Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Für die 6. Runde der Tudor-USCC-Serie in Watkins Glen, die gleichzeitig aufgrund ihrer Länge von 6h die dritte Runde der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC markiert, haben sich 55 Teams angemeldet. Zum dritten Mal nach den 24h von Daytona und den 12h von Sebring starten weder alle 4 Klassen der Serie in einem Rennen. Die Fachkollegen und viele der Teilnehmer werden daher ein waches Auge darauf werfen, ob sich die Offiziellen abermals vom grossen Feld überfordert zeigen, oder ob die nach den peinlichen Fehlern von Sebring (zu lange Gelbphasen; Bestrafungen der falschen Autos bei Zwischenfällen, ...) eingeführten Änderungen im organisatorischen Rennablauf endlich Früchte zeigen. Mit 55 Wagen, die bei den traditionellen 6h von Watkins Glen - das Rennen erlebt in diesem Jahr seine 65.te Ausgabe - antreten sind zumindest schon mal etwa ein Dutzend weniger Autos wie bei den vorangegangenen beiden Langstreckenrennen auf dem 5472m langen Kurs unterwegs.
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Wagen starten in der Prototypenklasse die die #9 Action Express Racing Corvette DP erneut im Feld begrüsst. Auch der Deltawing des amerikanischen Teams von Don Panoz ist zurück wobei Stammpilotin Katherin Legge den Kolumbianischen Indy Lights Piloten Gabby Chaves als neuen Teamgefährten bekommt. 7 DP 5 LMP2 und der Deltawing bilden die gesamtsiegfähige Prototypenklasse in Watkins Glen. In der LMPC-Klasse treten 10 Teams gegeneinander an. Während Mirco Schultis und Renger van der Zande wieder als Duo in ihren Starworks-Motorsport / Mishumotors-LMPC steigen, haben eine Reihe von Teams auf Pilotentrios aufgerüstet.
Die GT-LM-Klasse hat die selben Teilnehmer wie beim Rennen in Laguna Seca am Start. Einzige Neuerung ist Ex-Ferrari-Werkspilot Jamie Melo im Krohn Racing Ferrari. 21 Nennungen weist die GTD-Klasse der GT3-Fahrzeuge auf. Eine Reihe von deutschen Piloten ist hier wiederum am Start. 24H Nürburgrng Sieger Christopher Haase ist wieder im Paul Miller Racing Audi R8 LMS GT3 engagiert. Sebastian Asch verstärkt die Mannschaft des Magnus Racing Porsche. ADAC GT-Masters Gentleman Wertungs-Meisterin Christina Nielsen sztartet gemeinsam mit Porsche Mobil1 Supercup-Sieger Kuba Giermaziak auf dem MOMO-Porsche. Und in den beiden Alex Job Racing Porsches sind Phillip Frommenwiler auf der #22 und Mario Farnbacher auf der #23 unterwegs.
Das Qualifying findet am Samstag den 28.6 ab 15.55 Ortszeit statt, was 21,55 Uhr unserer Zeit entsprechen sollte (keine Gewähr!) Das Rennen wird am Sonntag dem 29.6 um 11.10 Uhr Ortszeit (=17.10 MEZ) gestartet.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Auf dem dem Hockenheimring setzte Thorsten Rüffer seine Siegesserie fort. Beim dritten Lauf der AvD Sports Car Challenge war der Norma-Pilot vor 2 Wochen in beiden Rennen nicht zu schlagen. Engster Verfolger war Markenkollege Siegmar Pfeifer , der sich im zweiten Heat mit Platz zwei belohnte. Im ersten Durchgang holte sich Andreas Fiedler auf einem PRC WPR60 Turbo vor Tommy Tulpe auf einem BMW-befeuerten PRC WPR60 den zweiten Rang.
Mit einer 1.36,251 unterbot Rüffer die alte Qualifying-Bestmarke, die Sven Barth vor drei Jahren gesetzt hatte. Zumindest Siegmar Pfeifer konnte Zeiten auf ähnlichem Niveau abspulen. So erwies sich dann auch Pfeifer in beiden Rennen als engster Widersacher.
Im
ersten Heat verteidigte Rüffer in seinem Nissan-befeuerten Norma zwar seine Führung, doch der Norma-BMW von Pfeifffer blieb im Windschatten. In Runde vier übernahm Pfeifer sogar kurzzeitig die Spitze, musste dann aber wieder zurückstecken. „Am Anfang lief alles prima. Als ich dann nach 10 Minuten auf die Benzinanzeige schaute, hatten wir schon die Hälfte verbraucht. Da habe ich dann einfach die Drehzahl reduziert und noch mehr reduziert. Ich wollte so nur über die Runden kommen. Da kommen die anderen dann natürlich vorbei“, so Pfeifer zum ersten Rennen. Von da an war es für Rüffer ein leichtes Spiel und der Norma Nissan schoss mit fast 30s Abstand über die Ziellinie. „Ich habe am Anfang zu viel Gas herausgenommen. Auf der Geraden zur Parabolika hat er mich ausgebremst und ging in Führung. Nach zwei oder drei Runden habe ich mich dann so weit ansaugen können, dass ich in der Sachskurve innen vorbei gehen konnte“, berichtete Rüffer.
Im ersten Durchgang konnten Andreas Fiedler und Tommy Tulpe von den Sprit-Problemen Pfeiffers profitieren. Andreas Fiedler kämpfte sich von der fünften Position aus an Tulpe sowie an Karl-Matzinger (PRC WPR60 Turbo) vorbei und schnappte sich vor einem gut aufgelegten Tulpe die zweite Gesamtposition.
Der zweite Durchgang hatte es ebenfalls in sich. Beim Start schlüpften Pfeifer und Tulpe vorbei, wobei sich Rüffer die zweite Position noch im ersten Umlauf wieder zurückholte. Zwei Runden lang hielt sich Pfeifer an der Spitze, dann war Rüffer auch schon vorbei. Ganz so leicht wie im ersten Rennen lief es für Rüffer zwar nicht, dennoch wuchs der Vorsprung bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs auf über 15 Sekunden an. „Pfeifer war schon zehn Wagenlängen weg. Ich kämpfte mich wieder heran. In der Sachskurve machte er dann die Tür auf und ich schlängelte mich wie im ersten Rennen vorbei. Diesmal blieb er aber an mir dran. Es war schwieriger als es vielleicht aussah“, so Rüffer. Für Pfeifer war der zweite Rang eine Wiedergutmachung für das Missgeschick im ersten Durchgang. „Wenn man sich von dem zunächst durchwachsenen Wochenende auf Platz zwei noch vorkämpft, muss man sagen, es hat doch noch Spaß gemacht. Am Start bin ich zunächst etwas zurückgefallen. Wir hatten neue Reifen aufgezogen, die noch nicht angefahren waren. Ich hielt mich aus dem Getümmel, wollte einfach dranbleiben und habe auf meine Chance gewartet. Als die anderen einen Durchhänger hatten, konnte ich vorbeigehen“, erklärte Andreas Fiedler. Im zweiten Rennen musste sich Fiedler erneut mit Tulpe auseinandersetzen, der den grünen PRC fünf Runden lang hinter sich hielt. An den schnellen Siegmar Pfeifer war dann zwar kein Herankommen mehr, dennoch durfte Fiedler als Gesamtdritter zum zweiten Mal an diesem Wochenende aufs Stockerl steigen. Platz vier ging an Tommy Tulpe, der sich mit seinem Rennwochenende zufrieden zeigte.
Richtig
eng ging es in der diesmal gut besetzten Division 2 zu, wo neben zwei jungen Schweizern zwei schnelle Damen auf sich aufmerksam machten. Zwar setzten in den beiden Qualifyings die beiden Wolf GB08 Piloten Simon Stoller als auch Flavio Mathys jeweils einmal die Bestzeit. Dahinter kamen mit Anja Jouhsen auf einem Tatuus FY012 Honda und Evi Eizenhammer auf Norma M20FC Honda zu liegen. Für Evi Eizenhammer langte es im ersten Heat gar zum Sieg vor Mathys und Jouhsen, die eine bessere Positionierung durch einen Dreher in der Spitzkehre verschenkte. Gleich von Beginn an lagen allerdings die beiden Wolf Sportwagen in Front. Die Eidgenossen lieferten sich einen herzhaften Kampf, wobei sich Mathys nach einem Dreher zunächst verabschiedete. Simon Stoller übernahm die Führung in der Division 2, dicht gefolgt von Eizenhammer. Kurz vor Schluss rollte der Wolf-Pilot plötzlich in langsamer Fahrt aus, womit sich Eizenhammer den Sieg in der Division holte. Dahinter ging es um den zweiten Platz noch einmal richtig rund. Am Ende setzte sich Mathys ganz knapp gegenüber Jouhsen durch. „Wir haben uns an einer Stelle touchiert und uns beide in die Wiese herausgedreht. Beide Motoren waren aus, dann wieder an. Er hatte aber näher zur Strecke und kam besser weg. Ich habe auf jeden Fall alles gegeben“, berichte Jouhsen von der letzten entscheidenden Szene.
Ähnlich spannend verlief der zweite Durchgang, wobei Eizenhammer zunächst vor Stoller und Jouhsen in Führung lag. Diesmal jedoch hatte der Schweizer das bessere Ende für sich. In Runde sechs setzte sich Stoller vor Eizenhammer und fuhr mit gerade einmal 0,367s Vorsprung zu seinem ersten Saisonerfolg. „Es war jetzt einfach nur geil. Ich kam von Anfang an von der achten Startreihe gut nach vorne. Dann war es ein schöner Zweikampf mit Evi Eizenhammer. Das hat Spaß gemacht. Es sind alle gut gefahren. Am Anfang der Saison hatten wir noch sozusagen kleine Kinderkrankheiten am neuen Auto. Aber jetzt läuft es super. Jetzt geht es richtig los“, zeigte sich Stoller angriffslustig.
In den nächsten Wochen geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Zuerst geht es vom 4.-6. Juli an den Red Bull Ring, wo die AvD Sports Car Challenge im Rahmen der Truck EM vor großem Publikum gastieren wird. Schon vom 25.-26. Juli geht es mit dem nächste Lauf weiter. Dann ist die Sports Car Challenge wieder in Hockenheim zu Gast.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Im Vorfeld der 24h von Le Mans hatte das Strakka Racing Team die Teilnahme des neuen Dome LMP2 absagen müssen. Grund dafür war offiziell ein Unfall den man im Vorfeld bei einem Test in Spa-Francorchamps erlitt. Ein offizielles Papier von Hersteller Dome enthüllte in der letzten Woche eher versehentlich, das der japanische Hersteller dafür die Verantwortung übernahm.
In der ersten Version dieses Kommuniqués das zwischenzeitlich nach der ersten Veröffentlichung im Wortlaut verändert wurde, sprach Dome noch ungeschminkt von unterschätzten Schwierigkeiten bei der über 2 Kontinente verteilten Fertigung, alleiniger Schuld und mangelnder Erfahrung, die in Komponentenfehlern gemündet hätten. Noch vor einer Woche bat man so beim Team den Fans und den Fertigungspartnern um Verzeihung für die Versäumnisse die zum Le Mans-Rückzug geführt hätten.
Diese Version wurde mittlerweile zurückgezogen und durch eine etwas PR-geschliffenere Version ersetzt in der Dome sich nun bei den Organisatoren, Partnern und Fans für die Abwesenheit von Le Mans entschuldigt, ohne auf weitere Details einzugehen und versichert das man gemeinsam mit Strakka Racing bald wieder auf die Strecke zurückkehren werde.
In der Tat haben Strakka Racing und Dome vor, den neuen Wagen bei den nächsten Runden der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ins derzeit schwach besetzte LMP2-Feld zu schicken, wo der Wagen als Konkurrenz mit alternativem Chassis – dort fahren derzeit 3 Oreca gegen einen Morgan – hoch willkommen wäre. Angesichts der aufgetretenenen Schwierigkeiten hält man sich derzeit mit einem Termin für das Debüt auffallend zurück. Die nächste Gelegenheit wäre die kommende FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde in Austin (USA) am 20.September.