V de V – Le Mans - Qualifying und Rennen Historic Endurance

Beim Qualifying für das Rennen der VdeV Historic Endurance in Le Mans erzielte Jean-Marc Luco in seinem für die zwei-Stunden-Distanz genannten Jamaco-Ligier JS3 (Bild) mit 1:42,317 eine überlegene Bestzeit. Der Schweizer war damit um siebeneinhalb Sekunden schneller als die nächstplatzierten Eric Vincenot / Jean-Marc Bachelier (Perspective Automobiles-Ford GT40; 1:49,803).

Den vier-Stunden-Lauf der historische Prototypen und GT gewannen dann Pierre und Jacques Nicolet (Oak Racing-Chevron B16, im Bildhintergrund, #74) nach 123 Runden vor Bernard Moreau / Miguel Langin (Polybaie-Porsche 911 3,0 RSR; -4 R.), Sylvain Guanzini / Marc Alloend-Bessand (Meca Moteur-Elva Mk8; -6 R.) und Vincenot / Bachelier (-6 R.). Bester der für zwei Stunden Renndauer eingeschriebenen Teilnehmer war Philippe Hottinguer (Crubile Sport-Porsche 930 Turbo; 62 Runden), Jean-Marc Luco kam nicht in die Wertung.

1000km Spa - die GTE-Klassen

Als letzter Teil der Vorschau für die 1000km von Spa-Francorchamps fehlt uns noch ein Überblick in die Änderungen der GTE-Klassen. Aus Zeitmangel sei uns gestattet die Pro- und die Am-Kategorie gemeinsam zu betrachten.

evorajetalliance.jpg14 GTE-Pro und 11 GTE-Am-Teams bestreiten nach dem derzeitigen Stand der Dinge das Rennen am Samstag. Auf Seiten der Pro-Teams gibt es einige Neuerungen. Lotus feiert das Renndebüt des Evora GT2, den das österreichische Jetalliance Racing-Team mit zwei Autos für die Piloten Slingerland / Rich und Hirschi / Rossiter / Mowlem an den Start bringt. Das Debüt ist erst mal als reine Standortbestimmung für die in die Le Mans Serie zurückkehrende Truppe und den britischen Hersteller zu betrachten. Luxury Racing ist nach dem Intercontinental Le Mans Cup-Debüt in Sebring nun in den Ardennen mit einem zweiten F458 für die Piloten Jakubowski / Beltoise / Deletraz unterwegs. Und auch AF Corse haben nach dem Rennen in Sebring auf einen F458 für das Duo Fisichella / Bruni umgesattelt.

LMS Le CastelletAuf Seiten der LMS-Team gibt es dagegen im Vergleich zu Le Castellet kaum Änderungen. Das selbe lässt sich über die GTE-Am-Teams sagen. Selbst die Kessel Racing Truppe hat den F430 nach der guten Vorstellung am HTTT wiederum genannt.

Zur Zusammensetzung: 6 Ferrari F458, 3 Porsche, je 2 Lotus und BMW sowie ein Aston Martin bilden die GTE-Pro-Klasse während die GTE-Am sich aus 6 F430, 3 Porsche einer Corvette und einem Aston Martin zusammensetzt. Mit 7 Modellen von 6 Herstellern und 25 Teams ist das Feld hinreichend gefüllt. Alleine diese Kategorien werden am kommenden Samstag ein sehenswertes Spektakel bieten und für die zusätzlich 31 anwesenden Prototypen eine grosse Herausforderung beim Überrunden darstellen.

STT Salzburgring - Edy Kam(m), sah und siegte ...

stt3salzb.jpgFür Edy Kamm hatte sich die Rückkehr in die Spezial Tourenwagen Trophy voll und ganz ausgezahlt. Auf dem Salzburgring siegte der Schweizer im Audi A4 DTM gleich doppelt. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier gewinnen kann“, war Kamm selbst überrascht. Mit Auftaktsieger Pertti Kuismanen in der Chrysler Viper GTS-R hatte der Audi-Pilot einen starken Gegner. Der STT-Meister der Jahre 1997 und 1998 musste sich aber nach zwei spannenden Rennen dennoch geschlagen geben.

Im Zeittraining hatte sich der Finne noch zweimal die Pole für das Rennen gesichert. Edy Kamm stand dagegen nur in der zweiten Startreihe. Vor ihn hatte sich noch Daniel Schrey in einer weiteren Chrysler Viper GTS-R platzieren können. Die Gegner rätselten, ob Kamm wirklich schon die Katze aus dem Sack gelassen hatte. Zunächst behauptete Kuismanen seine Spitzenposition im Rennen. Kamm folgte knapp dahinter. In der fünften Runde war Kamm schließlich ganz dicht am Heck der Viper. Kuismanen spürte den Atem des Gegners und war wohl einen kleinen Tick zu optimistisch in der Bridgestone Schikane nach Start- und Ziel. Der Viper ging das Heck weg. Dadurch brachte Edy Kamm knapp 14 Sekunden zwischen sich und Kuismanen. Zudem schlüpften noch Schrey und Christopher Gerhard im Porsche 997 GT3 Cup vorbei. Während Kuismanen die beiden bald eingesammelt hatte, gab es an Kamm kein Vorbeikommen mehr. Am Audi biss sich die Viper die Giftzähne aus. Ein kleiner Zwischenspurt zum Schluss, inklusive der schnellsten Rennrunde, sicherte dem Schweizer mit über vier Sekunden Vorsprung den ersten Gesamtsieg in der STT.

Im zweiten Rennen hielt sich Kuismanen eine Runde lang an der Spitze, ehe der Audi A4 DTM erneut vorbeizog. Nach 18 Runden hatte Kamm den Abstand auf über 16 Sekunden ausgebaut. Damit sah er erneut als Gesamtsieger die Zielflagge. Die Viper von Kuismanen schien im zweiten Heat nicht wirklich rund zu laufen. „Irgendwie ist er auch beim Start nicht so richtig weggekommen“, meinte Markenkollege Rüdiger Klos, der im Rennen zuvor noch einen Schreckmoment zu verkraften hatte. Bei über 230 platzte der linke Vorderreifen und die Viper pflügte durchs Kiesbett. Kuismanen bemühte sich indes, den zweiten Platz zu sichern. Von hinten drückte Daniel Schrey, der seine Viper immer besser in den Griff bekommt. Neben diversen Modifikationen hatte es sich vor allem gelohnt, die Hinterreifen des Porsches aufzuziehen. „Hinten sieht das jetzt zwar etwas komisch aus, aber es funktioniert“, so Schrey. Erst durch den Überrundungsverkehr verlor Schrey den Anschluss, so dass am Ende etwas über 5s zu Rang 2 fehlten. Damit lief die Viper von Daniel Schrey wie schon im ersten Rennen auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel ein.

sttkammsalzb.jpgIm ersten Rennen musste Schrey noch selbst den Rückspiegel im Auge behalten. Christopher Gerhard war im leistungsunterlegenen Porsche 997 GT3 Cup kein zu unterschätzender Gegner. Zwar reichte es für den Porsche-Piloten nicht für das Gesamtpodest, doch der Lohn für die starke Leistung winkte mit dem Klassensieg. Im zweiten Rennen hielt sich der STT-Champion von 2009 ebenfalls schadlos. Souverän ging der Klassensieg bei den Fahrzeugen bis 6000 ccm wieder an Christopher Gerhard."Ich bin mit dem Ergebnis und den Zeiten super zufrieden. Am Anfang konnte ich noch einige Runden mit den drei Führenden mithalten, aber mit so viel weniger Motorleistung und Abtrieb ist im Gesamtklassement nichts zu machen. Aber mit knapp einer Minute Vorsprung auf den Zweiten unserer Klasse nach Hause zu fahren ist super", so Gerhard. Klassenkonkurrent Reiner Lutz landete im Porsche Cayman jeweils dahinter auf der fünften Gesamtposition. Vor einem Jahr hatte Lutz auf dem Salzburgring sein Renndebüt gegeben. Mittlerweile hat sich der ehemalige Serienneuling fest etabliert. Durch die beiden Siege in der großen STT-Klasse baute Pertti Kuismanen seinen Vorsprung auf vier Punkte aus. Pierre Bonhôte verbesserte sich auf den zweiten Platz vor Reiner Lutz.

Bereits in drei Wochen geht es für die STT weiter. Dann findet nach vier Jahren Pause wieder ein STT Lauf in Zolder statt. Für die STT ist dies ein ganz besonderer Ort, denn vor 26 Jahren nahm die Geschichte der Rennserie hier ihren Anfang.

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