Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Ivan Bellarosa (Avelon Formula-Wolf GB08) gewann beide Läufe der SPEED Euro Series in Donington mit nur wenigen Sekunden Vorsprung: Im ersten Rennen kamen Darren Burke / Duncan Williams (Team Excool-Juno CN2012; +3,881s) und Guglielmo Belotti (Avelon Formula-Wolf GB08; +38,565s) auf die Ränge 2 und 3, beim zweiten Lauf holten Anthony Gandon (TFT-Norma M20FC; +2,034s) und Belotti (+25,346s) die verbleibenden Podiumplätze. Sarah Reader (TFL Racing-Juno CN 2011) wurde zweimal Vierte.
In der SPEED-Punktetabelle konnte Bellarosa seine Führung ausbauen - er liegt mit 125 Zählern vor Gandon (76), Belotti (63) und Burke / Williams (54). Die fünfte Runde der Serie ist für Anfang September in Brünn vorgesehen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Die 3. Runde der Belgian Racing Car Championchip fand vor 10 Tagen in Spa-Francorchamps statt. Aufgrund der Terminkollision mit der Dutch Supercar Challenge in Zolder waren diesmal leider deutlich weniger Fahrzeuge als zuletzt am Start. Anders als in der Vergangenheit nutzte auch kein anderes GT3-Team die Chance, diesen Lauf als Testfahrt für das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps in drei Wochen zu bestreiten. Somit standen lediglich 25 Fahrzeuge am Start für das drei-Stunden-Rennen. Für die beiden Sprintrennen waren es sogar nur 18 Autos.
Stephane Lemert gewann das erste Sprintrennen mit seinem Volvo S60 nach 13 Runden mit zehn Sekunden Vorsprung auf Michael Schmetz (Aston Martin; Foto) und Frank Thiers (Ferrari). Platz 4 ging an Jerome Thiry (BMW) vor den beiden Porsche von Prospeed Competition mit Christian Kelders und Didier Grandjean.
Im zweiten Short Race gelang es Michael Schmetz (Aston Martin) seine knappe Führung von 0,6 Sekunden gegenüber dem Ferrari von Hans Thiers ins Ziel zu retten. Den dritten Platz sicherte sich Frederic Bouvy (Porsche) vor Iain Dockerill (Kia) und Alexandre Viron (Volvo). In der Sprintwertung führen nun Hans & Frank Thiers mit 245 Punkten vor Bouvy mit 244 und Lemert mir 217.
Das Langstreckenrennen über 3 Stunden gewann der Prospeed Competition-Porsche mit Bouvy / Kelders / Coens am Steuer. Nach 69 Runden siegten sie mit 25s Vorsprung vor dem Belgian Racing-Porsche mit Patric & Dylan Derdale sowie Maxime Soulet. Den dritten Platz eroberten Schmetz / Grivegnee im Aston Martin vor dem Porsche von Grandjean / Muller / Mattheus und dem Kia von Dockerill / Steveny. In der Langstreckenklasse führen Dylan Derdale, Phillipe Steveny und Iain Dockerill mit 122 Zählern vor Michael Albert und Nicolas Leonard mit 117 und Bouvy und Kelders mit 100 Punkten.
Der nächste Lauf findet im Rahmen des 24 Stunden Rennens in Spa-Francorchamps am 27./28. Juli statt.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Es war vor einer Woche in Oschersleben schon eine kleine Sensation, mit der niemand so recht gerechnet hatte. Nach 2 Jahren holte sich mal wieder ein GT den Gesamtsieg bei den AvD 100 Meilen. Zuletzt gelang dies Jürgen Bender und Martin Dechent bei ähnlichen Bedingungen am Nürburgring. Überhaupt war es erst der vierte Gesamtsieg eines Porsche in der deutschen Langstreckenserie.
In der trockenen Anfangsphase gaben zunächst die Sportwagen den Ton an. Roman Hoffmann (PRC-Honda) schob sich genau wie Turi Breitenmoster (PRC WPR60 Turbo) im Startgetümmel an Polesitter Hubert Jouhsen im PRC WPR60 Turbo vorbei. Jouhsen musste seinen Wagen wenig später abstellen, nachdem er von einem anderen Fahrzeug getroffen worden war. Damit kam Sven Barth, der die Pole herausgefahren hatte, nicht mehr zum Einsatz. Einen gewaltigen Sprung nach vorne hatte außerdem Tommy Tulpe auf seinem PRC WPR60-Cosworth gemacht. Von P11 aus gestartet, lag der PRC-Sportwagen nach der ersten Runde bereits auf Gesamtrang 3.
Dahinter positionierte sich bereits das spätere Siegerduo mit dem gelb-schwarzen Cup 911er. Startfahrer Thomas Langer konnte gleich einige Plätze gutmachen, musste dann aber Henry Uhlig im Norma-CN-BMW passieren lassen.
Als sich die Streckenbedingungen durch den einsetzenden Regen verschlechterten, ging Langer wieder vorbei. Bis zur 25 Runde zögerte die Porsche-Crew den Stopp hinaus. Dies sollte sich als die richtige Strategie erweisen, denn der Regen ließ bald nach und die Strecke trocknete schnell wieder ab. Während die Konkurrenz einen zusätzlichen Boxenhalt einlegen musste, vergrößerte Rainer Noller nach dem Stopp den Vorsprung. Nach 45 Runden hatte der Porsche eine Runde Vorsprung auf den Zweitplatzierten.
Der Wechsel auf Regenreifen war definitiv die falsche Entscheidung. Sowohl Turi Breitenmoser als auch Dr. Norbert Groer, der von Roman Hoffmann das Volant übernommen hatte, entschieden sich für die profilierten Pneus. Roman Hoffman, der die ersten sieben Runden an der Spitze gelegen hatte, war in der 21 Runde als Gesamtzweiter an die Box gekommen. Danach ging nichts mehr, denn die Regenreifen verloren fast 10s pro Runde. So reichte es am Ende nur zu Gesamtrang 8 und dem zweiten Platz in der Division 2. Auch Turi Breitenmoser hatte durch die falsche Reifenwahl einen möglichen Gesamtsieg verschenkt, so dass sich der Schweizer mit Gesamtrang 4 zufrieden geben musste. Henry Uhlig hatte sich dagegen für Slicks entschieden. Als Breitenmoser erneut in die Boxengasse einbog, übernahm Uhlig P2. Den gab der Berliner bis zum Fallen des schwarz-weiß-karierten Tuchs nicht mehr ab. Damit glückte der erste Einsatz des neuen Norma-Chassis, das einen soundstarken BMW V8 implantiert bekommen hatte. Den dritten Platz auf dem Treppchen holte sich Division 2-Pilot Jay Boyd, der knapp 30s hinter Uhlig die Zielflagge sah.
Womöglich hätte es für Tommy Tulpe ebenfalls für einen Platz auf dem Gesamttreppchen gereicht. In der aller letzten Rennrunde knallte der Sportwagenpilot noch eine 1:31,915 hin und war damit klar der schnellste Mann auf der Strecke. Doch die Elektronik des sensiblen Cosworth-Motors zickte, so dass der PRC WPR60 als Gesamtfünfter über den Zielstrich rauschte. „Mit meinem Auto hatten wir erneut Elektronikprobleme vom Kabelbaum her. Deshalb mussten wir auch drei Boxenstopps einlegen. Am Schluss fiel dann auch noch das Paddleshift aus. Ohne die Probleme hätten wir heute wirklich vorne sein können“, so Tommy Tulpe.
Platz 2 bei den GT-Fahrzeugen holte sich Thorsten Klimmer im Porsche 993 GT2. Auf Platz 6 wurden die Sieger der Division 2 - Dr. Robert Schönau und Hans Christoph Behler im Radical SR3 - gewertet. Während der Boxenstoppphase lag der Radical zeitweise sogar an der zweiten Gesamtposition. Dritter in Division 2 wurde hinter Groer / Hoffmann PRC-Honda-Pilot John Shephard, der Prinz Marcus von Anhalt im Radical SR3 hinter sich lassen konnte.
Nach diesem spannenden Rennwochenende geht es für die AvD 100 Meilen zum zweiten Mal auf den Red Bull Ring. Auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn findet vom 24.-26.08. der vierte Saisonlauf statt.