Extreme Speed Motorsport wird zum LMP2-Team

Wie unsere Kollegen von Speed.com berichten, hat sich nun doch ein erstes LMP2-Team für die kommende ALMS-Saison gefunden Extreme Speed Motorsports wechselt mit sofortiger Wirkung von den GT-Ferraris zu zwei HPD ARX-03d LMP2-Autos. Die amerikanische Truppe war seit zwei Jahren mit ihren F458 das führende Privatteam auf Ferrari-Seite, hatte aber gegen die Werks- und Semi-Werksmannschaften von Corvette Racing, Rahal-Letterman Racing (BMW) und Risi Competizione / AF Corse immer einen schweren Stand. Das war nun schliesslich für Teambesitzer Scott Sharp und Finanzier Ed Brown der ausschlag gebende Grund 2013, den Wechsel in die LMP2-Klasse - ab 2014 die Top-Klasse der ALMS - aufzusteigen.

Das Team hatte erst kurz nach den just abgelaufenen Wintertests in Sebring die lange gehegten Prototypenpläne realisieren können und steht nun für das geplante Debüt in Sebring in 5 Wochen unter enormen Zeitdruck. Für den Anfang hat man sich das letztjährige Le Mans- und FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Siegerchassis von Starworks-Motorsport von Vorbesitzer Enzo Potolicchio gekauft (Bild des Autos) und dieses auch gleich in Sebring testen können. Ein zweites brandneues Chassis ist für die nächsten Wochen bei HPD geordert worden. Die Mannschaft verstärkt sich gerade mit Personal, das unter anderem vom HPD-erfahrenen Highcroft-Team kommt. esmpiloten.jpgAls Piloten sind die 4 Stammfahrer des Teams - Sharp, Brown, Johannes van Overbeek und Guy Cosmo (2. Foto) - vorgesehen, wobei man für Sebring noch jeweils dritte Piloten für die Autos sucht.

Was jetzt mit Extreme Speed Motorsports Le Mans-Plänen passiert, ist derzeit unklar. Das Team hatte erst letzte Woche bei den Sebring Winter Tests einen frisch überholten F458 präsentiert, der unter anderem auch für das Team-Debüt in Le Mans in der GTE-Am-Klasse vorgesehen war. Die Mannschaft will dennoch weiter an den zusätzlichen Ferrari-Einsätzen in der Grand Am und der amerikanischen Ferrari-Challenge festhalten. Zumindest hilft der Umstieg der P2-Klasse in der ALMS, der wie berichtet in diesem Jahr ein totaler Teilnehmerschwund drohte, massiv weiter. Level 5 Motorsport, die Mannschaft von Teambesitzer Scott Tucker, hat bereits angekündigt ihre Rückzugspläne angesichts der neuen Konkurrenz noch einmal überdenken zu wollen, was dazu führen könnte, dass nun doch bis zu 4 HPD-Chassis in der amerikanischen Serie unterwegs sein könnten. Es sieht also wieder etwas rosiger für die P2-Klasse 2013 aus.

MSR Corse-Tatuus - Einsatz in zwei Serien vorgesehen

MSR Corse-Tatuus PY-012 www.acisportitalia.itDas italienische MSR Corse-Team plant, heuer einen Tatuus PY-012 mit den Piloten Roberto Lacorte und Sergio Sernagiotto sowohl in der Italienischen Prototypen-Meisterschaft als auch in der SPEED Euro Series zum Einsatz zu bringen. Die Herstellervielfalt, die sich auf dem Sektor der CN-Chassis in den letzten Jahren entwickelt hat, scheint sich fortzusetzen. 

Eifelblitz auch 2013 in der SP10 dabei

eifelblitz2012.jpgScheid Motorsport startet auch 2013 wieder mit dem bei den Fans als „Eifelblitz“ bekannten BMW M3 GT4 in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Teamchef Johannes Scheid hat nun die ersten beiden Piloten für die kommende Saison in der Nordschleifenserie fixieren können. Laut einem Statement auf der FB-Seite des Teams werden Max Partl und Jörg Weidinger sich das Steuer des blauen BMW teilen. Ein dritter Pilot wird derzeit von Teamchef Johannes Scheid noch gesucht.

Der 22-jährige Partl und Weidinger kennen sich bereits aus den Einsätzen in der Mini Trophy im Team von Partls Vaters, das unter anderem auch an den 24h von Barcelona im vergangenen Jahr teilnahm – damals schon in Kooperation mit Scheid Motorsport. Der 38-jährige Weidinger war 2005 & 2006 Berg-EM-Tourenwagenmeister und ist in den letzten Jahren regelmässig in der VLN Langstreckenmeisterschaft und der Mini Challenge angetreten. Bereits 2012 hatte er sporadische Starts im Eifelblitz-BMW unternommen.

Die Truppe von Johannes Scheid ist eines der BMW-Einsatzteams in der SP10/GT4-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft. Dort fuhr man 2012 gegen die Konkurrenzfabrikate von Aston Martin und Ginetta. Markeninterne Konkurrenz lieferten die Teams Dörr Motorsport, Bonk Motorsport und Walkenhorst Motorsport die ebenfalls alle auf den BMW M3 GT4 setzten. Der Fortbestand der Klasse ist erst just durch eine erneuerte BoP-Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der VLN-Veranstaltergemeinschaft und der SRO gesichert worden.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen