BRCC - Spa - Erneuter Aston Martin Sieg

belspa3end.jpgDie dritte Runde der Belgian Racing Car Championship fand in Spa-Francorchamps statt. Das Endurance-Rennen über 3 Stunden wurde diesmal am Samstag Abend ausgetragen. Da es vor dem Start einen Regenschauer gegeben hatte, war die Strecke in der Anfangsphase nass, trocknete danach aber bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen schnell ab.

Von der Pole-Position aus dominierte der Aston Martin von Verbergt / Dupont / Redant das Rennen und überquerte nach 70 Runden mit über zwei Minuten Vorsprung als Sieger die Ziellinie. Dahinter tobe ein Dreikampf zwischen dem Prospeed-Porsche, dem PK Carsport-Audi und der Brass Racing-Viper, welche zur Rennmitte leider auf Grund technischer Probleme das Rennen beenden musste. Der Porsche mit Bouvy / Coens / Grandjean am Steuer schaffte trotz eines Reifenschadens und einer Durchfahrtstrafe noch den zweiten Platz vor dem Audi von Kumpen / Longin / Makelberge. P4 ging an den Belgium Racing-Porsche von Heyer / Derdaele / Mattheus die damit erneut die GT Cup-Wertung gewinnen konnten. Es folgte die BMW Silhouette von Servais / Bovy / Gomez vor Wauters / Van Elslander (Porsche).

In der Gesamtwertung führen Bouvy / Coens / Grandjean mit 129 Punkten vor Derdaele / Heyer (124) und Kumpen / Longin / Makelberge (123). 

Die BRCC-Sprintklasse erhielt erfreulicher Weise Zuwachs. 6 Westfields aus der Special Open Trophy, welche leider auf Grund einer schweren Erkrankung des Veranstalters abgesagt werden musste, ergänzten das vorher schwach besetzte Feld. Den ersten Sprint am Sonntag gewann im strömenden Regen Guillaume Mondron (Ginetta) vor Kenis (BMW 130i) und Grammatico (BMW M3), im zweiten Teil trumpfte der BMW M3 von Steve Vanbellingen auf und sicherte sich die zweite Wertung vor Mondron und Grammatico.

Im Sprint Nr. 3 siegte Christophe Anquetil (BMW Silhouette) vor Edouard Mondron (Ginetta) und Andre Grammatico. Diese Führung rettete Anquetil über die Gesamtfahrzeit, sodass er auch die vierte Wertung vor Grammatico und Jussy (Seat Leon) gewann. Allerdings profitierten sie davon, dass Mondron in Führung liegend in Eau Rouge den Ginetta auf nasser Bahn verlor und heftig im Reifenstapel einschlug.

In der Sprint-Wertung führt Paisse (101) vor Jussy (90) und Grammatico (89). Das nächste Rennen findet vom 25.-27. Juli im Rahmen der 24 Stunden von Spa statt.

 

Porsche LMP1 Rollout in Weissach

porschelmp1b.jpgPorsche hat erste Photos seines für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2014 angekündigten LMP1-Prototypen veröffentlicht. Die Bilder zeigen ein geschlossenes Chassis mit Hochnase, das Anleihen an den R18 nimmt und schon nach den technischen Vorgaben des Reglements 2014 gestaltet ist. Auffällig sind die aerodynamischen Eigenheiten wie die auf hohe Front-Downforce getrimmte Vorderbau-Aerodynamik und der auf dem Dach gelegene exponierte Lufteinlass für den Motor.

Grund der Veröffentlichung war der erste Rollout des Wagens auf der hauseigenen Teststrecke in Weissach den Timo Bernhard mit dem Wagen absolvierte. Vor den Augen einiger Vorstände der Porsche AG unterzog der ehemalige Le Mans-Sieger und Porsche-Werksfahrer sein neues Arbeitsgerät einem ersten Funktions-Check - einige Wochen früher als ursprünglich geplant. „Ich war von Anfang an in die Entwicklung des neuen Autos einbezogen“, so Bernhard. „Dass ich heute die ersten Meter mit unserem Baby fahren durfte, erfüllt mich mit Stolz. Das Auto fühlt sich schon jetzt Klasse an.“ Bernhard und Romain Dumas werden die Testarbeit mit dem LMP1 in den kommenden Wochen fortsetzen.

porschelmp1a.jpgFritz Enzinger, Leiter des LMP1-Projekts erläuterte die verfrühte Premiere: „Wir liegen hervorragend im Zeitplan. Unsere neu formierte Mannschaft hat äußerst zielgerichtet gearbeitet, um dieses hochkomplexe Fahrzeug so schnell wie möglich auf die Räder zu stellen. Das verschafft uns nun einige Wochen zusätzliche Zeit für die Erprobung und Weiterentwicklung. Das Reglement der WEC basiert ab 2014 in erster Linie auf Effizienz. Das macht den Wettbewerb der Ingenieure noch interessanter und stellt uns vor komplett neue Herausforderungen.“

„Bei der Entwicklung unseres neuen LMP1-Fahrzeugs standen wir vor der gleichen Herausforderung wie in der Serienentwicklung unserer Straßenfahrzeuge“, sagt Wolfgang Hatz, Vorstand für Forschung und Entwicklung der Porsche AG. „Unser Ziel war es, die bestmögliche Effizienz zu erreichen ohne Abstriche bei der Performance zu machen.“

Matthias Müller, Vorsitzender des Vorstands der Porsche AG, betont vor allem den Nutzen, den Kunden von der Entwicklung des High-Tech-Rennwagens haben werden: „Die Ingenieure konnten bei der Konstruktion des neuen LMP1-Autos, das hier heute zum ersten Mal in Weissach gefahren ist, mit einem weißen Blatt Papier beginnen und so im Rahmen des technischen Reglements viele neuen Technologien anwenden, die in Zukunft auch den Kunden unserer Serienautomobile zugutekommen werden.“

Seit der Entscheidung Mitte 2011, als Werk mit einem LMP1-Renner in den Spitzensport zurückzukehren, ist das Motorsportzentrum in Weissach deutlich gewachsen. Ein Werkstattgebäude und ein Verwaltungsbau wurden errichtet und sie beherbergen rund 200 Mitarbeiter, die für Konstruktion, Bau und Einsatz des LMP1 zuständig sind. Ab der Saison 2014 soll das Fahrzeug von einem Werksteam aus Weissach eingesetzt werden.

V de V Endurance - aktuelle Punktestände

Nach der dritten Saisonrunde der beiden VdeV-Langstreckenserien, die in Le Castellet stattfand, führt in der Punktetabelle der Challenge Endurance Proto Thomas Accary (CD Sport-Norma M20FC) mit 71,5 Zählern knapp vor Vincent Capillaire (TFT-Norma M20 FC; 70), Dritter ist Damien Delafosse (CD Sport-Norma M20FC; 55) gefolgt von Philippe Mondolot / David Zollinger (Equipe Palmyr-Norma M20FC; 54,5).

In der Gesamtwertung der Endurance GT/Tourisme sind die drei Top-Fahrernesatzungen derzeit nur durch 5 Punkte getrennt: Pascal Gibon / Jean-Philippe Belloc (IMSA Performance-Porsche 911 GT3 R, Bild; 85) - Emmanuel Collard / Sebastien Crubile / Francois Perrodo (Crubile Sport-Porsche 911 GT3 R; 83) - Jean-Paul Pagny / Thierry Perrier / Jean-Bernard Bouvet (Visiom-Ferrari F458 GT2; 80).

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