Porsche Supercup-Lauf Barcelona abgesagt

psc3a.jpgDer dritte Lauf des Porsche Mobil1 Supercup, der am Sonntag in Barcelona / Spanien ausgetragen werden sollte, wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Nachdem beim Vorstart zum Rennen an einigen der an den Fahrzeugen montierten Felgen Verformungen festgestellt wurden, sagte die Organisation des Cups den Lauf mit Rücksicht auf die Sicherheit der Teilnehmer ab. Bis zum nächsten Lauf in Monaco am 27. Mai soll die genaue Ursache ermittelt und für die zukünftigen Läufe ausgeschlossen werden.

Bei den Trainings hatte Konrad Motorsport-Pilot Christian Engelhart vor den beiden polnischen Piloten Kuba Giermaziak und Robert Lukas die Pole erzielt. Nun wird man bis in zwei Wochen auf den nächsten Lauf des ranghöchsten Markenpokal der Zuffenhausener warten müssen.

Einige Web-Quellen stellten bereits einen Zusammenhang zwischen der heutigen Absage und dem vor einer Woche geschehenen Unfall des Porsches von Tim Bergmeister beim Super-GT-Lauf in Fuji her – auch dort soll eine gebrochene Felge die mutmassliche Unfallursache gewesen sein. Der ehemalige ADAC-GT-Masters-Champion Bergmeister befindet sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung.

40.te 24h am Ring - Vorhang auf zur Schlacht!

Es ist das Rennen der Superlative: 176 Teams mit an die 750 Piloten starten am kommenden Samstag auf eine fast 4000km lange Reise über die grösste Rennstrecke der Welt. Zum 40. Mal wird das 24 Stunden Rennen am Nürburgring ausgefahren. Dieses Rennen, das um so viel anders ist als so manche Endurance-Veranstaltung, ist in diesem Jahr umkämpfter denn je. Die 2009 vollzogene Einführung der GT3-Klasse hat abseits der bis dato erfolgreichen Sonderkonstruktionen eine Spitzengruppe entstehen lassen, die nun 20-30 Autos breit ist. Audi, BMW, Mercedes und Porsche kämpfen mit ihren Privatmannschaften um den Sieg - wobei Audi mit dem Semi-Werksteam von Phoenix Racing und den starken Privatiersmannschaften von WRT Raeder Motorsport und Mamerow Racing auf weitere Podiumskandidaten hofft.

In der 39-jährigen Geschichte haben sowohl Audi als auch Mercedes noch nie den Klassiker gewinnen können. Dies ist insbesonders den Ingolstädtern ein Dorn im Auge, obwohl ihre spritdurstigen V10-Wagen seit zwei Jahren vom Reglement des ADAC Nordrhein mit höheren Tankvolumina (125l) statt der Porsche (100l / Cup-Fahrzeuge nur 90l) bedacht werden - angesichts Audis demonstriertem Willen zum Sieg ein heikles sportpolitisches Thema.

Da steht Konkurrent BMW schon besser da: Die Münchner schielen auf den 20. Sieg auf der Nordschleife. In Abwesenheit der offiziellen Werksmannschaft sollen die Privatteams mit den BMW Z4 GT3 es richten - allen voran Schubert Motorsport, Vita4One-Racing und Marc VDS. BMW´s Wohnzimmer ist die Nordschleife trotz dieser eindrucksvollen Bilanz noch lange nicht - dafür hat Porsche in Gestalt von Olaf Mantheys Team dem Münchner Hersteller zu lange die Butter vom Brot geholt. 11 Siege - davon 5 in den letzten 10 Jahren - gingen an die Zuffenhausener.

Ein paar statistische Daten zum Feld aus der Nennliste vorneweg: 176 Teams werden am kommenden Samstag in 20 Klassen an den Start gehen. 25 Hersteller (Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Viper, Ford, Ginetta, Honda, Hyundai, Jaguar, Lexus, McLaren, Mercedes, Mini, Nissan, Opel, Porsche, Renault, Seat, Toyota, Subaru, Volvo und VW) sind involviert. Die Teams kommen in diesem Jahr aus 12 Nationen. In den kommenden Tagen folgen wie gewohnt die Überblicke über die sportwagen- und gesamtsiegrelevanten Klassen. Am Donnerstag beginnt dann die Vor-Ort-Berichterstattung unserer Seiten vom Ring.

V de V - aktuelle Tabellenstände

In der Gesamtwertung der VdeV Endurance Proto finden sich ausschließlich Norma M20FC-Piloten auf den vorderen Rängen: Philippe Mondolot / David Zollinger (Equipe Palmyr) führen nach einem Sieg in Barcelona und einem zweiten Rang in Le Mans mit 57,5 Zählern vor Jean-Lou Rihon / Nick Padmore (TFT; 45), Fabien Thuner (Equipe Palmyr; 37,5), Sebastien Dhoually / Thomas Accary (CD Sport; 37) und Bruno Bazaud (TFT; 36,5).

An der Spitze der VdeV Endurance GT-Tourisme-Tabelle liegen Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F458 GT2) - ebenfalls mit einem Sieg und einem zweiten Platz und 57,5 Punkten - gefolgt von den Porsche-Besatzungen Patrice Milesi / Richard Balandras (IMSA Performance Matmut-997 RSR; 35,5) und Philippe Polette / Frederic Lelievre (Porsche Lorient Racing-997 GT3 Cup S; 30,5) sowie Mike Savary / Maurice Ricci / Gabriel Balthazard (Sofrev ASP-Ferrari F458 GT3; 30).

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