Penske wird Porsches LMDh-Einsatzmannschaft

Porsche hat heute bekanntgegeben bei den Einsätzen des neuen werkseigenen LMDh-Prototypnen ab 2023 in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship und in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Penske Racing zu erneuern. Damit wird der werksunterstützte Einsatz in der ranghöchsten nordamerikanischen Sportwagenserie als Semi-Werkseinsatz durchgeführt. Unter dem Namen Porsche Penske Motorsport werden jeweils 2 LMDh-Prototypen in der Topklasse der beiden Rennserien um Gesamtsiege fahren. Der mehrjährige Vertrag zwischen dem Sportwagenhersteller aus Stuttgart und dem 1966 gegründeten US-Rennstall unterzeichneten heute Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche und Roger Penske als CEO des Team Penske.

Die Zusammenarbeit zwischen dem seit 50 jahren in der nordamerikanischen Sportwagenszene aktiven Team und Porsche hatte zuletzt in der ALMS 2006-2008 zu 3 Titeln in Folge mit dem Porsche RS Spyder LMP2 (Bild) geführt. Zuletzt hatte Penske ein 3-Jahres-Engagement mit Acura zur Einführung deren DPi gestartet, dieses Programm aber mit dem Ende der vergangenen Saison beendet, obwohl auch Acura nun zwischenzeitlich ein LMDh-Programm angekündigt hatte.

Das das Team Penske sowohl in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft als auch der nordamerikanischen Serie den Einsatz stemmen wird, wird eine logistische Herausforderung werden. Oftmals kommt es trotz vieler Bemühungen zu Terminkollisionen beider Serien, so das 2 seperate Teams mit je 3 Wagen (2 Einsatzwagen & T-Car) zum Einsatz kommen werden. Ob es dabneben ab 2024 auch weitere Einsatzteams für die Porsche-Prototypen geben wird ist derzeit noch offen – mit Acura hatte Penske einen Einsatzvertrag geschlossen der solch ein Zweit-Engagement von vornherein ausschloss.

MLMC-Saisonauftakt in Barcelona

StartbarcelonaDen Saisonauftakt des Michelin Le Mans Cup in Barcelona vor 2 Wochen hatten sich sicher einige Teams anders vorgestellt. Anstelle von Top Platzierungen und vielen Punkten gab es leider Unfälle und diverse Fahrzeuge sahen die Ziel Flagge nicht. Es war ein hektisches Rennen welches durch viele, auch längere Gelbphasen geprägt wurde.

Ausgerechnet die Titelverteidiger von DKR Engineering mit einem der neuen US Amerikaner am Steuer, lösten mit ihrem Duqueine M30-D08 LMP3 die erste Safety Car Phase aus. Der Fahrer drehte sich in T11/T12 in das Kiesbett und das Fahrzeug wurde leicht beschädigt. Nach der Bergung dauert es nicht sehr lange bis ein weiterer Unfall erfolgte, der das frühe Aus für die #3 bedeutete.

rlrmsportwinnerbarcDie Duqueine Teams hatten an diesem Tag das Glück nicht gepachtet, dass Fahrzeug von Mühlner Motorsport mit Erwin Creed & Markus Pommer, schaffte nur 22 Runden, ehe sich Pilot Creed auf der Gegengeraden in die Betonmauer bohrte und die nächste SC-Phase auslöste. Die Wochenspiegel Team Monschau-Mannschaft - Powered by Phoenix - hielten zumindest ihr Fahrzeug bis zu einem Anlasserdefekt in der 51 Runde im Rennen. Da war es schon fast eine Überraschung, das der Adess 03-Evo es bis zur 55.ten von 60 Runden schaffte.

Nach weiteren Unfällen mit zwei SC Phasen kam aus der Tiefe des Raumes der #15 Ligier JS P320 LMP3 von RLR Motorsport mit Michael Benham und Tommy Foster an die Spitze des Rennens. Diesen konnten die Briten bis zum Fallen der Flagge vor dem anstürmenden Duo von United Autosports verteidigen. Die Positionen 2 und 3 holten sich mit wenigen Sekunden Rückstand die #22 (Kraut & Andrews) vor der #23 ( Schauermann & Boyd) des anglo-amerikanischen Teams. Aus deutscher Sicht erfreulich war der 6. Platz von Rinaldi Racing, mit dem Duo Alexander Mattschull und Nicolas Varrone, die auch das beste Ergebnis eines Duqueine M30-D08 LMP3 bei dem Rennen einfuhren.

Rundenzeiten BarcelonaWesentlich ruhiger ging es in der mit nur 4 Fahrzeugen startenden GT3 Klasse zu. Der #9 Iron Lynx Ferrari F488 GT3 konnte wegen technischer Probleme leider nicht starten. Der #8 Iron Lynx Ferrari F488 GT3 mit Rino Mastronardi und Paolo Ruberti sowie der #2 Porsche 991 GT3 R vom PZ-Oberer Zürichsee by TFT, pilotiert von Julian Andlauer und Niki Leutwiler, lieferten sich über die Distanz einen schönen Zweikampf den am Ende die Porsche Mannschaft mit 11s Vorsprung für sich entscheiden konnte. Das Podium komplettierte der #51 AF Corse Ferrari und für die Neueinsteiger vom 10Q Racing Team mit Wim Spinoy & Kenneth Heyer reichte es nur zum vierten Platz.

Frikadelli-Doppelsieg!

Der 3. Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie , der 62. Eibach ADAC ACAS Cup (dieser Link geht zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) , ist mit einem Porsche 4-fach-Sieg zu Ende gegangen. Das Frikadelli Racing Team verzeichnete am vergangenen Samstag nach 28 absolvierten Runden den ersten Doppelsieg der Teamgeschichte durch die beiden Pro-Porsche von Earl Bamber und Matthieu Jaminet die sich wegen einer Durchfahrtsstrafe wegen eines Gelbvergehens gegen ihre Teamkollegen Maxime Martin und Patrick Pilet durchsetzen konnten. Es war der 8. Laufsieg in der Serie für die Mannschaft von Tembesitzer Klaus Abbelen und der 221. te Gessamtsieg für einen Porsche, wobei sowohl Bamber als auch Jaminet ihren zweiten Seriensieg erzielten. Rang 3 ging an das Falken-Motorsport Duo Klaus Bachler und Martin Ragginger die in der Endphase sich gegenüber der Manthey-Mannschaft durchsetzten, die aus taktischen Gründen auf die besten verfügbaren Reifen verzichten musste, da es im Rahmen des Rennens noch neue Konstruktionen von Reifenpartner Michelin für das kommende 24h-Rennen freizufahren galt. Zudem profitierte die Falken-Mannschaft von dem glücklichen Umstand das wegen einer späten Code60-Phase auf der Döttinger Höhe der führende Frikadelli-Porsche keine 29.te Runde mehr anbrechen musste und man so um einen nötigen späten Splash & Dash herum kam.

Das Rennen hatte trotz zweier roter Flaggen im Qualifying mit einem der schnellsten Zeitsitzungen in der VLN-Geschichte begonnen : gleich 15 GT3-Mannschaften (5 Porsche, 3 BMW, 1 Ferrari, 5 Audi, und 1 AMG) blieben unter der magischen 8-Minuten Grenze wobei die Pole-Zeit des Schubert Motorsport BMW M6-GT3 von Jesse Krohn und seinen Teamkollegen Klingmann/Sims/Dusseldorp von 7:54.865 die Rekordrunde von Christian Krognes datierend aus VLN9 2018 von 7:52,822 noch unangetastet liess.

Im Rennen konnte die Schubert Crew den Speed dann nicht mehr umsetzen und verlor die Führung in Runde 2 an die späteren Sieger. Die Schubert-Crew musste sich sogar noch hinter die Markenkollegen von ROWE Racing anstellen, die am Ende auf Platz 5 & 6 beste Nicht-Porsche im Rennen wurden. Dennoch blieben im Rennen nur die beiden Frikadelli-Porsche, der Huber Motorsport-Porsche und die 3 Michelin-bereiften BMW die einzigen Autos, die Rundenzeiten unterhalb von 8 Minuten fabrizieren konnten.

Die Endränge 7-9 belegten 3 Audis gefolgt vom Bilstein-Haupt Racing Team Mercedes AMG GT3 der als schnellster AMG die Top-10 beschloss.

Trotz des hohen Tempos hielten sich die Ausfälle im mit 33 Wagen pickepacke-vollen GT3-Feld in Grenzen. Der FFF Racing-Lamborghini nahm das Rennen mit arger Verspätung auf nachdem man im Qualifying mit einem Einschlag in der Kurzanbindung noch für eine der 2 roten Flaggen sorgte. Im Rennen dann erwischte es mit dem Junioren-BMW, dem Walkenhorst M6 #35 und dem CP Racing AMG lediglich 3 Fahrzeuge die mit dem Top 10-Endergebnis nicht zu tun hatten. Bis Platz 23 wurden die Endränge durchweg von GT3-Fahrzeugen belegt – wenn man den Glickenhaus SCG004c grosszügig mit hinzuzählt. Erst auf Platz 24 und 25 schoben sich die ersten beiden KTM GTX zwischen die SP9Pro-Am und -Am-Fahrzeuge.

Weitere Klassensiege gingen unter anderem an die True Racing-Mannschaft (CUPX), Huber-Motorsport (SP7,6&5), Allied Racing (SP10), Mühlner Motorsport (CUP3), Black Falcon (SP8T&4T), Adrenalin Motorsport (V6), das Team Young KRS Danes (V5), FK Performance Motorsport (VT2) und den Dacia Logan (SP3).

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