Die 6h von Fuji - Toyotas drittes Heimspiel

29 Wagen – 5 LMP1, 10 LMP2, 6 GTE-Pro und 8 GTE-Am – starten am kommenden Wochenende bei der nächsten Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im japanischen Fuji. Damit wächst das Feld gegenüber dem letzten Lauf in Texas (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) nominell um ein Fahrzeug an, wobei die wahren Wechsel gegenüber der letzten Runde viel umfassender sind – wir versuchen mal dies kompakt zu erläutern:

Toyota bringt beim dritten „Heimspiel“ - nach Spa-Francorchamps (wg. TMG) und Le Mans (wg. dem Einsatzteam von Oreca) - erneut den zweiten Wagen des japanischen Herstellers an den Start, wobei Alexander Wurz auf der #7 nun doch zu einem weiteren Einsatz kommt. Schliesslich gilt es für den Audi Konkurrenten um die Ehre: Der Sieg aus dem vergangenen Jahr muss verteidigt werden – koste es was es wolle. Audi hingegen will mit einem erneuten Erfolg vorzeitig den Weltmeisterschaftstitel in der Markenwertung verteidigen. Neben den 4 Werksautos startet auch dieses Mal wieder der Rebellion Racing-Lola. Allerdings sucht man wegen des zeitgleich angesetzten Petit Le Mans-Einsatzes Nick Heidfeld und Nicolas Prost vergebens in Japan. Neben Matthias Beche wird Andrea Bellicchi den Einsatz in Japan bestreiten.

Eine wahre Invasion japanischer Gaststarter – zumindest bei den Piloten - findet in der LMP2-Klassse statt. Gleich 2 asiatische Teams sind hier gemeldet: Die chinesische KCMG-Mannschaft lässt in Fuji dem Sieg bei der AsLMS-Runde an selber Stelle einen weiteren Gaststart in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft folgen. Und anstelle von Greaves Motorsport wird der selbe Wagen in Fuji nun unter der Nennung von Gainer International an den Start gebracht. Björn Wirdheim und die beiden Japaner Katsuyuki Hiranaka & Masayuki Ueda sind hier als Piloten gemeldet. Zudem startet an Bord des ADR Delta-Orecas Shinji Nakano und die Japanerin Keiko Ihara ist wieder an der Seite von Oak Racing-Teamchef Jacques Nicolet im Art-Car des Teams gemeldet. Somit sind 6 Japaner in der LMP2-Klasse unterwegs.

Die Änderungen in den Fahrerbesatzungen der GTE-Klassen betreffen vorrangig die Aston Martin-Teams. Da nur 4 Aston Martin Vantage GTE in Japan gemeldet sind – die #98 ist nicht am Start - sind hier die Besatzungen durcheinander gewürfelt worden. Fred Makowiecki startet an der Seite von Stefan Mücke und Darren Turner in der #97. Auf dem #99 Aston sind nur Pedro Lamy und Richie Stanaway am Start nachdem Paul della Lana wegen geschäftlicher Verpflichtungen passen muss. Bruno Senna ist dem Young Driver AMR-Dänenduo Nygaard / Poulsen als dritter Pilot zugeteilt worden. Und auf dem #96 Vantage haben in erneuter Abwesenheit von Stammpilot Roald Goethe Jamie Campbell-Walter und Stuart Hall nun Jonny Adam als dritten Piloten ins Auto bekommen. Dies ist Folge einer aktuellen Reglementsänderung der FIA die GTE-Am-Teams nur noch mit 3 Piloten zulässt – eine Folge der umstrittenen Klassensiege des Duos Hall / Campbell-Walter die ohne ihren Bronze-Piloten in Sao Paulo und Austin zum unangefochtenen Klassensieg fuhren. Aus dem selben Grund hat IMSA-Performance Markus Palttala als dritten Piloten an Bord geholt. Davide Rigon im 8Star Motorsports-Ferrari ersetzt den beim PLM geforderten Matteo Malucelli.

Das Qualifying findet am Samstag ab 13:20 Uhr Ortszeit statt. Das Rennen startet am Sonntag um 11:00 Uhr Ortszeit. Wegen der 7-stündigen Zeitdifferenz startet das Rennen somit am Sonntag um 04:20 Uhr morgens - also direkt nach Ende des Petit-Le Mans. Falls noch jemand Bedarf auf eine 16-stündige Live-Stream-Session zum Ende des Sportwagensaison hat ...

C.I.P. - Monza - Vorschau

Am 20.10. stehen in Monza die letzten beiden Saisonrennen der Italienischen Prototypen-Meisterschaft auf dem Programm. Spannung verspricht dabei die Entscheidung um den Fahrer-Titel zwischen Jacopo Faccioni (Scuderia NT-Osella PA21 Evo, Bild; 184 Punkte) und Davide Uboldi (Uboldi Corse-Osella PA21 Evo; 183). Der Drittplatzierte in der C.I.P.-Gesamtwertung - Claudio Francisci (SCI-Lucchini P2 07, 112) - kann Faccioni und Uboldi nicht mehr einholen.

SCC Austria - Saisonfinale

sccamonza.jpg Wir schulden euch noch einen Überblick über das Finale der Sports Car Challenge Austria in Monza von vor zwei Wochen. Dort ließ Norma-Pilot Gerhard Münch nichts anbrennen: Zwei Siege in der Division 2 reichten zum Titelgewinn vor Andreas Fiedler im PRC WPR60 Turbo. Den Doppelsieg in der Division 1 holte Fabian Plentz.

Münch profitierte bei seinen beiden Klassensiegen von einem Dreher von Klassenkonkurrent Norbert Groer in Lauf 1. In Lauf 2 landete er erneut vor dem von Aussetzern geplagten PRC von Groer und machte mit seinem sechsten Platz im Gesamtklassement den Titel perfekt. Crosslé-Umsteiger Beat Eggimann mit seinem PRC S4-Honda fuhr zweimal auf den dritten Platz und konnte die Pace an der Spitze fast schon mitgehen.

An der Spitze schnappte sich Fabian Plentz in der Division 1 seinen nächsten Doppelsieg. Allerdings - ganz so deutlich wie es das Ergebnis erscheinen lässt, war die Angelegenheit dann doch nicht. Im Zeittraining war Plentz der dominierende Mann, wobei zumindest Andreas Fiedler die Gangart mitgehen konnte. Im Rennen bestätigten sich die Eindrücke aus dem Quali.sccamonzc.jpg Obwohl Fieder mit einer 1:44,773 die schnellste Rennrunde in den Asphalt gravierte, kreuzte der PRC mit der Startnummer 1 als Erster mit 7s Vorsprung den Zielstrich. Im zweiten Heat blieb Fiedler gleich an Plentz dran. Doch kurz nachdem Fiedler mit der erneut schnellsten Rundenzeit des Rennens zum Führenden aufgeschlossen hatte, rollte der PRC mit einem Reifenschaden aus. Ohne Fiedler im Nacken fuhr Fabian Plentz mit über 37s Vorsprung entspannt zum nächsten Gesamtsieg in der Sports Car Challenge Austria.

Durch einen Getriebeschaden von Jacques Breitenmoser erbte „Tommy Tulpe“ den zweiten Platz, der damit nach Rang 3 im ersten Rennen diesmal als Gesamtzweiter aufs Treppchen durfte. Den dritten Platz holte sich Siggi Pfeifer im PRC S4-BMW vor den beiden Markenkollegen Turi Breitenmoser und Georg Hallau.

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