Schultis, Simon und Schell vorzeitig FLM-Champions in der LMS

mircopatrick.jpgDie deutschen Fans dürfen aller Voraussicht nach 2011 gleich mindestens zwei einheimische Le Mans Serie-Meister feiern. Mit einem überzeugenden dritten Klassensieg bei den 6 Stunden von Silverstone haben sich die beiden deutschen Piloten Mirco Schultis, Patrick Simon und der Elsässer Julien Schell auf dem dress-for-less racing/Pegasus Racing-Formula Le Mans vorzeitig den Fahrertitel gesichert. Wagenbesitzer Mirco Schultis querte nach sechs Stunden und 169 Runden als Gesamt-17.ter des Rennens bzw. Erster der Klasse die Ziellinie mit 20,325s Vorsprung vor dem Konkurrenzteam Genoa Racing. Die einzigen noch vebliebenen Konkurrenten beim Kampf um den Fahrertitel, die britische Neil Garner Motorsport-Mannschaft, wurde letzte in der in England mit vier Autos besetzten Klasse. Mit nun 58 Punkten ist dem deutsch-französischen Trio unter regulären Bedingungen der Fahrertitel nicht mehr zu nehmen: Es gibt nur noch 16 zu vergebende Zähler in zwei Wochen beim Finale in Estoril und man hat 23 Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung auf die nächstliegenden Genoa-Piloten Christian Zügel, Jens Petersen und Elton Julian, die in Silverstone schon gar nicht mehr am Start waren.

Patrick Simon hatte nach dem Rennen eine logische Erklärung für den Vorsprung der Mannschaft, der während des Rennens streckenweise über eine Runde auf den nächsten Konkurrenten betragen hatte. „Wir haben das gesamte Rennen auf nur zwei Reifensätzen bestritten; mussten also nur einmal die Reifen wechseln. Dennoch waren die Rundenzeiten aller drei Piloten schnell und konstant. Leider haben wir kurz vor dem Ende noch einmal die Fronthaube wechseln müssen und dann wurde es doch noch mal eng. Aber Mirco hat das fehlerfrei über die Distanz gebracht, obwohl ich in den letzten 20 Minuten ganz schön um den Sieg gezittert habe.“

Pegasus vor GenoaAuch Mirco Schultis war am Ende überglücklich. „Der Fahrertitel war uns noch wichtiger als der Teamtitel, den wir nun in Estoril sichern müssen. Von daher bin ich froh, dass wir es schon hier geschafft haben. Wir wollten es diese Saison eigentlich ganz easy angehen lassen und erste Erfahrungen mit dem Auto sowie erste Podiumsplätze sammeln. Vielleicht war diese entspannte Einstellung am Ende entscheidend für die nun drei Klassensiege, da wir bei den Rennen nicht alles riskiert haben, während die teils jüngere und schnellere Konkurrenz zu verbissen in die Rennen gegangen ist und uns mit ihren Fehlern die Punkte und Siege überlassen hat.“

Für beide ist der anstehende Fahrertitel der Höhepunkt ihrer Karriere. Dem 43-jährigen Mirco Schultis gelang zuvor der Meistertitel in der AvD 100 Meilen Serie 2009 sowie der Vizetitel in der SCC 2009. Für den aktuellen GT-Masters TV-Kommentator Patrick Simon (36), deutscher und europäischer Formel-Ford 1600 Meister 1993 sowie Porsche Carrera Cup Deutschland Vizemeister 1998, ist es nach langen Jahren wieder ein bedeutender internationaler Titel. Mit nun drei Siegen in der Klasse sind Schultis, Simon und Schell zudem die erfolgreichsten Formula Le Mans-Piloten der LMS-Seriengeschichte.

AvD 100 Meilen Dijon - Sieg für Barth/Tulpe

svenbarthtommytulpe.jpgBeim fünften Lauf der AvD 100 Meilen in Dijon-Prenois landeten die PRC-Turbo-Piloten Sven Barth und Tommy Tulpe (Foto) ihren vierten Saisonerfolg. Nicht einmal der einsetzende Regen konnte die Leader der Sportwagenwertung stoppen. Dahinter lief Gerd Beisel im Norma-Nissan mit einer Runde Rückstand als Zweiter im Ziel ein. Den dritten Podestplatz ergatterte sich GT-Pilot Juerg Aeberhard bei seinem ersten AvD 100 Meilen Einsatz. In Runde 41 hatte er den ebenfalls auf einem Porsche 993 GT2 startenden Schweizer Mauro Barisone abfangen können.

Mit einer Polezeit von 1:13,871 legte Barth gleich richtig vor. Gerd Beisel bekam als Zweiter 2,462s eingeschenkt. Bereits wenige Runden nach dem Start hatte der Polesitter einen komfortablen Vorsprung herausgefahren. Beisel stoppt eher, so dass der PRC-Turbo nach dem eigenen Stopp weiterhin in Führung blieb. Als der Regen kurz nach dem Stopp einsetzte, entschied das Team auf einen Reifenwechsel zu verzichten. Tommy Tulpe manövrierte in der verbleibenden Zeit den PRC zum Sieg. Gerd Beisel, der bei einem zusätzlichen Stopp die Reifen gewechselt hatte, kam zwar noch einmal näher heran, konnte den zweiten Stopp aber nicht mehr wett machen.

Juerg Aeberhard gab einen Einstand nach Maß. Neben dem Sieg bei den GT-Fahrzeugen holte sich Aeberhard Gesamtrang 3 vor Mauro Barisone. Zwar lag Barisone lange an dritter Stelle, doch der einsetzende Regen machte einen Strich durch die Rechnung. Der Porsche-Pilot profitierte dabei von einer deutlich kürzeren Standzeit. Doch auch im Regen erwies sich der junge Schweizer als der schnellere Pilot. Hinter Barisone lief das Duo Dechent / Bender ins Ziel ein, wobei die Vorjahresmeister gleich auf zwei Fahrzeugen angetreten waren. Eine kluge Maßnahme wie sich zeigen sollte. Der Porsche mit der Nummer 1 strandete in Runde 27, so dass diesmal das zweite Auto der erfahrenen Porschemannschaft den Sieg in der Division 3.8 davontrug. Dritter in der GT-Wertung wurde Jürgen Schlager im 993 GT2 auf Gesamtrang 6.

Die Division Evonik GT4 ging an Martin Roos im Lotus Exige. Damit hat der Lotus-Pilot zumindest noch theoretische Chancen die GT-Führenden Dechent und Bender abzufangen. Wichtige Punkte sammelte das Duo Behler / Dr.Schönau mit dem Sieg in der Division 2. Die beiden Radical-Piloten siegten deutlich vor Henry Uhlig im Norma-Honda. Damit ist klar, dass vor dem Saisonfinale in Monza mindestens der Vizetitel in der Sportwagen-Wertung herausspringen wird. Doch auch Sven Barth liegt noch in Reichweite.

Erstmals bei den AvD 100 Meilen waren die Piloten der Aston Martin-GT4 Challenge dabei. Karsten Le Blanc siegte hier mit einer Runde Vorsprung vor dem Duo Black / Bonner. Die Wertung der Sports 2000-Fahrzeuge ging an Daniel Hornung, der mit seinem Tiga SC 80 den beiden Klassenkonkurrenten Claus Stockburger auf Lola und Michael Ringström auf Swift gleich zwei Runden aufs Auge drücken konnte.

International GT-Open - Portimao - Vorschau

Int. GT-Open - 2011 Red Bull Ring - www.gtopen.netDie GT-Open-Serie tritt von 16.-18.09. in Portimao zu ihrer sechsten Saisonrunde an - bereits am Donnerstag davor gibt es eine Testmöglichkeit auf dem Autodromo do Algarve. In der Entry-Liste überwiegen von der Anzahl wie üblich die Nennungen von Ferrari-Fahrzeugen: Für die Super GT-Kategorie sind sechs F458 GT2 und drei F430 GT2 gemeldet, dazu noch zwei Porsche 997 RSR, ein Sunred SRX und ein Marcos LM600. Das Feld der GTS-Klasse bilden drei F458 GT3, zwei F430 Scuderia, zwei Porsche 911 GT3 R, ein Ford GT und ein Mosler GT600 GT3.

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