Corvette C7 GT3 - der aktuelle Stand

Mitcorvettes.jpg 3 Callaway Competition Corvette Z06.R GT3 starten im ADAC GT-Masters seit Jahren die quasi letzten verbliebenen Exemplare der amerikanischen GT3-Konstruktion. Wobei amerikanisch nur zum Teil stimmt - immerhin wurden etwa 15 GT3 Chassis und weitere 6 GT4 bei Callaway Competition im badischen Leingarten aufgebaut. Seit einiger Zeit schon wartet die Sportwagenszene auf die Neukonstruktion die Callaway Competition Corvette C7 GT3 zu der uns Teammitbesitzer Giovanni Ciccone in Oschersleben den aktuellen Stand enthüllte:

„Derzeit sind wir mit dem Aufbau der ersten C7-Corvette beschäftigt, die wir bei den nächsten BoP-Test der FIA im September bereit haben wollen. Zur Zeit werden Stück für Stück die einzelnen Baugruppen fixiert die wir im Wagen installieren werden. ciccone.jpgDer Motor wird die selbe Version des 6,2l V8-LS3 sein die wir auch jetzt in der Z06.R GT3 verbauen. Beim Fahrwerk werden wir weiter auf Bilstein setzen und bei der Elektronik auf Bosch. Die wesentliche Neuerung wird die viel stärker ausgereifte Aerodynamik der neuen Karosserievariante sein. Nachdem wir mit dem Prototyp des Wagens die BoP-Einstufung absolviert haben, wollen wir für die Saison 2016 2 weitere Fahrzeuge aufbauen, mit denen wir dann die ersten Renneinsätze absolvieren wollen. Wo genau wir an den Start gehen wollen wird rechtzeitig festgelegt werden. Beim Preis für das neue Auto peilen wir einen ähnlichen Wert an wie bei den aktuellen neuen GT3 der anderen Hersteller. Wir kalkulieren mit einem Niveau von etwa 380.000€ plus Mehrwertsteuer.“

Ciccone bestätigte das die von GM aufdiktierten Einsatzbeschränkungen, was den nordamerikanischen Markt betrifft, für das neue Modell weiter bestehen. „Wir hatten ein amerikanisches Einsatzteam aus der Pirelli World Challenge an der Hand das uns sogar die Entwicklung des Autos komplett finanziert hätte. Das ist leider am Veto von GM gescheitert die die Corvette nicht gegen den neuen Cadillac GT3 im Wettbewerb sehen wollten.c7gt3.jpg GM hat uns dafür die Freiheit gelassen die Corvette nun weltweit mit Ausnahme des für uns wichtigen US-Marktes zu vertreiben. Daher und wegen der ergebnislos verlaufenen Vereinheitlichung der GT-Reglements haben sich die Verzögerungen im Programm ergeben.“

Derzeit konzentrieren sich die Ressourcen von Callaway Competition voll auf das neue GT3-Modell. Eine Rückkehr zum zeitweise alternativ angebotenen GT4-Modell schliesst Ciccone derzeit aus. „Mit den GT4 sind wir durch! Insgesamt sind 6 Autos aufgebaut worden, wobei es eigentlich 7 Chassis waren von denen eines zerstört wurde. Natürlich wäre bei Bedarf noch eines erhältlich aber wir erhalten seit langem schon keine Anfragen mehr danach.“

Porsche schichtet seine Piloten für Spa und Laguna Seca um

Bei den 6h von Spa-Francorchamps 2015, dem 2. Lauf der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft geht das Porsche Team Manthey am 2. Mai mit geänderten Fahrerbesetzungen an den Start. Im 470 PS starken Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 nehmen die Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki und Richard Lietz das zweite Saisonrennen der WM in Angriff. Den zweiten 911 RSR (#91) teilen sich Porsche-Junior Sven Müller und Kévin Estre . Auf dem anspruchsvollen Ardennenkurs feiern sie ihre Rennpremiere im GTE Neunelfer.

Die Fahrerpaarungen für Spa-Francorchamps wurden neu zusammengesetzt, da in Laguna Seca/USA zeitgleich ein Lauf der Tudor-USCC-Serie ausgetragen wird. Dort sind für das Team Porsche North America die Porsche-Werksfahrer Michael Christensen und Patrick Pilet mit dem 911 RSR im Einsatz. Normalerweise fahren sie als Teamkollegen von Richard Lietz und Frédéric Makowiecki für das Porsche Team Manthey in der WEC. In Laguna Seca vertreten sie ihre GT-Werksfahrerkollegen Earl Bamber und Nick Tandy , die in Spa und beim 24 Stunden Rennen von Le Mans für das Porsche Team zusammen mit Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg den dritten Porsche 919 Hybrid steuern.

„Zwei wichtige Rennen auf zwei Kontinenten an einem Wochenende sind eine Ausnahmesituation, auf die wir bei der Besetzung der Cockpits flexibel reagieren müssen. Glücklicherweise verfügen wir aus unseren Markenpokalen über gut ausgebildete Rennfahrer, von denen wir überzeugt sind und auf die wir in solchen Fällen zurückgreifen können“, sagt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. „Sven Müller hat sich die Chance, im 911 RSR gegen die besten Sportwagenpiloten der Welt anzutreten, mit überzeugenden Leistungen verdient. Seine positive Entwicklung ist nicht nur ein weiterer Beleg für den Erfolg des Porsche-Nachwuchsförderkonzepts. Sie unterstreicht auch die Bedeutung der Porsche-Markenpokale als Karrieresprungbrett für junge Rennfahrer.“

ESM ab sofort mit Ligier

esmligiershakedw.jpgDas Extreme Speed Motorsports Team hat in Magny-Cours die ersten Runden mit dem Ligier JS P2 gedreht, der ab dem kommeden Wochenende in Spa-Francorchamps die noch in Silverstone eingesetzten HPD ARX-03b LMP2-Chassis ersetzen soll. Der Umstieg von HPD auf die Ligier war notwendig geworden, nachdem das neue geschlossene Coupé ARX 04b der Honda Performance Division, mit der das Team anfang des Jahres bei den 24h in Daytona debütierte, Defizite beim Speed und Kurvenverhalten zeigte, die die noch ausstehende finale Homologation verhinderten. Damit setzt die Mannschaft nach dem Rückgriff auf die alten Autos für Sebring und Silverstone schon die dritte LMP-Konstruktion in diesem Jahr ein.

Die amerikanische Mannschaft die für die WM eine Basis in Le Mans aufgebaut hat, hat die beiden neuen, von einem 2,8l Honda HR28TT V6 HPD-Motor befeuerten Ligier nun in Magny-Cours einem Shakedown unterzogen, bei dem auf kalter und feuchter Strecke alle Systeme des Autos überprüft wurden. Dem Vernehmen nach lief der Shakedown problemlos.

Nach Oak Racing, G-Drive Racing (2 Autos), Michael Shank Racing, Krohn Racing und dem Algarve Pro-Team, das das leztjährige TDS Racing-Chassis übernommen hat, ist Extreme Speed Motorsports nun das sechste Kundenteam das auf die Coupé-Konstruktion aus der französischen Onroak-Schmiede vertraut. Damit starten am kommenden Samstag bei den 6h von Spa-Francorchamps, bei denen die beiden neuen Wagen zum Einsatz kommen sollen, 5 Ligiers, 2 Oreca (einer davon als Alpine), und je ein Gibson-, Morgan- und Dome-Chassis in der LMP2-Klasse.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen