Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Classic Endurance Racing
In Silverstone starteten 40 Autos in der Classic Endurance Rennserie, von denen es immerhin 37 Teams bis ins Rennen schafften. Am Ende hatte das Duo Sandy Watson und Martin O´Connell auf ihrem Chevron B36 BDG von 1976 die Nase vorne, die beide zudem auf einem zweiten Wagen - einem Chevron B19 - starteten und zur Mitte des einstündigen Rennens beim obligatorischem Boxenstopps die Wagen tauschten - und somit den 1. und den 8. Platz im Rennen erzielten.
Rang 2 belegte der Lola T286 von Dominique Guenat, den letzten Podiumsplatz ergatterte CR Scuderia Ferrari-Pilot Roger Willis auf einem Chevron B26. Die GT-Wertung gewannen die ehemaligen LMS-Panoz-Piloten Sean und Michael McInnery auf einem BMW M1.
Das Feld der historischen Serie bekam in Silverstone auch einige neue Autos zu sehen, unter anderem den TOJ SC302 von 1977 mit Warsteiner-Sponsorship, auf dem die beiden Briten Kevin Wilkins und Mike Catlow P6 belegten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Wie bereits im Vorfeld schon vermeldet, wurde der Endurance-Info.com / GT-Eins.de - 24h Award auch in diesem Jahr von den Machern der beiden wichtigsten deutsch-/französischen Sportwagen-Webmagazine sowie Initiator Janos Wimpffen an die jeweils erfolgreichsten deutschen und französischen Piloten bei den beiden 24h-Klassikern am Nürburgring und in Le Mans vergeben. Und auch in diesem Jahr gab es wieder zwei Preisträger, die sich den Award schwer verdient haben und im Rahmen der 6h von Silverstone im Namen der Leser beider Seiten die Glückwünsche entgegennehmen konnten.
Preisträger 2011 wurden Marc Lieb auf deutscher Seite (173,2% der möglichen Punkte) und Alexandre Premat (116,6%) als Vertreter der frankophonen Fahrergarde. Beide setzten sich gegen harte Konkurrenz aus dem jeweils einheimischen Fahrerlager durch.
Marc Lieb braucht hier nicht mehr weiter vorgestellt zu werden. Als einer der Speerspitzen von Porsches-GT-Kader und Rekordsieger in der Le Mans Serie hat der 31-jährige gebürtige Stuttgarter bei seinen zahlreichen Rennauftritten genug Lorbeeren eingeheimst und sich bei jedem Sportwagenkenner weltweit bekannt zu machen. Mittlerweile vier Gesamtsiege bei den 24h am Nürburgring sind auch eine Marke, die - angesichts des noch jungen Alters des mittlerweile als Entwicklungsingenieur bei Porsche tätigen Spitzenpiloten - die Konkurrenz ins Grübeln bringen dürfte.
Alexandre Premat steht ihm da in nichts nach. Der LMS-Champion auf Audi R10 in der denkwürdigen Saison von 2008 (4 Peugeot-Siege + 1 Audi-Sieg = Audi wird Meister!) trat dieses Jahr auf Peugeot bei den 24h am Nürburgring und auf einem Oak Racing-Pescarolo in Le Mans an. Mit einem weitestgehend serienbelassenen Peugeot RCZ gelang der Fahrercrew um Premat ein 54. Gesamtrang am Ring. Der war für den Awardsieg in der französischen Fraktion gegenüber Nürburgring-Sieger Dumas allerdings weniger ausschlaggebend als der spätere Ausfall in Le Mans. Dort sahen zwar beide französischen Spitzenpiloten nicht die Zielflagge, aber Premats Partner David Halliday haute den Oak Racing-Pescarolo erst am Sonntagvormittag hinter dem Safetycar in die Leitplanken (=33 Rang der Wertung), während Dumas Copilot Mike Rockenfeller seinen Horrorunfall in der Nacht als einen der ersten Ausfälle verzeichnen musste. Die weiteren Details der Punktewertung können in der unten angefügten Tabelle abgelesen werden.
Fahrer |
Land |
Points |
Pos 24h Nring |
% |
Pos 24h LM |
% |
Marc Lieb |
D |
173.2% |
1 |
100.0% |
16 |
73.2% |
Lucas Luhr |
D |
169.6% |
1 |
100.0% |
18 |
69.6% |
Jörg Bergmeister |
D |
156.8% |
27 |
87.1% |
18 |
69.6% |
Wolf Henzler |
D |
149.9% |
48 |
76.7% |
16 |
73.2% |
Marco Holzer |
D |
147.8% |
27 |
87.1% |
23 |
60.7% |
Jörg Müller |
D |
147.7% |
2 |
99.5% |
30 |
48.2% |
Andre Lotterer |
D |
134.2% |
134 |
34.2% |
1 |
100.0% |
Dominik Farnbacher |
D |
121.5% |
8 |
96.5% |
43 |
25.0% |
Alexandre Premat |
F |
116.6% |
54 |
73.8% |
33 |
42.9% |
Timo Bernhard |
D |
116.1% |
1 |
100.0% |
48 |
16.1% |
Romain Dumas |
F |
116.1% |
1 |
100.0% |
48 |
16.1% |
Phillipe Haezebrouck |
F |
110.7% |
84 |
58.9% |
28 |
51.8% |
Dirk Müller |
D |
108.2% |
136 |
33.2% |
15 |
75.0% |
Franck Mailleux |
F |
98.6% |
177 |
12.9% |
9 |
85.7% |
Dirk Werner |
D |
81.4% |
136 |
33.2% |
30 |
48.2% |
Pierre Kaffer |
D |
42.1% |
172 |
15.3% |
42 |
26.8% |
Übrigens bestehen Pläne, die Wertung auch nächstes Jahr fortzuführen. Dann sollen auch das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps und eine Wertung für die anglo-amerikanische Fahrerriege hinzukommen, so dass dann jeweils drei Piloten zu ehren sind.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Der ACO plant im kommenden Jahr die Formula Le Mans-Klasse aufzuwerten. Wie am Rande des Wochenendes der 6h von Silverstone bekannt gegeben wurde, soll die Klasse für 2012 einheitlich auch in Europa in LMPC umbenannt werden. Es wird eine eigene LMPC-Challenge mit fünf bis sechs 6h Rennen geben, die im Rahmen der Le Mans Serie und FIA-Langstrecken-WM-Läufe ausgefahren wird. Basis der Serie bleiben weiterhin die FLM-Fahrzeuge, die bis auf eine kleine Chassisänderung („Haiflosse“) von der Technik und vom Preis her unverändert bleiben.
Sowohl die ALMS als auch die Le Mans Serie werden weiterhin eine eigene LMPC-Klasse ausschreiben, die auch weiter in Le Mans aussen vor bleiben muss. Teilnehmern an der Trophy winkt neben einer Geldprämie von 45T€ für ein Le Mans-Cockpit auch eine automatische Einladung für die LMP-Klasse in Le Mans, die man aber dann mit einem LMP1 oder 2 bestreiten muss. Ausserdem sollen für die drei ersten Teams jedes Trophy-Laufes Sachpreise in Form von Ersatzteilen und Reifensätzen ausgegeben werden.