Herberths Le Mans Optionen

Herberth Motorsport absolvierte bei den 12h von Hockenheim einen ersten Probeauftritt mit dem für Le Mans genannten Ferrari-Chassis. Wie bereits berichtet hatte die Jedenhofener Truppe um die beiden Brüder Alfred und Robert Renauer nach dem Gewinn des Asiatischen Le Mans Serie-Titels in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf die schnelle kein Porsche Chassis mehr organisieren können und sich daher als Plan B das Zugriffsrecht auf das bereits im Masters vor 2 Jahren mit betreute HB-Racing Ferrari Chassis gesichert. Wie uns Alfred Renauer in Hockenheim mitteilte ist man daneben aber auch schon mit einem Plan C beschäftigt:

„Ursprünglich haben wir bei Porsche ja kein Chassis mehr bekommen und deswegen als erste Ausweichoption den Plan verfolgt den Ferrari dort zu nennen. Dies wäre auf jeden Fall die preiswerteste Option wenn man es vom technischen Aufwand her betrachtet. Wir haben parallel auch schon einen interessierten Kunden gewinnen können, der aber auf keinen Fall mit einem Ferrari antreten möchte. Von Daher haben wir parallel zur Suche nach weiteren Kundenpiloten für den Ferrari nun doch noch einmal einige Erkundigungen eingeholt und erfahren das es in Asien ein einsatzfähiges Porsche-Chassis gibt. Das wäre allerdings mit einigem zusätzlichen finanziellen und verhandlungstechnischen Aufwand verbunden.

Parallel haben wir bereits beim ACO die Anfrage gestellt ob es noch möglich ist unseren genannten Hersteller zu wechseln. Von daher liegt der Ball erst mal beim ACO und wir müssen dessen Antwort abwarten. Parallel sind wir auch noch an einem Plan D dran und erkundigen uns derzeit bei Aston Martin unter welchen Bedingungen dort eventuell ein Auto zu bekommen wäre. Derzeit sind wir also in allen Richtungen unterwegs und müssen nun abwarten welche Optionen uns gestattet sind.“

In Hockenheim war man mit dem Fahrerquartett Jürgen Häring, Bobby Gonzales, Tim Müller und Alfred Renauer unterwegs – von denen aber laut Renauer keiner für das Le Mans Engagement zur Verfügung steht. Die Jedenhofener Mannschaft hat somit noch einige Baustellen zu klären ehe man sich dem grossen Teamhöhepunkt Le Mans stellen kann.

Lucas Mauron vor 2.DTM-Trophy-Saison

Lucas Mauron heide AudiMitte Juni startet die zweite DTM Trophy-Saison im italienischen Monza . Mit dabei sein wird erneut Lucas Mauron. Der Schweiz-Brasilianer, der im Vorjahr 3 Siege mit seinem Einsatzteam racing one erzielen konnte wechselt für 2021 nun zu Heide Motorsport. Dort wird er Teamkollege von Sophie Hoffmann werden, die bereits für die Wittener Mannschaft verpflichtet wurde.  

Der bereits im Mai 2017 für das Young Driver Programm der Lamborghini Squadra Corse ausgewählte Schweizer sammelte bereits Erfahrungen in verschiedensten Serien In der vergangenen Saison startete er mit einem Audi R8 LMS GT4 in der DTM Trophy. 4 Pole Positions und 3 Rennsiege in Folge gingen auf das Konto des 22-Jährigen, der nach Platz 5 der Gesamtwertung im Vorjahr auch dieses Jahr wieder angreifen will.

„Ich bin sehr dankbar für die Chance, erneut in der DTM Trophy an den Start gehen zu können. Ich kenne den Audi R8 LMS GT4 bereits sehr gut und freue mich darauf, wenn es im Juni endlich wieder los geht. Die ersten Tests mit dem Team auf dem Lausitzring waren vielversprechend und ich bin optimistisch, dass wir vorne mitfahren werden.“, so der 22-Jährige zu seinen Erwartungen.

Teamchef Michael Heide freut sich über die Verpflichtung von Lucas Mauron. „Mit Lucas haben wir einen jungen und schnellen Piloten an Bord, der uns weiter voranbringen wird. Er hat schon im Vorjahr deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen ist. Ich bin überzeugt, dass wir eine spannende Saison erleben werden!“

GPX Porsche gewinnt 1000km von Le Castellet

Bei den 1000km von Le Castellet 2021 (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Kurzbericht auf unseren Seiten), der 2. Runde der Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS), hat das GPX Racing Porsche 991 GT3 R Trio Matt Campbell, Earl Bamber und Mathieu Jaminet den Sieg einfahren können. Das Werksfahrertrio in Diensten der unter der Flagge der Emirate startenden Mannschaft übernahm in der letzten Rennstunde vor Mitternacht in Runde 160 von 182 absolvierten Runden die Spitze vom bis dato führenden FFF Racing Lamborghini Huracán GT3 evo-trio Mirko Bortolotti, Marco Mapelli und Andrea Caldarelli und schaffte es bis ins Ziel einen Vorsprung von 6,2s auf die bis dahin fast ununterbrochen Führende Lamborghini-Mannschaft heraus zu fahren.

Diese musste sich in den letzten Runden auch noch dem Iron Lynx Ferrari F488 GT3-Trio Antonio Fucco, Calum Ilott und Davide Rigon sowie dem Belgian Audi Club Team WRT-Trio Dries Vanthoor, Kelvin van der Linde und Charles Weerts beugen, da jedoch die Ferrari-Mannschaft wegen eines Vergehens beim letzten Boxenstopp durch eine 10s-Zeitstrafe auf den 4.Platz vor den Teamkollegen Pierguidi/Nielsen/Ledogar auf P5 zurück rutschte, stand für das Lamborghini-Trio am Ende ein Podiumsplatz als Trostpreis zu Buche.

Vom Start weg hatte das FFF Racing-trio den Lauf dominiert und sich bis zum Ende des Tageslichts durchweg die Spitze behalten können. Richtig absetzen konnte man sich jedoch im engen Spitzenfeld nie und als zu Beginn der 5.Rennstunde der GetSpeed Performance Mercedes AMG GT3 nach einem Defekt auf der Strecke liegen blieb und die einzige FCY/SC-Phase des amsonsten blitzsauberen Rennens ausgerufen wurde, verpuffte der Vorsprung. Zwar behielt man auch nach dem Restart weiter die Spitze doch in der kühleren Nacht schlug die Stunde des Porsche-Trios das immer mehr Fahrt aufnahm während de Lamnborghini-Crew gegen Rennende von den Rundenzeiten her einbrach.

Die Silverklasse entschied auf Gesamtrang 11 das AKKA-ASP AMG-Trio Simon Gachet, Thomas Drouet und Konstantin Tereschenko für sich, die die beiden Lamborghini Huracán GT3 evo-Crews von Emil Frey Racing (Alex Fontana, Rolf Ineichen, Ricardo Feller) und dem Grasser Racing Team (Tim Zimmermann, Kikko Galbiati, Clemens Schmid) auf Distanz halten konnten. Die Pro Am-Klasse ging auf Gesamtrang 21 an das Sky Tempesta Ferrari-Trio Chris Froggatt, Jonathan Hui und Edward Cheever, die sich gegen den FFF Racing Lambo von Keen/Hamagushi und den Garage 59 Aston Martin von Goodwin/West/Adam durchsetzten.

37 von 47 gestarteten Mannschaften kamen beim 6-stündigen Rennen in Wertung ins Ziel, davon 11 in der Führungsrunde – und das obwohl es wie erwähnt nur eine Gelbphase gab. Pech hatten eine Reihe von AMG-Crews, die überdurchschnittlich oft mit Reifenschäden auf der Highspeedsstrecke auffielen. Besonders schnell war das Rennen für die gebeutelte Rinaldi Racing Crew beendet, die gleich in der Startrunde nach einer Kollision mit Belgian Audi Club Team WRT-Pilot Frank Bird die Segel streichen musste.

Die nächste Runde der Meisterschaft ist das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps am 29.7-1.8 auf der Ardennenachterbahn in Belgien.

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