Neue ACO-Regeln 3 - die GT, dies und das ...

LM-StartBezüglich der auf der GT2 basierenden neuen GTE-Klasse hatte der ACO anlässlich des neuen Reglements nicht so viele Neuigkeiten in petto. Die LM-GTE wird wie bereits berichtet mit zwei Unterkategorien antreten: Die GTE-Pro, in der Werks- und Profiteams ohne Fahrerbeschränkungen antreten können, und die GTE-Am, in der Amateure im Bronze- oder Silberstatus mit maximal einem Profi auf Vorjahresautos um eine „Amateurwertung“ fahren. Die GTE-Pro wird dabei einer Balance of Performance ähnlich den LMP unterzogen. Hier behält sich der ACO vor, Anpassungen über die Saison vorzunehmen, wenn ein Modell sich als überlegen erweisen sollte. Diese werden dann auch kurzfristig zwischen der Le Mans Serie, der ALMS und dem ILMC abgestimmt und kommuniziert werden.

Darüber hinaus wurden weitere Änderungen im sportlichen und technischen Reglement fixiert. Die Wiedereinführung des Testtages am 24.04.11 ist bereits hinreichend besprochen worden. Die Anwesenheit an diesem kostenpflichtigen Termin ist nicht zwingend erforderlich, ausser für die Piloten und Teams, die bislang noch nicht in Le Mans angetreten sind. Für die bereits bei der Pressekonferenz 2010 angekündigte ausser-Konkurrenz-Nennung eines Teams mit alternativen Antriebskonzept behält sich der ACO in diesem Jahr das Recht vor, eine 56.te Nennung zu akzeptieren. Audi & PorscheDarüber hinaus bekommen alle Teams eine Black Box vom ACO vorgeschrieben, der damit eigene Daten zur Leistungsentfaltung der verschiedenen Antriebskonzepte sammeln will, auf deren Basis man dann die Balance of Performance-Massnahmen durchführen will. Ferner müssen sämtliche Teams Öl- und Wassersensoren zur Ermittlung des Verbrauchs an Schmier- und Kühlmitteln nachrüsten.

Gottlob werden – zumindest für die LMP-Kategorien – die Bonus- bzw. Maluspunkte für Motorenwechsel abgeschafft, welche die Ermittlung der Punktestände in der letzten Saison nahezu unmöglich machten. Offizieller Grund ist die Wiedereinführung von Entwicklungsmotoren. Schliesslich wird zur weiteren Entwicklung der Reglements für jede Klasse eine eigene Kommission eingerichtet, in der sechs bis acht Vertreter von Teams, Herstellern und Motorenfabrikanten sitzen werden.

V de V Endurance Proto – Jahresrückblick 2010

In den acht Runden der VdeV Endurance Proto 2010 gingen siegen Siege, sieben zweite und sechs dritte Plätze an Teams, die ein Norma-Chassis einsetzten. Den Ligier-Besatzungen gelang nach dem Auftaktsieg durch Simon Dolan / Sam Hancock (Jota Sport-Ligier JS49) beim 4h-Rennen von Jarama im Laufe der Saison noch je ein zweiter und ein dritter Rang, für Juno holten Sarah Reader / Graham Fennymore (TFL Racing-Juno SSE) beim Saisonfinale in Estoril einen dritten Platz.

In der Gesamtwertung der Serie dominierten die Piloten der Equipe Palmyr, allen voran die souveränen Gesamtsieger Philippe Mondolot und David Zollinger (Norma M20F, Bild) mit Erfolgen in Mugello (6h), Aragon (6h), Paul Ricard (4h) und Magny-Cours (6h). Mondolot / Zollinger erzielten 294 Zähler - mehr als ihre auf den Ehrenplätzen der Challenge Endurance Proto folgenden Teamkollegen Van Sande / Fargier (144) und Menahem / Faggionato (134) zusammen.

Die weiteren Laufsieger waren heuer Philippe Papin / Fabien Rosier (Extreme Limite-Norma M20F / 3h Ledenon), Leo van Sande / Gregory Fargier (Palmyr-Norma M20F / 3h Dijon) sowie Simon Phillips / Rob Garofall (Norma UK-Norma M20F / 6h Estoril). Insgesamt konnten sich 94 Piloten in die Punktetabelle der Serie eintragen, darunter Jens Petersen / Jan Dirk Lüders (JP Racing-Norma M20F) mit Rang 6 in Ledenon.

Jetalliance-Lotus Evora GT2 für den ILMC 2011

evoragt4b.jpgDie Gerüchte haben sich letztendlich bestätigt: Wie verschiedene Quellen melden, wird Jetalliance Racing 2011 auf die internationale Bühne zurückkehren. Die österreichische Mannschaft wird zwei Lotus Evora GT2 im International Le Mans Cup einsetzen. Dies wurde gestern durch Teamchef Lukas Lichtner-Hoyer bestätigt. "Ich bin sehr froh, dass wir die Zusammenarbeit noch im alten Jahr fixieren konnten, und jetzt wirklich stolz, mit der Traditionsmarke Lotus kooperieren zu können." Das im österreichischen Oeynhausen beheimatete Team steigt nach eigenen Angaben in den Rang eines Werksteams für Lotus auf. Bei den sieben Läufen in Europa, Amerika und Asien, inklusive der 24 Stunden von Le Mans wird auf den beiden Wagen eine Mischung aus Amateuren und Profis antreten. Mehr Details zum Engagement will die Mannschaft bei der offiziellen Teampräsentation Anfang März bekannt geben.

Lotus hatte nach dem Debüt des Evora GT4 beim FIA-GT4 Europacup-Rennen am Nürburgring (Bild) umfangreiche Pläne veröffentlicht, in einer Reihe von weiteren Klassen Präsenz zu zeigen, so der GT3, der GT2 und der LMP2. Zumindest das GT2-Engagement scheint sich nun zu konkretisieren. Mit Jetalliance Racing hat man ein gut aufgestelltes Team gefunden, das die nötige Entwicklungsarbeit in 2011 leisten kann.

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