Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Im September stellte der britische Luxushersteller in Paris eine Konzeptstudie für einen GT3-Rennwagen auf Basis des Bentley Continental GT vor. Nun hat die britische Marke sich einen kompetenten Entwicklungspartner für die anspruchsvolle Aufgabe der Entwicklung eines GT3-Rennwagens aus dem 2,7t schweren und von einem 6l W12-Motor befeuerten Kraftpaketes gesichert. Im Bentley-Werk im englischen Crewe wird die neu gegründete Motorsportabteilung ab sofort auf die Expertise von M-Sport Ltd vertrauen. Das Team von Malcolm Wilson war seit 1997 Werksteam von Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft und konnte in diesem Zeitraum zwei Mal den Markentitel gewinnen. M-Sport soll den Entwurf besonderer Komponenten und die technische Beratung übernehmen. Damit soll der Zeitrahmen gehalten werden, um mit dem Sportwagen Ende 2013 erstmals auf die Rennstrecke gehen zu können.
Bentley folgt damit dem Beispiel von Aston Martin, die sich mit Prodrive weiland auch einen erfahrenen Entwicklungspartner aus der Rallyeszene in das Boot holten, um ihre Rückkehr in den GT-Sport – damals bei den GT1 – vorzubereiten. Speziell was die Haltbarkeit von Wagenkomponenten angeht, gilt die Rallyeszene als Stahlbad für die technische Motorsportszene. Alleine wenn man sich das Basisgewicht der Limousine vor Augen führt, wird allerdings klar das der Continental GT3 nicht unbedingt die Gene eines Seriensiegers mit sich bringt. Schon die Tatsache das Coupé um über 1,2t abspecken zu müssen, um überhaupt in den Bereich der Wettbewerbsfähigkeit zu kommen, dürfte eine Aufgabe sein, die den Wagen an die Grenze der GT3-Costcap und darüber hinaus bringen wird – von der Haltbarkeit des bislang im Motorsport nie verwendeten W12-Motors aus dem VW-Stammhaus mal ganz zu schweigen. Bei solchen Fahrzeugkenndaten stösst auch die Balance of Performance an ihre Grenzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ingenieure von Bentley und M-Sport auch den Kostenrahmen der Wagen im Auge behalten. Der weltweit als nobler Brite bekannte Wagen bringt prinzipiell auch das Zeug mit, ein Sammlerauto zu werden, was dann ausreichende Stückzahlen garantieren würde. Viele Sammlerautos sind in der Regel ein Garant für häufige Renneinsätze. Und das würde dann wirklich eine Bereicherung für die Rennszene bedeuten – unabhängig von der Erfolgsbilanz des Modells.
Verfasst von Harald Musileck & Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Französische GT ( FFSA-GT )
Nach aktuellen Informationen wird Hexis Racing im kommenden Jahr mit zwei GT3-McLaren in der Französischen GT-Meisterschaft antreten. Olivier Panis / Eric Debard und Laurent Cazenave / Jean-Claude Police sollen als Fahrer der beiden MP4-12C aufgeboten werden. Hingegen hat die französische Mannschaft der neuen SRO-Sprintserie – provisorisch als FIA-GT-Weltcup betitelt – bereits eine Absage erteilt. Dennoch soll in Kürze auch ein internationales Programm für die französische Equipe verkündet werden. Insider spekulieren mit der Blancpain Endurance Serie oder einem Einsatz in der ELMS oder gar der FIA-Langstrecken-WM - dann als Einsatzteam des neuen GTE-McLaren - als Alternative zum SRO-Paket. |
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Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das ADAC GT-Masters hat bekannt gegeben, dass sich zum jetzigen Zeitpunkt sechs Teams mit 14 Autos für die Saison 2013 eingeschrieben haben. Damit sind nach gut drei Wochen bereits die Hälfte der Startplätze vergeben. Der ADAC hatte im Vorfeld bekannt gegeben, dass man aus Gründen einer besseren Logistik - die Boxengassen in Oschersleben am Sachsenring und in Zandvoort waren in der vergangenen Saison mit über 40 Autos jeweils am Rande ihres Fassungsvermögens angelangt - und zwecks besserer Übersichtlichkeit des Feldes die Starterplätze von 44 Wagen auf 28 + 6 Gaststarter reduzieren wolle. Die bislang eingeschriebenen sechs Teams, über deren Identität sich der ADAC bislang ausschweigt, bringen die Fabrikate Audi R8 LMS GT3, BMW Z4 GT3, Corvette Z06 und Porsche an den Start. Offizieller Nennschluss für die seit drei Wochen laufende Nennfrist ist am 15. März 2013.
Auch wenn sich ADAC-Präsident Hermann Tomczyk offiziell vom guten Zuspruch erfreut zeigt: Die Begeisterung der Teilnehmer scheint deutlich nachgelassen zu haben. Im vergangenen Jahr waren eine Woche vor dem heutigen Datum - also nach Ende der Motorshow in Essen - bereits 33 der 44 Starterplätze vergeben. Nun kommt man gerade auf die Hälfte dieser Zahl. Schon im Vorfeld waren Zweifel laut geworden, ob der ADAC das angepeilte Limit von 28 Startplätzen überhaupt besetzt bekommt. Angesichts der ein oder anderen diskussionsbehafteten BoP-Entscheidung (wir berichteten) und der gestiegenen Kosten sehen sich die Teams derzeit auch die Alternativen - VLN Langstreckenmeisterschaft, Blancpain Endurance Serie, FIA-GT Weltcup, ELMS, etc. - ganz genau an. Viele werden sich wahrscheinlich erst im letzten Augenblick entscheiden, so dass erst zum 15. März Gewissheit über die Feldgrösse des GT-Masters 2013 herrschen wird