pat Long in trockene Tücher gebracht.

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