Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Lexus wird das GT3-Debüt in Europa von 2 deutschsprachigen Mannschaften in der VLN Langstreckenmeisterschaft absolvieren lassen. Farnbacher Racing und Emil Frey Racing haben am heutigen Mittwoch in Stuttgart unter dem Etikett von Lexus Racing ein gemeinsames Rennprogramm mit dem neuen GT3-Boliden vorgestellt. Da der seit 2 Jahren in Entwicklung befindliche Lexus RF-C GT3 immer noch keine FIA-Homologation bekommen hat und sich noch im Entwicklungsstadium befindet, gibt es derzeit nur eine ernsthafte Einsatzalternative: beide Teams werden die Entwicklungseinsätze ab dem dritten VLN Langstreckenmeisterschafts-Lauf, dem 57. ADAC-ACAS H&R-Cup am 20.6, in der Nordschleifenserie in der SPX-Klasse absolvieren. Diese ist explizit für solche Entwicklungsengagement gedacht. Aktuell starten die beiden SCG003 der Scuderia Cameron Glickenhaus ebenfalls in dieser Klasse.
Bei der Präsentation wurden auch die Fahrerbesatzungen der beiden geplanten Wagen offenbart: Farnbacher Racing wird einen RC-F GT3 für das Brüderpaar Dominik und Mario Farnbacher (Foto), die erstmals zusammen auf einem Auto antreten, sowie den Lexus-Entwicklungsfahrer Tatsuya Kataoka an den Start bringen. Das zweite Fahrzeug läuft unter dem Engagement der schweizer Truppe von Emil Frey Racing und wird in der VLN Langstreckenmeisterschaft von Lorenz Frey, Markus Oesterreich und Jordan Tresson bewegt werden.
Mit dem Engagement in der SPX-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft umschifft Lexus die aufgrund der Entwicklungsverzögerungen entstandenen Homologationsprobleme und kann den RC-F unter Wettbewerbsbedingungen zur Reife entwickeln. Offensichtlich ist das ursprünglich geplante GT-Masters-Engagement diesen Verzögerungen schon zum Opfer gefallen. Hier beweist sich das Konzept der SPX-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschaft als Entwicklungsfeld für GT- und Tourenwagen-Prototypen. Es ist zu erwarten das der RC-F, von dem bisher nur 3 Chassis existieren sollen, dann Ende des Jahres offiziell von der FIA und der SRO bei den BoP-Test eingestuft wird und dann 2016 für den Erwerb durch Kundenteams zur Verfügung stehen wird.
Offen ist derzeit die Frage inwieweit Emil Frey Racing sein Engagement mit dem nicht vom Jaguar Werk unterstützten, selbst aufgebauten Jaguar XKR GT3 übers dieses Jahr hinaus fortführen wird, wenn man gleichzeitig einen Entwicklungseinsatz in Zusammenarbeit mit einem anderen engagierteren Hersteller unternimmt. Auch bei Farnbacher Racing ist noch nicht verlautet worden ob man neben dem GT3-Entwicklungseinsatz mit Lexus, der das bisherige GT3-Engagement mit Porsche im GT-Masters ersetzt, auch dieses Jahr im Porsche Carrera Cup Deutschland ode dem Porsche Mobil1 Supercup antreten wird.
Verfasst von Maximilian Metzemacher. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Am kommenden Samstag findet der zweite Saisonlauf zur
VLN-Langstreckenmeisterschaft 2015 statt. Zum 40. DMV 4-Stunden-Rennen sind 193
Nennungen eingegangen, was seinen Grund durchaus in der letzten
Vorbereitungsmöglichkeit zum diesjährigen 24h Rennen hat.
Zudem ist es der erste VLN Lauf nach dem schrecklichen
Unfall, bei dem ein Zuschauer tödlich verletzt wurde.
Dementsprechend ist dies auch die erste Möglichkeit den
neuen Maßnahmenkatalog des DMSB mit einem Feld von nahezu 200 Fahrzeugen in
Aktion zu sehen. Dazu gehören neben einer Motorleistungsbeschränkung für die
Top-Klassen auch ein Geschwindigkeitslimit in den Bereichen Flugplatz,
Schwedenkreuz und Antoniusbuche. Dabei wird die Überprüfung und Umsetzung mit
Sicherheit zu einigen Schwierigkeiten führen, die den Rennverlauf durchaus
beeinflussen können. Denn für diese Zonen sind drastische Vergehungsstrafen
angekündigt. Dennoch sind auch bei diesem Lauf viele hochkarätige Teams,
Fahrzeuge und Fahrer am Start, die einen spannenden Rennverlauf verhoffen lassen.
Die SP9 ist mit 24 Fahrzeugen stark besetzt. Diese teilen
sich auf in die sieben Fabrikate: Mercedes, Porsche, Audi, Nissan, Aston
Martin, Bentley und BWM, wobei Mercedes und Audi jeweils mit sechs Fahrzeugen
vertreten ist. Dabei finden sich auf den Fahrzeugen die hochkarätigen Fahrer,
die in den letzten Jahren schon für tolle Duelle auf der Nordschleife gesorgt
haben. So starten auf den BMWs von Marc VDS etwa: Dirk Adorf, Maxime Martin,
Jörg Müller, Augusto Farfus oder Lucas Luhr. Auf dem Aston Martin mit der #27
die erfahrenen Piloten: Pedo Lamy, Stefan Mücke und Darren Turner. Auch die
Mercedes Mannschaften sind stark besetzt, so sitzen auf dem Haribo SLS mit Uwe
Alzen, Norbert Siedler und Marco Holzer, drei absolute Top Piloten. Das Team
Phoenix hat mit Fässler, Haase und Stippler nicht weniger erfahrene Leute auf
dem Audi mit der #5 genannt. Bei den Porsche Teams können mit Sicherheit die Mannschaften
von Falken Motorsport oder Frikadelli Racing für Überraschungen sorgen.
In der SP7 sind 18 Porsche Fabrikate in der Nennliste
eingegangen. Hier setzt das Frikadelli Team auf einen Porsche 991 Cup GT
America. Diese Fahrzeuge sind dem beherzten Motorsport Fan unter anderem von
den 24h von Daytona bekannt. Ebenfalls nicht fehlen darf hier die Startnummer
#69 mit Wolfgang Destree und Kersten Jodexnis, die den bekannten blauen
Clickvers Porsche pilotieren. In der Klasse SP8 sind gleich drei Lexus ISF am Start.
Begleitet wird die Klasse von drei weiteren Aston Martin und den beiden Ferrari
von Racing one GmbH und von NGK Spark Plug Europe. Auch in dieser Klasse gibt
es regelmäßig spannende Kämpfe um den Klassensieg. Im letzten Jahr oftmals
zwischen den Lexus ISF und dem Ferrari der racing One GmbH. In der SP Pro Kategorie haben sich für diesen Lauf zwei Fahrzeuge
angemeldet. Unter anderem ein Wochenspiegel Team Manthey Porsche RSR, sowie ein
Lexus Code X der Gazoo Racing Truppe, die mittlerweile auch zum festen
Repertoire auf dem Nürburgring gehören.
Volle Klassen sind auch den verschiedenen Cup-Klassen der VLN
vorzufinden. Sieben Fahrzeuge sind im Toyota GT86 Cup gemeldet, 13 Teilnehmer
nehmen das Rennen aus dem Opel Astra OPC Cup unter die Räder und im BMW M235i
Racing Cup sind 21 Fahrzeuge auf der Meldeliste verzeichnet. Nicht zu vergessen
natürlich auch der traditionelle Porsche Carrera Cup mit sieben gemeldeten
Fahrzeugen.
Besonders die Internationalität dieses zweiten Laufes fällt
ins Auge. So starten neben den bekannten europäischen Nachbarn auch Fahrer aus
China, den USA, Saudi Arabien, Malaysia, Thailand, oder etwa vom anderen Ende
der Welt, aus Australien und Neuseeland in der VLN. So darf der Zuschauer am Samstag also sicherlich ein starkes
Rennen beobachten, auch wenn mit Sicherheit bei dem ein oder anderen noch der
Beigeschmack vom ersten Lauf präsent sein wird.
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mit
zwei neuen NISSAN GT-R nismo GT3 geht Molitor Racing Systems in
diesem jahr im ADAC GT Masters an den Start. Das Team aus Lonsee wird
dabei von vier starken Fahrern unterstützt. In der jüngsten
Pressemitteilung von heute gibt man eine klare Zielsetzung bekannt:
Den Titel in der Gentlemen-Wertung sowie regelmäßige Top-10
Platzierungen.
Nach
den Testfahrten und den bisherigen Vorbereitungen hat Molitor Racing
durchaus Grund der neuen Saison optimistisch entgegenzusehen. Auch
die Fahrerpaarungen haben es in sich: Im #22 NISSAN GT-R treten der
Absteinacher Dominic Jöst zusammen mit Florian Scholze an. Beide
holten im vergangenen Jahr den Vizetitel in der Gentlemen-Wertung.
Im
Schwesterauto mit der #23 gehen zwei Sieger der deutschen NISSAN GT
Academy an den Start: Der 30-Jährige Florian Strauß, Sieger der
2013er Academy, wird von seinem Nachfolger Marc Gassner unterstützt.
Strauß konnte in jüngster Vergangenheit beachtliche Erfolge
einfahren, nicht zuletzt den zweiten Platz in der PRO-AM-Wertung bei
den 24 Stunden von Dubai sowie den Gesamtsieg bei den 12 Stunden von
Bathurst (Australien).
„Dies
ist zwar erst meine zweite Saison als professioneller Rennfahrer,
aber ich hoffe, ich kann dem Team und meinen Fahrerkollegen wichtige
Informationen über den NISSAN GT-R geben“, so der Berliner.
„Im
vergangenen Jahr bin ich drei 24 Stunden Rennen sowie die Blancpain
Serie gefahren, das Rennformat der ADAC GT Masters ist somit ganz neu
für mich. Ich denke aber, wir haben ein sehr gutes Paket und ich
freue mich sehr auf das erste Rennen.“
Der
neue NISSAN GT-R nismo GT3 basiert auf dem FIA Weltmeisterschaftsauto
des GT1-Fahrzeuges und wurde zusammen mit NISMO in Japan sowie JRM
Customer Racing für 2015 weiterentwickelt. Neben einer besseren
Gewichtsverteilung und geringerem Benzinverbrauch, beeindruckte der
NISSAN GT-R zuletzt durch seine Zuverlässigkeit und einen konstant
guten Speed. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 3.8-Liter V6
Twin-Turbo mit über 550PS und zählt somit zu einem der
leistungsstärksten Fahrzeuge im ADAC GT Masters-Feld.
„Die
Testfahrten haben gezeigt, dass unser Auto für regelmäßige
Platzierungen in den Top-10 durchaus in der Lage ist“, sagt Dominic
Jöst. „Sicherlich ist das Starterfeld extrem konkurrenzfähig und
die vorderen Plätze sind hart umkämpft, aber ich denke, wir werden
ab und zu ganz vorne ein Wörtchen mitreden. Es wird auf jeden Fall
eine spannende Saison werden. Der neue Bentley Continental tritt
neben alten Bekannten wie den Audi R8, BMW Z4 aber auch der Corvette
Z06.R an und diese werden ganz klar unsere stärksten Gegner sein.“
„Besonders
der Lausitzring und auch Spielberg werden unserem Rennauto am besten
liegen, denn der Nissan GT-R mag schnelle Kurvenkombinationen“, so
Karsten Molitor, Teamchef von Molitor Racing Systems GmbH.