Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
In einem spannenden Schlussspurt sicherte sich Norma-Nissan-Pilot Gerd Beisel auf dem Nürburgring den ersten Gesamtsieg 2011 bei den AvD 100 Meilen. Der dritte Saisonlauf der 100 Meilen zeigte, wie brutal Motorsport sein kann. Nur wenige Umläufe weniger und Pilot „Tommy Tulpe“ hätte gemeinsam mit Sven Barth über einen weiteren Gesamtsieg jubeln können. Am Ende entschieden nur 3,421s über Sieg und Niederlage. Dritte wurden Jürgen Bender und Martin Dechent auf einem Porsche 997 GT3, die damit den GT-Sieg holten.
Wie schon in Hockenheim teilte sich Sven Barth das Cockpit des PRC Turbo mit „Tommy Tulpe“. Bereits im Training knallte Barth eine Rundenzeit von 1:55,723 hin, die aufhorchen ließ. Gerd Beisel zog mit 4,905s Rückstand zunächst den Kürzeren. Im Rennen bestätigte sich die Dominanz des PRC-Piloten. Vor den Boxenstopps hatte Sven Barth einen Vorsprung von über einer Minute auf Beisel herausgefahren. Der stoppte zwei Runden später. Danach legte Beisel los wie die Feuerwehr. Zwar kam „Tommy Tulpe“, der für Barth in den PRC-Turbo geklettert war, durch den Stopp von Beisel vorbei. Runde um Runde jedoch schmolz der Vorsprung. Kurz vor Rennende war Gerd Beisel auf Sichtweite herangefahren. In der Mercedes-Arena ging der Norma schließlich vorbei. Somit mussten Barth und „Tulpe“ mit Rang 2 vorlieb nehmen.
Den dritten Platz holten sich Jürgen Bender und Martin Dechent. Zunächst lag aber die Profibesatzung Stefan Rosina / Kuba Giermaziak im Porsche Porsche 911 GT3 Cup auf Rang 3. Noch vor einer Woche hatte Rosina beim Porsche World Cup über die Nürburgring Nordschleife einen starken neunten Gesamtplatz belegt. Als Rosina / Giermaziak Probleme bekamen, holten sich Bender / Dechent Rang 3. „Das Auto ist gut gelaufen. Wir haben aber von den Problemen des anderen schon profitiert“, so Bender. Da auch Division 3.7 Pilot Jürgen Schlager frühzeitig seinen Porsche 993 GT2 abstellen musste, war der GT-Sieg nur noch Formsache. Den zweiten Platz in der GT-Wertung holte sich Andreas Senn vor Aleidus Bosman und Peter Eichberger (alle Porsche 997 GT3 Cup). Martin Roos und Daniel Schwerfeld wurden in der Evonik GT4 Division trotz Problemen mit dem Hinterrad gleich zu Rennbeginn noch gewertet.
Die Division 2 der Sportwagen ging an das PRC-Honda-Team Langfermann / Steding vor Behler / Schönau im Radical SR3. Henry Uhlig hatte seinen Norma-Honda bereits in der dritten Runde abstellen müssen.
Mit dem AvD race weekend auf dem Nürburgring verabschieden sich die AvD 100 Meilen in die Sommerpause. Doch das nächste AvD race weekend steht schon vor der Tür. Vom 26.-28. August wird erstmals auf dem Red Bull Ring ein AvD race weekend abgehalten. Neben der heimischen Sportscar Challenge werden wieder Top-Rennserien wie die International GT-Open, Formula 2 und die BOSS GP in Österreich am Start sein.
Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mit 41 gemeldeten Autos geht das ADAC GT-Masters an diesem Wochenende in die Saisonläufe 7 und 8. Gegenüber den letzten Rennen in Zolder wird das Feld gleich durch eine ganze Reihe von Gaststartern aufgestockt. Den prominentesten Neuzugang dürfte hierbei der Swiss Racing Audi R8 LMS darstellen, welcher von Markus Winkelhock und Pierre von Mentlen pilotiert werden wird. Die schweizer Truppe hat den gelben V10-Sportwagen aus den Beständen von Rosberg Racing übernommen und plant nun den Umstieg von der DMV-TCC ins ADAC GT-Masters. Wohl aus Gründen der Nenngeld-Ersparnis geht man am Wochenende nicht unter eigener Nennung sondern unter der des Teams von Oliver Dutt an den Start. Das Team 9Elf-Dutt-Motorsport hatte zu Saisonbeginn zwei Porsche für die volle Saison gemeldet, bisher jedoch meist nur ein Fahrzeug eingesetzt. Eine kleine Veränderung gibt es auch bei einem anderen Team aus dem Audi-Lager: Andrea Piccini ersetzt bei Phoenix Rene Rast, der an diesem Wochenende dem Porsche Supercup-Rennen in Silverstone den Vorzug gibt.
Verstärkung gibt es auch im Porsche-Lager: Bei Mühlner Motorsport werden Karim Al-Azhari und Martin Ragginger ins Lenkrad des Cup-S greifen, daneben geht erstmals seit Oschersleben auch wieder einer der Hegersport/Attempto-Porsche an den Start: Nicolas Armindo teilt sich das Cockpit des GT3R mit dem Österreicher Sven Heyrowski. Komplettiert wird die Porsche-Verstärkung durch ein vom Haribo Team Manthey eingesetzten GT3R. Wie viel die Porsche-Spezialisten aus Meuspath aber tatsächlich im hart umkämpften GT-Masters-Feld werden reißen können, ist zunächst einmal völlig offen, denn auf der Nennliste stehen als Fahrer nicht, wie vielleicht zu erwarten, Vollprofis wie Richard Westbrook oder Marc Lieb, sondern mit Phillip Wlazik und Jochen Krumbach zwei eher unbekanntere Piloten, wobei Krumbach als Nürburgring-Spezialist aber immerhin über einiges an Erfahrung auf der an diesem Wochenende gefahrenen Variante der Nürburgring-GP-Strecke mit
Kurzanbindung verfügt, welche ja bis zur Auffahrt Nordschleife in dieser Form auch in der VLN benutzt wird.
Letztmalig in diesem Jahr treten wohl Freddy Kremer und Detlef Schmidt im Kessel-Ferrari 430 in Deutschlands wichtigster GT-Serie an, für den Rest des Jahres will man sich im Anschluss an das aktuelle Rennwochenende auf die International GT-Open konzentrieren. Mittel- und langfristige Verstärkung könnte das GT-Masters-Feld aber durch die beiden letzten Gaststarter erhalten: Grasser Racing nutzt die Rennen in der Eifel als Testeinsatz für das Heimspiel auf dem Red Bull Ring und bringt hierfür eine Dodge Viper mit den Piloten Gottfried Grasser und Peter Ebner an den Start. Auch bei West Coast Racing denkt man darüber nach, den für dieses Wochenende genannten BMW Z4 GT3 noch bei weiteren Läufen in diesem Jahr und eventuell für eine volle Saison 2012 einzusetzen. Als Piloten sind hier Fredrik Lestrup und Lars Stugemo eingeschrieben.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Einen Dreifach-Sieg für die Norma-Teams brachte der drei-Stunden-Lauf der VdeV-Endurance Proto in Dijon: Bruno Bazaud / Philippe Thirion (Top Loc/TFT-Norma M20FC, Bild; 129 Runden) gewannen vor Jean Lou Rihon / Nick Padmore (TFT-Norma M20FC; +1:03,955) und Philippe Mondolot / David Zollinger (Palmyr-Norma M20FC; +1:18,269). Die Ränge 4 bis 6 belegten Derek Collin / Ryan Hooker (If Motorsport-Ligier JS49; -1 R.), Damien Delafosse / Olivier Porta (IRS-Wolf GB08; -2R.) sowie Gregory Fargier / Jean-Michel Ogier (Palmyr-Norma M20FC; -2 R.). Die nächste Veranstaltung der VdeV findet erst Anfang September auf dem HTTT Paul Ricard statt.