Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Im Rahmen des DTM-Rennens in Shanghai hat Audi die Studie eines GT4-Fahrzeugs auf Basis des Audi TT präsentiert. Der von der Technischen Entwicklung, der Produktion und der quattro GmbH entwickelte TT soll ab 2012 das neue modulare Kundensport-Programm von Audi erweitern.
Schon bei den letzten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft war ein SP4T-Audi TT als Entwicklungsträger der quattro GmbH auf der Strecke unterwegs, um erste Daten für den Wagen zu sammeln. Wie GT-Eins damals exklusiv erfuhr, ist dabei der GT4 ein Teil des Konzeptes, das darauf abzielt, den TT auch breitensportmässig für Audi als Einsatzgerät zu verwerten.
Basis des Autos ist eine Motorsportkarosse mit Überrollkäfig, sicherheitsoptimierter Tankkiste und weiteren Modifikationen, die für alle künftigen Kundensportvarianten gleich sein wird. Der Audi TT verfügt über einen rund 250 kW/340 PS starken TFSI-Motor. Frontschürze, Heckschürze und Heckflügel stammen vom serienmäßigen Audi TT RS. Motorhaube, Türen und Heckhaube sind aus CFK gefertigt, die Scheiben bestehen aus Kunststoff. Der TT verfügt über ein S-tronic-Getriebe mit Sperrdifferential, ein modifiziertes Serienfahrwerk mit verstellbaren Dämpfern und Leichtmetallfelgen der Größe 9,5 x 18 Zoll. Mit dem Audi TT-RS-GT4 setzt erstmals ein Hersteller in der GT4-Klasse auf Frontantrieb. Angeboten werden soll der Audi TT GT4 für rund 120.000 Euro. Dabei hat Audi nicht nur Europa sondern vor allem auch den asiatischen Markt im Visier, wo es in der asiatischen GT-Serie neben den GT3 auch einen GT4-Cup gibt.
Anlässlich des DTM-Rennens in Shanghai erfolgt auch die Markteinführung des Audi TT in China. Auf dem Stadtkurs in Shanghai drehte der fünfmalige Le-Mans-Sieger Frank Biela erste Demorunden mit dem neuen Audi TT. Auch die SP4T-Variante des TT RS und der Audi R8 LMS GT3 waren in Shanghai in Aktion zu erleben.
Mit Audis neuem Motorsportboliden bekommt auch der europäische FIA-GT4 Europacup sowie die angedachte SRO-Langstreckenserie einen neuen Impuls. Aston Martin, die just den neuen Aston Martin Vantage GT4 vorstellten, BMW mit dem BMW M3-GT4 und Ginetta sowie alle anderen engagierten Hersteller dürfen sich 2011 schon einmal auf einen hochwertigen Gegner einstellen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Mit dem gestrigen Qualifying-Rennen ist Michael Bartels seinem vierten GT1-Fahrertitel einen grossen Schritt näher gekommen. Zwar holten der Plettenberger und sein Maserati-Werkspilotenkollege Andrea Bertolini beim Qualifying-Lauf in Interlagos der erstmals in dieser Form ausgetragenen FIA-GT1 Weltmeisterschaft keine Punkte, aber auch die direkten Konkurrenten blieben mit einer Ausnahme punktelos. Bartels und Bertolini haben somit heute beim um 18 Uhr auf Sport1 live übertragenen Championship-Race einen weiteren Matchball, um den Titelsack vorzeitig zu zu machen.
Aufgrund eines Schnitzers in der Vorqualifikation startete der in der Meisterschaft weit in Front liegende Vitaphone Racing-MC12 von weit hinten und war somit chancenlos in Bezug auf die Punkte. Jedoch riss die Kollision von Frank Kecheles Reiter-Lamborghini mit Richard Westbrooks Matech-Concepts-Ford GT gleich zwei der direkten Verfolger in der Fahrerwertung aus dem Rennen. Bei noch 58 zu vergebenden Punkten müssen Bartels / Bertolini heute nur noch drei Punkte mehr holen als Westbrooks Teamkollege Thomas Mutsch, um als Fahrer-Meister zum Finale in Argentinien fahren zu können. Zudem startet der Maserati aus P8, während Mutsch von P22 aus losfahren muss. Alle anderen Titelkandidaten wie die gestrigen Laufsieger Thomas Enge und Darren Turner (-44 Punkte), Marc Hennerici (-46), Frank Kechele (-47) und Ricardo Zonta (-55) haben nunmehr lediglich noch mathematisch unwahrscheinliche Chancen.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Wagner Ebrahim (Dodge Viper Competition Coupe; Bild) feierte beim Samstags-Rennen der Brasilianischen GT-Meisterschaft in Sao Paulo seinen zweiten Saisonerfolg. Er siegte nach 29 Runden vor Rafael Derani / Claudio Ricci (Ferrari F430 GT3; +8,465s), den beiden Ford GT-Besatzungen Andreas Mattheis / Xandy Negrao Sr. (+12,254s) und Valdeno Brito / Matheus Stumpf (+15,383s) sowie Walter Derani / Antonio Pizzonia (Ferrari F430 GT3; +20,382s).
Weniger gut lief es diesmal für die Lamborghini-Teams - bestplatzierter Gallardo LP560 war das Fahrzeug von Chico Serra / Joao Adibe (+25,032s) auf Rang 6, gefolgt von deren Markenkollegen Marcelo Hahn / Allam Khodair (+29,462s). Die GTBR4-Wertung gewann Renan Guerra (Maserati Trofeo) vor Valter Rossete / Fabio Greco (Ferrari F430 Challenge) und Carlos Burza / Leo Burti (Ginetta G50).