Verfasst von Daniel Gensch. Veröffentlicht in Blancpain Endurance GT Cup ( BES )
Das Feld zum ersten Lauf der Blancpain Endurance Series verspricht großen Motorsport: Insgesamt sind 57 Fahrzeuge für den Saisonstart gemeldet, die sich auf nicht weniger als 11 verschiedene Marken verteilen. Den Gesamtsieg werden aller Voraussicht nach die Pro-Cup-Mannschaften unter sich ausmachen. Das belgische WRT-Team stellt in Monza die Audi-Speerspitze mit zwei starken Fahrertrios: Mies / Haase / Ortelli teilen sich einen Audi R8 LMS ultra, während sich Bonanomi / Sandström / Vanthoor auf dem Schwesterfahrzeug abwechseln. Dem entgegen steht ein nicht minder starkes Aufgebot von BMW: Marc VDS Racing bringt zwei BMW Z4 GT3 mit den Fahrercrews Leinders / Martin / Palttala sowie Hezemans / Longin / Moser. Ebenfalls mit reellen Siegchancen ausgestattet ist der United Autosports-McLaren MP4-12C GT3, auf dem kein geringerer als David Brabham am Volant dreht. Der Le Mans-Sieger wird unterstützt von den McLaren-Werkspiloten Alvaro Parente und Matt Bell. Das Vita4One-Team um Teamchef Michael Bartels startet mit Greg Franchi und Frank Kechele in die neue Saison, die den aus der GT-Weltmeisterschaft bekannten BMW Z4 GT3 pilotieren. Das Schwesterfahrzeug dreht derweil bei der VLN auf der Nürburgring-Nordschleife seine Runden (GT-Eins berichtete).
Die meiste Action dürfte es in der Pro-Am-Wertung geben. Hier treten insgesamt 31 Fahrzeuge an, von denen die ein oder andere Fahrerbesetzung durchaus das Potential hat, die Mannschaften aus dem Pro-Cup zu ärgern. Für das größte Medieninteresse wird zweifellos der Gaststart von Motorrad-Legende Valentino Rossi sorgen. Er teilt sich einen im typischen "VR-46-Monster"-Design lackierten Ferrari F458 Italia GT3 von Kessel Racing mit Alessio Salucci.
Die komplette Starterliste gibt es bei den Kollegen von Endurance-Info.com unter diesem Link.
Eine nicht unwichtige Rolle könnte das Wetter in Monza spielen: Für das Qualifying am Samstag ist Regen angekündigt, für den Rennsonntag sind die Aussichten wechselhaft. Die GT-Eins-Redaktion lässt sich davon natürlich nicht abschrecken und wird ab Freitag Abend mit einem Team vor Ort sein, um über das Rennen und die neusten Entwicklungen in der boomenden Blancpain Endurance Series zu berichten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Toyota wird nicht beim FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Lauf in Spa-Francorchamps Anfang kommenden Monats antreten. Heute gab das Team bekannt, dass als Folge eines Highspeed-Unfalls, den man in der vergangenen Woche in Paul Ricard auf dem HTTT erlitten hat, das Debüt des Hybrid-LMPs auf Le Mans verschoben werden muss. Nicolas Lapierre war genau vor einer Woche auf der französischen Strecke mit dem einzigen existierenden Wagen des neuen Audi-Herausforderers bei Hochgeschwindigkeit abgeflogen. Lapierre überstand im Gegensatz zu seinem Wagen den Abflug wohl ohne grössere Blessuren. Denn dabei wurde nach Angaben von Toyota das Auto so zerstört, dass man sich nun nicht mehr in der Lage sieht, ein zweites Chassis bis zum Rennen in drei Wochen aufzubauen. Damit willl man nun das Debüt in Le Mans beim 24h-Klassiker absolvieren.
Die Entscheidung von Toyota dürfte auch den vorzeitigen FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Herstellertitel für Audi zementieren – noch bevor die beiden Kontrahenten real auf der Strecke aufeinander getroffen sind! Der ACO war Toyota mit einer Streichresultat-Regelung entgegen gekommen, nachdem nach dem Rückzug von Peugeot die Japaner als einzig verbliebene Audi-Konkurrenten schon ihr Debüt eigentlich verspätet auf Spa-Francorchamps terminiert hatten, wo nun nach letzten Berichten 42 Wagen zu dem 6h-Lauf erwartet werden. Auch Audi hatte nach Sebring einen schweren Testunfall mit den neuen LMP zu verzeichnen, bei dem wie berichtet Timo Bernhard ernst zu nehmende Verletzungen davon trug. In der Vergangenheit hatten Peugeot und Aston Martin auf dem HTTT bereits mehrfach Totalverluste ihrer Chassis zu beklagen. Die über 300km/h schnelle Mistralgerade mit der Signes-Kurve gilt als Härtetest für das Highspeed-Handling der LMP1.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Italienische GT & Prototypen
Die GT3-Kategorie der Italienischen GT-Meisterschaft wird heuer wesentlich besser besetzt sein als im Vorjahr. Bei Tests in Vallelunga erzielten Stefano Comandini / Valentino Fornaroli (Vita4One-Ferrari F458 GT3; 1:36,431) die Tagesbestzeit vor Balzan / Barri (Ebimotors-Porsche 911 GT3 R; 1:36,613), Rocca / Romandini (Black Team-Ferrari F458 GT3; 1:37,197) sowie Passuti / Monti (Antonelli Motorsport-Porsche 911 GT3 R; 1:37,709). Der Roal Motorsport-BMW Z4 GT3 von Biagi / Cerruti fand sich mit 1:38,103 auf Rang 6 der Zeitenliste. Schnellste Mannschaft aus der GT Cup-Klasse waren Sanna / Stancheris (Team Imperiale-Lamborghini Gallardo LP570; 1:38,856).