Nick Tandy gewinnt PCC-Auftakt

pcc1.jpgEin Regenschauer kurz vor dem Start machte das Auftaktrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland zum Pokerspiel. Der Brite Nick Tandy zog in seinem Konrad Motorsport 911´er die richtige Karte im Reifenpoker, blieb auf Slickreifen – und freute sich im Ziel wie im Vorjahr über den ersten Saisonsieg. Mit 1,072s Rückstand wurde der amtierende Champion des Porsche Mobil1 Supercup, René Rast, auf dem Hockenheimring Zweiter. Als Dritter fuhr nach 18 Rennrunden der Brite Sean Edwards im Tolimit-Porsche über die Ziellinie.

Zu den prominenten Pechvögeln, die vor dem Start auf Regenreifen gewechselt hatten und dann auf abtrocknender Strecke chancenlos zurückfielen, zählten unter anderem der Trainingschnellste Robert Renauer, Titelverteidiger Nicolas Armindo und sein dänischer Teamkollege Nicki Thiim aus dem Meisterteam des Vorjahres, Hermes Attempto Racing.

Dem Trainingszweiten Nick Tandy spielte alles in die Hände. Der Brite erbte praktisch die Pole-Position, weil Renauer wegen des Wechsels auf Regenreifen aus der Boxengasse losfuhr. Mit einem perfekten Start verschaffte sich Tandy dann schnell Luft nach hinten, während der Rest des 17 Wagen starken Feldes mit Zweikämpfen beschäftigt war. So konnte der Vizemeister des Vorjahres seinen Vorsprung so weit ausbauen, dass die Rivalen René Rast und Sean Edwards in der zweiten Halbzeit zwar näher kamen, aber keine Chance hatten, dem Briten den Sieg zu entreißen. „Das Rennen war unter diesen Bedingungen echt diffizil, hat aber genau deshalb auch großen Spaß gemacht. Speziell in den ersten paar Runden habe ich mehr als 100 Prozent gegeben, um mir den großen Vorsprung zu verschaffen. Im Mittelteil habe ich dann die Geschwindigkeit etwas reduzieren können. Und in den letzten Runden hat René enorm Druck gemacht und kam immer näher. Also musste ich auch noch mal zulegen, um meinen Sieg zu sichern.“

Der 2. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland findet am 15. Mai auf dem Circuit Park Zandvoort in den Niederlanden statt.

1000km Spa mit Rekordfeld

1000km Spa 2010Insgesamt 57 Teams - das bislang grösste Feld in der jüngeren Geschichte des Klassikers - stehen eine Woche vor den 25.ten 1000km von Spa-Francorchamps auf der gemeinsamen Nennliste der Le Mans Serie und des Intercontinental Le Mans Cup. Auch wenn der Titel immer noch 1000km im Namen trägt: Eigentlich wird es ein 6h-Rennen mit einer Renndistanz von wahrscheinlich deutlich über 1000km werden. Aber aufgrund der Tradition des Rennformats in den Ardennen wurde der plakativere Name gewählt. Daran dürften sich allerdings nur Puristen stossen...

15 LMP1, 12 LMP2, 5 Formula Le Mans, 14 GTE-Pro und 11 GTE-Am versprechen auf dem Ardennenkurs ein Feld von Le Mans-Dimensionen, was sich angesichts der nur halb so langen Strecke in einem doppelt so dichten Verkehr niederschlagen sollte. Wetterkapriolen mal ausgespart steht schon so eine actionreiche Le Mans-Generalprobe ins Haus. Ach wenn Aston Martin just angesichts der unbefriedigenden Performance seiner AMR-One das Rennen in Spa-Francorchamps auslässt, dürfte alleine der erste ernstzunehmende Zweikampf zwischen den neuen Wagen von Peugeot und dem Audi Sport Team Joest genug Stoff für Schlagzeilen bieten.

Peugeot will in den Ardennen seine Erfolgsgeschichte fortschreiben. Die Franzosen haben zuletzt viermal in Folge gewonnen und den 908 Hdi-FAP damit zum erfolgreichsten Wagen des belgischen Sportwagenklassikers gemacht. Peugeot ist hinter Porsche (7 Siege) der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte der 1000km von Spa-Francorchamps. Aus dem aktuellen Starterfeld haben die Peugeot-Volanteure Pedro Lamy, Nicolas Minassian und Simon Pagenaud die Chance, sich mit ihrem jeweils dritten Sieg als dritterfolgreichste Piloten des Klassikers hinter Jacky Ickx (5 Siege) und Brian Redman (4) in den Annalen des Klassikers zu verewigen. Audi könnte im Gegenzug mit einem Sieg, der dann der Dritte der Ingolstädter in der Geschichte des Wallonischen Klassikers wäre, den Anschluss auf die Löwen wieder herstellen. Wie es auch ausgeht - es wird auf jeden Fall am kommenden Samstag Geschichte geschrieben werden.

V de V – Le Mans - Ergebnis Endurance GT/Tourisme / Qualifying Endurance Proto

Die Vorjahres-Champions Pascal Gibon / Christophe Bourret (IMSA Performance-Porsche 997 RSR, Bild; 127 Runden) gewannen in Le Mans das vier-Stunden-Rennen der VdeV Endurance GT/Tourisme vor Eric Mouez / David Loger (Nourry Competition-Porsche 997 Cup S; +36,084s), Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F430; +42,471s) und Gabriel Abergel / Xavier Pompidou (Ruffier Racing-Mosler MT900 GT3; -1 R.). 27 von 35 gestarteten Mannschaften kamen in die Wertung.

Beim sonntäglichen 4h-Lauf der Endurance Proto werden die ersten beiden Startreihen von vier der neuen Norma M20FC besetzt sein: Die Pole-Position holten Fabien Rosier / Jean-Claude Poirier (Extreme Limite; 1:35,520) vor Mathieu Lecuyer / Arnaud Santamato (CD Sport; 1:36,437), Gregory Fargier / Jean-Michel Ogier (Palmyr; 1:36,591) sowie Jean Lou Rihon / Nick Padmore (TFT; 1:37,199).

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