Kremer Racing betreut französisches Team bei den 24h

Das Kölner Kremer Racing-Team hat für die laufende Saison eine Kooperation mit der französischen BG Racing-Mannschaft geschlossen. Die bislang im französischen Porsche Carrera Cup antretende gallische Equipe von Inhaber Pascal Bour will gemeinsam mit dem rheinischen Traditionsrennstall das 24 Stunden Rennen am Nürburgring und die voran geschalteten VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufe bestreiten. Gemeinsam will man dabei mit einem bei Porsche Kremer Racing in Köln vorbereiteten 997 GT3 Cup in der Klasse SP7 antreten. Das dafür vorgesehene 2011´er Chassis wurde über den Winter auf den aktuellen Stand gebracht und mit ABS-System sowie einer Paddleshift-Schaltung nachgerüstet. Die Arbeiten wurden in Köln durchgeführt, wo das Fahrzeug auch während der Saison gewartet wird.

Zum Fahrer-Pool gehören neben dem nordschleifenerfahrenen Teambesitzer Pascal Bour vier weitere Franzosen. Auch Franck Bulté, Patrick Henry, Jean-Luc Deblangey sowie Nicolas Béraud sind jeweils sowohl mit dem Einsatzgerät als auch mit der Strecke vertraut. Bour und Beraud fuhren den Klassiker im vergangenen Jahr auf einem vom MSC Rhoen genannten BMW M3 mit und beendeten das Rennen auf dem 67.ten Platz. Als Teammanager fungiert der Franzose René Wolff, der 2004 den VLN-Meistertitel erringen konnte.

Geplant sind bisher die Starts bei den ersten drei VLN-Rennen und beim 24 Stunden Rennen. In welchem Umfang das Programm nach dem Klassiker fortgeführt wird, ist derzeit noch offen. Weitere Läufe sollen jedenfalls auf dem Programm stehen, wobei dann auch noch Fahrerplätze auf dem Porsche zu vergeben sind.

12h Bathurst - O-Töne der Sieger

Mit dem 12-Stunden-Rennen von Bathurst (der Link führt zum nun endlich komplettierten Rennbericht auf unseren Seiten) hat Mercedes nach den 24h von Dubai bereits das zweite bedeutende Langstreckenrennen des Jahres gewinnen können. Den Sieg für das australische Erebus Racing-Einsatzteam sicherte sich das  deutsche Fahrertrio Thomas Jäger, Bernd Schneider und Alexander Roloff, die im Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer #36 an den Start gingen. Das Schwesterfahrzeug mit der Nummer #63 und dem australischen Trio Tim Slade, Lee Holdsworth und Peter Hackett am Steuer hätte fast sogar den Doppelsieg für die im vergangenen Jahr auf P2 ins Ziel gekommene Truppe einfahren können. Auf P2 liegend wurde der Flügeltürer jedoch in der Schlussphase durch eine Kollision zurückgeworfen, so dass er am Ende auf dem sechsten Platz ins Ziel kam.

Auf dem 6,213 Kilometer langen Mount Panorama Raceway erlebten die Zuschauer von Beginn an ein hochklassiges Rennen, in dem sich die Erebus Motorsport-Mercedes sowie die beiden schnellsten Ferrari - des aus Singapur genannten Teams von Clearwater Racing und der "Tarnkappen"-Ferrari des Il Bello Rosso-Teams - an der Spitze des 50 Wagen starken Feldes lieferten. Nachdem die Ferrari sich durch Karambolagen selbst um alle Siegeschancen gebracht hatten, sorgten 90 Minuten vor Ende heftige Regenschauer für Turbulenzen im Klassement. So musste die #63 nach einer Kollision zu einer 15-minütigen Reparaturpause in die Box und büßte somit den zweiten Platz ein. Zurück auf der Strecke sicherte Schlussfahrer Peter Hackett der durch AMG unterstützten australischen Mannschaft den sechsten Rang im Endklassement.

An der Spitze hatte Schlussfahrer Alexander Roloff mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Der gefürchtete Regen vom Mount Panorama forderte Schlussfahrer Alexander Roloff, der sich mit dem Führungsfahrzeug 15 Minuten vor Ablauf der 12-Stunden-Marke noch einmal einen neuen Satz Regenreifen holte, alles ab. Roloff sowie Thomas Jäger und Bernd Schneider, die beide im Rahmen des AMG Customer Sports-Fahrersupports zum Einsatz kamen, gelang damit der erste Sieg für einen Mercedes SLS AMG GT3 beim prestigeträchtigen 12-Stunden-Rennen von Bathurst.

Alexander Roloff, der spätestens seit seinem Duell gegen Marc Lieb beim ADAC-Reinoldusrennen 2012 als talentierter GT-Pilot etabliert ist, hatte alle Hände voll zu tun den Vorprung zu verteidigen: „Der heutige letzte Stint bei den wechselhaften Bedingungen war ein hartes Stück Arbeit. Ähnlich wie auf der Nürburgring-Nordschleife kann es hier in einem Abschnitt trocken sein und zwei Kurven später schon wieder komplett nass. Darum bin ich umso glücklicher, dass ich den Sieg nach Hause fahren konnte.“

Lob gab es von Teamkollege Bernd Schneider: „Die Strecke von Mount Panorama ist extrem anspruchsvoll und verzeiht keine Fehler. Doch unsere Strategie ist voll aufgegangen: Wir konnten uns am Ende darauf konzentrieren, die Führung zu verteidigen und mussten nicht mehr attackieren. Alexander hat das großartig gemacht.“

Thomas Jäger: „Danke an das ganze Team von Erebus Motorsport! Die Zusammenarbeit im Vorfeld und während des Rennens war wirklich hervorragend. Der Schlüssel für unseren Erfolg war neben dem Speed einmal mehr die Konstanz und Zuverlässigkeit unseres Autos.“

BMW Z4 GTE in Daytona vorgestellt

z4gte.jpgBMW hat am gestrigen Dienstag den Z4 GTE in Daytona offiziell vorgestellt. Das neue Modell für die Top-Produktionssportwagen- Klasse ersetzt den BMW M3 GT2, der in den vergangenen 4 Jahren in der ALMS, in Le Mans, der Europäischen Le Mans Serie und dem ILMC für zahlreiche Klassensiege sorgte. Damit stellt BMW sein GTE-Modell auf die selbe Z4-Basis wie den erfolgreichen BMW Z4 GT3 um, von dem die bayrische Sportwagenmanufaktur bislang über 30 Fahrzeuge verkaufen konnte.

De facto baut der Z4 GTE auch auf dem GT3-Modell auf, wobei man allerdings für die Top-Klasse eine Reihe von Modifikationen vornehmen musste, wie BMW Sportdirektor Jens Marquart erläuterte: „... Im GT3-Wagen sind zum Beispiel ABS und ESP erlaubt, die man in der ALMS nicht einsetzen darf. Auch ist die Aerodynamik mit deutlich weniger Freiheiten als in der GT3 reglementiert. Wir mussten das Auto daher wirklich von vornherein als GTE entwickeln und aufbauen. Wir sind zwar gut vorbereitet, aber erst nach den ersten Training werden wir sehen, wo wir mit dem Auto stehen.“

z4gte_pres.jpgAuffälligste Neuerung am neuen, von einem 4,4l V8 befeuerten BMW sind die Michelin-Reifen – die langjährige Partnerschaft mit Dunlop ist somit passé. Die Franzosen sollen dabei auch beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring als Reifenpartner für die GT3-Z4 zum Einsatz kommen.

Entwickelt wurde das neue Fahrzeug, das bereits in Monteblanco in Spanien einen ersten Roll-Out hinter sich gebracht hat, seit Juli 2012 in enger Zusammenarbeit mit dem Einsatztem Rahal-Letterman Racing aus der ALMS. Dort soll in diesem Jahr auch der Entwicklungseinsatz der Wagen laufen. Prinzipiell sind darüber hinaus im darauf folgenden Jahr weitere Kundeneinsätze durch andere Teams in der Europäischen Le Mans Serie, der Asiatischen Le Mans Serie oder der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft denkbar, wobei es dazu noch keine konkreten Pläne gibt.

Bewegt werden die Autos in der ALMS 2013 durch die Fahrerpaarungen Bill Auberleen und Maxime Martin in dem einen Auto und Dirk Müller und Joey Hand im zweiten Wagen, wobei Hand bei den Terminüberschneidungen mit der DTM durch John Edwards ersetzt werden soll.

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