Mazda-Motor für Le Mans, ALMS und die Grand Am

mazdaskyactiv.jpgMazda kehrt 2013 als Motorenlieferant nach Le Mans zurück. Wie die Japaner am Freitag vor dem Rennen in Frankreich bekannt gaben, wird man ab dem kommenden Jahr den SKYACTIV-D CLEAN DIESEL-Motor als Kundentreibsatz für die LMP2-Klasse anbieten. Der ACO hatte eigens für Mazdas Pläne in diesem Jahr bekannt gegeben, dass in der kommenden Saison Diesel-Motoren in der kleinen kostenreduzierten Prototypenklasse als Antriebsoption erlaubt werden.

Der Motor ist ein serienbasierter Mazda SKYACTIV-D 2.2l 4-Zylinder Diesel mit 2-facher Turboaufladung, der vom japanischen Hersteller, dessen amerikanischem Arm und SpeedSource Race Engineering gemeinsam entwickelt wird. Der Treibsatz befindet sich bereits auf dem Prüfstand und soll Ende des Jahres bereits erste Testfahrten im Heck eines LMP2 unternehmen. Das erste Rennen soll 2013 in Sebring absolviert werden. Daneben soll auch ein Einsatz des Triebwerks in der neuen GX-Klasse der Grand Am-Serie erfolgen, womit Mazda mit einem Motor gleich die 2 grossen amerikanischen Sportwagenserien beschicken könnte.

Erstes anvisiertes Einsatzteam ist die US-amerikanische Dempsey Racing-Mannschaft, die derzeit in der ALMS einen LMP2-Lola und einen LMPC einsetzt und auch Ambitionen für einen Le Mans-Start 2013 hat. Dempsey ist ein langjähriger Partner von Mazda und hatte schon im vergangenen Jahr geäussert, gerne mit den Japanern zusammen an die Sarthe zurückzukehren, nachdem er selber als Pilot schon zwei GT2-Einsätze an der Sarthe zu Buche stehen hat. Dieses Jahr scheiterte das Vorhaben an der zauderlichen Haltung von Mazda Europa. Mit dem Engagement der amerikanischen Sektion des einzigen japanischen Herstellers der bislang Le Mans gewinnen konnte, dürfte dieser Hemmschuh nun beseitigt sein.

ALMS will den Erdgas-LMPC

Die ALMS plant die LMPC-Klasse 2013 auf Erdgasbetrieb umzustellen. Das hat die Serienorganisation der amerikanischen Langstreckenserie am vergangenen Mittwoch bekannt gegeben. Demnach wurde mit Patrick Racing bereits ein Entwicklungspartner für das Vorhaben aquriert. Mit der Umstellung der bislang von LS3 6l V8-Chevy-Triebwerken befeuerten Wagen von E10 auf Erdgas soll das „Green-Racing“ Image der Serie weiter ausgebaut werden.

Die bislang 430 PS liefernden Triebwerke müssten – falls sie weiter verwendet werden, am Tank, dem Gemischaufbereitungssystem und der ECU modifiziert werden. Alternativ wäre die Umrüstung der Oreca-Einheitschassis auf einen Erdgas-Turbomotor denkbar, den Patrick Racing, eine Mannschaft mit bereits drei Indy 500-Siegen auf dem Konto, bereits entwickelt hat. Die technische Lösung, die Patrick Racing erarbeitet, wird zudem davon abhängen, ob man das Gas als LNG (verflüssigt bei -164°C) oder als das gebräuchlichere CNG (komprimiertes Gas) verwenden wird.

Erdgas ist aus umwelttechnischen Gründen wegen der Verminderung der Schadstoffemissionen (CO, Nox, HC, Partikel) gegenüber Diesel und - mit Einschränkungen - Benzinmotoren mit Vorteilen behaftet. Auch vermindert sich die CO2-Emission gegenüber Benzinmotoren um 20% (Quelle: ADAC). Erdgas besteht zu 85% aus Methan sowie höheren Kohlenwasserstoffen, Stickstoff und CO2.

Australische GT - Winton - Ergebnis Lauf 2

Auch beim zweiten Rennen der Australischen GT-Meisterschaft in Winton siegte Peter Hackett (Erebus Racing-Mercedes SLS AMG GT3; 40 Runden) vor Roger Lago (JBS-Lamborghini Gallardo LP600, Bild; +3,792s). Auf den Rängen 3 bis 5 landeten Peter Edwards / Jonny Reid (Il Bello Rosso-Ferrari F458 GT3; +12,667s), Mark Eddy (Network Clothing-Audi R8 LMS; +16,697s) und Nick O'Halloran / Cameron McConville (Maranello Motorsport-Ferrari F458 GT3; +20,656s).

In der Gesamtwertung der Serie hat Klark Quinn (VIP Petfoods-Porsche 911 GT3 R; 70 Punkte) nur noch einem Zähler Vorsprung auf Hackett (69), Dritter ist nunmehr Edwards (55) vor Greg Crick (Mopar Performance-Dodge Viper CC; 52). Die vierte von sieben Saisonrunden der Australischen GT ist für Mitte Juli in Eastern Creek angesetzt.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen